Goldpreisprognosen II

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 15.01.2017, 13:53

olso
blechrohr hat geschrieben: . Wenn ich mir da für Gold zum Beisp den Fünfjahreschart ansehe, erkenne ich, dass seit Anfang 14 in Euronen der Trend leicht steigend ist. ....... Für Euro ist es eben teurer geworden in Gold zu investieren, !
Vielleicht mal folgende Überlegung, Gold ist NICHT teurer geworden sondern der Euro weicher.
Dann gibt sich eine überdenkenswerte Zukunftsperspektive.




smilie_15

Beitrag 15.01.2017, 14:11

lifesgood
... auch in Dollar hat sich der Goldkurs von seinem Tief bei rund 1.050 (Ende 2015) schon wieder fast 15% entfernt.

Und das ist IMHO der wachsenden Unsicherheit insbesondere im Hinblick auf politische Ereignisse geschuldet.

lifesgood

Beitrag 15.01.2017, 14:15

Mehrgoldfüralle
Tja, @olso,
in deinem post weiter oben sind ein paar klitzekleine Denkfehlerchen. Weißt du denn nicht, was heute der stärkste Markt von Apple ist? Nein? Das ist China. Ein Handelskrieg mit China bringt die Weltwirtschaft schneller um die Ecke, wie du das Wort buchstabieren kannst. Und wer immer noch glaubt, daß Trump "america great again" macht, soll sich entsprechend positionieren. Allerdings wird das nichts werden.

Beitrag 15.01.2017, 14:27

olso
lifesgood hat geschrieben:... auch in Dollar hat sich der Goldkurs von seinem Tief bei rund 1.050 (Ende 2015) schon wieder fast 15% entfernt.

Und das ist IMHO der wachsenden Unsicherheit insbesondere im Hinblick auf politische Ereignisse geschuldet.

lifesgood
Ja, und das wird heuer spannend. Nicht ein Politiker(Elektriker, verkappter Lehrling, Doktorfälscher) sondern ein erfolgreicher Unternehmer gestaltet "Politik".

Ich habe bereits in jungen Jahren Gold auf eine gerade Linie gestellt um im Nachhinein (!!!) die Ausschläge verschiedener Währungen nach Auswirkungen der Landespolitik zu beobachten.
Hat immer funktioniert. Nur wer weiß im voraus, was die Politik so treibt. Lustig zur Zeit die Türkisch Lira.
Und jede Wette, du kauftest Gold wie ich. Wenn halt mal Kohle unterzubringen war und die Frau nicht gebrozelt hat. Immer zum tiefsten Punkt,...... wenn es nicht folgende Tage noch günstiger geworden wäre. Aber in der Summe nie bereut.

So, jetzt geht es zum Mittagessen fangen

smilie_15

Beitrag 15.01.2017, 14:33

olso
Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Tja, @olso,
in deinem post weiter oben sind ein paar klitzekleine Denkfehlerchen. .
Lese bitte meinen Satz.......Nur einmal die reine Produktion von Apple angesprochen .

Wie du es auch siehst ist die Ära Trump unberechenbar, Neu, Spannend. Bei entsprechender Durchsetzung des Strafzoll auf Chinaware ist China tod. Sony, Samsung entsorgt.... Apple kann dann überlegen, ob es nur in China oder der restlichen Welt seine Iphones verkauft. Letztendlich wird es China sich gut überlegen, Iphones in China zu verbieten. Das Volk wird langsam wach!!

Wird spannend.

smilie_15

Beitrag 15.01.2017, 15:49

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Indiana Jones
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blechrohr hat geschrieben:Ja Koesus, alles klaro und richtig. Auch für mich ist nur interessant, was das Zeug in Euro kostet, da ich nunmal in dollars nichts bezahle....Grüße für alle!
Konsequent weiter gedacht ist es für Dich wahrscheinlich auch nur interessant, was Benzin an der Tankstelle in Euro kostet.

Für mich ist es aber interessant, was Benzin im Einkauf kostet, wenn ich es im Ausland einkaufen muss, da Erdöl genauso wie Gold in Deutschland nicht gefördert wird.

Wenn ich also mangels Förderung im Inland aus dem Ausland mein Erdöl importieren muss, so muss ich es in der Währung kaufen, in der es Angeboten wird. Das sind nun mal Dollars und nicht Euros.

Also muss ich meine Euros in Dollars wechseln. Wenn nun der Euro auf Grund der Geldmengenausweitung der Europäischen Zentralbank nur noch wenig Kaufkraft besitzt, also gegenüber dem Dollar abgewertet hat, kann ich mir morgen für den selben Eurobetrag nicht mehr so viel Benzin kaufen, wie noch vor einem Jahr.

Und jetzt bitte keine Einwände wie: " Ich tank immer nur für 10 Euro und zwar Jägermeister..."

Beitrag 15.01.2017, 17:23

lifesgood
... mit dieser Antwort besätigst Du doch aber die Aussage von blechrohr.

Da Du das Öl in Dollar kaufen mußt, ist der Ölpreis in Dollar eine entscheidende Größe. Da Du aber zuvor Deine Euros in Dollar tauschen mußt ist der Euro/Dollarkurs die zweite entscheidende Größe.

Der Ölpreis in Euro oder auch der Goldpreis in Euro ist eben der Preis der beide wesentlichen Einflüsse berücksichtigt.

Da die meisten hier nur in der Eurozone agieren, ist der Preis der beide Einflußgrößen (Preis in Dollar und Wecheslkurs) berücksichtigt, der maßgebliche Preis. Der Öl- oder Goldpreis in Dollar ist eine Komponente aus der sich der für uns relevate Preis bildet, aber eben nicht die Einzige.

Dass man für charttechnische Betrachtungen besser den Weltpreis in $ betrachtet, sehe ich ja ein, aber weshalb wehrst Du Dich so vehement gegen die Betrachtung des für uns in Euroland geltenden Europreises?

lifesgood

Beitrag 15.01.2017, 18:51

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Indiana Jones
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lifesgood hat geschrieben:...

Der Ölpreis in Euro oder auch der Goldpreis in Euro ist eben der Preis der beide wesentlichen Einflüsse berücksichtigt.......

.....Dass man für charttechnische Betrachtungen besser den Weltpreis in $ betrachtet, sehe ich ja ein, aber weshalb wehrst Du Dich so vehement gegen die Betrachtung des für uns in Euroland geltenden Europreises?lifesgood
Du nennst den zentralen Grund meiner "Gegenwehr" selbst.

Es ist eben der Umstand, dass die Bullionbanken und die großen Spekulanten bei den Termingeschäften den Goldchart in Dollar zu Grunde legen.

Das machen die nicht ohne Grund, da der Dollar eben die sogenannte WELTLEITWÄHRUNG , auch Ankerwährung genannt, ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Leitw%C3%A4hrung

Wenn Du bei Deinen Prognosen zum Goldkurs sonstige Währungskurse heranziehen willst, solltest Du der Objektivität zu Liebe den sogenannten Dollar Index heranziehen. Dieser Index ( USDX) ist eine Kennzahl, welche den Wert des US-Dollars mittels eines Währungskorbs aus sechs Währungen vergleicht.

So bekommst Du eine bessere Übersicht, wie stark oder schwach der Dollar ist bzw. welchen Trend er eben gerade hat. Seit 2014 kennt er ja nur eine Richtung. Das ist wohl mit ein Grund für die mittelfristige Konsolidierung des Goldkurses.

http://www.finanzen.net/index/us-dollar-index

Beitrag 15.01.2017, 19:07

lifesgood
... ich versuche nicht etwas vorherzusehen.

Ich gebe mich nicht der Illusion hin, Kurse vorhersehen zu können. Sicher hat man Vermutungen, wohin die Reise geht, aber wer glaubt, er könne etwas vorhersehen, lügt sich selbst in die Tasche.

Letztendlich ist es auch egal, ich halte es für möglich, dass die Kurse nochmal deutlich nachgeben, aber ich bin auch fest überzeugt, dass wir noch deutlich höhere Kurse in einem mittelfristigen Zeitfenster sehen werden. Aber ich maße mir nicht an zu wissen, wann das ist.

Daher habe ich "if - then"-Strategien. Wenn der Kurs ein gewisses Level erreicht (egal ob oben oder unten), dann agiere ich gemäß dieser Strategien und genau an den Punkten, die ich mir gesetzt habe. Diese sind nicht charttechnisch bedingt, sondern durch persönliche Gegebenheiten.

Und das auch nur mit dem spekulativen Anteil meines Bestandes (max. 1/3) der Rest ist Absicherung und Altersvorsorge. Als solche reicht sie auch dann noch, wenn die Kurse deutlich nachgeben sollten. Ob das daran liegt, dass ich so viele Edelmetalle besitze oder daran, dass meine Ansprüche so gering sind, überlasse ich Deiner Phantasie. Es spielt auch absolut keine Rolle. Die Aussage eines Users ist nicht richtiger weil er mehr Edelmetalle besitzt und nicht falscher weil er weniger besitzt.

Aber da ich gedenke meine Lebensabend in der Eurozone (sofern es sie dann noch gibt) zu verbringen, interessiert mich eben primär die Kaufkraft in der Eurozone, die eben momentan durch den Kurs in Euro wiedergegeben wird.

Edelmetalle sind für mich weder Lebensinhalt, noch Ideologie sondern schlicht und ergreifend Mittel zum Zweck und der Zweck ist den Lebensstandard im Alter zu bewahren und das unabhängig davon, was mit den Währungen bis dahin passiert.

Ich habe absolut kein Problem damit, wenn Du das anders siehst und will auch niemanden bekehren, sich mener Sichtweise anzuschließen.

Eine Toleranz, die Dir offensichtlich fehlt ;)

Man hat in letzter Zeit hier das Gefühl, dass manche einen "Wettbewerb" austragen, wer reicher, besser gebildet oder schlauer ist, oder wer die selteneren Münzen hat.

Ich habe in den letzten Jahren ein Maß an Zufriedenheit und Gelassenheit erreicht, dass ich niemandem mehr etwas beweisen muss und mich aus solchen Wettbewerben lieber raushalte.

Wir alle hier haben das Interesse an Edelmetallen und vermutlich auch das Interesse an wirtschaftlichen und politischen Zusammenhängen gemeinsam. Die Gründe dafür können aber höchst unterschiedlich sein und auch die persönlichen Erwartungen.

Aber dafür diskutiert man ja. Aber Diskussion bedeutet nicht, dass man dem Gegenüber seine Sichtweise aufzwingt. Und es muss doch möglich sein unterschiedlicher Meinung zu sein, ohne sich gegenseitig anzugreifen und gegenseitig die Köpfe einzuschlagen.

Das war das Wort zum Sonntag ... :D

lifesgood

Beitrag 15.01.2017, 20:42

sw_trade
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War hier vorhin nicht noch die Rede, dass jemand ins Esoterik-Forum wechseln wollte? smilie_08

Na ja, wie auch immer.

Jetzt ist es amtlich. Was alle seit Jahren vermutet haben, lässt sich jetzt auf 350.000 Seiten nachlesen. Für's Auto gibt's natürlich ein 70-bändiges Hörspiel.

Die Goldpreise werden gehackt.
...
"Die Schaffung eines Goldterminmarktes von beachtlicher Größe wird den Erwartungen der Händler entsprechen. Alle Händler äußerten die Ansicht, dass ein Terminmarkt einen signifikanten Anteil am Goldhandel hätte, und dass der physische Handel im Vergleich dazu unbedeutend wäre. Zudem wurde die Erwartung geäußert, dass ein hohes Volumen im Handel mit Terminkontrakten einen sehr volatilen Markt schaffen würde. Die volatilen Preisbewegungen würden wiederum die anfängliche Nachfrage nach physischem Besitz verringern und langfristiges Horten durch die US-Bürger wahrscheinlich verhindern."

http://www.goldseiten.de/artikel/314861 ... hackt.html

Das ist mal eine Neuigkeit. Interessant ist ja die Mitteilung von 1974 (s.o.).

Jetzt, wo der Knoten endlich geplatzt ist, kann ja alles mit rechten Dingen zugehen. smilie_10
"Aus Furcht zu weit zu gehen, gehen wir oft nicht weit genug."
(Reinhard K. Sprenger)

Beitrag 15.01.2017, 20:45

blechrohr
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Hey Indiana. Leider kostet der Benzin dort wo ich tanke Euro. Wenn du Lust hast dafür Dollars zu zahlen....dann tu dirs an.
Alles andere ist mir zu anstrengend.
Danke lifesgood!!!
Ich hätte jetzt, glaub ich, gar keine Lust die Sachen so ausführlich zu beantworten.

Beitrag 16.01.2017, 05:46

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MaciejP
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Fundamentanalyse bei einzelnen Werten funktioniert durchaus. Entwicklungen für Märkte aus vergangenen Daten herleiten zu wollen ist Kaffeesatzlesen, genau wie Charttechnik. Ich treffe meine wirtschaftlichen Entscheidungen nach aktuellen fundamentalen Daten.
Erklär doch mal etwas genauer, wie das funktionieren soll. Gerade bei exponeniellen Wertentwicklungen, mit denen wir es hier praktisch überall zu tun haben, ist unser Gehirn doch gar nicht in der Lage, Zahlen ohne historischen Kontext zu beurteilen. Wenn du jetzt eine Fundamentalanalyse bspw. zum aktuellen Goldpreis machen solltest, welche Werte würdest du dafür zur Beurteilung heranziehen, ohne gleichzeitig auch andere Werte, historische Daten oder vergangene Preisverläufe als Referenzpunkte zu betrachten? Und nach welchen Kriterien würdest du letztlich entscheiden, ob eine bestimmte Kennzahl nun auf eine Unter-, Über- oder faire Bewertung des Preises hindeutet?
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 16.01.2017, 08:06

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Indiana Jones
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lifesgood hat geschrieben:... ich versuche nicht etwas vorherzusehen....

...Edelmetalle sind für mich weder Lebensinhalt, noch Ideologie sondern schlicht und ergreifend Mittel zum Zweck und der Zweck ist den Lebensstandard im Alter zu bewahren und das unabhängig davon, was mit den Währungen bis dahin passiert.

Ich habe absolut kein Problem damit, wenn Du das anders siehst und will auch niemanden bekehren, sich mener Sichtweise anzuschließen.lifesgood
Falls ich das Forum richtig verstanden habe werden hier im Wesentlichen zwei Ansichten vertreten.

Die einen meinen, dass es möglich sein kann, eine Goldpreisprognose an Hand von technischer und/oder Fundamentalanalyse treffen zu können. Auf Grundlage dieser Prognose(n) könnte man nach Ansicht dieser Gruppe zu Gewinnen kommen.

Die gegenläufige Ansicht ist wohl, dass die vorhandene Informationen stets im Markt „eingepreist“ seien und man deshalb keine Prognose treffen könne.

Wer hat nun Recht?

Wahrscheinlich sind im Markt stets sämtliche den Marktteilnehmern zugängliche und bewusste Informationen „eingepreist“, auch wenn es so etwas wie einen „Indiserhandel“ gibt.

Auch die sogen. "Insider" haben ja auf Grundlage ihrer Infos bereits gehandelt.

Ich meine, man sollte einfach die Fakten ermitteln, die für die Marktteilnehmer entscheidend sind.

Dabei kommen beim Goldmarkt insbesondere den „Insiderinformationen“, die der Finanzelite zugänglich sind, zentrale Bedeutung zu. Die Kunst der Prognose ist es, deren Entscheidungen vorherzusehen. Dafür sollte man auf die entscheidenden Fragen die richtigen Antworten kennen:

a) Kann es sein, dass die Notenbanken künftig mehr Gold kaufen oder verkaufen?
b) Kann es sein, dass das Großkapital über Fonds (ETFs) künftig vermehrt in Gold anlegt?
usw.

Die Fragen kann man in übergeordnete und untergeordnete Punkte aufschlüsseln:

a) Könnte es sein, dass das Großkapital über Fonds (ETFs) künftig vermehrt in Gold anlegt?
aa) wie sind die Gewinnaussichten mit anderen Assets wie Anleihen, Immobilien oder Aktien? usw.

Sicher ein komplexes System. Aber eben ein System in dem man durchaus Prognosen treffen kann. Für mich spricht nichts dagegen als Anleger in physische Edelmetalle auch auf die Hilfsmittel der Zockerwelt, nämlich z. B. die Chartanalyse zuzugreifen. Als langfristiger Anleger liegt der Schwerpunkt meiner Beobachtungen aber auf der Fundamentalanalyse.

Beitrag 16.01.2017, 08:39

lifesgood
... ich bin mir bewußt, dass ich weder etwas vorhersehen kann, noch etwas beeinflussen. Wenn man die 50 mal überschritten hat, weiss man seine persönliche Fähigkeiten realistisch einzuschätzen und verhält sich danach. Es lebt sich entspannter, wenn man erstmal erkannt hat, dass man nichts weiss im Hinblick auf künftige Kursentwicklungen :D

Wenn Du das schaffst, etwas vorherzusehen hast Du meinen vollen Respekt.

Daher beschränke ich mit meinen beschränkten Fähigkeiten mich eben darauf, den Kurs zu beobachten und zu agieren, wenn für mich relevante Marken erreicht werden.

Zudem versucht man natürlich die Zukunft einzuschätzen und nutzt dazu die Erfahrungen, die man in 2 Jahrzehnten Edelmetallinvest gesammelt hat.

Und gerade heute wird die wieder einmal bestätigt. Da kommt eine Meldung, dass London einen "harten Brexit" plant und es steigt Gold in $ und gleichzeitig steigt der Dollar gegen den Euro. Genau das hatte ich für politische Ereignisse doch am Wochenende geschrieben, dass der Euro sinkt und der Goldkurs durch politische Unsicherheit zumindest gestützt wird und somit der Goldpreis in € steigt ;)

Wobei das heute auch nur ein Strohfeuer ist, warten wir mal ab, was die May morgen in ihrer Grundsatzrede zum Brexit so zu sagen hat.
Ich denke, dass neben den politischen Unwägbarkeiten in Frankreich und Italien auch der Brexit nochmal ein Thema werden wird, wenn er dann mal real umgesetzt wird. Auch Trump kann noch zu einer entscheidenden Einflußgröße auf Goldpreis und Dollar/Eurokurs werden.

Alles Dinge, die man mit Charttechnik nicht erfassen kann und bei denen man auch nicht verlässlich vorhersehen kann, was passiert. Daher ist jede Prognose Makulatur, wenn eines dieser Ereignisse anders eintritt, als man es erwartet.

lifesgood
Zuletzt geändert von lifesgood am 16.01.2017, 08:55, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 17.01.2017, 07:43

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Ladon
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So, ich hab die Uhr etwas zurück gedreht.

Und täglich grüßt das Murmeltier. Der Thread heißt "Goldpreisprognosen", okay?
Probieren wir es nochmal.

Es hat augenscheinlich schon seinen Grund, warum das hier bereits der 2. Prognosethread ist ...
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 17.01.2017, 08:52

Mehrgoldfüralle
@MaciejP

Nein, ich halte es nicht für nöglich, eine seriöse fundamentale Prognose zu machen. Wir haben eine Zeit ausserordentlicher politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit. Zudem ist Gold nicht nur Sachwert und Zuflucht, sondern Währung. Das mag mancher bestreiten, aber sie werden es lernen. Dass Gold und Siber dieses Jahr erheblich steigen werden, liegt in genau diesen Unsicherheiten begründet sowie in der Tatsache, dass die Edelmetallanteile in den Portfolios auf einem historischen Tiefststand liegen, bei Gold derzeit 0,4 %, bei Silber vernachlässigbar. Wenn heraus kommt, dass auch Trump nur mit Wasser kochen könnte, falls er überhaupt welches hätte, werden wir stark steigende Preise sehen. Ich für mein Teil habe mich in den letzten Wochen entsprechend positioniert.

Beitrag 17.01.2017, 13:16

Klecks
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben: Wir haben eine Zeit ausserordentlicher politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit. Zudem ist Gold nicht nur Sachwert und Zuflucht, sondern Währung. Das mag mancher bestreiten, aber sie werden es lernen. Dass Gold und Siber dieses Jahr erheblich steigen werden, liegt in genau diesen Unsicherheiten begründet sowie in der Tatsache, dass die Edelmetallanteile in den Portfolios auf einem historischen Tiefststand liegen, bei Gold derzeit 0,4 %, bei Silber vernachlässigbar.
Dieses "Argument" wird seit Jahren gebetsmühlenartig wiederholt; selbst Mitte 2011 musste es als Begründung herhalten, warum der Goldpreis noch viiiiieeeeeel höher steigen müss :roll:

Was dabei ständig vergessen wird:
1.) Der physische Markt ist ggü. dem Papiergold derart gering, dass er kaum Auswirkung auf den Goldkurs hat.
2.) Der Papiermarkt wird von Tradingcomputern beherrscht. Die entscheiden nicht nach Politik und Wirtschaftlage sondern nach Chartsignalen. Es mss schon sehr viel passieren, dass die Global Player in diese Programme massiv eingreifen. Solange die Geldmaschine Gewinne abwirft, lässt man sie laufen.

Klar muss dieses System irgendwann zwangsläufig crashen. Aber ob das dieses Jahr passiert und Trump der Auslöser ist - abwarten. Bisher wurden immer neue Rettungsschirme hervorgezaubert.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 17.01.2017, 13:32

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Indiana Jones
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Alleine an der Shanghai Gold Exchange werden im Jahr mehr als 10.000 Tonnen Gold umgesetzt.
Diese Zahlen tauchen nur in keiner Analyse auf, da der World Gold Council mit seinen Jahresstatistiken nur auf auf die Fördermenge und die Recyklingmenge abstellt.

Einen sehr lesenswerter Artikel zu dieser Thematik findet Ihr von Koos Jansen unter dem Titel " Die große Illusion (Teil 1/2)": http://www.goldseiten.de/artikel/313189 ... l-1~2.html
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 17.01.2017, 13:39, insgesamt 2-mal geändert.

Beitrag 17.01.2017, 13:35

lifesgood
Nun, zum Einen ist es wichtig, das Metall physisch zu besitzen, wenn es denn mal crasht.

Zum Anderen bedeutet der Papierhandel ja nicht, dass dieser Anstiege verhindert.

Dann das Verhältnis Papiermarkt physischer Markt, hat sich in den letzten Jahr nicht nennenswert verschoben.

Und dennoch ist der Goldkurs doch erheblich gestiegen.

Anfang 2007, also genau vor 10 Jahren lag der Goldpreis bei 566 €, also ziemlich genau der Hälfte des heutigen Kurses.

Von 2007 bis 2012 hatter sogar eine fulminante Steigerung um über 140% auf 1.378 €.

Die BigBoys und deren Computer sind ja nicht doof. Die reiten den Trend der gerade vorherrscht. Ist der Trend nach oben, verdienen sie an steigenden Kursen, ist der Trend nach unten, verdienen sie an sinkenden Kursen.

Und wie sich der Trend entwickelt hängt wiederum doch von politischen Ereignissen ab.

Wenn die Unsicherheit steigt und die ETFs massive Zuflüsse erfahren, werden auch die Tradingcomputer eher versuchen an steigenden Kursen zu profitieren.

Denn diese Computer sind emotionslos. Denen geht es darum, Gewinne zu generieren. In welche Richtung dabei der Kurs geht, ist denen egal.

Aber sie wirken eben durch ihr Trading impulsverstärkend und die entsprechenden Bewegungen fallen heftiger aus.

So wäre meiner Meinung nach der Silberkurs 2011 nie auf 50 $ geklettert, wenn der Impuls nicht durch die Zockercomputer verstärkt worden wäre. Und ebenso wäre er in der Folge nicht um über 70% auf unter 14 $ gefallen, wenn der Trend nicht verstärkt worden wäre.

lifesgood
Zuletzt geändert von lifesgood am 17.01.2017, 13:48, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 17.01.2017, 13:48

Klecks
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Indiana Jones hat geschrieben:Alleine an der Shanghai Gold Exchange werden im Jahr mehr als 10.000 Tonnen Gold umgesetzt.
Zum Vegleich: An COMEX und LBM werden täglich(!) Kontrakte auf rund 45 Millionen Unzen, also knapp 1,46 Millionen Tonnen Gold gehandelt! Preisfrage: Welches Handelsvolumen hat jetzt wohl mehr Einfluss auf den Kurs?
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

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