Goldpreisprognosen II

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team

Antworten

Beitrag 27.11.2018, 20:01

Benutzeravatar
Grandmaster
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 210
Registriert: 09.10.2016, 18:27
Mehrgoldfüralle hat geschrieben:
26.11.2018, 22:49
Wer mag, kann ja mit Gold seine Eier kaufen. Mit Gold kaufe ich lieber den Hühnerstall, die Eier mit Silber.
Wenn so eine Extremsituation kommen sollte, dass man seine Metalle gegen Eier tauschen will, dann sieht das Szenario wahrscheinlich ganz anders aus. Da spazierste nicht gemütlich zum Bauern und sagst: "Hey, hab hier 2 Unzen Silber, würde gerne gegen einen Sack Kartoffeln tauschen."

Wenn es noch derartige Kleinbauern geben sollte, wird man da gar nicht hingehen müssen. Die werden dann mit ihrem Traktor samt Anhänger mit Eiern, Rüben, Kohl, Kartoffeln darauf zu einer Sammelstelle fahren, wo sich die Hungrigen versammeln. Natürlich nicht allein, da werden dann schon 5-6 "2-Meter-Männer" mit Meinungsverstärkern zum Schutz dabei sein.

Dort stehst du dann in der Masse und dann bekommen als erstes diejenigen was zu futtern, welche die besten Tauschmittel aufweisen können. Sofern das heimische Geld noch gültig ist und nicht stark inflationiert, wird das wohl zuerst genommen, da hier wohl am wenigsten Betrug zu vermuten ist. Wer die größten Geldbündel schwenkt, bekommt zuerst. Denn, wer garantiert dem Bauern, dass man ihn nicht mit Falschgold oder Falschsilber über's Ohr haut. Der ist kein Edelmetallfachmann und kennt wahrscheinlich noch nicht mal einen Krügerrand und weiß nicht, was eine Unze ist. Ist ja schon für Kenner der Materie nicht ungefährlich von Privat Edelmetalle zu kaufen wegen der Fälschungsgefahr. Dann nimmt er viel lieber Geldscheine. Danach kommen die Leute, die dann ihre Goldsachen anbieten. Wer dann da mit ein paar Silbermünzen steht, bekommt mit ein bissl Glück am Schluss noch ein paar runzlige Rüben und ein paar angestoßene Äppel am Ende...wenn überhaupt was über bleibt.

Aber keine Angst. Auf diesen Plätzen wird es auch Tauschmöglichkeiten für Edelmetalle gegen Geld geben. Da kann man dann 1 Kilo Silber gegen 20€ - 30€ und 1 Unze Gold gegen 50€ - 70€ tauschen (was bleibt dir übrig, wenn die Futterverkäufer das Silber nicht nehmen oder nur widerwillig und Gold erst nach Bargeld) und damit dann ein paar Kartoffeln ergattern. Für Futter über ein paar Tage brauchste dann aber wahrscheinlich schon ein paar Zentner Silber...mit 10 oder 20 Unzen kommste da nicht weit.

Fazit: Wer denkt, mit Silber (oder Gold) in Notsituationen überlebenswichtige Lebensmittel zu erwerben, hat was grundlegend falsch gemacht.
Ich würde Cash nehmen, mich auf den Marktplatz stellen und den Leuten ihr Gold oder Silber abkaufen, mit denen die dann überglücklich ihre Kartoffeln und Eier kaufen können...^^
Alternativ kann man ja auch einige der eigenen eingelagerten Konserven zu dann fairen Preisen (vielleicht 10 bis 20 Unzen Silber je Konserve) abgeben. Da gibt es viele Möglichkeiten...

Beitrag 27.11.2018, 20:07

Zamszyk
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 351
Registriert: 09.03.2014, 00:26
Grandmaster hat geschrieben:
27.11.2018, 20:01
Mehrgoldfüralle hat geschrieben:
26.11.2018, 22:49
Wer mag, kann ja mit Gold seine Eier kaufen. Mit Gold kaufe ich lieber den Hühnerstall, die Eier mit Silber.
Wenn so eine Extremsituation kommen sollte, dass man seine Metalle gegen Eier tauschen will, dann sieht das Szenario wahrscheinlich ganz anders aus. Da spazierste nicht gemütlich zum Bauern und sagst: "Hey, hab hier 2 Unzen Silber, würde gerne gegen einen Sack Kartoffeln tauschen."

Wenn es noch derartige Kleinbauern geben sollte, wird man da gar nicht hingehen müssen. Die werden dann mit ihrem Traktor samt Anhänger mit Eiern, Rüben, Kohl, Kartoffeln darauf zu einer Sammelstelle fahren, wo sich die Hungrigen versammeln. Natürlich nicht allein, da werden dann schon 5-6 "2-Meter-Männer" mit Meinungsverstärkern zum Schutz dabei sein.

Dort stehst du dann in der Masse und dann bekommen als erstes diejenigen was zu futtern, welche die besten Tauschmittel aufweisen können. Sofern das heimische Geld noch gültig ist und nicht stark inflationiert, wird das wohl zuerst genommen, da hier wohl am wenigsten Betrug zu vermuten ist. Wer die größten Geldbündel schwenkt, bekommt zuerst. Denn, wer garantiert dem Bauern, dass man ihn nicht mit Falschgold oder Falschsilber über's Ohr haut. Der ist kein Edelmetallfachmann und kennt wahrscheinlich noch nicht mal einen Krügerrand und weiß nicht, was eine Unze ist. Ist ja schon für Kenner der Materie nicht ungefährlich von Privat Edelmetalle zu kaufen wegen der Fälschungsgefahr. Dann nimmt er viel lieber Geldscheine. Danach kommen die Leute, die dann ihre Goldsachen anbieten. Wer dann da mit ein paar Silbermünzen steht, bekommt mit ein bissl Glück am Schluss noch ein paar runzlige Rüben und ein paar angestoßene Äppel am Ende...wenn überhaupt was über bleibt.

Aber keine Angst. Auf diesen Plätzen wird es auch Tauschmöglichkeiten für Edelmetalle gegen Geld geben. Da kann man dann 1 Kilo Silber gegen 20€ - 30€ und 1 Unze Gold gegen 50€ - 70€ tauschen (was bleibt dir übrig, wenn die Futterverkäufer das Silber nicht nehmen oder nur widerwillig und Gold erst nach Bargeld) und damit dann ein paar Kartoffeln ergattern. Für Futter über ein paar Tage brauchste dann aber wahrscheinlich schon ein paar Zentner Silber...mit 10 oder 20 Unzen kommste da nicht weit.

Fazit: Wer denkt, mit Silber (oder Gold) in Notsituationen überlebenswichtige Lebensmittel zu erwerben, hat was grundlegend falsch gemacht.
Ich würde Cash nehmen, mich auf den Marktplatz stellen und den Leuten ihr Gold oder Silber abkaufen, mit denen die dann überglücklich ihre Kartoffeln und Eier kaufen können...^^
Alternativ kann man ja auch einige der eigenen eingelagerten Konserven zu dann fairen Preisen (vielleicht 10 bis 20 Unzen Silber je Konserve) abgeben. Da gibt es viele Möglichkeiten...
totaler schwachsinn !
für was wertloses gibt es nichts zum knabbern,
Edelmetalle haben WELTWEIT immer den inneren Wert,gedrucktes Papier ist nur ein Versprechen...

Beitrag 27.11.2018, 20:32

Benutzeravatar
saho111
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 329
Registriert: 13.06.2017, 20:53
Hier mal ein Goldchart von 1918-1923:

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_ ... ermark.png

Die Aussage in Zeiten wo es fast nichts mehr zu Essen Gold zu 50-70 mit heutigem Euro gehandelt wird ist völliger Schwachsinn. Die Produktion ist dann gleich null. Im Übrigen gehe ich nicht von solchen Zeiten aus, wo wir beim Bauern anstehen müssen um Essen zu ergattern.

Beitrag 27.11.2018, 21:12

Benutzeravatar
Legolas
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 235
Registriert: 23.06.2011, 12:25
Wohnort: Düsterwald
Zamszyk hat geschrieben:
27.11.2018, 19:14
Bei der Inflation wird nicht nur Kupfer teurer,deswegen gibt es auch andere Rohstoffe,die als Inflationssicher gelten.
Also diese Argumente wie " Silber gibt es endlos..." sind schwachsinnig.
Die chinesen werden mal auch was essen,wenn das essen teurer wird...

Die Chinesen werden auch mal Silber essen ???
Zum Denken benötigt man ein Hirn, vom Menschen ganz zu schweigen...

Beitrag 27.11.2018, 21:17

Benutzeravatar
Legolas
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 235
Registriert: 23.06.2011, 12:25
Wohnort: Düsterwald
Die Argumentation, man könne in einer Krise beim Bauern etwas Essbares bekommen, treibt mir die Lachtränen in die Augen. smilie_02
Zum Denken benötigt man ein Hirn, vom Menschen ganz zu schweigen...

Beitrag 27.11.2018, 21:19

Benutzeravatar
Grandmaster
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 210
Registriert: 09.10.2016, 18:27
Für euch mag es Schwachsinn sein. Ich sehe es halt etwas anders.

Erstens: Fiatgeld hat für viele einen festen und wichtigen Wert. Einfach aus dem Grund, dass sie gar nicht wissen, was Geld überhaupt ist. Denn das ganze Wissen vom Schuldgeldsystem, Papier ist nur ein Versprechen, etc...das geht vielen einfach nur ab. Für Edelmetallbugs ist das Wissen über Geld idR natürlich so klar, wie die Bedienung eines Taschenrechners für einen Ingenieur. Geht mal zu einem und fragt ihn, was eine Unze Silber oder Unze Gold wert ist. Mit Glück wissen die überhaupt, was eine Unze ist. Die Masse hat keine Ahnung von Edelmetallen.

Zweitens: Kaum einer interessiert sich für Silber. Nur ein sehr kleiner teil kennt sich da einigermaßen aus. Auf die Bevölkerung bezogen ist das ein kleiner Promillebereich.

Drittens: Würdest du eine 100 Jahre alte Goldmünze aus dem Orient kaufen oder gegen was Werthaltiges tauschen? Man kann zwar nicht lesen, was drauf steht, du kannst die Münze nicht einordnen und im Katalog ist sie nicht zu finden, aber die Münze ist schön goldig anzusehen und der Verkäufer beharrt darauf, dass diese zu 100% echtes Gold ist. Der schwört das sogar. Da kann man ja nichts verkehrt machen, oder? Das ist die gleiche Situation, wenn ich dem Bauer eine Vreneli vor die Nase halte und sage: Echt Gold und sehr wertvoll. Das kann er glauben oder es sein lassen.


Mal ein Beispiel aus dem oberen Szenario:
Der Bauer, der kaum Ahnung von Edelmetallen hat, bietet 2x 1Kg Kartoffeln an. 3 Leute interessieren sich dafür und haben gewaltig Hunger, da diese seit 3 Tagen nichts mehr gegessen haben. A bietet 10 Unzen Silber, B biete ein Gold-Vreneli, C bietet 150€ in bar. Ich gehe davon aus, dass der Bauer nicht erkennen kann, ob die Sachen, die ihm A + B anbieten, echt sind, oder einschätzen kann, was sie wert sind. Die Gefahr ist groß, übers Ohr gehauen zu werden und Schrott zu bekommen. Aber 150€ in bar kann er sehr gut einschätzen. Und die Scheine kennt er, da er seit Jahren damit zu tun gehabt hat. Und 150€ sind für ihn viel Geld für 2 Kg Kartoffeln.

Weiteres Beispiel:
Mir wurden vor kurzen einige Kilobarren Silber zum reinen Spotpreis angeboten (selbst Händlerankaufspreise lagen darüber)...von Privat. Ich habe sie aber nicht gekauft, weil ich die Dinger nicht auf Echtheit prüfen kann und mich mit Barren eher nicht gut auskenne. Mir war die Gefahr zu hoch, dass ich da Mist angedreht bekomme (ich kann sie nicht zurückgeben, wenn sich herausstellt, dass sie falsch sind, da gekauft wie gesehen) und kaufe dann lieber doch bekanntere Silbermünzen, die ich kenne.

@saho
Der Chart ist schön, aber die Menschen dort vor hundert Jahren kannten noch Goldmünzen, mit denen man einkaufen konnte. Edelmetalle, besonders Silber, hatten vor hundert Jahren noch ein ganz andere Bedeutung in der breiten Masse. Heute nicht mehr. Hyperinflation einzubeziehen macht als Vergleich nur Sinn, wenn man davon ausgeht, dass in einer zukünftigen Krise ebenfalls eine Hyperinflation stattfindet. Das kann sein, muss aber nicht. In meiner Betrachtung habe ich keine einbezogen. Findet eine statt, ist Bargeld natürlich nichts oder kaum noch was wert. Aber darum ging es bei meiner Ausführung nicht, sondern um die Tauschfähigkeit innerhalb der unwissenden Masse.

Beitrag 27.11.2018, 21:27

Mehrgoldfüralle
@Legolas
Ich ziehe es vor, meine Einkäufe zu bezahlen. Sicher wird es "Interessenten" mit abweichender Gesinnung geben. Aber auf dem Land, wo ich lebe, werden sie auf ein bisschen Widerstand stoßen.

@Grandmaster
Siehe oben. Der nächste Bauer mit Erzeugnissen zum Überleben, ist mir gegenüber. Der glaubt mir auch, was Gold und Silber ist. Darüber hinaus habe ich auch ausreichend der derzeit gültigen bunten Zettel in kleiner Stückelung mit X. Solange sie genommen werden, ist es mir recht.

In den Ballungsräumen ist es freilich anders. Ich sehe da vor meinem geistigen Auge die Bilder von diesem Wirbelsturm in Nes Orleans. Kathrina, glaube ich. Nicht schön.

Beitrag 27.11.2018, 21:44

Benutzeravatar
Grandmaster
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 210
Registriert: 09.10.2016, 18:27
Legolas hat geschrieben:
27.11.2018, 21:17
Die Argumentation, man könne in einer Krise beim Bauern etwas Essbares bekommen, treibt mir die Lachtränen in die Augen. smilie_02
In der Anfangsphase wird es was geben. Das wird mit der Zeit schnell abnehmen, wobei die Preise sprunghaft nach oben schnellen werden. Danach ist Schluss. Dann beginnt der Hunger und die Gewalt.

Mehrgoldfüralle hat geschrieben:
27.11.2018, 21:27
@Grandmaster
Der nächste Bauer mit Erzeugnissen zum Überleben, ist mir gegenüber. Der glaubt mir auch, was Gold und Silber ist. Darüber hinaus habe ich auch ausreichend der derzeit gültigen bunten Zettel in kleiner Stückelung mit X. Solange sie genommen werden, ist es mir recht.
Ja, das funktioniert solange, wie noch die Möglichkeit besteht, andere ohne Probleme in die Versorgung mit einzubeziehen, ohne selber darunter zu leiden. Auf dem Land dürfte das länger dauern als in Ballungsräumen, wo recht schnell Chaos und Gewalt ausbrechen wird. Hat dein Bauer nicht mehr genügend, sondern kann nur noch sich selbst und seine Familie versorgen, ist auch für dich Schicht im Schacht.

Nebenbei ist der Mensch von Natur aus ein Egoist. Wie würde sich dein Bauer entscheiden, wenn du ihm 1 Unze Gold oder 1000€ für Essen anbietest und ein Fremder ihm für das Gleiche 3 Unzen Gold oder 3000€ anbietet? Würde er lieber dich versorgen, oder 2 Unzen Gold/2000€ mehr nehmen und dem Fremden die Nahrung geben?

Beitrag 27.11.2018, 21:54

Benutzeravatar
MaciejP
Gold-Guru
Beiträge: 2612
Registriert: 08.03.2012, 05:49
Zamszyk hat geschrieben:
27.11.2018, 20:07
totaler schwachsinn !
für was wertloses gibt es nichts zum knabbern,
Edelmetalle haben WELTWEIT immer den inneren Wert,gedrucktes Papier ist nur ein Versprechen...
Man braucht doch nur mal dorthin zu schauen, wo gerade eine Hyperinflation herrscht, nämlich Venezuela. Womit bezahlen die Leute da? Wer Dollar hat, tauscht die in Bolivar und bezahlt mit denen. In den Städten, wo die Strom- und Internetverbindung noch halbwegs funktioniert, wird mit EC- oder Kreditkarten bezahlt. Auf dem Land mit Bargeld. Dort ist das Bargeld teilweise so knapp, dass es aus den Städten auf Land verfrachtet wird, was den kuriosen Effekt hat, dass für Bargeld in den Städten ein Aufpreis bezahlt werden muss. Für wertlose Papierschnipsel!

Ich sehe das in einem Krisenszenario ähnlich wie Grandmaster. Die Leute werden in einer Hyperinflation nicht mit Gold und Silber bezahlenen wollen, die werden es kaufen, um es für später horten zu können. Bei uns würde hier wohl elektronisches Geld oder Bargeld das Mittel der Wahl sein. Alles, was so schnell wie möglich weg muss, bevor es am nächsten Tag weniger wert ist. Gold und Silber werden die Leute in so einer Krise erst hergeben, wenn sie kurz vorm Verhungern sind. Dann werden sie allerdings jeden Preis zahlen, also eher eine Unze Gold gegen ein Brot tauschen statt gegen die ganze Bäckerei.
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 27.11.2018, 22:17

Mehrgoldfüralle
@Grandmaster
Papperlapapp. Der Mensch ist ein Egoist. Das hatten wir schon in unzähligen Diskussionen. Wäre das so, gäbe es uns nicht. Ein Mensch als Einzelwesen ist nicht überlebensfähig, darum sind wir, wie wir sind, soziale Wesen. Jedenfalls die meisten Menschen, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber der Schluss von sich selbst auf Andere ist unzulässig.

Die Bauern hier wie anderswo haben Felder, nicht Gärten. Wenn die ihr Korn selber essen wollten, hätten sie allerhand zu tun.

Beitrag 27.11.2018, 23:17

Benutzeravatar
saho111
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 329
Registriert: 13.06.2017, 20:53
MaciejP hat geschrieben:
27.11.2018, 21:54

Ich sehe das in einem Krisenszenario ähnlich wie Grandmaster. Die Leute werden in einer Hyperinflation nicht mit Gold und Silber bezahlenen wollen, die werden es kaufen, um es für später horten zu können. Bei uns würde hier wohl elektronisches Geld oder Bargeld das Mittel der Wahl sein. Alles, was so schnell wie möglich weg muss, bevor es am nächsten Tag weniger wert ist. Gold und Silber werden die Leute in so einer Krise erst hergeben, wenn sie kurz vorm Verhungern sind. Dann werden sie allerdings jeden Preis zahlen, also eher eine Unze Gold gegen ein Brot tauschen statt gegen die ganze Bäckerei.
Das ist ein wahrscheinliches Szenario, weil es um das danach geht. Mit Fiat verliert du in einem solchen Szenario wahrscheinlich alles. Mit Gold/Silber nicht.
Aber nochmal, das ist ein Szenario welches wir zu 99,9999999% nicht erleben werden.

Beitrag 27.11.2018, 23:24

Benutzeravatar
saho111
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 329
Registriert: 13.06.2017, 20:53
Grandmaster hat geschrieben:
27.11.2018, 21:19

@saho
Der Chart ist schön, aber die Menschen dort vor hundert Jahren kannten noch Goldmünzen, mit denen man einkaufen konnte. Edelmetalle, besonders Silber, hatten vor hundert Jahren noch ein ganz andere Bedeutung in der breiten Masse. Heute nicht mehr. Hyperinflation einzubeziehen macht als Vergleich nur Sinn, wenn man davon ausgeht, dass in einer zukünftigen Krise ebenfalls eine Hyperinflation stattfindet. Das kann sein, muss aber nicht. In meiner Betrachtung habe ich keine einbezogen. Findet eine statt, ist Bargeld natürlich nichts oder kaum noch was wert. Aber darum ging es bei meiner Ausführung nicht, sondern um die Tauschfähigkeit innerhalb der unwissenden Masse.
Galoppierende Inflation ist für mich, neben einer Krise des Finanzsektors das wahrscheinlichste Szenario. Durch Inflation könnten die 250 Billionen Schulden schön entwertet werden. Es wird auf jeden Fall etwas passieren, entweder einen Big Bang, wo Guthaben/Finanzvermögen entwertet werden (Bail-in), oder Inflation.

Beitrag 28.11.2018, 09:50

Benutzeravatar
VfL Bochum 1848
Gold-Guru
Beiträge: 5891
Registriert: 31.01.2015, 11:29
Wohnort: NRW
saho111 hat geschrieben:
27.11.2018, 23:17
...
Aber nochmal, das ist ein Szenario welches wir zu 99,9999999% nicht erleben werden.
Die Aussage zweifel ich aber ganz stark an...außer man steht jetzt schon kurz vor der letzten Ölung smilie_02 .
VfL Bochum? -Find ich gut!

Beitrag 28.11.2018, 13:17

Benutzeravatar
saho111
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 329
Registriert: 13.06.2017, 20:53
VfL Bochum 1848 hat geschrieben:
28.11.2018, 09:50
saho111 hat geschrieben:
27.11.2018, 23:17
...
Aber nochmal, das ist ein Szenario welches wir zu 99,9999999% nicht erleben werden.
Die Aussage zweifel ich aber ganz stark an...außer man steht jetzt schon kurz vor der letzten Ölung smilie_02 .
Ich meinte damit, das wir für Nahrungsmittel anstehen, weil sie knapp sind. Das der Finanzkrise ganz bestimmt.
Wenn du daran glaubst, solltest du dir große Vorräte (mind. für 6 Monate) anlegen.

Beitrag 29.11.2018, 01:21

Benutzeravatar
MaciejP
Gold-Guru
Beiträge: 2612
Registriert: 08.03.2012, 05:49
saho111 hat geschrieben:
27.11.2018, 23:17
Aber nochmal, das ist ein Szenario welches wir zu 99,9999999% nicht erleben werden.
saho111 hat geschrieben:
27.11.2018, 23:24
Galoppierende Inflation ist für mich, neben einer Krise des Finanzsektors das wahrscheinlichste Szenario.
Das klingt für mich jetzt nach einem Widerspruch. Könntest du nochmal kurz erklären, welches Szenario (bzw. welche Szenarien) du konkret erwartest? Bei der Vorsorge für danach bin ich ja ganz bei dir, dafür ist Gold im inflationären Szenario ein ganz wesentlicher Portfoliobaustein. Mir ging es vor allem um die Verwendung als Krisengeld, an die ich nicht so recht glauben mag.
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 29.11.2018, 07:34

Benutzeravatar
SteveG
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 548
Registriert: 13.04.2018, 07:52
MaciejP hat geschrieben:
29.11.2018, 01:21
Mir ging es vor allem um die Verwendung als Krisengeld, an die ich nicht so recht glauben mag.
Ich auch nicht.
Gold ist für mich in erster Linie eine Möglichkeit, wenigstens einen Teil seines Vermögens durch die viel zitierte Krise zu bringen.
Wenn Sie denn kommt. Ansonsten ist es Inflationsschutz und lässt mich einfach besser schlafen.

Aber dass man in einer wie auch immer gearteten Krise einen Krügerrand sinnvoll gegen irgendwas eintauschen kann, wenn niemand mehr was zu essen hat, wage ich auch zu bezweifeln.

Beitrag 29.11.2018, 10:45

Benutzeravatar
saho111
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 329
Registriert: 13.06.2017, 20:53
MaciejP hat geschrieben:
29.11.2018, 01:21
saho111 hat geschrieben:
27.11.2018, 23:17
Aber nochmal, das ist ein Szenario welches wir zu 99,9999999% nicht erleben werden.
saho111 hat geschrieben:
27.11.2018, 23:24
Galoppierende Inflation ist für mich, neben einer Krise des Finanzsektors das wahrscheinlichste Szenario.
Das klingt für mich jetzt nach einem Widerspruch. Könntest du nochmal kurz erklären, welches Szenario (bzw. welche Szenarien) du konkret erwartest? Bei der Vorsorge für danach bin ich ja ganz bei dir, dafür ist Gold im inflationären Szenario ein ganz wesentlicher Portfoliobaustein. Mir ging es vor allem um die Verwendung als Krisengeld, an die ich nicht so recht glauben mag.
Warum sollte das ein Widerspruch sein. Ich gehe davon aus, dass in Krisenzeiten die Versorgung von Grundnahrungsmitteln (Fleisch, Milchprodukte, Korn, Kartoffeln) - bis auf eine kurze Übergangszeit - in Deutschland ziemlich sichergestellt ist. Falls dies nicht wäre, müssten wir mit Anarchie rechnen und das dann nicht nur in Deutschland.

Beitrag 29.11.2018, 14:15

Benutzeravatar
VfL Bochum 1848
Gold-Guru
Beiträge: 5891
Registriert: 31.01.2015, 11:29
Wohnort: NRW
Gold, Silber und Co.: Was die JP Morgan-Analysten bei den Edelmetallen für 2019 erwarten

https://www.boerse-online.de/nachrichte ... 1027765926
VfL Bochum? -Find ich gut!

Beitrag 30.11.2018, 04:23

Benutzeravatar
MaciejP
Gold-Guru
Beiträge: 2612
Registriert: 08.03.2012, 05:49
saho111 hat geschrieben:
29.11.2018, 10:45
Warum sollte das ein Widerspruch sein. Ich gehe davon aus, dass in Krisenzeiten die Versorgung von Grundnahrungsmitteln (Fleisch, Milchprodukte, Korn, Kartoffeln) - bis auf eine kurze Übergangszeit - in Deutschland ziemlich sichergestellt ist. Falls dies nicht wäre, müssten wir mit Anarchie rechnen und das dann nicht nur in Deutschland.
Meine Annahme ist, Hyperinflation und eine eingeschränkte Grundversorgung gehen Hand in Hand. Entsprechend würde ich bei einem hyperinflationären Szenario, von dem du offenbar eher ausgehst, den Mangel an Nahrungsmittels etc. nicht ausschließen. Im Gegenteil. In Anarchie muss so eine Situation auch nicht unbedingt münden. Das hängt natürlich davon ab, inwieweit der Staat dann noch in der Lage ist, die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten. In Venezuela oder Argentinien bspw. scheint die Lage auch noch relativ geordnet zu sein.
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 30.11.2018, 14:57

Benutzeravatar
Legolas
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 235
Registriert: 23.06.2011, 12:25
Wohnort: Düsterwald
Off Topic


Bei einem Asteroideneinschlag wird auch die Masse der Menschen versuchen einen Platz in einem Erdloch zu bekommen. Mindestens 1 km tief. smilie_02 Ich setze mich auf einen Berg und schaue mir das Ganze genüsslich an. Wenn auf der Oberfläche alles verwüstet ist, dann muss ich nicht als Maulwurf weiter leben.
Zum Denken benötigt man ein Hirn, vom Menschen ganz zu schweigen...

Antworten