Goldpreisprognosen II

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 02.06.2019, 13:42

dirty old
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Hallo,ich muß mal was zu dem vielzitierten Eierkorb sagen.Dieser Vergleich besagt das man seine Eier auf mehrere Körbe verteilen sollte,damit nicht alle beim Sturz zerschlagen.Für mein Empfinden ist diese Regel für Investments schon gültig,aber auf Gold eben gerade nicht.Sollte der Goldkorb mal fallen,zerschlägt er eben nicht zu Rührei,wie das bei vielen Anlagen möglich ist (Aktien,Papierwetten aller Art,etc.).Sein Wert wird schwerlich gegen Null gehen.
Schönen Restsonntag....
Grüsse!!

Beitrag 02.06.2019, 14:44

Klecks
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dirty old hat geschrieben:
02.06.2019, 13:42
Sollte der Goldkorb mal fallen,zerschlägt er eben nicht zu Rührei,wie das bei vielen Anlagen möglich ist
Naja, den freien Fall des Goldkurses 1981(über 50% Verlust) und 2012/2013 (knapp 40%) kann man m.E. durchaus als Rühreier im Korb bezeichnen.

Fakt ist: Wer 1980 zum Höchsstand sein Erspartes in Gold angelegt hat, musste bis 2008 warten, um auch nur den nominellen(!) Wertverlust auszugleichen! Von Inflationsausgleich kannst du da bis heute träumen. Und wer 2011 all-in gegangen ist, liegt heute ebenfalls noch bei knappen 30% Verlust.

Wer gleichzeitig auch nur die Hälfte seiner Spargroschen in Aktien angelegt hat, ist da weit besser gefahren. Selbst das klassische Sparbuch hat besser abgeschnitten und sogar mit den Scheinen unterm Kopfkissen war der Kaufkraftverlust geringer als mit Gold.

Fazit: Alle Eier in einem Korb sind auch dann eine blöde Idee wenn es ein Goldkorb ist ;-)
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 02.06.2019, 16:49

lifesgood
Seltsamerweise werden bei Gold immer nur die Höchststände als Maßstab herangezogen.

Wer vor 20 Jahren 1999 Gold gekauft hatte, hat aktuell 350% Gewinn, wer vor 10 Jahren 2009 Gold gekauft hat, ist aktuell 68% im Plus.

Zum Vergleich der DAX: Der steht heute gut 100% höher als 1999 und 112% höher als 2009.

Natürlich sollte man diversifizieren, keine Frage. Jede zeit hat ihre Performer. Die letzten 10 Jahre waren die Aktien die Performer, das muss aber auch nicht ewig so weitergehen.

lifesgood

Beitrag 02.06.2019, 18:31

Münznoob
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Nein natürlich wird es so nicht weitergehen. Nach der 3 Speichenregel, müsste jetzt die Zeit der Edelmetalle anbrechen. Immobilien sind in den Ballungsgebieten längst unbezahlbar. Dürfte dadurch nicht weiter steigen.
Papierzockerei steckt ohnehin in einer riesigen Blase. Da darf man gespannt sein welchen Kurs die EZB diesen Monat einschlägt.
Ich rechne damit das Gold weiter steigen wird und bin gespannt ob Silber davon profitiert.
Wer ein Rechtschreibfehler findet darf ihn behalten.

Beitrag 02.06.2019, 19:03

Klecks
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@ lifesgood : Du hast natürlich Recht, man konnte in den letzten 20 Jahren auch ordentlich Gewinn mit Gold machen. Ich wollte Gold auch gar nicht per se schlecht reden.

Was mich nur stört, ist diese pauschale, völlig unkritische Romantisierung, teilweise sogar regelrechte Heiligsprechung von Gold, wie eben hier:
dirty old hat geschrieben:
02.06.2019, 13:42
Hallo,ich muß mal was zu dem vielzitierten Eierkorb sagen.Dieser Vergleich besagt das man seine Eier auf mehrere Körbe verteilen sollte,damit nicht alle beim Sturz zerschlagen.Für mein Empfinden ist diese Regel für Investments schon gültig,aber auf Gold eben gerade nicht.
"Mit Gold machst du nichts falsch", "auf lange Sicht gewinnt Gold immer", "Gold verliert nicht an Wert" usw. usf.
Schwachfug! Mit Gold kann man genauso viel falsch machen wie mit jedem anderen Invest. Gold kann langfristig genauso immense Verluste einfahren. Und um zu behaupten, Gold verliere nicht an Wert, muss man schon ein absoluter Hardcore-Realitätsverweigerer sein, das hat dann schon religiöse Züge.

Auch die Behauptung, Gold könne nie auf Null fallen, ist schlicht falsch. Dass Gold über die Jahrhunderte in unserem(!) Kulturkreis immer einen Wert hatte, gibt zwar eine gewisse Sichertheit aber keine Garantie. Das Märchen von der langfristig etwa gleichbleibenden Kaufkraft wurde hierzuforum schon vor Jahren gründlichst zerlegt; die Gleichung 1oz=1 Anzug/Toga wird zwar gerne (ebenfalls unkritisch) wiedergekaut, ist aber schlicht gelogen.

Faktisch hat Gold nicht mehr inneren Wert als eine Flasche Wasser - nur unter konträren Bedingungen.
Nimmt man die Romantikbrille ab, bleibt ein börsengetriebenes, langfristig trotzdem vergleichsweise(!) sicheres Invest, das durchaus empfindliche Verluste einfahren kann.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 03.06.2019, 11:22

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VfL Bochum 1848
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...im Moment läuft's allerdings für Gold smilie_09


Goldpreis: Wie hoch kann es jetzt gehen?

Der Goldpreis hat nach dem Sprung über die Marke von $ 1.300 weiteres Terrain gutgemacht. Es könnte eine bedeutende Woche für die Edelmetalle anstehen:

https://www.goldreporter.de/goldpreis-w ... old/85044/
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Beitrag 03.06.2019, 11:57

dirty old
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Ich sag mal so,falls heute jemand einen Fusionsreaktor erfindet und damit günstig Gold herstellen kann,dann fällt der Wert von Gold natürlich gegen Null.Aber ich glaub dann hätten wir global ganz anderer Sorgen.Ansonsten glaube ich nicht das Gold komplett entwertet,wie das bei Papier wohl realistischer ist.Mir ging es nur um den Eierkorb.
Frohes Schaffen...
Grüsse!!

Beitrag 03.06.2019, 12:42

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Igolide
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Sicher Gewinnen auf "Lange Sicht".
Das kann Gewinn für die nachkommen sein.
Sollte man dran denken.
Nur die Dummen zweifeln nicht an ihrem Weltbild

Beitrag 05.06.2019, 11:02

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Der POG in € steht kurz vor einem neuen 52-Wochen-Hoch smilie_23 , et läuft!
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Beitrag 05.06.2019, 11:46

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VfL Bochum 1848 hat geschrieben:
05.06.2019, 11:02
Der POG in € steht kurz vor einem neuen 52-Wochen-Hoch smilie_23 , et läuft!
Jetzt nicht mehr smilie_01 .
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Beitrag 05.06.2019, 19:45

HansBF
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Nach den 1183 Euro im Februar ging es 40-50 Euro Runter.
Bin gespannt ob es diesmal genau so läuft.
Da scheint bei 1180-1190 ein widerstand zu sein.

Beitrag 06.06.2019, 12:24

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Zwei-Jahres-Hoch in Euro

Fed treibt Goldpreis

Das gelbe Edelmetall erlebt seit ein paar Tagen eine wahre Renaissance. Am Mittwoch ist der Goldpreis auf den höchsten Stand seit mehr als drei Monaten gestiegen. In Euro gerechnet wurde gar ein Zwei-Jahres-Hoch erreicht:

https://boerse.ard.de/anlageformen/rohs ... is100.html


Zitat aus dem verlinkten Artikel:
Der Edelmetallhändler Stabilitas sprach von einer "überraschenden Dynamik im Goldsektor". Eine echte zwingende Erklärung hierfür gebe es nicht, zumal auch der Silberpreis weiter hinterherhinke, meinte Stabilitas-Geschäftsführer Martin Siegel.
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Beitrag 10.06.2019, 08:30

lifesgood
"Gold vor der großen Entscheidung ..." https://www.godmode-trader.de/artikel/g ... le,7415236

Beitrag 18.06.2019, 09:18

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Na jetzt nimmt der POG aber Fahrt auf, 1.200 € durchbrochen, lang über 1.300 US$ smilie_01 .
Bin mal gespannt ob das jetzt ein Trend wird und wie lange das anhält.
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Beitrag 18.06.2019, 12:03

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Kursprophet
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Zuletzt geändert von Kursprophet am 13.07.2019, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 18.06.2019, 14:35

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Kursprophet hat geschrieben:
18.06.2019, 12:03
Nur mal so in die Runde gefragt , warten einige hier auf steigene Kurse um Gewinne zu realisieren indem sie Goldbestände auch tatsächlich bei Summe X verkaufen wollen .

Und falls ja wo liegt die Summe X für euch ?
...
Ich habe meine Bestände schon bei der Anschaffung grob in 3 Bereiche eingeteilt:

Bereich 1: Ausschließlich Bullion welches ich bei exorbitant hohem Goldpreis verkaufen würde. Hierzu müsste der Kurs viel höher als aktuell liegen, ich denke so ab ca. 1.600 €/oz würde ich langsam anfangen zu überlegen, dann würde ich aber wiederum aus diesem Bereich auch nicht alles sofort verkaufen, sondern einen Teil und mit dem anderen auf noch höhere Kurse warten

Bereich 2: Kleinteilige Münzen und noch andere Bullionmünzen, die ich mir speziell für den Worst-Case-Fall zurückhalte, sollte dieser niemals eintreten werden die eben vererbt

Bereich 3: Wenige "Liebhaberstücke/historische Münzen", die ich niemals verkaufen möchte und dann vererben werde

Immer natürlich unter den Voraussetzungen, dass zukünftig keine private finanzielle Katastrophe oder ähnliches eintritt und ich dann natürlich umplanen müsste.
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Beitrag 18.06.2019, 14:41

lifesgood
Bei Silber habe ich in der Vergangenheit auch schon spekulativ agiert, bei Gold bisher nicht.

Es ist dann auch eine Frage der Größenordnung. Ab einer gewissen Menge, sollte man schon auch einen Plan haben, worin man das Geld dann investiert.

Andererseits hat man natürlich auch nichts davon gehabt, wenn man nichts abgibt und es danach wieder runterfällt.

Ich würde wohl frühestens bei den von Krösus im anderen Thread genannten 50 - 55 € pro g über einen Verkauf nachdenken. Ohne alternative Anlagemöglichkeit eher nicht so viel, wenn sie was bietet, worin man das Geld anlegen kann, auch mehr. Aber das weiss man ja erst, wenn es soweit ist.

Auch die Umschichtung eines Teils in Silber könnte bei einer Ratio von über 90 eine sinnhafte Vorgehensweise sein.

lifesgood

Beitrag 18.06.2019, 16:38

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VfL Bochum 1848
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lifesgood hat geschrieben:
18.06.2019, 14:41
...
Es ist dann auch eine Frage der Größenordnung. Ab einer gewissen Menge, sollte man schon auch einen Plan haben, worin man das Geld dann investiert.
...
lifesgood

Zur Not könnte man dann solange im Euro bleiben bis der Goldpreis wieder entsprechend gesunken ist und zurückkaufen.
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Beitrag 18.06.2019, 17:50

HansBF
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Ab 2500 Euro die Unze beginne ich langsam zu überlegen ein paar Münzen zu Verkaufen, drunter geht nichts bei mir.
Wegen mir kann das Rennen beginnen, ich hab Vollgetankt.
Aktien runter, Gold rauf das wäre derzeit mein Ding weil ich keine Aktien habe.
Gold nur physisch

Beitrag 18.06.2019, 18:56

lifesgood
VfL Bochum 1848 hat geschrieben:
18.06.2019, 16:38

Zur Not könnte man dann solange im Euro bleiben bis der Goldpreis wieder entsprechend gesunken ist und zurückkaufen.
Natürlich gehört auch ein Cash-Bestand zu einer vernünftigen Diversifikation, als Absicherung gegen einen eventuellen "deflationären Schock".

Aber ab einer bestimmten Größenordnung würde ich mich im Euro nicht mehr wohl fühlen.

Letztendlich kaufen wir doch die Edelmetalle, weil unser Vertrauen in FIAT begrenzt ist. Da wäre es doch paradox die Mittel in FIAT zu parken in der Hoffnung, das Metall wieder günstiger kaufen zu können.

Zumal ja auch die EM-Kurse meist nicht deshalb steigen weil FIAT sicherer geworden wäre ... ;) Gerade bei Gold sind es doch häufig Krisen wirtschaftlicher oder geopolitischer Natur, die den Kurs steigen lassen.

EM hoch Akiten runter, wie HansBF es schreibt, wäre da gut, da könnte man zumindest einen Teil in dann günstige Aktien umschichten.

lifesgood

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