Goldpreisprognosen II
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In dieser Situation wird das zeitliche Verkaufen-Fenster schmal (wenn man klug ist, nicht zu schmal ...). Und irgendwann ist der Punkt erreicht, wo das Gold(geld) für Konsum benutzt werden muss - egal wie der VK gerade ist.
Wenn das gerade jetzt ist, ist es eben gerade jetzt.
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Polkrich hat geschrieben:Aber warum sollte der Kurs jetzt sich so ändern, nur weil meinetwegen ein paar Hundert Leute nunmehr ihre 20 Unzen verkaufen? So eng ist der Markt doch nicht, oder?
ich nehme jetzt für dich nur mal China als Bsp
da befinden sich mindestens 10.000 Tonnen Gold im Privatbesitz.
Den Rest kannst du dir selbst ausmalen
"Gold ist Geld und nichts anderes!"
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Das ist schon richtig, das habe ich ja auch vor.Ladon hat geschrieben:Und nicht zuletzt gibt es Leute, die sich einen "Termin" für ihren Abverkauf gesetzt haben, weil Gold z.B. Teil ihrer Lebensversorgung im Alter ist.
In dieser Situation wird das zeitliche Verkaufen-Fenster schmal (wenn man klug ist, nicht zu schmal ...). Und irgendwann ist der Punkt erreicht, wo das Gold(geld) für Konsum benutzt werden muss - egal wie der VK gerade ist.
Wenn das gerade jetzt ist, ist es eben gerade jetzt.
Aber gerade wenn man das Gold dazu verwenden möchte, um im Alter seinen Lebensstandard zu halten, kann man es sich nicht leisten, sein Gold in größeren Mengen zu günstig abzugeben und ist daher doch geneigt bei einem niedrigen Preis nur soviel zu verkaufen, um die gerade benötigten finanziellen Mittel zu erhalten.
Ist der Goldpreis jedoch hoch, verkauft man auch mal das, was man die nächsten 2 - 3 Jahre zu brauchen glaubt.
Ich persönliche würde aktuell (nach fast 3 Jahren Rückgang) nur soviel verkaufen, um das Geld zu erhalten, das aktuell benötigt wird. Bei einer Übertreibung, wie wir sie 2011 hatten (es ging zu schnell, zu steil nach oben) aber wohl auch etwas mehr.
Daher denke ich dass bei hohen Preisen von diesen Goldbesitzern mehr verkauft wird, als bei niedrigen Preisen.
Bleibt die Frage, ob der aktuelle Goldpreis hoch oder niedrig ist, was wiederum vom Einstandspreis des Einzelnen abhängt ...
lifesgood
Überall da wo es eine Zeit lang mal steil nach oben ging gehts auch mal brutal nach unten. So sind Märkte nunmal. Da wir bei Gold zudem das Problem der "fehlenden Rendite bei Seitwärts/Talfahrtsphasen", sondern eher Kosten, Packt einem die Angst auch schnell.
Man siehts sich dann sein Papier/seine Unze an und fragt sich, ich hab doch den fetten Gewinn, was zum Teufel soll ich damit, soll ich warten bis die Unze mehr als 3000$ Wert ist und das Risiko eingehen, das der Gewinn der letzten Jahre einfach immer weniger wird ?
Es geht jetzt nicht um die, die sich vor einer Währungsreform oder ähnlichen Krisen schützen wollen. Es geht ganz allein um die Leute die Geld verdienen wollen. Wobei der erstgenannte Teil auch durchaus gute Gründe für zumindest eine Reduzierung der Position.
Das blöde ist halt das man erst im nachhinein weiß, wann etwas zu teuer ist oder wann nicht.
Ein Rückblick ist immer einfach.
Grüße
DF
Nun, diejenigen, die zum Geldverdienen anlegen sind meines Erachtens schon draussen.
Du hast natürlich Recht, dass die Big Player schnell mal Gewinne realisieren. Aber ich denke dieser Prozess ist (fast) abgeschlossen.
Gold befindet sich seit Herbst 2011 im Rückwärtsgang und hat gut 30% abgegeben. Derjenige von denen, der bis jetzt nicht verkauft hat, macht es jetzt auch nicht mehr. Ich denke mal die meisten haben ihre physischen Bestände schon lange auf eine Sicherheitsreserve zurückgefahren.
Entscheiden für die Preisfindung ist eben leider nicht der Handel mit der physischen Ware, sondern die Zockerei mit Zetteln. Und da wir gehebelt eben dem 100 fachen des tatsächlich physisch vorhandenen Materials auf Teufel komm raus gewettet und gezockt.
lifesgood
Polkrich hat geschrieben:Aber nach den bekannten Wirtschaftsdaten sollten gerade die Asiaten und da vor allem die Chinesen stark KAUFEN und nicht verkaufen.
und die wären ?
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Amerika eröffnet, erst mal Gold unter 1.300 hämmern.
Das mal über mehrere Wochen und die Verkaufsschlangen bei den Edelmetallhändlern wird länger.
Der irrende Glaube ist der Tiefste !
http://www.goldreporter.de/edelmetallha ... old/41875/
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lifesgood hat geschrieben:Das ist schon richtig, das habe ich ja auch vor.Ladon hat geschrieben:Und nicht zuletzt gibt es Leute, die sich einen "Termin" für ihren Abverkauf gesetzt haben, weil Gold z.B. Teil ihrer Lebensversorgung im Alter ist.
In dieser Situation wird das zeitliche Verkaufen-Fenster schmal (wenn man klug ist, nicht zu schmal ...). Und irgendwann ist der Punkt erreicht, wo das Gold(geld) für Konsum benutzt werden muss - egal wie der VK gerade ist.
Wenn das gerade jetzt ist, ist es eben gerade jetzt.
Aber gerade wenn man das Gold dazu verwenden möchte, um im Alter seinen Lebensstandard zu halten, kann man es sich nicht leisten, sein Gold in größeren Mengen zu günstig abzugeben und ist daher doch geneigt bei einem niedrigen Preis nur soviel zu verkaufen, um die gerade benötigten finanziellen Mittel zu erhalten.
Ist der Goldpreis jedoch hoch, verkauft man auch mal das, was man die nächsten 2 - 3 Jahre zu brauchen glaubt.
Ich persönliche würde aktuell (nach fast 3 Jahren Rückgang) nur soviel verkaufen, um das Geld zu erhalten, das aktuell benötigt wird. Bei einer Übertreibung, wie wir sie 2011 hatten (es ging zu schnell, zu steil nach oben) aber wohl auch etwas mehr.
Daher denke ich dass bei hohen Preisen von diesen Goldbesitzern mehr verkauft wird, als bei niedrigen Preisen.
Bleibt die Frage, ob der aktuelle Goldpreis hoch oder niedrig ist, was wiederum vom Einstandspreis des Einzelnen abhängt ...
lifesgood
Ich sehe es genauso wie lifesgood, nur soviel verkaufen, um das Geld zu erhalten, das aktuell benötigt wird.
Wenn ich in Rente gehe, soll mir mein EM helfen Ausgaben zu decken, die ansonsten nicht möglich wären (z.B. neuer Kühlschrank, Waschmaschine, Rollator u.s.w.)
Es geht nicht darum den Lebensstandart zu halten, es geht um die Möglichkeit nicht ganz zu verarmen und dann auf die Mildtätigkeit oder Erbarmen anderer angewiesen zu sein.
Um mal nur einen von den Zitierten heraus zu nehmen. Wer z.B. fast keine Pandas anbietet, wo Jahrgangsangebot Känguru Glückssache ist usw...Polkrich hat geschrieben:Bessere Anzeichen für eine Bodenbildung bzw. einen baldigen Anstieg kann es fast nicht geben:
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Wer keine Franzosen, keine Belgier und auch keine Italiener im Angebot hat, wer für abgehalfterte Georgs 10% Aufschlag nimmt, was ich nicht mehr als Schnäppchen bezeichne, der muss doch nicht in der Welt rumfragen, warum niemand mehr kauft, wenn keine Not am Mann ist. Da reicht ein Blick ins Lager. Was nicht ist, geht auch nicht weg.
- Mithras
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- Wohnort: dort, wo ich die Schuhe ausziehe
Euer Mithras, der Goldjunge
Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
Nicht vergessen,die EM Preise werden fallen und Lebensmittelpreise werden steigen,da Gold kann man zwar schon essen,aber man kann davon nicht leben,wenn der HERR das nicht erlaubt.
Warum? Wir sind doch gerade diejenigen, die immer wieder - zumindest nach außen - sagen: der FIAT-Preis des Goldes spielt eigentlich keine Rolle.Mithras hat geschrieben:Wer nicht komplett mit dem Klammerbeutel gepudert worden ist, der verkauft doch jetzt kein Handelsgold!
...
Wenn das der Plan war: "Ab 2013 stoße ich peu à peu das Gold ab", dann befindet sich so jemand JETZT in der Situation verkaufen zu "müssen".
Sinnvollerweise (wie lifesgood eingeworfen hat) hat er natürlich gewisse Alternativen, um nicht vom Goldverkauf allein abhängig zu sein, jedoch bleibt es dabei, dass eben die "Auszahlung der goldenen Versicherung" JETZT fällig wäre und spätestens wenn nur noch Gold in der Rücklage ist, weil alles andere wegen des schlechten Goldkurses aufgezehrt wurde, dann MUSS man eben doch verkaufen.
Was macht derjenige nun?
Klar: Eben Verkaufen. Und das ist durchaus nicht unbedingt ein "Beinbruch"!
Da muss er nicht "mit dem Klammerbeutel gepudert" sein, denn in seinem Fall liegt die Investition höchstwahrscheinlich ein paar Jährchen zurück - und dann ist man angesichts der aktuellen "Bodenbildung" beim Preis doch eher gelassen, weil das immer noch dreimal so viel ist, wie man im Schnitt für die Unze gezahlt hat ...
Oder eine andere Situation, in der der "nominale Preis" keine Rolle spielt:
Wird die Gold/Silber Ratio geprügelt, könnte sie sich in Richtung des historischen (selbstredend NICHT "natürlichen" - es wurde immer festgelegt!) Verhältnisses verschieben. Dann (in der Bewegung) wären Umschichtungen Gold-zu-Silber "sinnvoll".
- Mithras
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Zu Deinem Szenario "fest geplante EM-Verkäufe": Wer natürlich all sein Gold (oder wenigstens einen großen Teil davon) "verkaufen muß" und dann ALLEIN auf den Materialwert achtet, der war/ist/wird immer sein am besten beraten mit Barren bzw. drögen Bullions a la Krüger, Maple, Eagle, ... Demgegenüber sollten sich "Sammler-Anleger", also die Freunde gepflegten Handelsgoldes, wo man "das beste beider Welten" hat (also sowohl "bloße" Geldanlage als auch schon "echte" Numismatik), derzeit mal gaaaaaanz entspannt zurücklehnen: Die Aufgelder auf sowas steigen nämlich aktuell merklich an, was den Verfall des intrinsischen Bullion Value schon relativiert (wenn auch bei "Massenware" nicht komplett "weghebelt"). Was "lernt" uns das? --> DIVERSIFIZIERUNG lautet das Zauberwort! Also auch als bevorzugt eher Handelsgold hortender "Anleger-Sammler" ein paar Bullions/Barren untermischen: Als kurzfristige Verfügungsmasse eben...
Am Rande: Ich habe auch Fiat in einem Sparbrief angelegt: 2012 mit 2,2% Zinsen - Laufzeit bis jetzt sehr bald (in ein paar Tagen wird das ausgezahlt). Das ist fest geplant gewesen. Jetzt MUSS ich das Geld aufs Girokonto nehmen. Brauche es aber gar nicht dringend! Zurzeit sieht es auf meinem Sektor (hochwertige, "exotische" antike Numismatik) nämlich gaaaar nicht gut aus, wenn man als Händler neue Ware braucht. Die Preise steigen exzessiv bei gleichzeitig einem "Angebot", gegen das die Sahara und das Tarimbecken schon reinste Wasserwelten sind... Ich lebe also mehr oder weniger von der Substanz (muß eher aufpassen, daß mich die Kunden nicht leerkaufen, dann muß ich nämlich bald hungers sterben...). Ich hätte das Geld (eine höhere fünfstellige Summe) also problemlos noch länger liegen lassen können, bei dann sogar noch ein bißchen mehr fest garantierter Zins-Rendite. Hinterher ist man eben immer schlauer... Du verstehst, was ich jetzt meine?!
Edit: Artikel am Smartphone schreiben erzeugt Typos noch und nöcher... <grmbl...>
Euer Mithras, der Goldjunge
Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
Du sprichst von einem Bestandsverkauf, der auf einen Menschen mit Goldbesitz allgemein zutreffen mag. Er schrieb nicht "Wer jetzt sein Gold verkauft..."
Und dass hier manchmal der Fiat-Preis als "egal" bezeichnet wird ist ebenfalls ein anderer Kontext: Nämlich dass sich zwischen Wertwahrnehmung (der Fiatwährung) zum Kaufzeitpunkt und Wertwahrnehmung (der Fiatwährung) zum Verkaufszeitpunkt des Goldes Einiges getan / verändert hat.
Ich persönlich stimme ihm zu: Ich würde nicht zu einem Verkauf von Stücken raten, die eben nur nach Spot bewertet würden. Einfach weil man nicht weiß, wie sich der Preis entwickelt. Stattdessen müsste im Fall eines Fiatgeld-Bedarfs eben was anderes verkauft werden oder ein Ertrag generiert werden, der aus eigener Leistung kommt. Umgekehrt würde ich aber auch nicht kaufen, sondern für Käufe auf den nächsten großen Rücksetzer warten - egal, ob der sich unterhalb oder oberhalb des aktuellen Preisniveaus abspielt.