Goldpreisprognosen II
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Wenn wir hier - und das hat Mithras egtl. nicht explizit gesagt, aber darum handelt es sich bei der letzten Replik - von Spekulationen reden - so kann man auch die alte Boersianerweisheit zitieren: "Gewinnmitnahmen haben noch keinem geschadet"
Wir wissen doch alle nicht, in welche Richtung es geht, und warum soll ich nicht verkaufen, ob ich Geld brauche, umschichte in Platin, weil sich das in den naechsten Monaten besser entwickeln mag, als Gold, oder seltene Erden in China.
Hypothese: Silber entwickelt sich um 30% besser als Gold - ich tausche nun, und in einem Jahr wieder, habe in einem Jahr abzueglich Transaktionskosten aus 10 Unzen AU 12 - 12,5 gemacht, auch OK. Bloedes Beispiel wg. der Maerchensteuer, aber dann kaufe ich halt Papier, als ruchloser Spekulant.
Und nicht alle sind Sammler oder Goldbugs, fuer viele ist es eben eine ganz emotionslose Investition, und da wird in einem offenen Markt eben permanent gehandelt - wenn auch nicht bei seltenen Sammlerstuecken
Gestern wurden 13 Millionen VW Aktien gehandelt zu ca 184 € - meint Ihr, die jammern alle rum, weil sie nicht das ATH bei ueber 900 € erwischt haben. Ich denke, viele haben auch da "gut" oder gut genug verkauft. Und wie Ladon richtig sagt, langfrist-Investoren, die sich in den 80ern oder 90ern eingekauft haben, haben hier sicher keinen Grund zur Klage.
Dann noch wieder mal eine eigene Meinung zum Thema: ich glaube, auf 12 Monatssicht gehts hoch, aber sicher nicht konkurrenzlos. Wem es nicht um Werterhalt usw. geht, sondern nur um Wertsteigerung, der findet sehr wahrscheinlich bessere Investitionen.
and the other half didn't mean anything at all.
(Rosencrantz And Guildenstern Are Dead)
Warum die "Aufregung"? Ich kann doch auch nur subjektiv etwas sagen. Und wenn ich JETZT verkaufen MÜSSTE (z.B. aus den genannten Gründen, weitere wären individuell leicht zu finden), dann müsste ich "Handelsgold" verkaufen, weil ich (fast) nur solches besitze (nur Spot nahes Zeug natürlich, Massen Sovereigns vor allem (also nicht "ich habe Massen" ... ) und so etwas).
Es ging also nur darum, dass man nicht zwangsläufig "einen an der Klatsche" haben muss, wenn man ausgerechnet jetzt verkauft.
Und da ich nicht glaube, dass ich selbst mordsdrum "einzigartig" bin in der Art wie ich in Gold anlege, hielt ich den Hinweis auch weder für unpassend, noch für an den Haaren herbei gezogen. Aber okay, will nix gesagt haben und wollte niemanden korrigieren, nur ergänzen.
- Mithras
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He, solchen "Krempel" benutze ich beim Wareneinkauf in Indien als ZAHLUNGSMITTEL, das "giltet nicht" als "richtiges" Handelsgold bei mir.
Weil ich mich vor allem mit den Franzosen befasse: Da merkt man aber sehr, sehr deutlich, wie sich die Grenze des "das ist jetzt wirklich de facto nur Bullion" zeitlich mehr und mehr nach später verlagert (also zu immer jüngeren Prägungen hin). Vor ein paar Jahren war noch "jeder" Napoleon III eher letzteres (also "Nur-Bullionware"), inzwischen ziehen halbwegs gut erhaltene Stücke aufpreismäßig davon. Und bzgl. Louis XVIII, Charles X oder Louis-Philippe brauchen wir wohl gar nicht zu diskutieren, da sind mittlerweile schon 20er in "fss" Sammlerstücke (das war so ausgeprägt vor 10 Jahren wirklich nur bei Napoleon Bonaparte der Fall, die kamen schon damals mindestens 50,- € auf den seinerzeitigen Spot...).
PS: Bei manchen Prägungen hat es mich trotz allen Optimismus' mittlerweile fast umgehauen, wie extrem die Aufgelder angezogen sind. Z.B. die "AUSTRALIA"-Sovereigns: Zum Glück komme ich mit den Zähnen nicht an mein Hinterteil, sonst hätte ich da jetzt Bißspuren, daß ich um 2008 herum nicht viel, viel häufiger zugegriffen habe. Damals kamen vz(!!) Exemplare davon vielleicht 40...50,- € über Spot/"normalem" Sovereign, ss max. 30,- €. Heute kostet letzteres locker 280...350,- €, also 60...130,- € über Spot/Standardsovereign. Trotz "Millionenauflage"! Und diesbezüglich sehe ich keine Trendwende.
Apropos: Und ich Knallkopp habe auf der WMF Anfang Feb. welche in ss für 270,- €/Stück liegen lassen .... Also, ich beiße mir jetzt ersatzweise in den Ar...m!!
Euer Mithras, der Goldjunge
Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
Da wär aber der schräge Onkel über mir mal ganz weit vorn, aber mal ganz weit!
"mit den Zähnen ans Hinterteil...Bißspuren..." ich faß es nict!
Gratulation, weiter so!
Tandemgrüße
@ Mithras: Ich beneide dich um dein Wissen zur Aufgeldhistorie. Wie bist du in Indien trotz Importverbot mit güldenem Zahlungsmittel eingereist?
Äähh... Noch näher an der Definition "Handelsgold" geht doch gar nicht!? Anders ausgedrückt: Was wäre den "noch richtigeres" Handelsgold als jenes Gold, mit dem du Handel treibst (als Zahlungsmittel benutzt)?Mithras hat geschrieben: He, solchen "Krempel" benutze ich beim Wareneinkauf in Indien als ZAHLUNGSMITTEL, das "giltet nicht" als "richtiges" Handelsgold bei mir.
Ha, Ha die Zentralbanken legen keine Obergrenzen des Verkaufs mehr fest, weil sie wohl nix mehr haben...
Und seit wann hindert sie das daran, trotzdem Geschäfte mit dem Gold zu machen?1107greg hat geschrieben:...
Ha, Ha die Zentralbanken legen keine Obergrenzen des Verkaufs mehr fest, weil sie wohl nix mehr haben...
Braucht Gold einen Katalysator zum Einsturz?
Danach gehen wir diese Woche auf 1.240 $/Unze und dann Richtung Süden bis 1.045 $/Unze
( nach Elliott Wellen )
Kann ja ein heißer Sommer werden.
FIAT sammeln und abwarten.
Der irrende Glaube ist der Tiefste !
Gold läuft in ein Dreieck, dass es demnächst in irgendeiner Richtung verlassen muss. Nach unten ist eine der Möglichkeiten ...
lifesgood
- Datenreisender
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In broad terms, gold was in a bull market during the late 1960s and 70s, a bear market during the 80s and 90s, and back in a bull market since 2001. The important questions are:
http://www.deviantinvestor.com/5835/5835/
mehrfach jetzt an die 1300 $ herangearbeitet, aber es kommen immer wieder die Abverkäufe und es geht wieder abwärts.
Langsam wirklich einschläfernd.
Platin und Palladium ziehen davon.
Es wird ja jetzt die große Entscheidung erwartet, da Gold in einem Dreieck läuft.
Gefühlsmäßig würde ich sagen, es geht abwärts, da jeder Ausbruch nach oben unterbunden wird.
Schade ! Weiter warten.( ich habe unendlich Zeit, verkauft wird nichts - höchstens vererbt)
Der irrende Glaube ist der Tiefste !
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Da hast Du recht. Das Dreieck, von dem Du letzte Woche schriebst wird immer spitzer....
SO wird's nicht weitergehen, das ist klar.
Wir werden's sehen!
Shakespeare
Wir haben seit dem Dezembertief weder die 1000$ noch die 1500$ gesehen,
wer hätte das bis Ende Mai 2014 erwartet, zudem es genug geopolitische Themen gegeben hätte.
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Und die Charttechniker sagen das Dreieck spricht für eine heftige Bewegung aus der Spitze. Sie wissen bloß nicht wohin.
Vielleicht wird's ja demnächst wirklich mal wild...
Shakespeare
Das schließt sich ja gegenseitig nicht aus. Sollte Gold auf 1000 USD fallen, der Euro aber gegen den Dollar auch fallen, könne der Euro-Goldkurs trotzdem steigen. Käme halt darauf an, was schneller steigt oder fällt.delaboetie hat geschrieben:die Goldbären sind sich sicher wie selten und haben gute Argumente für einen POG Richtung 1000USD. Die Bugs sehen sich nochmals bestätigt durch eventuelles QE der EZB.
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Das wäre auch schön, weil Gold auf diese Art fein den oft propagierten (und zuletzt anzuzweifelnden) "Wertspeichercharakter" dokumentieren würde (ich meine Macies: Gold USD 1000-Euro fällt parallel> Gold behält in Euro tendenziell seinen Wert).
Ich habe auch das starke Gefühl, dass in entsprechenden Kreisen JEDER, der sich einen Restglauben an funktionierende Märkte erhielt, momentan massiv Short im Euro/Dollar ist. In der Tat spricht vieles für einen fallenden Euro. Das war aber schon öfter so und man rieb sich schon öfter danach ungläubig die Augen...
Sicher ist aber imho, dass das Dreieck langsam fertig ist und dass die Bewegung die sich anschließt schon deswegen heftig sein kann, weil sie durch Trendfolger oder "Dreiecksgläubige Chartisten" verstärkt werden könnte.
Hat ja bei Palladium zuletzt auch gut geklappt. Nur da war die Richtung einfacher zu erahnen.
Shakespeare