Goldpreisprognosen

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 25.11.2013, 23:10

veritas
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MaciejP hat geschrieben:
... ein prinzipielles Missverständnis der Charttechnik vor. Die ist nicht in der Lage vorauszusagen, bei welchem Kurs irgendwas in 20 Jahren steht oder wo Top und Boden liegen werden. Es geht lediglich um kurzfristige Wahrscheinlichkeiten und generelle Trends. Vergleiche es mit dem Wetterbericht: Der kann dir auch nicht sagen, ob es 2020 weiße Weihnachten geben wird; wohl aber, ob es wahrscheinlicher ist, dass du morgen deinen Regenschirm brauchen wirst, als dass nicht.

Wer nicht an diese Wahrscheinlichkeiten glaubt, der kann die Prognosen doch einfach ignorieren, statt sich immer wieder darüber lächerlich zu machen ...
Ich glaube ebenfalls, dass hier ein prinzipielles Missverständnis voriegt, dahingehend, dass sich jemand darüber lächerlich macht. Ganz im Gegenteil, es ist mein voller Ernst, und jeder, der sich da angesprochen fühlt, darf das ohne weiteres tun.

Zuerst sollte man den Begriff "kurzfristig" definieren. Morgen, nächste Woche, nächsten Monat oder nächstes Jahr? Dann sollte es aber wirklich aufhören, um nicht den letzten Hauch an Seriosität zu verlieren. Da ja leider niemand auf mein Argument eingegangen ist, wiederhole ich es gerne. Wie viele haben im Sommer 2011 anhand ihrer CT erkannt, dass das Schiff wieder am Sinken ist? Oder war es nicht eher so, dass noch Anfang 2013 davon gesprochen wurde, kleine Korrektur, im Prinzip aber alles im Lot, tendenziell auf dem steigenden Ast?
Ob der Kurs morgen um 3 Cent steigen könnte, interessiert mich nicht. Das werde ich sehen, wenn ich nachschaue. Und längerfristig? Wird der Goldpreis entweder steigen oder sinken. Nichts Genaues weiß man nicht, auch nicht mit der dritten rot-blauen Verbindungslinie.

Wem es gefällt bitte! Ansonsten, "Prognosen doch einfach ignorieren" wäre eine Alternative. Sicherlich zurzeit nicht mal die schlechteste.

Nichts für ungut!

Beitrag 26.11.2013, 00:23

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MaciejP
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veritas hat geschrieben:Zuerst sollte man den Begriff "kurzfristig" definieren. Morgen, nächste Woche, nächsten Monat oder nächstes Jahr? Dann sollte es aber wirklich aufhören, um nicht den letzten Hauch an Seriosität zu verlieren.
Das hängt von deinem Anlagehorizont ab, da kann kurzfristig von Sekunden bis hin zu Monaten gehen. Es gibt Leute, die schauen sich sogar Charts über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten an und versuchen anhand dieser Anlageentscheidungen zu treffen, die bis in ihr Rentenalter reichen sollen. Diese Verrückten ...
Da ja leider niemand auf mein Argument eingegangen ist, wiederhole ich es gerne. Wie viele haben im Sommer 2011 anhand ihrer CT erkannt, dass das Schiff wieder am Sinken ist? Oder war es nicht eher so, dass noch Anfang 2013 davon gesprochen wurde, kleine Korrektur, im Prinzip aber alles im Lot, tendenziell auf dem steigenden Ast?
Ist das jetzt ein Argument oder eine Frage? Nur ein Fingerzeig auf alle Charttechniker "Guckt mal, seid ihr doof!" oder willst du jetzt als Antwort eine repräsentative Aufstellung nebst statistischer Auswertung aller charttechnischen Prognosen aus den letzten drei Jahren?
Ob der Kurs morgen um 3 Cent steigen könnte, interessiert mich nicht. Das werde ich sehen, wenn ich nachschaue.
Das ist eben der Punkt der Anwendbarkeit. Dich interessiert das nicht, möglicherweise weil du langfristig anlegst; für Daytrader kann das ggf. durchaus interessant sein.

Mich würde ja mal interessieren, worauf du deine Investitionsentscheidungen aufbaust. Völlig unabhängig vom Preis? Allein auf fundamentalen Gründen?

Beitrag 26.11.2013, 00:30

capazo
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von Benno
17.08.2011 14:45 Uhr Der Goldpreis befindet sich seit Jahren in einem bestehenden Aufwärtstrend. Der Trend ist voll in Takt. Wer allerdinds auf steigenden Goldpreis unterwegs ist, sollte jetzt die Position mit einem sehr engen Stopp Loss absichern, da ich mit einer größeren Korrektur rechne. Mein Kursziel 1.300 US$.
für viele war er vielleicht ein spinner,aber sein verhalten,seine prognosen waren um einiges besser,was man über andere nicht sagen kann,weil sie sich wie pubertierende teenager verhalten.

Es ist so eine sache,wenn jemand eigene eitelkeit nicht versteht,dem ist nicht zu helfen.

Die Chartanalysten sind für mich die spinner,weil sie immer aus der sicht lassen,dass die kurse manipuliert werden und das ist gewollt,wenn die kurse steige oder fallen.

Beitrag 26.11.2013, 00:59

donnyflame
Der Benno (er war vor meiner Zeit, ich kenn ihn nicht :) ) spricht aber sehr "charttechnisch". Zumindest redet er von einem "Trend", "Aufwärtstrend" und "Der Trend ist voll in Takt", durchaus sehr charttechnische Wortwahl.


Ich weiß nicht so recht ob du weißt wovon du sprichst, wenn du behauptest das eine Gruppe von Menschen spinner sind. Du selbst aber jemanden der sich charttechnisch anhört, zitierst und "feierst". smilie_08

Sehr verwirrend...
ist vielleicht auch Zeit fürs Bett smilie_03

Grüße
DF

Beitrag 26.11.2013, 10:07

herakles
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Charttechnik ist wie jede Technik abhängig von Rahmenbedingungen.

Ob man in der Kurve nun beschleunigen oder doch lieber bremsen muss, hängt vom Straßenbelag, der Witterung und der Neigung der Strecke ab.

Weil die unbegrenzte geradeaus Strecke keinem bekannt ist und alle 300 bis 1000 Meter stehen wahlweise Sprinkleranlagen, Schneekanonen und Sandstreuer, die mal funktionieren und mal nicht, ist de Fahrt alles andere als einfach.

Und jetzt kommen die Techniker und wollen dem Fahrer sagen wie er die nächsten 5 Km Meter fahren soll. Denn sie haben die letzten 100 Km analysiert und ein gewisses Muster in den Rahmenbedingungen erkannt. Na dann viel Spaß...

Die Einzigen die hier gut abschneiden sind die Vorsichtigen bzw. die die Informationen über die Rahmenbedingungen haben, bzw. diese sogar direkt Steuern. Wer nicht zu den Letzteren gehört, muss konstant vorsichtig fahren. Er kommt auf alle Fälle ins Ziel, während einige die auf die Techniker hören wohl von der Strecke abkommen werden. Teilweise mit einem Totalschaden.

Beitrag 26.11.2013, 10:22

sw_trade
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herakles hat geschrieben:Charttechnik ist wie jede Technik abhängig von Rahmenbedingungen.

Ob man in der Kurve nun beschleunigen oder doch lieber bremsen muss, hängt vom Straßenbelag, der Witterung und der Neigung der Strecke ab.

Weil die unbegrenzte geradeaus Strecke keinem bekannt ist und alle 300 bis 1000 Meter stehen wahlweise Sprinkleranlagen, Schneekanonen und Sandstreuer, die mal funktionieren und mal nicht, ist de Fahrt alles andere als einfach.

Und jetzt kommen die Techniker und wollen dem Fahrer sagen wie er die nächsten 5 Km Meter fahren soll. Denn sie haben die letzten 100 Km analysiert und ein gewisses Muster in den Rahmenbedingungen erkannt. Na dann viel Spaß...

Die Einzigen die hier gut abschneiden sind die Vorsichtigen bzw. die die Informationen über die Rahmenbedingungen haben, bzw. diese sogar direkt Steuern. Wer nicht zu den Letzteren gehört, muss konstant vorsichtig fahren. Er kommt auf alle Fälle ins Ziel, während einige die auf die Techniker hören wohl von der Strecke abkommen werden. Teilweise mit einem Totalschaden.
Du sprichst sicherlich die Fundamentaldaten an. smilie_08
Na ja, wir erleben ja jeden Tag erneut, wie man sich auf diese verlassen kann.....
"Aus Furcht zu weit zu gehen, gehen wir oft nicht weit genug."
(Reinhard K. Sprenger)

Beitrag 26.11.2013, 11:09

herakles
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sw_trade hat geschrieben:
Du sprichst sicherlich die Fundamentaldaten an. smilie_08
Na ja, wir erleben ja jeden Tag erneut, wie man sich auf diese verlassen kann.....
Ja, ich spreche von den Fundamentaldaten. Die Witterungsverhältnisse waren mal nur natürlich, die Kurven i.d.R. nach innen geneigt. Heute gibt es künstliche Eingriffe, deshalb ist das Fahren mit Vorsicht zu genießen. Aber einst ist klar. Nach dem Winter wird es warm und nach dem Herbst wieder kalt. Wer sich daran hält, liegt nicht ganz falsch.

Momentan wird versucht durch Beleuchtung und Heizstrahler den Sommer zu simulieren, und die Fahrer auf der Aktienspur zum Gas geben zu bewegen. Auf der EM Spur hingegen wird schon seit Jahren Schnee gestreut. Irgendwann funktionieren aber diese Ablenkungen nicht mehr. Solange muss man langsam fahren.

Momentan staut sich deshalb der Verkehr. Alle haben Angst, auf der falschen Spur zu bleiben. Gerade deshalb ist das Ziel einfach auf der richtigen Spur zu bleiben. Wenn es sein muss, langsam fahren. Aber nicht die Spur wechseln in der Hoffnung die Kolone wird drüben doch schneller. Selbst wenn das Mal so ist, ist der Spurwechsel keine Garantie dafür, dass man schneller ins Ziel kommt. Das haben wir Alle schon Mal auf der Straße erlebt.

Ich halte fest an meiner Spur, und mache keine Sprünge. Nutze den Stau um Pausen zu machen. Ich weiß, der Stau wird sich auf meiner Spur schneller auflösen.

Jedenfalls höre ich nicht auf Techniker, die mir die Zukunft voraussagen wollen.
smilie_24

Beitrag 26.11.2013, 11:22

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Der Goldene Kiel
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herakles hat geschrieben: Ja, ich spreche von den Fundamentaldaten. Die Witterungsverhältnisse waren mal nur natürlich, die Kurven i.d.R. nach innen geneigt. Heute gibt es künstliche Eingriffe, deshalb ist das Fahren mit Vorsicht zu genießen. Aber einst ist klar. Nach dem Winter wird es warm und nach dem Herbst wieder kalt. Wer sich daran hält, liegt nicht ganz falsch.
Ja, ja, früher. Da war die Welt noch in Ordnung, alles schön natürlich, so ganz ohne künstliche und manipulative Eingriffe; damals, als man noch mit Tulpen handete, ... .

Ich weiß
Das halte ich für gefährlich.
Jedenfalls höre ich nicht auf Techniker, die mir die Zukunft voraussagen wollen.
Das hingegen für vernünftig.

Beitrag 26.11.2013, 12:25

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Ladon
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Der Goldene Kiel hat geschrieben:...
Ich weiß
Das halte ich für gefährlich.
...
Ist es auch. Einer der immer mehr beachteten "Neuroökonmen" hat das mal (sinngemäß) so ausgedrückt: Sie wissen genau das, was ihnen ihr Kleinhirn, ihre Reflexe und ihr Unterbewusstsein ERLAUBT zu wissen! Wenn sie glauben eine Entscheidung bewusst zu fällen, ist sie nahezu immer bereits unbewusst gefallen.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 26.11.2013, 13:19

herakles
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Der Goldene Kiel hat geschrieben:
herakles hat geschrieben: Ja, ich spreche von den Fundamentaldaten. Die Witterungsverhältnisse waren mal nur natürlich, die Kurven i.d.R. nach innen geneigt. Heute gibt es künstliche Eingriffe, deshalb ist das Fahren mit Vorsicht zu genießen. Aber einst ist klar. Nach dem Winter wird es warm und nach dem Herbst wieder kalt. Wer sich daran hält, liegt nicht ganz falsch.
Ja, ja, früher. Da war die Welt noch in Ordnung, alles schön natürlich, so ganz ohne künstliche und manipulative Eingriffe; damals, als man noch mit Tulpen handete, ... .

Manien und Blasen bitte nicht mit Manipulation der Rahmenbedingungen verwechseln.
Bei den Tulpen hat niemand etwas manipuliert, höchsten den Verstand der Zwiebeln Sammler.

In der Aktienblase 1929 hat niemand die Rahmenbedingungen manipuliert, sonst wäre sie nicht geplatzt. Das Platzen von Blasen ist der Beweis dafür, dass die Rahmenbedingungen vorhanden sind und greifen. Momentan wird eine Aktien- und Anleiheblase künstlich vor dem Platzen geschützt, während EM mit Leerverkäufen (ein ziemlich neues "Instrument")gedrückt werden.

Beitrag 26.11.2013, 13:58

herakles
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Ladon hat geschrieben:
Der Goldene Kiel hat geschrieben:...
Ich weiß
Das halte ich für gefährlich.
...
Ist es auch. Einer der immer mehr beachteten "Neuroökonmen" hat das mal (sinngemäß) so ausgedrückt: Sie wissen genau das, was ihnen ihr Kleinhirn, ihre Reflexe und ihr Unterbewusstsein ERLAUBT zu wissen! Wenn sie glauben eine Entscheidung bewusst zu fällen, ist sie nahezu immer bereits unbewusst gefallen.
Deshalb sind die so getroffenen Entscheidung noch lange nicht falsch.

Wissenschaftler haben auch gezeigt, dass solche (Instinkt) Entscheidungen meißtens besser sind, als die die sich auf konkreten "Fakten und Daten" stützen. Unser Unterbewusst sein hat sich während der Evolution bewehrt. Oder glaubt Ihr, das Höhlenmenschen große Studien vor ihren Entscheidungen durchgefügt haben?

Mein Gefühl sagt mir, das irgendetwas ganz gewaltig daneben ist. Auch wenn ich das momentan mit Fakten nur ganz schwer "beweisen" kann.

Beitrag 26.11.2013, 15:50

donnyflame
@herakles

Mal abgesehen davon, dass ich deine Verbildlichung für sehr gelungen halte ( Daumen hoch dafür smilie_01 !!! ) kann ich dein Fazit leider nicht teilen.


Wie schon MaciejP gesagt hat. Es kommt darauf an was dein Ziel ist und deine Intesion.

Für die exakte Vorhersage der nächsten 5-10 Jahre gibt es kein exaktes Messverfahren. Ob fundamental oder technisch ist da egal.

Um bei deinem Bild zu bleiben, wenn dich die nächsten 50-100 Meter der Strecke interessieren kannst du mit CT arbeiten, wenn du einen weiteren Horizont hast dann kannst du das alles in die Tonne kloppen.

So einfach ist das. Definiere was deine Intension ist und wähle dann dein Werkzeug.

Aber wie manche zu behaupten das es alles müll sei ist einfach nur falsch und zudem auch sehr naiv !!!!

Schließlich benutz man ja auch keine Gabel um Nägel in die Wand zu schlagen und beschwert sich dann am Ende das die Gabel nutzlos ist. Während die anderen mit ihrer Gabel und einem Teller Nudeln viel Spaß haben. :)

Grüße
DF

Beitrag 26.11.2013, 16:49

herakles
500 g Barren Mitglied
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donnyflame hat geschrieben:@herakles

Mal abgesehen davon, dass ich deine Verbildlichung für sehr gelungen halte ( Daumen hoch dafür smilie_01 !!! ) kann ich dein Fazit leider nicht teilen.



Grüße
DF
Danke für das Kompliment.

Was unsere Meinungsverschiedenheit angeht, muss ich zunächst klar stellen, dass sowohl meine Intension als auch meine Intention in der Spur zu bleiben und auf keinen Fall in eine Massenkarambolage (die sich auf der Papierspur anbahnt) zu geraten, gilt/ist. Mein Anlagehorizont ist langfristig. Spätestens in 20 Jahren sollten sich die EM ausbezahlt haben. Daran zweifle ich nicht eine Sekunde.

Wenn vorher (5 bis 10 Jahre), eine Rakete zündet, kann ich mir vorstellen ganz oder teilweise umzuschichten. Kommt darauf an wie stark der EM Preis steigt und andere Realwerte fallen! Also eine hohe reale Kaufkraftsteigerung der EM muss eintreten.

Daher nützt mir persönlich CT nichts, denn in der nächsten Kurve werde ich wie in der vorherigen, langsam fahren.

Selbst wenn ich kurzfristig auf die Überholspur wollte, würde ich nicht CT nutzen. Aus dem einfachen Grund, dass sie nicht die Zukunft voraussagen können.
Ob nun eine SKS ansteht oder nicht, kann nur im nachhinein festgestellt werden. Das liegt daran, dass nicht alle Markteilnehmer spekulieren, nicht alle die spekulieren CT nutzen, und vor allem aber, dass Rahmenbedingungen sich verändern können.Allen voran Markteilnehmer die Verluste in Kauf nehmen und sich wirtschaftlich irrational verhalten - Fed! Das kann keine CT vorhersagen. Sie kann bestenfalls eine Wiederholbarkeit unter gleichen Bedingungen in einer gleichen Umgebung aufzeigen. Wo gibt’s das schon?

Wenn ich also zocken würde, würde ich versuchen das Verhalten der Markteilnehmer, inkl. Fed einzuschätzen, basierend auf die jetzige wirtschaftlichen und politischen Lage. Wenn ich irgendwelche Indikatoren nutze, dann Unterstützungs- und Widerstandslinien. Aber nur als ad on, nicht ausschließlich.

Das mache ich grunsätzlich mit einem kleinen Ersatzfahrzeug. Momentan lasse ich das aber, weil mir die Lage absolut unberechenbar scheint. Die Fed greift brutal und massiv ein. Nicht mit mir.

Der Transporter mit den echten EM fährt gemächlich auf der rechten Spur, mit viel Abstand. smilie_16

Beitrag 26.11.2013, 17:08

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Ladon
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Wohnort: Terra
herakles hat geschrieben:...
Wissenschaftler haben auch gezeigt, dass solche (Instinkt) Entscheidungen meißtens besser sind, als die die sich auf konkreten "Fakten und Daten" stützen. Unser Unterbewusst sein hat sich während der Evolution bewehrt. Oder glaubt Ihr, das Höhlenmenschen große Studien vor ihren Entscheidungen durchgefügt haben?
...
Lies Neuroeconomics von Jason Zweig, dann bist Du nicht mehr so überzeugt von Dir.

Unser Unterbewusstsein wurde in Jahrmillionen geformt - und die Evolution hat es nicht auf Börse, Finanzmärkte, Investitionsentscheidungen zugeschnitten, sondern auf "Höhlenmenschen". Ganz andere Problemstellungen, ganz andere Reflexe nötig.
Wir sind "Mammutjäger in der Metro" (ein weiteres Buch zum Thema) und für die moderne Welt eben defintiv NICHT programmiert.

Natürlich sagt das erstmal nichts darüber aus, ob eine beliebige Entscheidung gut oder schlecht ist ... in meiner Erinnerung ging es aber auch eher darum, dass es "gefährlich" ist, wenn man so davon überzeugt ist.
Beim Fußball gewinnt auch manchmal die schlechtere Mannschaft (außer Nürnberg).
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 26.11.2013, 17:40

donnyflame
Spätestens in 20 Jahren sollten sich die EM ausbezahlt haben. Daran zweifle ich nicht eine Sekunde.
Wenn ich also zocke[s]n[/s] [s]würde[/s]...
Ich denke spätestens jetzt müsste dir der widerspruch auffallen.
Daher nützt mir persönlich CT nichts
Das ist dein ( und auch von dem Rest ) gutes RECHT !!!! :)

Keiner wird gezwungen auch nur irgendwas zu nutzen oder zu machen. Es ging um das unbegründetes/unsachlich und unsauber begründetes ablehnen/anfechten.

Das ist übrigens kein Einzelfall, sondern ist bei jedem Thema in diesem Forum zu finden. Von sozialpolitischen Fragen bis hin zu Finanzfragen.


Wenn man Gold kauft oder besitzt und sich seine Gedanken dazu gemacht hat ist das doch auch nichts anderes als Spekulation. Der eine glaubt an Untergangspropheten, der Andere an Geldmengenwachstum und der Andere glaubt an bunte Linien auf einem Chart.

Wo ist da jetzt der große Unterschied ?

Begründet doch sachlich warum ihr etwas nicht verwendet/verwendet und schon ist der Goldpreisprognosen Thread wieder lesenswert.

PS: Intention !! Deutsche Sprache schwere Sprache ;)


Grüße
DF
Zuletzt geändert von donnyflame am 26.11.2013, 17:48, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 26.11.2013, 17:42

herakles
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Ladon hat geschrieben:
herakles hat geschrieben:...
Wissenschaftler haben auch gezeigt, dass solche (Instinkt) Entscheidungen meißtens besser sind, als die die sich auf konkreten "Fakten und Daten" stützen. Unser Unterbewusst sein hat sich während der Evolution bewehrt. Oder glaubt Ihr, das Höhlenmenschen große Studien vor ihren Entscheidungen durchgefügt haben?
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Lies Neuroeconomics von Jason Zweig, dann bist Du nicht mehr so überzeugt von Dir.

Unser Unterbewusstsein wurde in Jahrmillionen geformt - und die Evolution hat es nicht auf Börse, Finanzmärkte, Investitionsentscheidungen zugeschnitten, sondern auf "Höhlenmenschen". Ganz andere Problemstellungen, ganz andere Reflexe nötig.
Wir sind "Mammutjäger in der Metro" (ein weiteres Buch zum Thema) und für die moderne Welt eben defintiv NICHT programmiert.

Natürlich sagt das erstmal nichts darüber aus, ob eine beliebige Entscheidung gut oder schlecht ist ... in meiner Erinnerung ging es aber auch eher darum, dass es "gefährlich" ist, wenn man so davon überzeugt ist.
Beim Fußball gewinnt auch manchmal die schlechtere Mannschaft (außer Nürnberg).
Da sind sich die Experten aber uneins. Es gibt immer mehr Manager, die Entscheidungen auch instinktiv treffen und sogar das Team nach dem "Bauchgefühl" fragen. Natürlich als zusätzlichen Entscheidungsfaktor.

Beitrag 26.11.2013, 17:44

Geldsammler
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Zum Thema Instinkte:

Der Mensch kann auch logisch denken.
Aber meistens ist er zu faul oder sein instinktives Reptilienhirn spuckt dem Großhirn in die Suppe.

Kritisch ist das pseudologische Lineardenken. Wir können gar nicht alle Faktoren, die für Kursschwankungen verantwortlich sind
a) kennen
b) in ihrem Einfuss auf den Kurs gewichten
c) ihre Abhängigkeiten untereinander feststellen
und dann noch ein Modell/einen Algorithmus entwickeln, der die Kurse als Ergebnis dieser Faktoren abbildet. Das kann nicht mal ein Computer und wird es auch nie können.

Letztlich führen wir am Schluss doch nur eine Entscheidung, die simpel ist (zumindest, wenn man das mal auf Gold begrenzt):
- kaufen (es wird steigen)
- verkaufen (es wird fallen)
- halten (es dümpelt seitwärts)

Da ich meine Unvollkommenheit kenne, mein Anlagehorizont bei 10 bis 20 Jahren liegt und die Entscheidungsalternativen letztlich simpel sind, reicht mir persönlich mein Instinkt. Und der sagt mir: das wird gut, weil alles andere schlecht wird.

Wer nicht selbst die Kurse manipuliert, wir weder zum richtigen Zeitpunkt kaufen noch zum richtigen Zeitpunkt verkaufen. Es gibt halt in der Wirtschaft kein Mini-Max-Prinzip. Also entspannt Euch, steht zu Eurer Unvollkommenheit und handelt bewusst instinktiv (ja eigentlich ein Widerspruch). Kein Mensch ist frei von Instinkten und Emotionen bei Geschäften. Nur leugnen es die einen.

PS: Auch Wissenschaft ist nur eine Art Religion.
PPS: Wenn alles so logisch da draußen in den Märkten wäre, dann dürfte Gold nicht gleichzeitig mit Silber fallen bzw. steigen. Manipulation ist also auch einer der Faktoren, die wir nicht kennen.
Zuletzt geändert von Geldsammler am 26.11.2013, 17:53, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 26.11.2013, 17:49

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...
Ladon: 2 Fachbücher als Verweis genannt
herakles: 0
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 26.11.2013, 17:55

Geldsammler
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Beitrag 26.11.2013, 18:02

Geldsammler
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@Ladon: und das passiert, wenn Bankmanager vermeintlich nur auf Faktenbasis entscheiden.
(natürlich voll instinktgesteuert handeln)

http://www.t-online.de/wirtschaft/boers ... n-aus.html

Der Link zeigt ein Bild des Vorstandspissoirs der Commerzbank. Extra so ausgerichtet, dass die Chefs das Gefühl haben, als könnten sie auf die anderen Banken....

Ein Zufall, dass es der Commerzbank so schlecht geht? Wohl kaum.


Meine Schlussfolgerung, wie gehabt: der Mensch ist ein Tier. Und das wird er auch nicht los. Man sollte es einfach nur für sich wissen. Klar, kann man viele Fehler durch Logik ausschließen. Ein Erfolgsrezept ergibt sich dadurch aber immer noch nicht.

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