Goldpreisprognosen

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 25.06.2012, 09:24

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AuCluster
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tobi-nb hat geschrieben:
GOLDsammler hat geschrieben:
Die Masse begeistert sich für andere Dinge smilie_13 , und laut "Fachpresse" ist EM
KEIN guter Wertspeicher - na gut - weiter so! smilie_09
Wenn die Fachpresse sowas schreibt, isr das dann Schwachsinn, und diejenigen, die das glauben Idioten? Und was ist, wenn die gleiche Fachpresse schreibt, Gold ist toll, stimmt das dann, und die Follower sind intelligent? smilie_08
Um es mit den Worten von Dirk Müller zu sagen:" Charttechnik ist die Glaskugel der Analysten."
Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough.

Beitrag 25.06.2012, 09:33

tobi-nb
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Ladon hat geschrieben:[Das hat der GOLDsammler doch mit keinem Wort geschrieben!
Bitte brems' Dich mal ein wenig mit diesen provokanten Interpretationen.
Das war ne ernstgemeinte Frage.

Es tummeln sich 100.000de User in Immobilien- Aktien- Bauspar- Anleihen- oder sonstwas für Foren.
Und der größte Teil derer hält Gold höchstens als kleine Beimengung zur Wertsicherung für sinnvoll, zu aktuellen Kursen jedoch eher ungeeignet.

Oder anders formuliert, diese User schwören nicht annähernd so auf Gold als gutes Investement, wie hier.

Liegen die anderen denn total daneben?

Beitrag 25.06.2012, 09:35

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Ladon
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So formuliert, kann man dann auch erkennen, dass es eine Frage ist. Es geht mir dabei ja erstmal um den grundsätzlichen Tonfall hier.
Danke für Dein Verständnis!
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 25.06.2012, 09:41

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KROESUS
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hier mal die Preisprognosen für 2012 der Londoner Barrenhändler:

http://www.lbma.org.uk/pages/index.cfm? ... ecast_2012

Die fragen immer Anfang jeden Jahres und wer von den Händlerkollegen will kann seine Meinung äussern,

Gefragt wird nach dem Durchschnittspreis, dem Preistief und dem Preishoch des jeweiligen Jahres

Der Gewinner ist natürlich stolz wie Oskar auf seine richtige Markteinschätzung

die LBMAler liegen oft ziemlich gut, auf jeden Fall besser als irgendwelche Analysten, die vom physischen Markt keine Ahnung haben

prognostizierter Durchschnittspreis der Händler 2012 übrigens 1766$ die Feinunze

Beitrag 25.06.2012, 09:54

Fata.Sibyllina
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Es tummeln sich 100.000de User in Immobilien- Aktien- Bauspar- Anleihen- oder sonstwas für Foren.
Vielleicht wollen die einfach nur mal wissen, wie und wo man es in Ungarn auf Firmenkosten mal so richtig knallen lassen kann! Möglicherweise war der ERGO-Sause-Presserummel nur eine verkappte Recruiting-Aktion? smilie_20
Sapere aude, incipe!

Beitrag 25.06.2012, 10:31

nameschonweg
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Danke an EM-ET für die Frage ... diese habe ich mir früher auch des Öfteren gestellt. Inzwischen glaube ich, eine Antwort gefunden zu haben. Allein, die letzte Gewissheit wird es wohl nie geben. Nur Wahrscheinlichkeiten.

Die von EM-ET beschriebenen Blasen habe ich zum großen Teil als mehr oder weniger aktiver Teilnehmer miterlebt. Eine Erklärung für diese Hypes hatte ich damals nicht - ich habe aber auch nicht wirklich danach gesucht. Man befand sich "in der Situation" und man hat halt mitgespielt so gut es eben ging. Aus dieser Froschperspektive war ein Meta-Modell gar nicht relevant.

Seit ich angefangen habe, mich mit dem Geldsystem auseinanderzusetzen, ergaben sich plötzlich Erklärungsmöglichkeiten für diese "Einzelbeobachtungen". Vielleicht ist mein Erklärungsversuch ja für den ein oder anderen ein Ansatz für eigene "Forschung".

Zur Darstellung würde ich gerne mal wieder die eine oder andere Metapher bemühen:

Aus meiner heutigen Sicht halte ich die Blasenbildung lediglich für eine Fehlallokation von Kapital. Ähnlich einer immer größer werdenden Herde vagabundiert dieses Kapital durch die Weidegründe. Saftiges Gras und eine frische Wasserstelle ziehen immer weitere Tiere an, welche die Herde vergrößern. Ist eine Wiese kahl gefressen, wird der Weideplatz schlagartig verlassen und die Herde zieht weiter. Solange immer noch Weideplätze gefunden werden, wächst die Herde weiter an - die Weideflächen werden in immer kürzer Zeit abgegrast, wobei gleichzeitig immer mehr Tiere ernährt werden müssen.

Dies erklärt für mich durchaus, weshalb die "Blasen" immer umfangreicher werden, in immer kürzeren Abständen auftreten und nach dem Ende der Blase der Flurschaden immer größere Ausmaße annimmt.

Wie bei den Tieren gibt es auch im Finanzmarkt "Leithammel", welche die Gruppe anführen und mal bewusst, mal unbewusst zu neuen Weideflächen führen, immer die ersten vor Ort sind, sich das beste Weideland sichern und mit dem Auffinden neuer Grasflächen ihren Führungsanspruch untermauern. Und sie sind auch die ersten, die bei einsetzender Knappheit das Weideland wieder verlassen.

Die eigentlichen Feinde der Herden, die deren Bestand "regulieren" sollten, sind zunehmend mit sich selbst beschäftigt und/oder sind Zweckbündnisse mit den Herdentieren eingegangen.

Von daher sind diese "Blasen" für mich nur der sichtbare Teil eines zunehmend außer Kontrolle geratenden Ökosystems.

Die bestehenden Weidegründe (Aktienmärkte, Anleihemärkte und ihre Substrukturen) sind abgegrast bzw. haben ihre Kapaziätsgrenzen erreicht. Was mir Sorge macht, ist, dass die Leithammel zur Umgehung des Problems quasi "virtuelle" Weidegründe entworfen haben, da sie ansonsten ihren Führungsanspruch verlieren und in der Herde Chaos ausbrechen würde.

Die Devisen- und Derivatemärkte sind die virtuellen Weidegründe unseres Finanzwesen. Beide übersteigen die Kapazität der realen Märkte um mindestens das 10fache. Im Ergebnis bilden diese Blasen also eine Überbevölkerung der Herdentiere ab, derer mittels dubioser Illusionen versucht wird, Herr zu werden.

Um einen anderen Vergleich zu bemühen - ein Großteil der Herde befindet sich sozusagen in der Matrix. ;)

Solange die Matrix weiter existiert, ist auch der Markt für Edelmetalle "nur" eine der vielen (realen) Weideflächen, wo es auch immer wieder - bedingt durch durchziehende Herden - zur Blasenbildungen kommen kann. Dies ändert aber nichts an dessen "realen" Vorzügen. Diese Eigenschaften kommen jedoch erst zum Tragen, wenn die Matrix Risse bekommt ... und die ersten Herdentiere beginnen, aufzuwachen.

D.h., der Edelmetallmarkt sowie die Märkte für andere "Sachwerte" können, je nach äußeren Einflüssen, unterschiedliche Aggregatszustände annehmen. Solange sie sich in Konkurrenz zu den künstlich erschaffenen Märkten befinden, kann deren Attraktivität durchaus auch einmal nachlassen. Ändern sich jedoch die Umstände - in dem die virtuellen Märkte zum Beispiel ihre Attraktivität verlieren - bekommen Sachwerte wieder eine völlig neue Bedeutung.

Und ich bin gespannt, wann die Herde aufwacht und feststellt, dass Bits und Bytes nicht satt machen. Die Herde wird fluchtartig versuchen, die realen Weidegründe aufzusuchen ... und da diese nur einen Bruchteil der heutigen Herde überhaupt ernähren können, wird deren Zahl sich deutlichst dezimieren müssen.

Jetzt kann man sich überlegen, ob man in die Herdetiere in der Matrix investieren oder lieber reales Weideland erwerben möchte!?

Just my two qm Weideland ...
Zuletzt geändert von nameschonweg am 25.06.2012, 10:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag 25.06.2012, 10:42

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Finerus
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EM-ET hat geschrieben:Kann es sein, dass der Megatrend Rohstoffe nun auch dem Ende zu geht?
Natürlich hat ein Rohstoff immer einen inneren Wert, den viele Tech-Aktien oder ähnliche Konstrukte nicht haben. Deshalb denke ich auch nicht, dass es da gleich um 50- 90% Abwärts geht.

Aber ich frage mich halt, ob die Edelmetalle und auch unedle Industriemetalle nicht Ihren Höhepunkt bereits gesehen haben und nun wieder aus dem Fokus der Banken verschwinden.
Die Folge wäre möglicherweise ein langsamer aber kontinuierlicher Abstieg über die nächsten Jahre/Jahrzehnte.

Wie seht Ihr das?
Jetzt mal ehrlich. Wer hat nicht mal kurz an die Möglichkeit solch eines "ewigen" Baissemarkt gedacht? Ein verantwortungsvoller Anleger verschließt davor nicht die Augen. ;)

Ist so eine Entwicklung aber wahrscheinlich und unter welchen Bedingungen könnte sie überhaupt stattfinden.

Die globale demographische Entwicklung spricht gegen einen anhaltenden Nachfragerückgang bei den Industrierohstoffen. Selbst technologische Fortschritte (z.B. Einsatz leichter Verbundwerkstoffe anstelle von Metallen oder leitfähiger Polymere anstelle energieaufwendig hergestellter Halbleiter) dürften kaum ausreichen, um den Nachfragezuwachs infolge der rasanten Bevölkerungsentwicklung und der Industrialisierung in den Schwellenländern zu kompensieren. Die Förderkosten der meisten Rohstoffe liegen nicht weit unterhalb ihrer Marktpreise, teilweise und das auch nur in Übergangszeiträumen übersteigen die Förderkosten sogar den Erlös der Produzenten. Neue Lagerstätten werden mit zunehmendem Aufwand erschlossen, denn die Ressourcen sind endlich und die gesetzlichen Auflagen immer drückender. Der einzige Trend, der sich daraus ablesen lässt: langfristig steigende Preise.

Und die Edelmetalle im Speziellen? Aufgrund ihrer in Relation zum Metallwert geringen Lagerkosten tritt bei Gold und den anderen Edelmetallen noch ein weiterer Aspekt hinzu, nämlich die spätestens seit Beginn der Kupferzeit bewährte Funktion eines zuverlässigen Wertspeichers. Diese Wertschätzung und Wertbeständigkeit fußt letztlich vollkommen auf einer Konvention. Gold und andere Edelmetalle besitzen innerhalb einer mit diesen Metallen vertrauten Gruppe einen inhärenten Wert. Als Statussymbol, als Schmuck, als seit der Steinzeit benutzte Insigne von Macht und Würde, ebenso aber als vergleichsweise seltene und aufwendig zu gewinnende technische Metalle.

Soweit, so gut. Und nun sollen ein paar Banken, die sich untereinander nicht einmal soweit vertrauen, daß sie sich gegenseitig für wenige Stunden über Nacht Geld leihen würden, eben diese Banken also, die sollen nun gemeinsam das Interesse an Edelmetallen verlieren und damit die EM-Preise für Jahre und Jahrzehnte in Richtung Süden schicken? Wirklich ein Alptraum für jeden EM-Anleger!

So ein von den Banken ausgelöster säkularer Bärenmarkt im Gold wäre meiner Ansicht nach nur unter bestimmten Bedingungen denkbar. Beispielsweise, wenn wir bis vor kurzem noch eine Volldeckung der wichtigsten Währungen mittels eines gerade abgeschafften Goldstandards gehabt hätten. In so einem Szenario könnten Banken sofort für ein massives Überangebot sorgen und den Preis im physischen Markt nach Belieben einbrechen lassen.

Da die modernen Geschäftsbanken dem Gold aber schon vor langer Zeit die kalte Schulter gezeigt haben, sind ihre Bestände an diesem frühreren Währungsmetall unbedeutend gering, sieht man von den Tresoren der Zentralbanken ab. Der Einfluss der Geschäftsbanken auf die EM-Preise beschränkt sich heute im wesentlichen auf den Handel mit Futures. Und dort dürfte der schnelle Handel, das margenschwache Geschäft bei sehr hohem Umsatz im Vordergrund stehen. "Ein langsamer aber kontinuierlicher Abstieg über die nächsten Jahre/Jahrzehnte" läge nicht in ihrem Interesse, weil dieser Abstieg den Handelsumsatz zusammenschmelzen ließe.

Nicht ein anhaltender Preisverfall, irgendwie organisiert, möglicherweise gar in einer Art Verschwörung, liegt im Interesse der Geschäftsbanken, sondern die hohe Volatilität, das ständige und für die meisten Marktteilnehmer unvorhersehbare Auf und Ab bringt den Banken Gewinn, sorgt für Cash Flow in Form von Provisionen. Je nervöser der Kleinanleger, je größer die Verunsicherung bei den institutionellen Anlegern in diesem Spiel wird, desto besser für die Banken, die ihren Profit dann ohne großes Risiko aus Versicherungsgeschäften in Gestalt von Futures und Zertifikaten ziehen.

Im Umkehrschluss bedeutet das, daß der Handel nicht austrocknen darf, ein Preisrutsch nie zu lange zugelassen wird. Schnäppchenjäger aus dem Lager der Kleinanleger, Antizykliker aus den Reihen der institutionellen Anleger und Provisionsjäger in den Handelsabteilungen der Geschäftsbanken werden das Karussel schon am Laufen halten. Es wird immer wieder mal stocken, doch solange die Musik spielt, dreht es sich weiter!

smilie_01
EU(R) ist tot, es leben CH(F), GB(P), DE(M), ...

Beitrag 25.06.2012, 19:20

ANNO1966
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... grundsätzlich gebe ich meinen vorrednern recht.

wo der goldpreis ende 2012 steht ist eigentlich irrelevant. solange die geldmende m3 weltweit aufgebläht wird, steigt auch der goldpreis (und silberpreis... und der preis aller güter). silber wird, aufgrund der industriellen nachfrage, besser performen als gold.

ich wage daher die prognose dass sich der dow und der goldpreis pro unze bei ca. 4000 US-dollar treffen werden.

irgendwann... so in 2015 ??

Beitrag 25.06.2012, 19:36

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nameschonweg hat geschrieben:Um einen anderen Vergleich zu bemühen - ein Großteil der Herde befindet sich sozusagen in der Matrix. ;)
smilie_20 smilie_01

Escape The Matrix:
http://www.youtube.com/watch?v=SK3pItWjvuI

Beitrag 25.06.2012, 19:36

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ANNO1966 hat geschrieben:... grundsätzlich gebe ich meinen vorrednern recht.

wo der goldpreis ende 2012 steht ist eigentlich irrelevant. solange die geldmende m3 weltweit aufgebläht wird, steigt auch der goldpreis (und silberpreis... und der preis aller güter). silber wird, aufgrund der industriellen nachfrage, besser performen als gold.

ich wage daher die prognose dass sich der dow und der goldpreis pro unze bei ca. 4000 US-dollar treffen werden.

irgendwann... so in 2015 ??
Das macht dann 1000 € pro Unze im Jahr 2015! smilie_02
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Beitrag 25.06.2012, 19:46

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Gold: Ende gut, alles gut

Der Glaube der Gold-Investoren ist die letzten paar Monate einer eingehenden Prüfung unterzogen worden. Seit Februar 2012 ist der Preis des gelben Metalls fortwährend gefallen. Im Mai erholte sich der Goldpreis ein wenig, fiel dann jedoch erneut, als der Chef der US-Notenbank Ben Beranke den Erwartungen nicht gerecht wurde, da er für die USA kein neues geldpolitisches Lockerungsprogramm auflegen will. Unterdessen konnte der US-Dollar an Boden gut machen, da die weltweiten Investoren aus dem Euro flüchteten.

http://www.propagandafront.de/1118510/g ... s-gut.html

Beitrag 25.06.2012, 20:51

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nameschonweg hat geschrieben:
Und ich bin gespannt, wann die Herde aufwacht und feststellt, dass Bits und Bytes nicht satt machen. Die Herde wird fluchtartig versuchen, die realen Weidegründe aufzusuchen ... und da diese nur einen Bruchteil der heutigen Herde überhaupt ernähren können, wird deren Zahl sich deutlichst dezimieren müssen.

Jetzt kann man sich überlegen, ob man in die Herdetiere in der Matrix investieren oder lieber reales Weideland erwerben möchte!?

Just my two qm Weideland ...
Allerdings spielen viele der handelnden Personen mit dem Geld anderer Leute, so dass eine Fehlallokation dann halt' nur dumm gelaufen ist. Wunderbar kann man dieses Herdenverhalten an der spanischen Immobilienblase sehen. Den einfachen Leuten, die eigentlich nicht in der Lage waren, einen hohen Kredit aufzunehmen, wurde das Geld von Bankverkäufern angedreht, denen es letztendlich egal sein kann, ob die Kreditnehmer das Geld wirklich zurückzahlen können. Letztendlich fehlt kaufmännisches Handeln.

Und weshalb sollte die Herde reale Werte kaufen, wenn ihnen das Handeln mit Papieren in der Matrix reicht. Auch die Großen wissen natürlich, dass die Papierrohstoffe „massenmäßig“ die realen um das x-fache übersteigen. Sollten die Finanzmärkte tatsächlich versuchen z.B. die Metallpreise in das Unendliche zu treiben, was sie zweifelsfrei könnten, so treten andere Player auf dem Markt, die hohe Rohstoffpreise nicht so schätzen und, auf welchen Weg auch immer, die Finanzleute wieder aus den Rohstoffen treiben.

Daher glaube ich eher, dass sich die „Leithammel“ andere Weideflächen konstruieren. So sollte es möglich sein, die CDS quasi rekursiv zu strukturieren, so dass jeweils zwei oder noch mehr CDS einen CDS absichern. Die Phantasie der Finanzleute ist ziemlich groß.
Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough.

Beitrag 29.06.2012, 08:11

mini_me
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guten morgen,

ich als stilles mäuschen lese auch hier mit u hätte da eine frage:

*pieps*

denkt ihr, der goldpreis wird nochmals unter die marke 1240€/oz sinken und wenn ja, was ist eure realistische einschätzung bis welchen €-wert?

vllt 1200€/oz?

*pieps*

grüße

Beitrag 29.06.2012, 08:33

Knipser
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mini_me hat geschrieben:guten morgen,

ich als stilles mäuschen lese auch hier mit u hätte da eine frage:

*pieps*

denkt ihr, der goldpreis wird nochmals unter die marke 1240€/oz sinken und wenn ja, was ist eure realistische einschätzung bis welchen €-wert?

vllt 1200€/oz?

*pieps*

grüße
Pass nur auf,dass Dich der böse Kater nicht frisst.... smilie_02

Aber im Ernst,wie schon gefühlte 10 000 Mal gepostet,eine Glaskugel hat hier und auch sonstwo niemand.
In einem deflationären Szenario kann es schon mal etwas runter gehen.Die Kaufkraft dürfte jedoch einigermaßen erhalten bleiben,da Du dann evtl. weniger Fiat für EM bekommst,Du Dir aber für die bunten Zettel entsprechend mehr kaufen kannst.
Mir persönlich ist es "zu heiss",noch größere Mengen an Bargeld zu besitzen.
Zuletzt geändert von Knipser am 29.06.2012, 08:37, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 29.06.2012, 08:34

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Ladon
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Ich fand 1.000 Euro für die Unze schon sch...

Im Ernst:
Das ist - bei allem Respekt - eine "obsolete" Frage, weil ihre Beantwortung ...

1. völlig willkürlich ist: Ja, ich glaub's / Nein, ich glaub's nicht ... ohne jeden praktischen Nutzen!
2. niemals eine auch nur annähernd "realistische Einschätzung" sein kann (allein weil schon geringe Wechselkursschwankungen so eine Wertangabe unmöglich machen).
3. unsinnige Schlüsse in sich birgt: ein solches Ereignis würde davon abhängen, ob der "Angriff auf Euroland" beendet wird und sich das aggressive, bewegliche Kapital (zeitweise) einem anderen Ziel zuwendet - wer von uns sollte das seriös prognostizieren können? Das passiert - wenn überhaupt - aufgrund von wirtschaftlichen "Automatismen" (WO ist höchstmögliche "Rendite" zu holen? Dahin fließt das freie Kapital.)
4. Jede Relation Gold/Recheneinheit (also Angabe einer "Menge" in einer bestimmten Währungseinheit) ist ohne zusätzliche Angaben bezüglich der Währung an sich sinnlos! Wie schon öfters gesagt: Die Unze kann irgendwnn mal 10.000 Euro kosten; aber wenn dann für 10 Semmeln 1.000 Euro hinzublättern sind, ist das eher schlecht. Genauso umgekehrt: 1.200 Euro sind auch (!) denkbar in einem deflationären Umfeld. Sollte sich gleichzeitig Dein Real-Einkommen aber um meinetwegen 30% verringert haben ... dann bleibt auch das unerfreulich.

Geld spielt keine Rolle! Einige Gedanken dazu auch hier
https://forum.gold.de/geld-spielt-keine ... t5204.html

Ich kann wirklich nur raten sich vom Gold-zu-Recheneinheit-Verhältnis nicht kirre machen zu lassen! Das ist VÖLLIG unerheblich (außer man will kurzfristig "Handel" betreiben natürlich). Währungen sind Werkzeuge von Handel und Wirtschaft - immer schon.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 29.06.2012, 09:05

mini_me
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der dicke faule (euro) kater, hat schon alle die "mäuse" gefressen, da kommts auf ein kleines piepse-mäuschen nimmer an. smilie_06

ladon, danke für deine zeit -iwo, war meine frage auch leichtsinnig gestellt. du hast schon recht.
(dein link zu deinem posting, erklärts "ganz gut".)

ich war oder bin, davon ausgegangen, dass sich hier evtl börsianer zu wort melden und einen dieses bunte treiben, der einzelnen charts, dieses auf-und-ab in irgendeinerweise deuten könnten -und der kleinen mini, ein tendenz mitteilen könnten.

irresding, wirkte in einem anderem posting, sehr kompetent, was dies anbelangt.

btw:
ich hätte auch nix dagegen, wenn einer von euch, mir sein Au für <=1000€ die oz verkauft. :mrgreen: smilie_08

und ja genau, mir ist die sache mit dem bargeld auch zu heiß -lieber alles in EM stecken. je mehr, je besser.

Beitrag 29.06.2012, 10:37

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Goldfriese
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mini_me hat geschrieben: mir ist die sache mit dem bargeld auch zu heiß -lieber alles in EM stecken. je mehr, je besser.
Ist nur die Frage... alles auf einmal oder häppchenweise? Ich weiß, ein paar hundert (oder tausend) Euro mehr oder weniger sind letztlich nicht relevant, aber wozu kaufe ich bei LIDL Brot zum halben Preis oder nutze wie heute 25% bei PRAKTIKER, wenn ich auf der anderen Seite Schwankungen von 10 Euro/Unze nicht beachte? 10 (oder 100 oder 1000) Euro sind auch viel Geld.

Ach hätt ich nur... Mitte Mai zugeschlagen... Mitte Mai 2000 :mrgreen:

Beitrag 29.06.2012, 11:28

mini_me
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@goldfriese
so ganz kann ich dir nicht folgen -aber möge es daran liegen, das mein hirn noch null glucose zur verfügung stehen. :mrgreen:
sei es wie es sei.

zu der frage, ob "man" alles oder nur häppchenweise transformieren soll, sei jedem selbst überlassen. ich denke aber, so zumindest meine einschätzung, jeder hier im forum, bereitet sich auf den crash vor -da gilt es: je eher, je mehr, je besser.

desweiteren haben hier bestimmt einige user, auch schon einige währungsreformen durchgemacht. mMn.: sollte jeder soviel von fiat in em umwandeln, wie es ihm persönlich zuträglich u möglich ist.

nicht umsonst befinden wir uns hier in diesem forum -die krise ist nicht mehr fern.
wir befinden uns mitten in ihr!

ich bin kein schwarzmaler u würde daher persönlich auch nicht von einer kriegssituation ausgehen. da ist für mich persönlich einfach unvorstellbar.

wie soll das ablaufen?

prosieben unterbricht sein programm für eine wichtige meldung -angela merkel zur europakrise. (eine aufzeichnung).

"liebe deutsche mitbürger und mitbürgerinnen... blablbla... eurokrise...blablabla...geldentwertung...blablabla... notstand...blablabla... kein strom,wasser,grundversorgungsmittel...blablabla...bleiben sie ruhig...blablabla".

----

em macht einen nicht satt.szenario offen....

Beitrag 29.06.2012, 12:44

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Ladon
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mini_me hat geschrieben:... kein strom,wasser,grundversorgungsmittel ...
smilie_08

Und warum sollte das passieren? Warum sollten die Versorgungskonzerne auf Umsatz verzichten? 'ne Umstellung der Recheneinheit würde sicher zu Verwerfungen führen, aber letztlich geht das doch schwuppdiwupp mit der modernen Technik. Da sind mit Währungseinheiten bemessene Vermögenswerte doch per Knopfdruck konvertiert.

Ihr habt immer nur die deutsche Geschichte vor Augen. Da haben wir halt die beiden großen Konvertierungen ... aber jeweils aus absoluten Katastrophensituation HERAUS, nicht HINEIN. Viele systemische Währungsveränderungen hatten aber ad hoc überhaupt keine großartigen Auswirkungen im Alltag! (Die ganz grundlegende Loslösung des Dollar vom Gold z.B. - eine revolutionär tief gehende Systemänderung, die noch dazu weltweite Konsequenzen hatte - ist praktisch geräuschlos über die Bühne gegangen!)

Krisen, "Crashs", Wirtschaftszyklen mit heftigen Ausschlägen sind NORMAL, sie gehörten "dazu"; auch in güldenen Zeiten (siehe den "Gründerkrach" Ende der 1870er: Auch da wurde die Wirtschaft zunächst aufgebläht (enorme Geldmengenausweitung in der Realwirtschaft u.a. durch die franz. Kontributionszahlungen; daraus folgend ein Boom mit Firmengründungen, Aktiengesellschaften und und und (klingt alles sehr modern) ... und dann zerbröselten viele dieser substanzlosen Unternehmen wieder) - das wurde nur kollektiv verdrängt (vom Mann auf der Straße bis zu den Wirtschaftswissenschaftlern glaubten alle nach '45 dass es "diesmal anders" ist) ...

Ich will nichts bagatellisieren, aber man muss auch daran denken, dass das Interesse der "großen, bösen Strippenzieher" darin liegt, den von dem Menschen erarbeiteten Mehrwert abzuschöpfen und ihnen dafür möglichst wenig davon abzugeben. Aber zu diesem Zweck müssen die Dinge "flutschen". Es muss gearbeitet und gehandelt werden; es muss "Ordnung" herrschen.
Und wie rasch Ordnung hergestellt werden kann, kann man z.B. am Geschehen 1923 gut studieren. Wie die Politik bei sowas agiert kann man - wenn man sich die Mühe machen will - sehr schön anhand der zeitgenössischen Kabinettsprotokolle (alle heutzutage leicht einsehbar) in Erfahrung bringen.
Wie gesagt: Krisen bergen natürlich immer die Gefahr der Eskalation, der Radikalisierung, der breiten Vernichtung von (meist den kleinen) Vermögen. Das sei unbestritten. Aber das RWE den Strom abstellt, nur weil's den Euro zersemmelt ... na, ich weiß nicht.
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Beitrag 29.06.2012, 13:06

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Ladon hat geschrieben:Aber das RWE den Strom abstellt, nur weil's den Euro zersemmelt ... na, ich weiß nicht.
In Griechenland sind sie aktuell schon fast soweit. Die Kunden bezahlen die Stromversorger nicht mehr (und zapfen illegal Stromleitungen an) und die Stromversorger können in der Folge kein Gas zur Stromproduktion mehr einkaufen. Weiterhin können sie Stromlieferungen aus dem Ausland nicht mehr bezahlen.

Griechenland
Mitten in der Urlaubssaison droht Stromausfall
http://www.wiwo.de/unternehmen/industri ... 89528.html

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