Mexikanische Libertad – Münze oder Round ?
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Antwort: Beide Münzen -Libertad und Krüger- haben den Status eines offiziellen Zahlungsmittels. Der Wert bestimmt sich dabei durch den Gold- bzw. Silberkurs.
Und warum gilt der Sovereign als Münze? Weil der einen Nennwert hat, auch wenn der nicht draufsteht: One pound Sterling


Sogar weit über den Fragerahmen hinaus.
Vermutlich ist das der kürzeste beantwortete Faden in der Geschichte des Forums........

Oder zum selber nachlesen in Google eingeben: LIBERTAD
Erstes Ergebnis: https://de.wikipedia.org/wiki/Libertad_(M%C3%BCnze)
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Bei den 10 Euro Niederlande von 1996 (aufgeprägt) ist die Sache klar: den Euro gibt es erst seit 2001, also Medaille.
Die 50 ECU Belgien von 1987 sind eine Münze, auch wenn der ECU nie eine Währung war, nur eine Verrechnungseinheit. Aber damals eben gesetzliches Zahlungsmittel.
Die 500 Francs / 75 Euro Frankreich 1997 waren gesetzliches Zahlungsmittel, seinerzeit mit 500 Francs Nennwert. Preisfrage: sind sie es heute auch noch mit Nennwert 75 Euro?
Selbstverständlich nicht.Schwundgeldfluechter hat geschrieben: ↑02.08.2023, 22:40Die 500 Francs / 75 Euro Frankreich 1997 waren gesetzliches Zahlungsmittel, seinerzeit mit 500 Francs Nennwert. Preisfrage: sind sie es heute auch noch mit Nennwert 75 Euro?
Zu diesem Zeitpunkt war der Euro eine fiktive zukünftige Währung, keine Gültige. Waren da die Umrechnungsdaten schon bekannt?.......i don´t know.
Aber das Euronominal mit Sicherheit nicht, da es 1997 noch keine gültige Eurowährung gab. Weder im Bargeldverkehr noch beim Giralgeld. Waren mehr so "Vorschußlorbeeren" ohne Nährwert. Beim ECU dasselbe. Hier in EU gabs auch schon ECU-"Medaillen"..........haben zwar mittlerweile einen gewissen Sammlerwert aber waren nie im Zahlungsverkehr zugelassen. Hatte die früher auch gesammelt und dann (Jahre nach Euroeinführung) auch gut wieder verkaufen können. Im Grunde aber reine Medaillen. Es gab Ausgabeländer wie Spanien, Portugal, Italien usw. ..........und in BE waren die gesetzliche Zahlungsmittel? Also anerkannt in den Geschäften zum tatsächlichen bezahlen?
Auf die Frage von Goldenbug bezogen ist das aber auch egal. Das waren (von mir aus) "Münzen" die zwar ein Euro-Nominal hatten, aber nie in den Zahlungsverkehr kamen. Das ist dann der Unterschied zu Libertad oder Krugerrand, mit denen man im Ausgabeland in jedem Geschäft bezahlen kann im Gegensatz zu anderen (Bullion-) Münzen mit Pseudonennwert oder eben Medaillen mit derzeit sowie seinerzeit ungültigen "Nennwerten" (auch parallel zu wirklichen tatsächlichen Nominalen). Daher vermutlich auch die Ausser-Kurs-Setzung nach dem Euro, also so oder so.
Wird aber noch als "Münze" angesehen, da die 500 Francs vor Euroumstellung gültiges Zahlungsmittel waren.
Die 75 Euro verstehe ich mehr als "Text" in der Münze, nicht als Nominalangabe (seinerzeit) in spe.
So jedenfalls meine Meinung bzw. Antwort auf Deine Frage, letzteres also: Nein.
Wenn man sich antike Münzen anschaut wird man in der weitaus überwiegenden Menge kein Nominal finden und trotzdem sind es fraglos Münzen die im täglichen Gebrauch waren. Zumindest bis zur Neuzeit war dies die Regel.
Selbst in der Neuzeit war ein Nominal nicht immer vorhanden siehe MTT und der Großteil der englischen Münzen.
Ebenso die kleinen Escudo Stücke und Reales haben kein Nominal; die Liste lässt sich fast endlos fortsetzen.
Man darf nicht vergessen, das dies fast alles Kurantmünzen sind oder waren und sich über den Metallwert definierten. Warum sind so viele Geldwechsler und Kaufleute mit einer Waage dargestellt?
Als solches sollte man die heutige Definition des Begriffes Münze hinterfragen.
Mit der Aussage man könne nicht mit den modernen "Münzen" mit einem Pseudonominal bezahlen wäre ich auch vorsichtig. Man kann nämlich damit bezahlen im Emissionsland und m.W. sogar im Währungsraum (siehe Phili). Nur müsste man mit dem Klammerbeutel gepudert sein wenn man es macht. (siehe PM Australia und Konsorten).
KrugerRANDKlecks hat geschrieben: ↑02.08.2023, 19:56Warum gilt der Krügerrand als Münze? Es gibt keinen Nennwert in SA Rand.


Aber im Ernst, danke für die Antwort.
Allerdings habe ich ein wenig Zweifel, dass es überall auf Mexiko möglich ist, mit Libertad zu bezahlen.
Ich habe auch ein wenig Zweifel, dass es überall in Deutschland möglich ist, mit einer 100-Euro-Münze zu bezahlen.Goldenbug hat geschrieben: ↑03.08.2023, 16:11Allerdings habe ich ein wenig Zweifel, dass es überall auf Mexiko möglich ist, mit Libertad zu bezahlen.

Das Hauptproblem besteht darin, dass eine 100-Euro-Münze viel mehr kostet als ihr Nennwert. Und wenn der Verkäufer kein Dummkopf ist, dann nimmt er es gerne an.Klecks hat geschrieben: ↑03.08.2023, 19:12Ich habe auch ein wenig Zweifel, dass es überall in Deutschland möglich ist, mit einer 100-Euro-Münze zu bezahlen.![]()
Und Libertad ist seinen Preis wert, wie oben geschrieben. Daher wird der Verkäufer Schwierigkeiten bekommen, wenn er es in die Kasse einträgt.
Meinst Du jetzt eine deutsche oder eine mexikanische Kasse?Goldenbug hat geschrieben: ↑03.08.2023, 19:28Das Hauptproblem besteht darin, dass eine 100-Euro-Münze viel mehr kostet als ihr Nennwert. Und wenn der Verkäufer kein Dummkopf ist, dann nimmt er es gerne an.
Und Libertad ist seinen Preis wert, wie oben geschrieben. Daher wird der Verkäufer Schwierigkeiten bekommen, wenn er es in die Kasse einträgt.
In Mexico ist das seit Jahrzehnten Gang und Gäbe, von daher haben die da kein Problem mit.
In DE würden die 100€ in Gold wohl nie im Leben eine Kasse von innen sehen.

Und wenn, dann nur sehr kurz. Der Verkäufer wird die 100€ wohl sofort "wechseln" und eine normale Banknote stattdessen einlegen.
MexPuschel hat geschrieben: ↑03.08.2023, 20:34Meinst Du jetzt eine deutsche oder eine mexikanische Kasse?
Ja, genau das wollte ich sagenPuschel hat geschrieben: ↑03.08.2023, 20:34Und wenn, dann nur sehr kurz. Der Verkäufer wird die 100€ wohl sofort "wechseln" und eine normale Banknote stattdessen einlegen.
Nein.Puschel hat geschrieben: ↑03.08.2023, 20:53Jetzt stehe ich aber gewaltig auf dem Schlauch..........![]()
Was hat denn eine deutsche 100€-Goldmünze in einer mexikanischen Kasse verloren?
Wie ist die denn dahin gekommen?
Oder wo ist mein Denkfehler?
Es würde mich wirklich wundern, wenn die Kassiererin im mexikanischen "Mercado" bedenkenlos eine Silber "onza" anstelle eines Pesos oder einer Bankkarte nehmen würde.
Und es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn sich in Deutschland ein Kassierer freudig eine 100-Euro-Goldmünze schnappen würde, bevor ein dummer Käufer seine Meinung ändert

Aha..........jetzt wird da ein Schuh drausGoldenbug hat geschrieben: ↑03.08.2023, 21:10Es würde mich wirklich wundern, wenn die Kassiererin im mexikanischen "Mercado" bedenkenlos eine Silber "onza" anstelle eines Pesos oder einer Bankkarte nehmen würde.
Und es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn sich in Deutschland ein Kassierer freudig eine 100-Euro-Goldmünze schnappen würde, bevor ein dummer Käufer seine Meinung ändert![]()

Ersteres kann ich leider so nicht beantworten, obwohl man munkelt ja in Kennerkreisen das auch die Mexikaner/innen im "Nehmen" nicht zimperlich sein sollen.

Zweiteres ist wohl sehr richtig, wenn auch höchst unwahrscheinlich.
So knacke-doof wird doch vermutlich keiner sein und gibt ne 100€-Goldmünze für den Nennwert an einer Kasse ab, um sich dafür irgendeinen Muckefuck zu kaufen.
Obwohl: Weiß man´s ?

Natürlich nimmt in einem kleinen Laden der Besitzer hinter der Theke eine Unze.Puschel hat geschrieben: ↑03.08.2023, 21:24Ersteres kann ich leider so nicht beantworten, obwohl man munkelt ja in Kennerkreisen das auch die Mexikaner/innen im "Nehmen" nicht zimperlich sein sollen.![]()
Aber eine angestellte Kassiererin in einem riesigen Supermarkt? Möglicherweise weiß er nicht einmal, wie Libertad aussieht, geschweige denn, welchen aktuellen Wert es hat.
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Das sagt goldunze.de:Puschel hat geschrieben: ↑02.08.2023, 23:13... Beim ECU dasselbe. Hier in EU gabs auch schon ECU-"Medaillen"..........haben zwar mittlerweile einen gewissen Sammlerwert aber waren nie im Zahlungsverkehr zugelassen. Hatte die früher auch gesammelt und dann (Jahre nach Euroeinführung) auch gut wieder verkaufen können. Im Grunde aber reine Medaillen. Es gab Ausgabeländer wie Spanien, Portugal, Italien usw. ..........und in BE waren die gesetzliche Zahlungsmittel? Also anerkannt in den Geschäften zum tatsächlichen bezahlen?...
Die belgische 50-Ecu-Goldmünze nimmt unter den Anlagemünzen eine Sonderstellung ein. Geprägt in der Kunstwährung Ecu ist sie ungefähr zu vergleichen mit dem Esperanto unter den Sprachen. Obwohl der Ecu weder in der breiten Öffentlichkeit noch im Finanzverkehr eine nachhaltige Erinnerung hinterlassen hat, wurden von der Monnais Royal de Belgique zwischen 1980 und 2000 mehrere Serien der Ecus herausgegeben und diese können noch heute bei der Belgischen Zentralbank als Zahlungsmittel genutzt werden. In der EU-Richtlinie zur Mehrwertsteuerbefreiung von Münzen sind die Ecu ebenfalls gelistet und damit vollwertige und interessante Anlagemünzen. Sie werden mit einem Goldgehalt von 900er Feingold geprägt und zum Materialwert mit nur geringem Händleraufpreis gehandelt....
Quelle: https://www.goldunze.de/anlagemuenzen/g ... oldmuenze/
Interessant ist auch, dass ucoin die als Sammlermünze führt, numista als "fantasy item". Mein Krause /Mishler World Gold Coins von 1993 als Münze.
Nix ist einfach

Was die französische Münze mit doppeltem Nennwert anbelangt, bin ich nicht überzeugt. Natürlich hätte man bei Ausgabe sagen können, nur die Francs sind Nennwert, danach wird sie außer Kurs gesetzt. Genauso hätte man sagen können, wir fassen einen Vorratsbeschluss, und nach Euro-Einführung ist eben der Euro-Betrag der Nennwert und die Münze bleibt gesetzliches Zahlungsmittel.