Russland und China wollen weltweiten Goldhandel dominieren

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 21.04.2016, 06:07

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Wirtschaft
Russland und China planen über gemeinsame Handelsplattform weltweiten Goldhandel zu dominieren

Die Zentralbanken Russlands und Chinas wollen eine gemeinsame Plattform zum institutionalisierten Handel von Edelmetallen, insbesondere Gold schaffen. Die beiden Schwellenländer gehören zu den größten Gold-Aufkäufern der Welt.

„Die BRICS-Staaten sind große Volkswirtschaften mit großen Goldreserven, einem beeindruckenden Produktionsvolumen und Verbrauch des Edelmetalls. In China wird der Goldhandel über Schanghai abgewickelt, in Russland über Moskau. Unsere Idee ist, eine Verbindung zwischen den beiden Städten zu schaffen, um den Handel zwischen beiden Märkten ausbauen“, informierte der stellvertretende Zentralbankchef Russlands, Sergej Schwezow, die Nachrichtenagentur TASS.

Weiterlesen: https://deutsch.rt.com/wirtschaft/37918 ... emeinsame/

Beitrag 22.04.2016, 08:08

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Ladon
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Beitrag 22.04.2016, 11:54

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Datenreisender hat geschrieben:Wirtschaft
Russland und China planen über gemeinsame Handelsplattform weltweiten Goldhandel zu dominieren

„Die BRICS-Staaten sind große Volkswirtschaften mit großen Goldreserven,
Nö, mit Ausnahme von China sind das kleine, offene Volkswirtschaften. Bis auf Rohstoffe gibt es da nicht viel. Die Wirtschaftskraft von Brasilien oder Indien oder Russland entspricht der von Italien. Südafrika? Dagegen ist Belgien ein Gigant!
Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough.

Beitrag 27.04.2016, 08:25

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Datenreisender
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Mitten im Perlfluss-Delta
China will zum Zentrum des Gold-Handels werden

Die Hongkonger Chinese Gold and Silver Exchange Society plant zusammen mit der größten Bank Chinas den Bau eines umfangreichen Handels- und Lagerzentrums für Gold. Das Projekt stellt nach der kürzlich erfolgten Einführung eines Goldpreisfixings in Yuan eine weitere Etappe beim Aufbau einer chinesischen Gold-Infrastruktur dar.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... ls-werden/

Beitrag 23.03.2018, 08:08

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Indiana Jones
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Dass China und Russland den weltweiten Goldhandel dominieren wollen halte ich für ein Gerücht. Schließlich werden die Goldpreise noch immer in London und New York per Goldfutures (Papiergoldhandel) gemacht.

Tatsache ist jedoch, dass China durchschnittlich rund 8,5 Millionen Barrel Öl pro Tag importiert. Große Teile davon aus Russland. Im Moment liegt der Ölpreis bei annähernd 70 Dollar pro Barrel. Das bedeutet, dass China pro Tag rund 600 Millionen Dollar für den Ölimport ausgibt. Gold liegt derzeit bei gut 1.330 USD pro Unze. Das bedeutet, dass China jeden Tag Öl im Wert von über 400.000 Unzen Gold importiert.

So weit so gut. Was haben nun diese "Wirtschaftsbeziehungen" mit dem Goldhandel bzw. mit den künftigen Goldpreisen zu tun?

Es ist eigentlich ganz einfach. Die Shanghai International Energy Exchange führt nämlich kommenden Montag, den 26.03.2018, einen Rohöl-Futures-Kontrakt ein, der auf chinesischen Yuan lautet. Das wird Ölproduzenten ermöglichen, Öl für Yuan zu verkaufen. Da China weiß, dass die meisten Ölproduzenten keine allzu großen Yuan Währungsreserve wollen können die Produzenten die Yuan über die Goldbörsen in Shanghai und Hongkong in physisches Gold umwandeln.

Ab dem 26. März haben also viele Öl exportierende Länder auf der ganzen Welt eine einfache Möglichkeit, sich aus dem Petrodollar-System weiter zurückzuziehen und ihr Öl quasi gegen Gold zu handeln.

Das alles ist eine explosive Mischung und für den künftigen Goldpreis sehr bulisch, zumal dieser seit einigen Wochen vor der Widerstandsmarke bei 1.360 Dollar auf den verdienten Ausbruch Richtung 1.500 Dollar in Lauerstellung liegt. Zudem ist ein schwacher Dollar für die Rohstoffmärkte der "Preistreiber" schlechthin.
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 24.03.2018, 10:35, insgesamt 2-mal geändert.

Beitrag 24.03.2018, 04:14

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MaciejP
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Indiana Jones hat geschrieben:Ab dem 26. März haben also viele Öl exportierende Länder auf der ganzen Welt eine einfache Möglichkeit, sich aus dem Petrodollar-System weiter zurückzuziehen und ihr Öl quasi gegen Gold zu handeln.
Warum tauschen sie ihre Petrodollars dann nicht gleich gegen Gold, wenn sie sich aus dem Dollar zurückziehen wollten? Was genau wird da jetzt einfacher für diese Länder und warum sollte das den Goldpreis stärker treiben als bisher?
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 24.03.2018, 06:13

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Indiana Jones
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MaciejP hat geschrieben:
Indiana Jones hat geschrieben:Ab dem 26. März haben also viele Öl exportierende Länder auf der ganzen Welt eine einfache Möglichkeit, sich aus dem Petrodollar-System weiter zurückzuziehen und ihr Öl quasi gegen Gold zu handeln.
Warum tauschen sie ihre Petrodollars dann nicht gleich gegen Gold, wenn sie sich aus dem Dollar zurückziehen wollten? Was genau wird da jetzt einfacher für diese Länder und warum sollte das den Goldpreis stärker treiben als bisher?
Wahrscheinlich wäre es etwas kompliziert hinter jede Pipeline einen Chinesen mit mehreren 1kg Goldbarren zu stellen. Deshalb gibt es so etwas wie "Börsen" und Clearingstellen. Börsen sind Handelsplätze. Die kannst du z. B. in Frankfurt anschauen. Eine große Clearingstelle sitzt zum Beispiel in Basel. Das ist die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (SWIFT System). https://de.wikipedia.org/wiki/Bank_f%C3 ... sausgleich

Neu ist eben, dass die Erdöl Exporteure bei den Öl Termingeschäften ihre "Wetten" - je nach Wunsch in Dollar oder Yuan - ausbezahlt bekommen. Früher ging das ausschließlich in Dollar. Deswegen nennt man den Dollar auch die WELTLEITWÄHRUNG. Das wollen bestimmte Ignoranten nicht einsehen und machen ihre "Goldpreisprognosen" in Euro. Tatsache ist aber, dass der Goldpreis aktuell noch immer in New York und London nicht in Euro "gefixt" wird. Deshalb wäre es besonders dümmlich, eine Goldchart in Euro zu analysieren, um eine Prognose treffen zu wollen. Das habe ich hier im Forum schon mehrfach zu erklären versucht. Man wird hier im Forum aber für Erklärungsversuche regelmäßig entweder ignoriert oder von immer dem gleichen Pöbler beschimpft. So viel dazu. Jetzt weiter zu China:

Seit einiger Zeit kann man auch in Shanghai in Yuan Warentermingeschäfte auf Gold abschließen. Dort werden anders als in London und New York sehr großen Mengen an physischem Gold ausgeliefert.

Neu wird ab Montag eben sein, dass man den Dollar ganz einfach umgehen kann. Darüber wird in unseren sogenannten Qualitätsmedien natürlich nicht berichtet, da Katja Dofel auf ntv wichtigeres wie z. B. über den Rohrbruch an der Börse Frankfurt zu berichten hat.

Die "ÖL Yuan" kann man an der Börse Shanghai oder Hong Kong gegen Gold "eintauschen". Das hat für die Erdölexporteure den Vorteil, dass sie so der Inflationierung des Yuan entgehen können.

Das hatte ich bereits eingangs ausgeführt und ich dachte dass das alles Basics sind. Aber die Allgemeinbildung geht offensichtlich auch hier im Forum nicht weiter als beim Frisör. Falls du mal Zeit hast kannst du googeln, bei wie vielen Termingeschäften in New York und London die in Dollar geschriebenen Kontrakte (Futures) letztlich in physischem Gold ausgeliefert werden und wie viele Tonnen Gold in Shanghai und Hong Kong ausgeliefert werden. Ich recherchiere das jetzt nicht auch noch für dich, da ich nicht dein "Dienstbursche" bin. Übrigens hat mir meine Mutter bei gebracht, dass man bei Fragen der Höflichkeit zu liebe das Wort "bitte" verwenden kann.

Kannst du dir jetzt deine nachfolgend nochmal zitierte Frage selber beantworten ?

"Warum tauschen sie ihre Petrodollars dann nicht gleich gegen Gold,
wenn sie sich aus dem Dollar zurückziehen wollten ?
"

Wahrscheinlich nicht. Also versuche ich es dir ein letztes mal zu erklären.

In jedem Land gibt es Währungen. Die nennt man in China Yuan, in London Britisches Pfund, in New York US Dollar und bei dir eben Euro. Wenn nun einer wie du Öl oder Gold an einem bestimmten Tag in der Zukunft kaufen möchte ruft er beim Öllieferanten oder Goldhändler an. Der kauft sein Öl im Großhandel und irgendwo in Europa sitzt schon Jemand an der Börse, der das dann im Ausland kaufen muss weil es in Deutschland kaum natürliche Vorkommen an Öl oder Gold (sogn. Bodenschätze) gibt.

Dieser "Jemand" muss dann ein sogenanntes Warentermingeschäft abschließen, damit du nächsten Winter nicht frieren tust. Er kauft also eine bestimmte Menge Öl zu einem schon heute festgelegten Preis. Lieferung am Tag X. Deswegen heißt es Warentermingeschäft. Betonung liegt auf "Termin".

So - jetzt kommt es. Dieses Geschäft kann er in New York in Dollar abschließen. Aber nicht in Euro!

Er muss also die Euro in Dollar umtauschen, wofür die Wechselgeldstelle eine GEBÜHR berechnet. Diese Gebühr verteuert den Kauf. Daran verdient die USA seit Jahrzehnten allerbestens. Genau dieses "Petro Dollar" Monopol wird China am Montag, den 26.03.2018 knacken, indem es jetzt auch Warentermingeschäfte auf Öl, quasi in "Petro Yuan" anbietet.

Lange Rede kurzer Sinn: Die nach China Erdöl exportierenden Länder tauschen ihre "Petro Dollars" nicht "gleich gegen Gold" weil sie keine Petro Dollars besitzen. Sie besitzen z. B. russische Rubel und eben die jeweilige Landeswährung. Diese Länder können sich also, wenn sie Gold kaufen möchten, in Zukunft den gebührenpflichtigen Umtausch in Dollar sparen.

PS.:
Dort findest du Infos zum Golddinar http://www.neopresse.com/politik/afrika ... golddinar/

Beitrag 24.03.2018, 09:31

Mehrgoldfüralle
Boa, ey. So lehrreich. Es gibt Währungen, hätte mancher nicht vermutet. Und die Erdöl exportierenden Länder haben keine Dollars. Vermutlich tauschen die ihr Öl, das nicht nach China geht, gegen Erdnüsse, oder?

Einen ganzen Berufsstand, die Frisöre, zu beleidigen, geht dann in einem Aufwasch. smilie_12
Das schafft nicht jeder.

Beitrag 24.03.2018, 09:38

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Indiana Jones
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben: Boa, ey. So lehrreich. Es gibt Währungen, hätte mancher nicht vermutet. Und die Erdöl exportierenden Länder haben keine Dollars. Vermutlich tauschen die ihr Öl, das nicht nach China geht, gegen Erdnüsse, oder?

Warum sollte Russland sein Öl in Amerika gegen Erdnüsse tauschen?

Es geht darum, dass China mehr Erdöl importiert als Amerika

Bild

und das Erdöl künftig nicht per Dollar sondern per Yuan, welche die Erdölexporteure in Shanghai oder Hong Kong in Gold "tauschen" können, bezahlen kann. Das meiste Öl wird aus Saudi Arabien und aus Russland importiert. Die Saudis lieben Gold und müssen beim Goldkauf nicht mehr den Umweg über die Schweiz, London oder New York gehen.

Bild

Mehrgoldfüralle hat geschrieben: ...einen ganzen Berufsstand, die Frisöre, zu beleidigen, geht dann in einem Aufwasch. smilie_12
Das schafft nicht jeder.
Mein Post bezog sich nicht auf den Berufsstand meines Frisörs, sondern auf die Kundschaft, welche sich im Allgemeinen beim Frisör über Belanglosigkeiten unterhält. So bitte ich das zu verstehen:

Indiana Jones hat geschrieben:
Die "ÖL Yuan" kann man an der Börse Shanghai oder Hong Kong gegen Gold "eintauschen". Das hat für die Erdölexporteure den Vorteil, dass sie so der Inflationierung des Yuan entgehen können.

Das hatte ich bereits eingangs ausgeführt und ich dachte dass das alles Basics sind. Aber die Allgemeinbildung geht offensichtlich auch hier im Forum nicht weiter als beim Frisör. Falls du mal Zeit hast kannst du googeln, bei wie vielen Termingeschäften in New York und London die in Dollar geschriebenen Kontrakte (Futures) letztlich in physischem Gold ausgeliefert werden und wie viele Tonnen Gold in Shanghai und Hong Kong ausgeliefert werden.
Das hatte ich übrigens geschrieben, weil ich von MaciejP ausdrücklich gefragt wurde
MaciejP hat geschrieben:
Indiana Jones hat geschrieben:Ab dem 26. März haben also viele Öl exportierende Länder auf der ganzen Welt eine einfache Möglichkeit, sich aus dem Petrodollar-System weiter zurückzuziehen und ihr Öl quasi gegen Gold zu handeln.
Warum tauschen sie ihre Petrodollars dann nicht gleich gegen Gold, wenn sie sich aus dem Dollar zurückziehen wollten?
Und meine Antwort kurz auf den Punkt gebracht bitte dort nachlesen
Indiana Jones hat geschrieben: Lange Rede kurzer Sinn: Die nach China Erdöl exportierenden Länder tauschen ihre "Petro Dollars" nicht "gleich gegen Gold" weil sie keine Petro Dollars besitzen. Sie besitzen z. B. russische Rubel und eben die jeweilige Landeswährung. Diese Länder können sich also, wenn sie Gold kaufen möchten, in Zukunft den gebührenpflichtigen Umtausch in Dollar sparen.
"Wenn wir davon ausgehen, dass nur die Hälfte der chinesischen Ölimporte bald in Gold eingekauft werden, bedeutet dies eine erhöhte Nachfrage von weit über 60 Millionen Unzen pro Jahr - oder mehr als 55% der jährlichen Goldproduktion. "Quelle: https://www.zerohedge.com/news/2018-03- ... etrodollar

Beitrag 24.03.2018, 11:09

lifesgood
Ich denke, dass Du hier deutlich zu viel hineininterpretierst.

So eine Ölgesellschaft hat auch ihre Zahlungen zu leisten für Löhne, für Maschinen, für Exploration neuer Ölfelder für Steuern usw. usw..

Diese Zahlungen kann sie nicht in Gold leisten, sondern in Geld egal welcher Währung. Warum sollten die dann den Umweg über Gold gehen, das sie dann in Geld tauschen müßten, um ihre Zahlungen leisten zu können? Wenn ich mich so in die Lage eines Ölproduzenten versetze würde mir das doof erscheinen.

Wieviel bleibt denn nach allen Kosten und Steuern über? Wenn's gut läuft 10%. Diese 10% werden dann dafür verwendet, Dividende an die Aktionäre auszuschütten, oder andere Firmen zu übernehmen usw.. Also wieder Dinge, für die Gold eher suboptimal ist.

Zudem haben ja auch die Chinesen kein Interesse daran, Gold für ihre Ölimporte abzugeben. Denen ist es auch lieber wenn sie das mit Yuan bezahlen können.

Warum sollte bei einem Handel die Bezahlung mit einem Gut erfolgen, das der Käufer nicht abgeben möchte und mit dem der Verkäufer in der Form so nichts anfangen kann???

Wenn die Chinesen von Russland Öl gegen Yuan kaufen können, dann schwächt das den Dollar, soweit bin ich ja noch bei Dir. Ein schwächerer Dollar läßt in der Regel den Goldpreis in $ steigen, soweit bin ich auch noch bei Dir.

Ob das dann aber letztendlich dann noch eine nennenswerte Auswirkung auf den für uns relevanten Goldkurs in € hat, muss sich zeigen. Ich will das ja gar nicht ausschließen, aber es wird sicherlich nicht zu der Explosion kommen, die Du erwartest.

lifesgood

Beitrag 24.03.2018, 11:49

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Indiana Jones
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lifesgood hat geschrieben:Ich denke, dass Du hier deutlich zu viel hineininterpretierst.
...

Wieviel bleibt denn nach allen Kosten und Steuern über?

Zudem haben ja auch die Chinesen kein Interesse daran, Gold für ihre Ölimporte abzugeben. Denen ist es auch lieber wenn sie das mit Yuan bezahlen können. Warum sollte bei einem Handel die Bezahlung mit einem Gut erfolgen, das der Käufer nicht abgeben möchte und mit dem der Verkäufer in der Form so nichts anfangen kann???

Wenn die Chinesen von Russland Öl gegen Yuan kaufen können, dann schwächt das den Dollar, soweit bin ich ja noch bei Dir. Ein schwächerer Dollar läßt in der Regel den Goldpreis in $ steigen, soweit bin ich auch noch bei Dir.

Ob das dann aber letztendlich dann noch eine nennenswerte Auswirkung auf den für uns relevanten Goldkurs in € hat, muss sich zeigen. Ich will das ja gar nicht ausschließen, aber es wird sicherlich nicht zu der Explosion kommen, die Du erwartest.

lifesgood
Vielleicht hast du nicht ganz verstanden, worauf ich hinaus wollte und meine "Interpretation" rund um die Vorgänge in China als eine Art Traumdeutung aufgefasst. Aber die Fakten sprechen schon vor der Eröffnung des ÖL Terminmarktes am kommenden Montag, den 26.03.2018, eine sehr eindeutige Sprache.

Alleine in den ersten 11 Monaten von Januar bis November 2017 wurden physische Goldabhebungen aus den Tresoren der Shanghai Gold Exchange (SGE) von insgesamt 1.845 Tonnen Gold abgezogen.

Google mal, wie hoch die weltweite Jahresausbeute der Minen ist und vergleiche bitte die Zahlen.

Beachte bitte auch , dass sich diese oben genannte Gold-Auszahlungszahl auf tatsächliche Auszahlungen physischer Goldbarren aus dem riesigen Tresor-Netzwerk der Shanghai Börse beziehen.

Bild
Bild dort zu finden: https://www.bullionstar.com/blogs/gold- ... -exchange/

Zu den in 2017 ungefähr 2.000 Tonnen ausgelieferten Gold wird ab April 2018 noch die Nachfrage des ein oder anderen Ölexporteurs aus Saudiarabien oder Russland hinzukommen. Also ist für 2018 mit deutlich über 2.000 Tonnen Goldauslieferung zu rechnen. Das ist eine Hausnummer, die sich unweigerlich positiv auf den Preis auswirken wird.

Schließlich liegt die jährliche Gold Fördermenge wenn es gut läuft ungefähr bei 3.000 Tonnen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gold/Tabe ... d_Grafiken

Falls der Ölpreis weiter ansteigt wird das ganze so richtig Fahrt aufnehmen. Höherer Ölpreis bedeutet nämlich höhere Inflation und höhere Gewinne der Exportländer. Die hohe Nachfrage der ölexportierenden Länder, denen der Goldkauf in Yuan nun leicht gemacht wird, heizt das ganze explosive Gemisch dann zusätzlich an. Das ist dann hierzulande ein echter Konjunkturkiller, der DAX und Konsorten das fürchten lehren wird. Dazu das ungelöste Problem des von Trump angezettelten "Handelskrieges". Wie gesagt: Der DAX wird am Montag sehr wahrscheinlich seinen Weg in das Tal der Tränen fortsetzen. Nur meine Prognose und keine Anlageberatung.

Beitrag 24.03.2018, 12:41

lifesgood
Nun, das bestätigt doch nur meine Aussage, dass sich die Auswirkungen auf den für uns relevanten Goldpreis in € in Grenzen halten.

Was haben die 2.000 to physische Auslieferung in 2017 gebracht.

Einen auf $-Basis deutlich gestiegenen und einen auf €-Basis leicht gesunkenen Goldpreis.

Ich versuche nicht, die Träume anderer zu deuten, sondern denke rational.

Für den Ölexporteuer ist es egal, ob er Petrodollars oder Petroyuan in Gold tauscht, wenn er das möchte.

Aber der gesunde Menschenverstand sagt, dass es nicht Unternehmensziel eines Ölförderers ist, physisches Gold zu horten.

Sollte ein Ölförderer Interesse an Gold haben, würde er wohl selbst fördern oder sich an einer Mine beteiligen.

lifesgood

Beitrag 24.03.2018, 13:02

Mehrgoldfüralle
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Die Saudis werden sich nicht beteiligen, wegen Uncle Sams Liebes und Waffenentzug. Großes Interesse haben Russland, Venezuela und der Iran. Gegen die Russen ist nicht so einfach was zu machen. Da müssen erst noch ein paar "Giftmorde" her. Für Venezuela aber reicht vermutlich ein Batallion Marines. Und der Iran ist als nächstes dran, die Vorbereitungen laufen ja schon. Die Saudis rüsten auf, als gäbe es kein Morgen. Es wird sich bald ein Anlass finden, in Syrien oder sonstwo. Die USA werden der Demontage ihres Petrodollar nicht tatenlos zusehen. Eher legen sie den ganzen Nahen Osten in Schutt und Asche.

Beitrag 24.03.2018, 13:04

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Indiana Jones
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lifesgood hat geschrieben: Aber der gesunde Menschenverstand sagt, dass es nicht Unternehmensziel eines Ölförderers ist, physisches Gold zu horten. Sollte ein Ölförderer Interesse an Gold haben, würde er wohl selbst fördern oder sich an einer Mine beteiligen.
Das kann er halten wie er lustig ist, aber die Beteiligung an einer Mine macht wenig Sinn, da die Minen auf Grund des zu niedrigen Goldkurses die letzten Jahre nur noch die leicht zugänglichen Fundstellen ausgebeutet haben und neue Explorationen hinten anstellen mussten. D.h. die Minenbeteiligung verspricht weniger Gewinn als in den wieder ansteigenden Ölkurs zu investieren. Was du offensichtlich auch nicht siehst ist die Tatsache, dass in gewissen Ländern das Öl wie Wasser aus der Quelle sprudelt. Ist die Pipeline nach China erst mal gelegt sind die Förderkosten anders als beim Gold verschwindend gering.
lifesgood hat geschrieben: Nun, das bestätigt doch nur meine Aussage, dass sich die Auswirkungen auf den für uns relevanten Goldpreis in € in Grenzen halten.

Was haben die 2.000 to physische Auslieferung in 2017 gebracht.

Einen auf $-Basis deutlich gestiegenen und einen auf €-Basis leicht gesunkenen Goldpreis.

Für den Ölexporteuer ist es egal, ob er Petrodollars oder Petroyuan in Gold tauscht, wenn er das möchte.
Ich dachte wir zwei sind uns einig, dass der Goldpreis über die Londoner und New Yorker Terminbörse fixiert wird ?

Was den Euro Dollarkurs angeht ist klar, dass die Wechselkurse von den Großbanken gemacht werden. Auch diesbezüglich ist zu befürchten, dass der Einfluss der Deutschen Bank mit zurück gehender Marktdurchdringungen schwinden wird. Eine valide Prognose lässt sich zur Kursentwicklung nicht machen. Es ist aber auf Grund der Charttechnik wahrscheinlich, dass ein nachhaltiges Überwinden des Widerstandes bei 1,26 Dollar den Euro schnell in die Höhe puschen würde. Sehr viele große Spekulanten setzen zur Zeit darauf, was allerdings ein Kontraindikator für einen steigenden Eurokurs ist. Wie gesagt sehr schwierig.

Aber für die Prognose des Goldpreises völlig irrelevant, da Gold in Dollar und Yuan ausgepreist wird und der Kurs eben nach wie vor über Dollar Trades an den Terminbörsen gefunden wird. Eine weitere Diskussion erübrigt sich damit von selbst.
lifesgood hat geschrieben: Für den Ölexporteuer ist es egal, ob er Petrodollars oder Petroyuan in Gold tauscht, wenn er das möchte.

lifesgood
Klar - wenn er in den Tresoren von New York noch etwas findet kann es ihm egal sein smilie_20

Schau dir bitte die folgende Tabelle zu den Jährigen physischen Auslieferungen der Shanghai Gold Exchange an:

Bild

Die letzten 5 Jahre wurde kontinuierlich jedes Jahr mehr als die 1/2 der weltweiten Fördermenge ausgeliefert. Das heißt, dass das Gold aus alten Beständen und nicht aus der aktuellen Förderung herrührt. Es findet zumeist aus Zürich und London über diverse Kanäle wie Shanghai und Hong Kong seinen Weg nach China. Wenn du und ich nicht verkaufen darfst du 3 mal raten, woher es kommt. Die Rechnung ist eigentlich ganz einfach. China ist Importweltmeister in Sachen Erdöl. Damit der Hahn offen bleibt bezahlt es in Yuan, die nun in Gold konvertierbar sind. Das Gold bezieht China aus dem Westen zu Dumpingpreisen. Eine win win Situation für alle so lange keiner Inventur macht. smilie_24
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 25.03.2018, 07:56, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 25.03.2018, 05:47

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MaciejP
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Indiana Jones hat geschrieben:Kannst du dir jetzt deine nachfolgend nochmal zitierte Frage selber beantworten ? [...] Wahrscheinlich nicht. Also versuche ich es dir ein letztes mal zu erklären.
Was soll dieser arrogante Ton? Du hättest dir sein seitenlanges Blabla sparen können und die Frage in einem Satz beantworten können:
Diese Länder können sich also, wenn sie Gold kaufen möchten, in Zukunft den gebührenpflichtigen Umtausch in Dollar sparen.
Ich bezweifle trotzdem, dass das zu nennenswert höheren Goldkäufen führen wird. lifesgood hat da bereits plausible Gründe genannt. Und Wechselkursgebühren sind an den Devisenmärkten wohl das geringste Hindernis, den Dollar als Umweg für Goldkäufe zu nehmen. Das sind die liquidesten Märkte überhaupt, die Spreads sind dort minimal. Wie stark wird das wohl den Goldhandel anfachen, wenn es das Gold nun ein paar Basispunkte günstiger gibt? Diese Gebühr geht schon in den täglichen Kursschwankungen völlig unter.
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 25.03.2018, 06:38

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MaciejP hat geschrieben:
Indiana Jones hat geschrieben:Ab dem 26. März haben also viele Öl exportierende Länder auf der ganzen Welt eine einfache Möglichkeit, sich aus dem Petrodollar-System weiter zurückzuziehen und ihr Öl quasi gegen Gold zu handeln.
Warum tauschen sie ihre Petrodollars dann nicht gleich gegen Gold, wenn sie sich aus dem Dollar zurückziehen wollten?
MaciejP hat geschrieben:
"Du hättest dir sein seitenlanges Blabla sparen können und die Frage in einem Satz beantworten können"


@MaciejP

Mal davon abgesehen, dass man "dein Blabla" mit "d" und nicht "s" schreibt. Ich habe es dir weiter oben schon zu erklären versucht. Also nochmal: Meine Eltern haben mich so erzogen, dass man, wenn man etwas nicht verstanden hat und deshalb eine Frage hat "Bitte" sagt und wenn man eine Antwort bekommt "Danke".

Das ist eigentlich ganz einfach.

Dass dir solche Umgangsformen nicht geläufig sind ändert nichts an der Tatsache, dass ich mir Mühe gab, auch dir weiter zu helfen. Etwas schade finde ich es dann aber schon, wenn du hier meine Bemühungen mit einem ruppigen "Blabla" honorierst. Du solltest nicht überrascht sein, falls du von anderen wegen deines ruppigen Tonfalls auf eine dumme Frage einfach eine dumme Antwort erhähltst.
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 25.03.2018, 08:29, insgesamt 9-mal geändert.

Beitrag 25.03.2018, 06:43

Chinese
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Mancher verwechselt hier was. Die Chinesen zahlen in Yuan und geben eine Garantie das die auch wenn gewünscht in Gold eingetauscht werden kann. Dies dient nur der Absicherung des Verkäufers weil eben nicht in Dollar bezahlt wird. Hier gibt man nur eine Versicherung wenn der yuan nicht gegen Dollar (im Falle eines Falles) mehr getauscht wird dann gegen Gold.

Es ist nicht alles so kompliziert wie manche meinen.

Man sollte sich nichts vormachen, die Zeiten des amerikanischen Imperiums sind angezählt. Und es wird ein krachender Untergang im Stihl einer Titanic.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

Beitrag 25.03.2018, 07:46

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Chinese hat geschrieben:Mancher verwechselt hier was. Die Chinesen zahlen in Yuan und geben eine Garantie das die auch wenn gewünscht in Gold eingetauscht werden kann. Dies dient nur der Absicherung des Verkäufers weil eben nicht in Dollar bezahlt wird. Hier gibt man nur eine Versicherung wenn der yuan nicht gegen Dollar (im Falle eines Falles) mehr getauscht wird dann gegen Gold.

Es ist nicht alles so kompliziert wie manche meinen.

Man sollte sich nichts vormachen, die Zeiten des amerikanischen Imperiums sind angezählt. Und es wird ein krachender Untergang im Stihl einer Titanic.
smilie_01

Wie wahr, es ist nicht alles so kompliziert wie manche meinen.

Was manche aber übersehen ist, dass es nicht von ungefähr kommt, dass der Goldpreis in London und New York mit in Dollar gehandelten Future Trades „gemacht“ wird.

Die Gründe sind historisch gewachsen und lassen sich in etwa wie folgt beschreiben.

Nach dem zweiten Weltkrieg gab es 3 Machtblöcke, Russland, China und die USA mitsamt ihren Nato Verbündeten. Betrachtet man deren Umgang mit Gold bleibt das folgende festzuhalten.


1) In der Sowjetunion war der Besitz, Kauf und Verkauf von Goldbarren und -münzen für Privatpersonen seit 1918 verboten. Erst 1987, während der Zeit der Perestroika, hob die Regierung die meisten Restriktionen für Privatpersonen wieder auf.

2) In der Volksrepublik China begann die Regierung 1949 mit der Einziehung von Gold und Silberdollar. Der Handel mit Edelmetallen blieb für die Bevölkerung verboten. Mit der Eröffnung der Shanghai Gold Exchange am 30. Oktober 2002 wurde das Handelsverbot für private Investoren aufgehoben.

3) In den USA hat man es scheinbar besonders schlau angestellt. Dort wurde mit Executive Order 6102 der private Goldbesitz ab dem 1. Mai 1933 verboten und es musste bei staatlichen Annahmestellen innerhalb von 14 Tagen zum festen Goldpreis von 20,67 US-Dollar pro Feinunze abgegeben werden. Zeitgleich lösten sich die Vereinigten Staaten vom Goldstandard, um die Geldmenge auszuweiten und die Deflation zu beenden. Das Goldverbot hatte für 41 Jahre Bestand, bis es am 31. Dezember 1974 von Präsident Gerald Ford aufgehoben wurde.



Nach dem zweiten Weltkrieg hatte man geschickt das Bretton Woods System, installiert. In diesem sollte die Werthaltigkeit des Dollar als Ankerwährung dadurch gesichert sein, dass die Notenbanken der teilnehmenden Staaten gegenüber der FED das Recht hatten, Dollars zu einem Umtauschkurs von 35 $/Feinunze in Gold zu tauschen.

Als Frankreichs Präsident Charles de Gaulle dann Anfang der 70er ein Marineschiff nach New York schickte, um Gold abzuholen, unterbrachen die USA am 15.August 1971 „Bonanza“ und US-Präsident Nixon beendete mit einem Satz die geltende Geldordnung:


Ich habe Finanzminister John Connally angewiesen, die Konvertibilität des Dollar in Gold vorübergehend auszusetzen.“


Wie ging die Geschichte weiter?

Ganz einfach. Manche glauben auch heute noch, dass man sich mit frisch gedruckten Dollars so viel Gold kaufen kann, wie man möchte.

Das ist allerdings eine Illusion, da im 21. Jahrhundert der private Goldbesitz weder in USA, China, Russland, Europa oder Indien verboten oder auch nur restriktiv geregelt ist. Man glaubt an den Warenterminbörsen eben an die Lieferung in 1 oder 3 Monaten und prolongiert die Future - Kontrakte bis ins Unendliche.

Das verursacht eine exorbitant hohe in der Menschheitsgeschichte noch nie da gewesene Goldnachfrage welche mit einer jährlichen Goldfördermenge von 3.000 Tonnen Gold nicht befriedigt werden kann.

Wie ich oben dargestellt habe werden in einem Jahr alleine an der Shanghai Gold Exchange über 2.000 Tonnen physisches Gold ausgeliefert.

Wenn also Gold nicht auf den Bäumen wächst und es eben kein Naturgesetz ist, dass London und New York mit Geschäften in Dollar und Britischem Pfund den Goldpreis bis in alle Ewigkeit bestimmen liegt die Vermutung nahe, dass Forist „Chinese“ Recht behält. Die Kapelle spielt auf der Titanik. Lifesgood schwingt den Taktstock und MacieP singt dazu munter den Bitcoinblues.

Beitrag 25.03.2018, 08:55

lifesgood
Chinese hat geschrieben:Mancher verwechselt hier was. Die Chinesen zahlen in Yuan und geben eine Garantie das die auch wenn gewünscht in Gold eingetauscht werden kann. Dies dient nur der Absicherung des Verkäufers weil eben nicht in Dollar bezahlt wird. Hier gibt man nur eine Versicherung wenn der yuan nicht gegen Dollar (im Falle eines Falles) mehr getauscht wird dann gegen Gold.
Genau das ist der Punkt, die Chinesen zahlen in Yuan und nicht in Gold (was sollten die Ölproduzenten auch damit anfangen?). Gold ist lediglich eine Absicherung, damit die Verkäufer dem Yuan vertrauen.

Alleine diese Tatsache wird den Dollar schwächen, weil an seinem Status der Leitwährung gekratzt wird. Eine Schwächung des Dollars wiederum wird Gold in $ steigen lassen ... aber das hatte ich ja alles schon geschrieben ;)
Indiana Jones hat geschrieben: "Wenn wir davon ausgehen, dass nur die Hälfte der chinesischen Ölimporte bald in Gold eingekauft werden, bedeutet dies eine erhöhte Nachfrage von weit über 60 Millionen Unzen pro Jahr - oder mehr als 55% der jährlichen Goldproduktion. "Quelle: https://www.zerohedge.com/news/2018-03- ... etrodollar
Aber die Träume, dass sich dadurch die Goldnachfrage um 60 Millionen Unzen erhöhen wird, die einem bestimmten User ein feuchtes Höschen verursachen, werden nicht in Erfüllung gehen.

Man darf auch nicht vergessen, dass beim weltweiten Handel nicht nur die Neuförderung gehandelt wird, sondern dass es bereits über 160.000 to (das sind weit über 5 Milliarden Unzen) auf dieser Welt gibt. Auch davon wird regelmäßg etwas verkauft und je höher die Kurse sind, umso mehr werden über einen Verkauf nachdenken.

Ich bin durchaus von Edelmetallen und insbesondere Gold als Wertsicherungsinstrument überzeugt, aber Märchen à la Neuer Markt oder Bitcoin, die eine baldige Explosion versprechen glaube ich nicht ... davon können sich andere verarschen lassen bei denen die Gier größer ist als der gesunde Menschenverstand.

lifesgood

Beitrag 25.03.2018, 10:00

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Indiana Jones
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lifesgood hat geschrieben:
Indiana Jones hat geschrieben: "Wenn wir davon ausgehen, dass nur die Hälfte der chinesischen Ölimporte bald in Gold eingekauft werden, bedeutet dies eine erhöhte Nachfrage von weit über 60 Millionen Unzen pro Jahr - oder mehr als 55% der jährlichen Goldproduktion. "Quelle: https://www.zerohedge.com/news/2018-03- ... etrodollar
Aber die Träume, dass sich dadurch die Goldnachfrage um 60 Millionen Unzen erhöhen wird, die einem bestimmten User ein feuchtes Höschen verursachen, werden nicht in Erfüllung gehen...

lifesgood

Der Irak ist der zweitgrößte Ölproduzent der OPEC, hinter dem führenden Saudi-Arabien.

Seine Raffineriekapazität wurde eingeschränkt, als ISIS-Guerillas 2014 ihre größte Ölverarbeitungsanlage in Baiji nördlich von Bagdad überrannten. Die irakischen Truppen haben Baiji 2015 zurückerobert, doch der Ort wurde durch den Krieg stark beschädigt. Das Land stützt sich jetzt auf die Doura-Raffinerie in Bagdad und das Shuaiba-Werk im Süden. Die Erweiterung dieser vier zusätzlichen Raffinerien wird den Irak wieder auf das Vor-IS-Niveau heben.

In den vereinten Arabischen Emiraten beteiligt sich „Petro-China“an zwei UAE-Offshore-Konzessionen, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu verbessern. Das kostet 1,18 Milliarden US-Dollar. Die Produktion wird voraussichtlich 460.000 bpd Öl plus 500 Millionen Kubikfuß Gas pro Tag betragen. Sultan Al Jaber fügte hinzu:

"Die Energiezusammenarbeit ist ein zunehmend wichtiger Aspekt der Beziehungen der Vereinigten Arabischen Emirate zu China, dem weltweit größten Ölimporteur und einem wichtigen Wachstumsmarkt für unsere Produkte und Petrochemikalien."

China hat sich auch in Kuwait zu einem der größten Ölbohrer entwickelt, nämlich mit 45% Anteil am kuwaitischen Bohrturmmarkt. Kuwait hat nämlich eine große Menge an chinesischer Ölausrüstung gekauft und damit das Monopol gebrochen, das die USA und Europa im Ölsektor im Nahen Osten lange hatten.

Die Chinesen greifen also in die Golfregion, um den Petro-Dollar zu untergraben.

Quelle : http://news.goldseek.com/GoldenJackass/1522008000.php

China arbeitet an einer Strategie mit den Saudis. Saudi Aramco (1944 bis 1988 Arabian-American Oil Company, abgekürzt ARAMCO) ist wohl noch immer die größte Erdölfördergesellschaft der Welt mit Unternehmenssitz in Dhahran, Saudi-Arabien. Saudi-Arabien will 5 % des ARAMCO Staats - Konglomerates an die Börse bringen. Es könnte zum wertvollsten Unternehmen der Welt aufsteigen. Bei rund zwei Billionen US-Dollar setzt die staatseigene Ölgesellschaft ihre Unternehmensbewertung an. Liegen die Saudis damit richtig, würde Aramco rund 100 Milliarden Dollar einnehmen. https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... eichs.html

Was sind nach alldem schlanke 60 Millionen Unzen Gold ?

Rechnet man die 60 Millionen Unzen in Dollar um sind das weniger als die 100 Milliarden, welche die Saudis mit nur einem einzigen Börsengang einnehmen könnten. Wohl gemerkt: Die Saudis wollen nur 5 % ihrer Anteile an der Börse platzieren. So ein Sümmchen verschwindet übrigens in der EU in weniger als einem Quartal im „Schuldensumpf“ .
lifesgood hat geschrieben:
Man darf auch nicht vergessen, dass beim weltweiten Handel nicht nur die Neuförderung gehandelt wird, sondern dass es bereits über 160.000 to (das sind weit über 5 Milliarden Unzen) auf dieser Welt gibt. Auch davon wird regelmäßg etwas verkauft und je höher die Kurse sind, umso mehr werden über einen Verkauf nachdenken.

lifesgood
smilie_55

Jetzt gräbst du auch noch den uralt Taschenspielertrick "linke Tasche rechte Tasche" aus. Dachte, dass dir als Prokurist einer GmbH ganz gut bekannt ist, dass jeder Verkauf auf der anderen Seite auch einen Käufer hat.
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 25.03.2018, 10:22, insgesamt 2-mal geändert.

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