Steht uns ein neuer Silberanstieg bevor?

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 12.01.2011, 21:33

MapleHF
... wenn die Vorräte noch 30 - 40 Jahre reichen, dann hat das sicher auch heute schon Auswirkungen und die Auswirkungen werden immer größer, je näher der Tag rückt.

Sicherlich werden mit steigendem Preis auch wieder Vorkommen rentabel förderbar, die es bisher nicht waren.

An Sportkleidung und Deos habe ich jetzt nicht gedacht, sondern eher an technische Dinge wie Flachbildfernseher und Sonnenkollektoren. Hier befinden wir uns in einem Wachstumsmarkt und bei höherwertigen Gütern, wo es auf den Endpreis nicht den entscheidenden Einfluss hat, ober die halbe Unze die in einem Flachbildfernseher verbaut ist, nun 5 Euro teurer oder billiger ist. Auch bei einem Auto (wo ja 2 Unzen verbaut sein sollen) spielt es nicht die Rolle.

Vollkommen richtig, je höher der Preis steigt, umso mehr wird recycled. Aber wie hoch muss der Preis sein, damit man aus einem Handy 0,5 Gramm aus hunderten von Kontakten rentabel recyceln kann?

Klar, wenn Währungsunsicherheiten weg sind, wird der Absicherungsaspekt von Silber nachlassen. Aber genau das ist ja der Vorteil von Silber, die industrielle Komponente, die bei einer neuen Währung dann wieder für Aufschwung sorgt.

Es heißt nicht umsonst: Gold ist für Pessimisten, Silber ist für Optimisten.

Aber gerade solche Diskussionen sind es, die ein Forum lesenswert machen. smilie_01

So kann sich der Leser eine Meinung bilden und selbst entscheiden, welches Szenario er für plausibler hält.

MapleHF

Beitrag 12.01.2011, 21:38

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Circle
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Nun, egal wie es kommt.
Steigt der Preis freuen wir uns,
sinkt er kaufen wir nach!

Hauptsache wir erleben es noch in Gesundheit und Frische !!! smilie_01
Nein, eine Kristallkugel habe ich nicht -
aber eine eigene Meinung ;-)

Beitrag 12.01.2011, 21:43

rapi
Circle hat geschrieben:Nun, egal wie es kommt.
Steigt der Preis freuen wir uns,
sinkt er kaufen wir nach!

Hauptsache wir erleben es noch in Gesundheit und Frische !!! smilie_01
oh ja, das wünsche ich allen.
lg

Beitrag 12.01.2011, 21:46

Saint251
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Hier mal eine These zum Preisanstieg bei Silber.

Grundannahme ist ,dass die Fundamentaldaten zwar langfristig für Silber sprechen, aber was derzeit abgeht nicht gerechtfertigt ist.

Ich habe mich in den vergangenen Wochen mit der Kampagne "Crash JPMorgan, buy Silver" auseinandergesetzt. Ich finde die ist handwerklich sehr gut gemacht. Witzig, informativ, wir sind die Guten und die Banken sind die Bösen. Jeder kann sich so ein bisschen wir Robin Hood fühlen (nicht der neu Russel Crowe sondern der alte Earol Flynn).

Die Frage die ich mir stelle ist: Kann eine solche Kampagne die Nachfrage derart steigern um den vergleichsweise engen Silber so zu beeinflussen? Dass es sich hier um den Beginn der Verkäufe der großen Anleger handelt schliesse ich persönlich aus.

Glaubt ihre an die Möglichkeit, dass eine Kampagne wie die obige solchen Einfluss haben kann? Wenn ja, wie weit kann das gehen?

Grüsse,

Saint251
"How many good men are there per hundred, in the world? Allowing for differences in circumstances, condition and background, I should say perhaps one." Jeff Cooper

Beitrag 12.01.2011, 21:56

MapleHF
... ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen, dass dieser Kaiser großartig was am Kurs beeinflußt.

Es stellt sich die grundsätzliche Frage, ob die enorme Silberpreissteigerung in 2010 eine Übertreibung war, die wieder korrigiert wird.

Denn es könnte ja auch sein, dass die Silberpreissteigerung in 2009 und 2010 die Korrektur waren und zwar die Korrektur dafür, dass Silber im Jahr 2008 über 30% Minus gemacht hat, obwohl Gold 9% Plus machte.

Wie gesagt, ich weiß es nicht, aber das kurzfristige Korrekturpotential nach einem solchen Anstieg sollte nicht unterschätzt werden.

Andererseits, setzten in den letzten Tagen und Wochen schon bei kleinen Rücksetzern gleich wieder massive Käufe ein.

MapleHF

Beitrag 12.01.2011, 22:10

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alibaba
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Jemand zieht in den Krieg und braucht Papiergeld , was macht er um an Geld zu kommen ?

Er schürrt angst und schrecken im vorfeld und oder inziniert schürrt den Geldpapierwertverlust ,

und es klappt ,aus angst stürzen sich Menschen die noch nie Edelmetall gekauft haben

rein in das selbige und "koste es was wolle " smilie_07 und funktioniert nicht ewig ...

ähnlich wie an der deutschen Börse , anfüttern abkassieren und tschüss smilie_22
"hoch loben ,die Masse greift zu , die Blase wächst , dann verkaufen im Höchstkurs
und nach mir die Sinnflut " und puuuuuf .

Das grosse Spiel der Hochfinanz machen immer die Spielmacher , nie der Kleinanleger .

Twintürme ,
das Volk musste auf Linie gebracht werden um in den Irak zu maschieren ,
sonst hätten die wohlmöglich keinen Grund gehabt "Menschen sind beeinflussbar "

so ungefähr läuft es in der Welt ,denke ich .

Gruss
alibaba smilie_21 huuuuch Geschäftsmodel für Metall
"unter 12 Jahre oder über 12 Jahre" nun bin ich drauf gekommen ,
reale zeitnahe Info's im eigenen Land werden von Kinder nicht erkannt ;
Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst .

Beitrag 12.01.2011, 22:25

MapleHF
... die Kausalität leuchtet mir nicht ganz ein.

Jemand der Papiergeld braucht, hat ja kein Interesse daran, den Papiergeldwertverlust zu schüren. Im Gegenteil, in der Vergangenheit war es doch eher so, dass erst die, durch Kriege geschürte Geldmengenerweiterung, letztendlich den Papiergeldwertverlust verursacht hat. Vielfach war es auch die eigene Überschuldung, die erst den Anlass für den Krieg geliefert hat.

Ich stimme Dir zu, dass man gegen die BigPlayer keine, oder kaum eine Chance hat.

Allerdings stellt sich, für mich zumindest, nicht die Frage nach dem größten Gewinn, sondern nach dem größten Werterhalt. Bleibt man im Papier, kann man im Extremfall alles verlieren. Geht man in Sachwerte wie Edelmetalle, werden die immer einen gewissen Wert haben, auch wenn der schwanken kann.

Deine Meinung zu den Twin-Towers teile ich wieder.

MapleHF

Beitrag 12.01.2011, 22:27

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Circle
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MapleHF hat geschrieben:... ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen, dass dieser Kaiser großartig was am Kurs beeinflußt.


MapleHF
Glaub ich auch nicht. Die Reichweite ist zu gering und die intelligenten Leute werden sich nach der letzten Finanzkriese fragen: Warum zum Teufel sollen wir die nächste Bank ruinieren, nur um sie dann mit unser Steuergeldern wieder zu retten?
Nein, eine Kristallkugel habe ich nicht -
aber eine eigene Meinung ;-)

Beitrag 12.01.2011, 22:52

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alibaba
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jooo , MapleHF

für mich gilt auch nur werterhalt meiner armut "erhaltende Massnahmen "
nach §"" und nicht im vordergrund das Latinum - Gesetz smilie_07

Papierbörse zB , halte ich persönlich für eine Lottospiel jedoch noch ohne den Zusatz
"kann süchtig machen" wird aber auch noch kommen wie bei jeden Spiel smilie_07

Ich denke das sicherste sind Immobilien und Edelmetall , wo bei mir blankes Edelmetall

Heute schon zu teuer ist zum nachkaufen , das einzige wo ich noch schwach werde

sind Münzen die ich sammle Lunare Mongolei , da geb ich auch mal ein Euro mehr ,

wenn ich Geld übrig habe .

Gruss
alibaba smilie_21
"unter 12 Jahre oder über 12 Jahre" nun bin ich drauf gekommen ,
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Beitrag 13.01.2011, 10:11

Spongebob
Der nächste Krieg wird um Rohstoffe geführt, das ist sicherlich uns allen klar.
Im Moment ist dieser Krieg aber schon eifrig im Gange, allerdings nicht mit Gewehren, sondern mit Geld.
Es wird alles an Rohstoffminen und Firmen aufgekauft, was geht. So sichert man sich sein Überleben.
China hat das ganz schlau angestellt mit der Beschränkung der Seltenen Erden, allerdings haben sie den Preis nun so hoch getrieben, dass Australien und die USA ihre alten stillgelegten Minen wieder öffnen können und Gewinn machen.
Wenn die Entwicklung und Technisierung weiter so voranschreitet, dann wird es zu einem "heissen Krieg" kommen und Rohstoffe zu sichern das Ziel sein.
Die Industrieländer können dann gar nicht anders, als aktiv zu werden.

Beitrag 13.01.2011, 15:13

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goldammer
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Spongebob hat geschrieben:Der nächste Krieg wird um Rohstoffe geführt, das ist sicherlich uns allen klar.
Im Moment ist dieser Krieg aber schon eifrig im Gange, allerdings nicht mit Gewehren, sondern mit Geld.
Es wird alles an Rohstoffminen und Firmen aufgekauft, was geht. So sichert man sich sein Überleben.
Hallo,

...ja, und nicht nur die Lagerstätten und Minenbetreiber stehen auf den Einkaufslisten von
Groß- und Staatsinvestoren.

Die auf Reede liegenden großen Tankschiffe gibt es ja schon seit der letzten Ölkrise. Seit einiger Zeit
treten vermehrt auch Banken auf den Plan, die Industrie- und Edelmetalle aufkaufen und in eigenen,
dafür eingerichteten Lägern horten.

Nunmehr gibt es auch ETC mit physischer Metallhinterlegung, z.B. Kupfer. Auch diese Mengen werden
dem Markt/der Wirtschaft entzogen, führen zur Verknappung und steigenden Preisen.

MfG
.
Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir Revolution - und zwar schon morgen früh. Henry Ford, 1863-1947

Beitrag 13.01.2011, 20:51

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Datenreisender
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Registriert: 20.03.2010, 20:56
US Mint Reports Unprecedented Buying Spree Of Physical Silver
http://www.zerohedge.com/article/us-min ... cal-silver

smilie_08

Beitrag 14.01.2011, 00:16

skeptisch4ever
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Wohnort: Germania Superior
MapleHF hat geschrieben:Klar, wenn Währungsunsicherheiten weg sind, wird der Absicherungsaspekt von Silber nachlassen.
die "Währungsunsicherheiten" sind aber erst weg, wenn die Verschuldung von USA (des Staats und der USA insgesamt im Ausland) und der Mehrzahl der Euro-Staaten weg/stark reduziert ist

das heißt aber, dass zugleich die (den Schulden entsprechenden) Guthaben/Ersparnisse (der Gläubiger) weg sind oder die alten Währungen ...

Beitrag 14.01.2011, 02:28

MapleHF
... ich habe nie etwas anderes behaupet :roll: das sehe ich absolut genauso wie Du. Meines Erachtens, und das hatte ich auch schon diverse male hier geschrieben, stellt sich nicht mehr die Frage des "ob" sondern nur noch die Frage des "wann". Und das Zeitfenster wird immer enger.

Nur, dieser Tag wird kommen und wenn dieses Ereignis rum ist, werden die Aussichen von Silber besser sein als die von Gold, weil eben Silber neben dem Wertsicherungsaspekt auch noch viele andere Perspektiven bietet, die auch nach einem Reset (nach einem entsprechenden Rücksetzer) wieder auf steigende Kurse hoffen lassen.

Gold hat nach dem Rest seinen Zweck erstmal wieder erfüllt und dürfte wieder in eine Ruhephase eintreten, nachdem es viele wieder in das neue Geld getauscht haben.

Auf welchem Niveau diese Ruhephase stattfindet wird wohl nicht unwesentlich davon abhängen, ob die neue Währung wieder nur reines FIAT ist, oder in irgendeiner Art und Weise an einen Edelmetall- oder Edelmetall-/Rohstoffbasket geknüpft ist. Das halte ich durchaus für möglich, weil es nach einem Crash/Reset/Währungsreform wohl schwierig sein dürfte, dass die geschröpfte Bevölkerung gleich wieder Vertrauen in eine durch nichts gedeckte FIAT-Währung schöpft.

MapleHF

Beitrag 14.01.2011, 05:28

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Ladon
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MapleHF hat geschrieben:...
Das halte ich durchaus für möglich, weil es nach einem Crash/Reset/Währungsreform wohl schwierig sein dürfte, dass die geschröpfte Bevölkerung gleich wieder Vertrauen in eine durch nichts gedeckte FIAT-Währung schöpft.
...
Da bin ich mir ganz und gar nicht sicher! Und wir müssen nur einen Blick in die deutsche Vergangenheit werfen um zu sehen, dass es zumindest ein markantes Gegenbeispiel gibt:
Die wohl erfolgreichste Währung innerhalb Deutschlands (seit 1871) war ... die Rentenmark.

- De facto ungedeckt - de jure war sie durch eine 6%ige Zwangsgrundschuld auf (gewerbliche) Grundstücke "abgesichert", aber auszahlbar war das Sicherungsgut daher natürlich überhaupt nicht. (Zusatz: Die - private! - Reichsbank besaß 1920 offiziell immer noch 400 Tonen Gold!)
- Die Rentenmark war eine Parallelwährung (Eine reine Binnenwährung und existierte bis 1948! Letzte Ausgabe von Scheinen: 1937)
- Sie war niemals gesetzliches Zahlungsmittel - und hatte doch riesige Akzeptanz.

Dieses Paradebeispiel von FIAT-Geld (aber eben "maßgeschneidert") beendete 1923 praktisch über Nacht die unfassbare Hyperinflation und sorgte für eine nachhaltige Stabilisierung der Binnenwirtschaft (in schwierigen Zeiten) in einem hoch komplex arbeitsteiligen Staat (Deutschland), der ja hohe "Anforderungen" an das benutzte Geld stellt.
Unter (recht sanftem, aber dennoch) internationalem Druck und durchaus im im Sinne der Deutschen kehrt man aber ganz schnell zu den Segnungen des internationalen Goldstandards zurück und restituiert die Reichsbank (statt das erfolgreiche Modell weiterzuentwickeln) als zentrale Notenbank und führt erneut eine Golddeckung, bzw. eine "Goldmark" ein (Tatsächlich existieren dann bis '48 drei Währungseinheiten: Reichsmark, Goldmark (Reichsgesetzblatt, Oktober 1923) und Rentenmark.
Luther und Schacht sind als Hauptprotagonisten sowohl des "Wunders der Rentenmark", wie auch der Rückkehr zum internationalen Goldstandard zu nennen. Man muss sich darüber klar sein, dass der "Goldstandard" im Grunde das über "Münzfüße" (also die feste Gewichtsentprechung in Gold für eine Einheit nationaler Währung) definierte Verhältnis nationaler Währungen zueinander ist: Also wird Gold als internationale Suprawährung installiert, um den Außenhandel zu erleichtern ... oder zu kontrollieren, wie man es sehen möchte.
Auch diese Bindung generiert Probleme - aber das führt hier jetzt vielleicht zu weit.

Doch zurück: Das Beispiel "Rentenmark" zeigt, dass FIAT-Geld sehr wohl funktionieren kann (ob auf längere Sicht, ist nie ausprobiert worden) und vor allem: Es zeigt, dass die Akzeptanz und das Vertrauen "psychologisch" rein gar nix mit einer eventuellen Golddeckung zu tun haben muss!
Das hängt einfach von den Umständen ab.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich persönlich sähe Edelmetalle schon gerne enger mit "Geld" verwoben, als es heute der Fall ist. Das kann, oder könnte, durchaus ein sinnvoller Faktor sein (zumindest wäre es wenigstens eine Hürde bei der Geldmengenausweitung). Eine "Rückkehr" zum historischen Goldstandard (und damit zu einer Golddeckung der teilnehmenden Währungen) aber wäre den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.
Ich kann nicht sehen, dass der "Goldstandard" (in der einen oder anderen Form Basis des internationalen Zahlungsverkehrs etwa von 1870 bis zum Ende von Bretton-Woods) irgendwelche Krisen, Kriege, Katastrophen hätte verhindern können.

Es wäre eigentlich an der Zeit, mal eine intelligente, moderne Lösung "auszuprobieren". Ein Mittelweg mit Regionalwährungen (national oder in eben "Regionen"), internationalen Regelungen (Der Euro als reine Außenhandelswährung?) und einer flexiblen Absicherung (um der immanenten Deflationsgefahr bei einer Golddeckung zu entgehen) in Edelmetall. Solche Kombilösungen sollten die Volkswirtschaftler und Ökonomen mal andenken.
Einzelne Vorschläge von klugen Köpfen gibt es ja genug - aber wie sollte sich diese "Revolution" finanzieren? Jeder, der theoretisch anträte das System zu ändern, müsste für die Realisierung seiner Pläne zunächst auf die vom System bereitgestellten Mittel zurück greifen ...
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 14.01.2011, 06:38

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Gold muss nur hoch genug steigen, dann würde der Goldbestand reichen um den Euro zu decken!
smilie_10
Nein, eine Kristallkugel habe ich nicht -
aber eine eigene Meinung ;-)

Beitrag 14.01.2011, 06:45

MapleHF
... die Währung müßte ja auch nicht 1:1 gedeckt sein, denkbar wäre ja auch 1:10 oder 1:50.

Nun, an eine rein goldgedeckte Währung glaube ich auch nicht. Aber einen Basket könnte ich mir schon vorstellen, vermutlich aus Edelmetallen und Rohstoffen.

@ Ladon: Da sind wir wieder bei Vertrauen und Psychologie. Irgendwie wird man den Leuten plausibel machen müssen, warum mit der neuen Währung wieder alles besser wird und warum man ihnen die Einschnitte zugemutet hat.

Denkbar wäre auch eine so gedeckte Phantasiewährung, die es in keinem Land der Welt gibt, die aber von allen Zentralbanken als Währungsreserve gehalten wird.

Denn die Golddeckung war doch (neben der militärischen Macht der USA) der Grund, warum der Dollar den Status der weltweiten Währungsreserve bekommen hat. Nur haben die Zentralbanken dann eben genauso weitergemacht als Nixon die Golddeckung aufgehoben hatte.

MapleHF

Beitrag 14.01.2011, 06:51

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Beim lesen der Beiträge kam mir der Gedanke:
Der Renteneuro, gedeckt durch eine 10% Zwangshypothek auf alle gewerblichen und privaten Immobilien! :shock:
Nein, eine Kristallkugel habe ich nicht -
aber eine eigene Meinung ;-)

Beitrag 14.01.2011, 07:35

MapleHF
... wir leben im Gegensatz zu 1871 nicht mehr in einer territorialen Welt sondern in einer globalen.

Daher braucht man bei einer Währungsdeckung weltweit vergleichbare Kriterien. Dazu sind Immobilien nur bedingt geeignet, weil sich die Bauarten und Baustile und damit auch deren Werthaltigkeit weltweit gravierend unterscheiden.

Wenn man sich ansieht welche Kriterien heute beim Bau eines Hauses oder auch bei der Sanierung eines Altbaus in D erfüllt werden müssen (Energieeinsparverordnung usw.) und wenn man sich im Vergleich dazu die deutlich primitivere Bauweise in wärmeren Regionen ansieht, versteht man was ich meine. Im Gewerbebereich ist es dasselbe. Hier in D müssen vielfältige Arbeits- und Emissionsschutzgesichtspunkte in die Gewerbebauten mit einfließen (das kostet Geld) in anderen Ländern ist das nicht so.

Daher braucht man meines Erachtens als Währungsdeckung bzw. als Deckung der Währungsreserve etwas, das weltweit denselben Wert hat.

MapleHF

Beitrag 14.01.2011, 08:09

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Lieber Maple,
Du redest vernünftig und argumentierst logisch.

Wir reden aber von Politik und Politikern welche ein System erhalten wollen. :shock:
Nein, eine Kristallkugel habe ich nicht -
aber eine eigene Meinung ;-)

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