Ukraine schränkt Goldhandel ein
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Ukraine schränkt auch Goldhandel ein
Die Zentralbank der Ukraine hat scharfe Kapitalverkehrs-kontrollen erlassen.
Die Landeswährung Hrywnja soll stabilisiert werden.
http://www.goldreporter.de/kapitalverke ... old/49054/
Na ja, es ist ja auch nicht so schön, wenn man sieht, wie Gold in der Krise eher "schwierig" sein kann (wahrscheinlich: sein wird).
Das bestätigt die Auffassung einiger hier, die immer wieder sagen: Vertraut nicht darauf, dass euch Gold IN der Krise hilft ... vielleicht danach. Und besser: einfach als gemütliches Altersruhegeld
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Erstmal ist lt. Bericht der Handel nur eingeschränkt, weder Handel noch Besitz sind grundsätzlich verboten. Zweitens befindet sich der Griwna beinahe im freien Fall. Da ist eine Investition in Gold sicher nicht die blödeste aller Ideen. Und drittens bin ich mir sicher, daß wenn es ganz hart kommt, für Gold immer etwas zu bekommen sein wird, jedenfalls eher als mit Landeswährung oder mit guten Worten. Und ob das legal ist oder nicht, dürfte relativ egal sein, wenn es ums Überleben geht.Ladon hat geschrieben:Gar keine Kommentare hier?
Na ja, es ist ja auch nicht so schön, wenn man sieht, wie Gold in der Krise eher "schwierig" sein kann (wahrscheinlich: sein wird).
Das bestätigt die Auffassung einiger hier, die immer wieder sagen: Vertraut nicht darauf, dass euch Gold IN der Krise hilft ... vielleicht danach. Und besser: einfach als gemütliches Altersruhegeld
Ansonsten gebe ich Dir Recht: Das Gold über die Krise hinwegzuretten ist natürlich der erste Plan.
Erstens habe ich kein Wort von einem Goldverbot geschrieben.
Zweitens habe ich (das wäre ja lächerlich anhand der !Quote" die der Anteil von Gold in meinem bescheidenen Vermögen hat) nie gesagt, dass Goldbesitz "blöd" wäre.
Drittens würde ich nie behaupten, dass Gold nicht u.U. die beste aller Schwarzmarktwährungen ist - allerdings muss man sich wahrscheinlich über einen exorbitanten Wertverlust im Klaren sein (wie Du es sagst: wenn's um's Überleben geht, ist das natürlich egal).
Falls etwas unklar an meiner Aussage war:
Das, was ich anmerke, ist: in Krisensituationen wird der Handel (und ggf. sogar der Besitz) von Edelmetallen sehr, sehr häufig eingeschränkt ... und damit kriminalisiert. Dadurch wird man leicht Opfer einer "Staatsgewalt".
Und DAS ist der springende Punkt! Allzu oft wird nur von fantastischen Preissteigerungen, dem sprichwörtlichen Straßenzug für eine Unze usw. geredet. Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass auch auf den Goldbesitzer erhebliche Schwierigkeiten zukommen und man nicht automatisch zu den Krisengewinnlern gehören wird, auch wenn man kiloweise Gold im Keller hat.
Das kann natürlich denen, die explizit das Gold in keiner Weise nutzen und vererben wollen, ziemlich egal sein. Die packen's weg und "danach" holen sie oder ihre Kinder es wieder hervor, um ... na ja für was auch immer; sich daran zu erfreuen zum Beispiel.
Falls es jemand überlesen hat: Die Handelsbeschränkungen beziehen sich nicht ausschließlich auf Gold sondern generell auf Devisen. Was so ganz nebenbei recht schön verdeutlicht: Gold wird von Regierungen und Zentralbanken eben doch als Geld(surrogat) gesehen, nicht nur als Rohstoff
Edit: Das hier
ist allerdings ein Widerspruch in sich. Die "beste aller Schwarzmarktwährungen" ist eine, die im Ernstfall exorbitante Gewinne verspricht. Gibt's nicht? Doch. Siehe Zigaretten nach dem 2. WK oder die DM im Kosovo während des Balkankrieges.Ladon hat geschrieben: Drittens würde ich nie behaupten, dass Gold nicht u.U. die beste aller Schwarzmarktwährungen ist - allerdings muss man sich wahrscheinlich über einen exorbitanten Wertverlust im Klaren sein
Perfekte Ergänzung! Darum ging es IMMER - zumindest bei den mir bekannten "Goldverboten" (die fast immer nur "Beschränkungen" waren) im 20. Jahrhundert:
Stabilisierung der Währung, Vermeiden von Abfluss von Devisen (ja richtig, Gold ist eine "Devise") - generell und einfach gesagt: die Landeswährung soll nicht getauscht werden. Denn - logisch - wenn alle diese Währung los werden wollen, gibt es ein Überangebot, was in der Regel zu fallenden Kursen (= (hier) Entwertung) führt.
Edith meint noch:
Auf das Edit des Kleckses: Du hast natürlich recht.
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Hallo Klecks,Klecks hat geschrieben: ist allerdings ein Widerspruch in sich. Die "beste aller Schwarzmarktwährungen" ist eine, die im Ernstfall exorbitante Gewinne verspricht. Gibt's nicht? Doch. Siehe Zigaretten nach dem 2. WK oder die DM im Kosovo während des Balkankrieges.
allerdings muss man hier auch bedenken, dass nicht alles was in der Vergangenheit einen hohen Schwarzmarktwert hatte diesen auch in Zukunft haben wird. Zigaretten hatten nach dem 2. WK einen hohen Tauschwert weil sehr viele Menschen Raucher waren, sieht heute ganz anders aus (bei mir zwar nicht, bin selber Raucher ).
Will sagen, generell bei allen Tauschgütern immer Vergangenheit gleich Zukunft zu setzen halte ich für fragwürdig, Zeiten ändern sich, aber vielleicht sollte das deinerseits auch nur ein Beispiel sein.
Will Dich auch nur ungern korrigieren, aber wie sagt der Volksmund: Geh mit der Zeit, sonst gehst Du mit der Zeit
Gruß
VfL
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Dein Posting klang wie: "Es gibt Situationen, in denen Gold gar nicht so toll ist, wie viele das gerne hätten." Und genau das kommt aus dem Artikel m.E. nämlich nicht heraus.Ladon hat geschrieben:Inwieweit sich der erste Absatz Deiner Erwiderung auf mein Posting bezieht, verstehe ich nicht.
Das war natürlich KEIN Aufruf à la "bunkert Zigaretten für den nächsten Krieg!"
Es sollte nur zeigen, dass es bisher in jeder echten(!) Krise rentablere Tauschmittel gab als Gold. Auch in der nächsten wird es wieder etwas sein, das a) leichter & billiger zu beschaffen und b) zu einem weit besseren Kurs eintauschbar sein wird. Gold hat eine viel zu hohe Wertdichte, um es in Notsituationen zu einem vernünftigen Gegenwert getauscht zu bekommen (gilt abgeschwächt auch für Silber).
Aus dem Artikel selbst nicht aber in der Schlussfolgerung daraus: Die momentane Situation in der Ukraine zeigt nämlich recht deutlich, dass man während(!) (also nicht davor oder danach sondern genau WÄHREND) einer Währungskrise als nur-in-Gold-Investierter ziemlich am Ar... sein kann und die feuchten "kaufe Straßenzug - biete Goldunze"-Träume mit einem harten Aufschlag zerplatzen können.Pfennigfuchser hat geschrieben: Dein Posting klang wie: "Es gibt Situationen, in denen Gold gar nicht so toll ist, wie viele das gerne hätten." Und genau das kommt aus dem Artikel m.E. nämlich nicht heraus.
Ob das im Artikel steht oder nicht steht doch nicht zur Debatte. Es war doch deutlich eine Meinungsäußerung zum Artikel ...
... aber eigentlich habe ich hier ja nur angefangen, weil ich nicht verstanden habe, dass überhaupt kein Aufschrei durch die Reihen geht.
Und jetzt läuft doch eine schöne Diskussion, oder?
Nix für ungut!