Vorurteile gegenüber Gold
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Wenn wir aber schon abschweifen: Bei bestimmten Werkzeugen ist zum Beispiel Silber unerlässlich (Chirurgenbesteck) oder Gold als Beschichtung auf Kontakten. Also so einfach als Spaßmetall deklassifizieren lassen sich Edelmetalle auch nicht.
- VfL Bochum 1848
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Hallo Geldsammler,Geldsammler hat geschrieben:Ja, Werkzeug ist wichtig und wertvoll, wenn man es braucht. Aber was hat das mit dem Thema zu tun?
Wenn wir aber schon abschweifen: Bei bestimmten Werkzeugen ist zum Beispiel Silber unerlässlich (Chirurgenbesteck) oder Gold als Beschichtung auf Kontakten. Also so einfach als Spaßmetall deklassifizieren lassen sich Edelmetalle auch nicht.
allerdings sind in diesem Thread auch schon eine Menge ernsthafter Vorurteile genannt und kontrovers diskutiert worden, freu Dich doch das Dein Thema so eine rege Beteiligung hervorruft. Das man dafür auch mal etwas vom Thema abschweift ist meines Erachtens durchaus sinnvoll, nur so können pro/kontra bis in Einzelheiten ausdiskutiert werden.
Ab und zu mal ein Späßchen lockert die Sache doch auf, würde sich hier nur ein ernsthafter Post nach dem anderen aneinander reihen, wärs auch langweilig.
Oder wie sagte der liebe Goethe: Was wäre die Welt ohne Narren
Viele Grüße
VfL
Geldsammler hat geschrieben:
. Also so einfach als Spaßmetall deklassifizieren lassen sich Edelmetalle auch nicht.
als spaßmetall betrachte ich em garantiert nicht, sonst würde ich darin ja nicht anlegen.
mein beitrag war eigentlich als genau das gemeint, was auch darin stand, nämlich mal ein spaß zum auflockern der diskussion. ansonsten bin auch ich ein eher ernsthafter mensch.
im grunde vote ich immer pro gold und silber. anschaffen, wenn der preis unten ist und wenn die finanzen es gestatten. vekaufen, nur mit verstand und nach gründlicher betrachtung der marktlage, sowie immer zurückhalten einer bestimmten menge an em für wirklich schlechte zeiten.
so gesehen gibt es für meine begriffe kein zu teuer oder zu billig.
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Bin ich auch nicht davon ausgegangen. Und habe es auch nicht behauptet.als spaßmetall betrachte ich em garantiert nicht, sonst würde ich darin ja nicht anlegen.
Vielleicht mache ich einen Thread auf mit dem Titel "Persönliche Missverständnisse und Animositäten". Da schreibt dann jeder sachbezogen zum Thema Gold.
Im Ernst: Ich glaube, dass man sehr sehr viel an Propaganda gegen Gold, das von Medien und anderen so gedankenlos in die Welt geblasen wird, einfachst entkräften kann. Aber, wenn ich hier dann teilweise die Argumente lese, ist mein von der Ratio geprägtes Menschenbild gleich wieder erschüttert (und nein, damit ist keiner konkret gemeint!).
- VfL Bochum 1848
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Der US-Investor Warren Buffett hat in den vergangenen Jahrzehnten bei der Wahl seiner Anlagen häufig ein glückliches Händchen bewiesen. Nur ein Anlageobjekt hat der Milliardär stets gemieden - und hält mit seiner Meinung darüber auch nicht hinter dem Berg:
http://www.finanzen.net/nachricht/rohst ... ld-4610929
Interessiert die Meinung von diesem Typ hier jemanden?VfL Bochum 1848 hat geschrieben:Warren Buffett: Darum hasst der Starinvestor Gold..
Nur mal ein Beispiel:
ALLES was NICHT verstanden wird--Finger weg
T.
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos
Wozu musst du dich so vehement verteidigen? Wer nicht hören will, muss bald fühlen und du wirst zumindest sicherer sein. Alles andere ist gesagt.
Dazu hab ich mal irgendwo diese Sätze aufgeschnappt:VfL Bochum 1848 hat geschrieben:Warren Buffett: Darum hasst der Starinvestor Gold
http://www.finanzen.net/nachricht/rohst ... ld-4610929
Ein typisches Finanzprodukt ist, wenn du vorher erst tausend Seiten kleingedrucktes und unverständliches durchlesen musst, und hinterher, ohne es zu merken und zu wollen, ärmer bist als vorher.
Deshalb erschrickt ja auch jeder, wenn es ehrlich, kurz und bündig heißt:
"Gold ist Geld."
Knoxler
Das ist aber kein Gegenargument zu der Behauptung, sondern nur ein Argument dafür, dass der Wert des Euro im Vergleich zu seinem "inneren Wert" zu hoch ist.Geldsammler hat geschrieben:2. "Gold hat keinen Wert bzw. ist zu teuer."
Schnelles Gegenargument: Der Gegenwert von einer Unze Feingold dürfte Herstellungskosten (bei 100-Euro-Noten) von ca. 2,- € haben.
Das ist leider auch kein Gegenargument. Nur weil Gold als dieses spezielle Geld unersetzbar ist, heißt das trotzdem nicht automatisch, dass sein Wert (aktuell) nicht zu hoch sein kann. Über- und Unterbewertungen in Relation zu anderen Sach- oder Geldwerten gibt es ja immer wieder.Durch die Einzigartigkeit dieser Eigenschaften in Kombination lässt sich Gold als Geld bzw. Währung nicht ersetzen.
Dass Gold als (alleiniges) Geld auch seine Probleme hat, darf dabei nicht unterschlagen werden.
(Und das sage ich mit einem EM-Anteil von über 50% in den "Rücklagen")
"Gold ist Geld" ist eine Parole wie jede andere auch. Erstens ist das banal und zweitens weckt es Hoffnungen, die so nicht zu erfüllen sind. Gold war noch nie "Alltagsgeld" (das geht ja gar nicht).
(Im Übrigen hat sich Mises selbst darüber lustig gemacht, dass diese Begriffsstreitereien vollkommen überflüssig sind. Es gehe nur darum Begriffe zu definieren, um unmissverständliche Aussagen formulieren zu können. Ich kann das Zitat raus suchen, wenn es interessiert)
Gold kann selbstverständlich als alleinige Währung fungieren, wenn es den richtigen Wert hat. "Gold ist Geld" ist keine Parole, sondern eine Tatsache. Das ist oben ausreichend beschrieben.Ladon hat geschrieben:Dass sich Gold als WÄHRUNG ersetzen lässt, dürfte, wenn man einen Blick in die Welt wagt, kaum zu bezweifeln sein.
Dass Gold als (alleiniges) Geld auch seine Probleme hat, darf dabei nicht unterschlagen werden.
(Und das sage ich mit einem EM-Anteil von über 50% in den "Rücklagen")
"Gold ist Geld" ist eine Parole wie jede andere auch. Erstens ist das banal und zweitens weckt es Hoffnungen, die so nicht zu erfüllen sind. Gold war noch nie "Alltagsgeld" (das geht ja gar nicht).
(Im Übrigen hat sich Mises selbst darüber lustig gemacht, dass diese Begriffsstreitereien vollkommen überflüssig sind. Es gehe nur darum Begriffe zu definieren, um unmissverständliche Aussagen formulieren zu können. Ich kann das Zitat raus suchen, wenn es interessiert)
Ach ja, Mises, Friedmann und all die Neoliberalen. Da wird QE verteufelt als Keynesianismus. Der gute John würde sich im Grabe drehen, wenn er das wüsste. Richtig wäre, wenn das viele schöne Falschgeld unter die Leute käme, da würde es praktisch sogar echt und könnte Wirkung entfalten. So aber landet es ohne Umwege bei Banken und Milliardären.
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Oft wiederholt, nicht deswegen, aber trotzdem wahr: Dieses System wird kollabieren wie alle Fiatgeld-Systeme vorher. Nur ein bisschen heftiger, weil die Blasen so groß sind. Dann werden wir alle große Freude an unserem Gold und Silber haben. Um den alten Warren mache ich dann keine Sorgen.
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"..., Wenn es den richtigen Wert hat" - was soll das denn heißen?Mehrgoldfüralle hat geschrieben:...
Gold kann selbstverständlich als alleinige Währung fungieren, wenn es den richtigen Wert hat. "Gold ist Geld" ist keine Parole, sondern eine Tatsache. Das ist oben ausreichend beschrieben.
...
Gold kann die "Einheit", die Nominale bestimmen. Aber niemals als "Alltagsgeld" fungieren. Darüber gibt es ja wohl keine Diskussion.
Hatte ich vielleicht falsch ausgedrückt.
Und es wird halt allzu oft als Parole benutzt. Dann noch mit dem Vorsatz "Nur". Oder mit einem gedanklichen "=" Zeichen versehen. Und das ist falsch.
Dass Gold Geld ist, steht nicht zur Debatte. Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun.
Nebenbei:
Mises war kein Neoliberaler und Keynes kein Keynesianer.
Das kann ich "unterschreiben".
Das ist ja klar, dass wir nicht mit physischem Gold zahlen können, die Stückelung wäre ein bisschen klein. Zahlungsverkehr ist auf die Art zwar theoretisch möglich, aber das wäre ein Rückschritt mindestens ins Mittelalter.
Goldgedeckte Währung war ja aber bis 1971 möglich. Um den "richtigen Wert" zu ermitteln, gibt es Möglichkeiten. Zum Beispiel der jetzige Gesamtwert an Fiatgeld entspricht dem Gesamtwert der vorhandenen was weiß ich 180.000 Tonnen Gold. Einige hier wären dann vermutlich richtig reich. Praktisch natürlich nicht einfach umzusetzen. Viele Länder haben z. B. kein Gold oder nicht ausreichend.
Eine mögliche Alternative wäre eine Rückkehr zu Vollgeld. Da läuft gerade in der Schweiz eine Iniative, die haben die 100.000 Unterschriften gerade zusammen. Hält wahrscheinlich auch nicht ewig, hat aber einige signifikante Vorteile, was Staatsschulden und Blasen betrifft.
Das mit den toten Volkswirten lassen wir lieber, das geht bis zum st.Nimmerleinstag.
Weiß jemand, was heute Nachmittag mit den Preisen los war? Sind die Lager leer geworden?
Turnbeutelvergesser hat geschrieben:Dass jedes FIAT System irgendwann zusammenbricht, weiß sicher auch Warren und ist schon fast ne Binsenwahrheit. Und dass Gold, einmal gefördert, unproduktive ist, ist ja wohl nicht von der Hand zu weisen. Oder schafft es einen Mehrwert, wenn´s mal gefördert wurde? Deshalb investiert Warren überwiegend in produktive Sachwerte. Von daher macht es aus seiner Sicht Sinn, nicht in Gold zu gehen. Er hat sein Vermögen eben in anderen Sachwerten. Und auch wenn´s die letzten Jahre nicht so toll für ihn gelaufen ist, die letzten 50 Jahre muss er irgendwas richtig gemacht haben, um da zu sein, wo er heute ist. Und das waren sicher keine Investitionen in Gold.
Gold, einmal gefördert, ist genau so produktiv oder unproduktiv wie bunte Baumwollzettel oder Kaurimuscheln. Da ist er wieder, der Unterschied zwischen Geld und Kapital. Jede Währung kann Beides sein. Und wenn es zuviel Geld gibt wie jetzt, ist halt der Anteil an leistungslosem Einkommen viel zu hoch. Die Folgen sehen wir ja, sieh mal bei Piketty nach, wie sich die Schere weiter öffnet.
Wie kommst du denn auf die Idee, dass der Wert allen Goldes identisch mit dem Wert allen Fiatgeldes sein muss? Das schließt doch sämtliche anderen Handelsgüter aus. Wenn überhaupt, sollten alle Güter dem Wert allen Fiatgeldes entsprechen. Davon wäre Gold dann aber nur ein kleiner Teil.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Um den "richtigen Wert" zu ermitteln, gibt es Möglichkeiten. Zum Beispiel der jetzige Gesamtwert an Fiatgeld entspricht dem Gesamtwert der vorhandenen was weiß ich 180.000 Tonnen Gold.
Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Um den "richtigen Wert" zu ermitteln, gibt es Möglichkeiten. Zum Beispiel der jetzige Gesamtwert an Fiatgeld entspricht dem Gesamtwert der vorhandenen was weiß ich 180.000 Tonnen Gold.
Schon wieder so eine Meinung...nahe an der Kaffeesatzleserei
T.
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos