wann ist eure Schmerzgrenze erreicht

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 03.02.2013, 15:35

goldminer
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Gold - Silber - die Preise steigen -toll - wenn man jetzt fragt ob Gold oder Silber teuer ist - wird sofort argumentiert das z.B. der Goldpreis reel ist und keine Blasenbildung zu sehen ist.
Schaut man sich Historisch den Goldpreis an - kommen einem da Zweifel - Ok jetzt wird argumentiert man solle sich das Inflationsbereinigt anschauen - da hätten wir noch lange nicht die Preise der 80er -was aber selten Erwähnung findet das die Preise für Gold auch wieder runterkamen -und zwar Gewaltig.

Frage an Euch , wann verkauft Ihr euer Gold - bei 10000 Dollar pro Unze ? - auf dem Sterbebett? wann findet Ihr Gold zu teuer?

ich habe so meine Zweifel an einer dauerhaften Goldhausse - überall spriessen die Läden mit Werbeschildern "Goldankauf" usw in den Städten aus dem Boden - da stimmt doch schon seit ein paar Jahren etwas nicht mehr

OK - Gold wird immer einen Wert haben - Papier zerfällt evt. zu nix - Aber ich möchte auch nicht den x fachen Preis für etwas bezahlen was z.B. in 20 Jahren bei z.B. 500 Dollar liegt

lest euch auch mal den Artikel auf Zeitgeist online durch "Gold und Silber: Gigantischer Schwindel?" aus dem Jahre 2011

Hm Viele Grüße Goldminer

Beitrag 03.02.2013, 16:13

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waschbaer
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Einen meiner Meinung nach wichtigen Aspekt der Antwort hast du bereits in deiner Fragestellung versteckt:
goldminer hat geschrieben:... überall spriessen die Läden mit Werbeschildern "Goldankauf" usw in den Städten aus dem Boden ...
Ich beobachte das auch, in den Städten, in Zeitungen, auf den Titelseiten der kostenlosen Werbeblättchen. Das alles sagt mir, das die Ampeln weiterhin auf grün stehen. Doch es wird der Tag kommen, da wird dort Goldverkauf zu lesen sein. Spätestens dann sollte der spekulative Anteil im eigenen Bestand gründlich hinterfragt und vermutlich schleunigst abgestossen werden.

Unabhängig davon, ein gewisses Restkontingent bleibt immer bei mir, wobei ich mal offen lasse wie hoch dieser Anteil ist. Das hängt auch sehr davon ab, was die Zukunft noch so alles an Überraschungen bereithält. Ich weiss heute nicht ob das vielleicht 50% oder nur 10% sein werden und das wird auch von meiner persönlichen Situation zu dieser Zeit abhängen.

Übrigens, einen ersten Warnschuss hab ich vor ein paar Tagen gesehen: eine Anzeige unseres schwäbischen Konzerns mit dem Stern, Doppelseite, 4 oder 5 Fahrzeuge und alle in der Farbe gold! Das hat mich sehr nachdenklich gemacht und deutet mir an, dass die finale Phase des Preisanstiegs bald eingeleitet werden dürfte. Ist natürlich eine subjektive Einschätzung, wie vieles im Leben. Ich zumindest achte auf solche Details.

Beitrag 03.02.2013, 16:13

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Sinjawski
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Zunaechst einmal der Vollstaendigkeit der Link:
http://unzensiert.zeitgeist-online.de/2 ... schwindel/

Tja, das ist halt auch eine Meinung, zwar ohne viele fundamentale Gruende im Hintergrund, aber einfach mal laut nachgedacht, und Zweifel geaeussert, was ja grundsaetzlich nicht falsch sein kann. Ich habe auch solcherart Zweifel, aber die Marktbewegungen der letzten Jahre ausserhalb jeder Logik anzusiedeln scheint mir etwas vermessen.
Wenn alle Erfahrung, alle übliche Logik in solch gespenstischer Weise außer Kraft gesetzt wird, muss normalerweise etwas faul sein.
Diese Aussage ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen. In dem Artikel wird eben nicht auf alle Erfahrungen und uebliche Logik eingegangen, bzw. begruendet, warum der Goldpreis sich Logik unterziehen sollte. Oder warum die gesehen Preisbewegung der Logik des Marktes widersprechen sollte. Nur weil sich der Preis in 10 Jahren fast verfuenffacht hat? Das hat er bei Oel auch, wird aber gar nicht in Frage gestellt...

Liest man den Thread https://forum.gold.de/goldpreisprognosen-t3667.htm, wird man sicher mehr Argumente fuer oder wider fallende Goldpreise finden, hier haette sich der Autor auch inspirieren lassen koennen.

Zurueck zur Frage nach der Schmerzgrenze: ich denke, die ist bei fast jedem fliessend: Jetzt denke ich vielleicht, bei 1800 oder 2000 oder 2500 € wuerde ich vielleicht einen Teil verkaufen oder in andere Anlagen tauschen, aber weiss ich wann das sein wird, ob ich dann Geld benoetige, oder eher ein Anlageproblem haben werde, wie die politischen Rahmenbedingungen sein werden. Vor wenigen Jahren bekam ich noch eine ganze Unze bei einer Auktion deutlich unter Spot, die koennte ich jetzt auch zum 5-fachen Preis veraeussern und mich freuen, will ich aber nicht!
Im Endeffekt stellen wir uns Deine Fragen ja haeufiger, und wenn man sich entscheidet, nichts zu tun, so ist auch das eine Entscheidung, jedes mal wieder.

Wenn Du das ganze rational haben willst, helfen nur AU-Zertifikate mit Hoher Verkaufsorder bei Deiner Wunschzahl oder nach Belieben einem Stop-Loss. Kann vielleicht helfen, Verluste einzugrenzen, vielleicht aergern, dem naechsten Aufwschwung nur zuzuschauen. Ich vermute aber, dass die meisten hier der Meinung sind, dass ein Auf und Ab von Kursen Sie nicht so gross interessiert, wiel sie ja eben nicht in Wertpapiere investieren, sondern in physisches EM, und das aendert sich nicht mit den Kursen. Ob 500 oder 2000 $, ich habe immer eine Unze daheim liegen.
Half of what he said meant something else,
and the other half didn't mean anything at all.
(Rosencrantz And Guildenstern Are Dead)

Beitrag 03.02.2013, 16:34

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AuCluster
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Ob sich der Goldpreis bereits in einer Blase befindet, hängt von der Definition ab.

Da die Geldmenge in der Finanzwelt, welche keine realen Werte repräsentiert, in den letzten Jahren rasant gestiegen ist, muss man wohl von einer Kreditblase sprechen. Mit diesem Geld wurden nicht nur Aktien und Derivate gekauft, sondern auch Gold. D.h. der Goldpreis wurde von den ausufernden Geldmassen künstlich nach oben getrieben. Somit kann man von einer Goldblase reden. Sollte die Geld(=Kredit)menge wieder zurückgehen, so haben wir auf das falsche Pferd gesetzt und die Blase platzt. (Das gilt für praktisch alle Commodity-Preise, so dass der Kaufkrafterhalt in diesem Segment gegeben sein sollte.) Diesen Fall halte ich für sehr unwahrscheinlich, weil die Geldmengenreduzierung auch in der realen Welt zu einer höllischen Deflation führen würde.
Obwohl, für uns Euroanleger könnte ein deutlicher Rücksetzer nicht unwahrscheinlich sein, da die EZB momentan die Eurogeldmenge zusammenfallen lässt. Die katastrophalen Zustände in der Südschiene Europas lassen unsere Euroretter ja kalt.

Über die zweite Definition der Goldblase, nämlich dass der Goldpreis deutlich schneller steigt als die Geldmenge, brauchen wir nicht zu diskutieren. Das tut der Goldpreis einfach nicht.
goldminer hat geschrieben: ich habe so meine Zweifel an einer dauerhaften Goldhausse - überall spriessen die Läden mit Werbeschildern "Goldankauf" usw in den Städten aus dem Boden - da stimmt doch schon seit ein paar Jahren etwas nicht mehr
Stimmt. Wenn die Löhne im unteren Segment nicht mehr ausreichen, um bis zum Monatsende über die Runden zu kommen, dann wird Gold verkauft. Das ist aber nicht das Problem des Goldes, sondern der Politik nach dem Motto:"Wir wollen die Chinesen platt machen".
Zuletzt geändert von AuCluster am 03.02.2013, 17:09, insgesamt 1-mal geändert.
Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough.

Beitrag 03.02.2013, 17:04

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Goldmärker
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du musst es mal so sehen. ist gold teurer geworden oder die währungen wie $ oder € nur immer wertloser?
schwankungen nach oben und unten gibt es immer.
sie zu das du etwas (nicht alles) von deinem nicht sehr werthaltigen papiergeld in echtes werthaltiges edelmetall tauscht.

Beitrag 03.02.2013, 18:20

lifesgood
... wenn man sich den Goldpreis in den letzten 24 Monaten so ansieht, erkennt man eher eine Konsolidierung auf hohem Niveau, aber keine kerzenartige Preisentwicklung, die auf eine Blase hindeuten würde.

Der Bergold sagt, dass in einer Hausse 90% der Kursgewinne in den letzten 10% der Zeit gemacht werden. Das sehe ich auch so. Wenn der Goldkurs kerzengerade nach oben schießt (wie der Silberkurs bis April 2011) werde ich sicher einen Teil meiner Bestände abgeben. Die Restabsicherunger bleibt unangetastet und soll opitmalerweise vererbt werden.

Ob ich das Gold dann für 3.000, 5.000 oder gar 10.000 $ abgebe, kann ich nicht sagen. Das spielt auch keine Rolle, entscheidend ist vielmehr, was ich dann für andere Sachwerte, in die ich umschichte, bezahlen muss.

Einen Teil würde ich sicher in Aktien umschichten, wenn der DAX noch 3 Unzen Gold kostet, der DAX-Stand und der Goldkurs spielt da für mich keine Rolle, sondern lediglich das DAX/Goldverhältnis.

lifesgood

Beitrag 03.02.2013, 18:25

sw_trade
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lifesgood hat geschrieben:... wenn man sich den Goldpreis in den letzten 24 Monaten so ansieht, erkennt man eher eine Konsolidierung auf hohem Niveau, aber keine kerzenartige Preisentwicklung, die auf eine Blase hindeuten würde.

Der Bergold sagt, dass in einer Hausse 90% der Kursgewinne in den letzten 10% der Zeit gemacht werden. Das sehe ich auch so. Wenn der Goldkurs kerzengerade nach oben schießt (wie der Silberkurs bis April 2011) werde ich sicher einen Teil meiner Bestände abgeben. Die Restabsicherunger bleibt unangetastet und soll opitmalerweise vererbt werden.

Ob ich das Gold dann für 3.000, 5.000 oder gar 10.000 $ abgebe, kann ich nicht sagen. Das spielt auch keine Rolle, entscheidend ist vielmehr, was ich dann für andere Sachwerte, in die ich umschichte, bezahlen muss.

Einen Teil würde ich sicher in Aktien umschichten, wenn der DAX noch 3 Unzen Gold kostet, der DAX-Stand und der Goldkurs spielt da für mich keine Rolle, sondern lediglich das DAX/Goldverhältnis.

lifesgood
Das sehe ich genauso. Der Goldzyklus ist noch nicht vorbei und wenn es soweit sein sollte dann verkaufe ich ebenfalls meine Bestände. Nach jedem Hoch kommt auch wieder ein Tief. Und wenn ich mir die letzten 12 Monate anschaue, dann sehe ich nichts außergewöhnliches. Derzeit ist der Euro sehr stark, daher kommt es einem so vor, als fiele der Goldpreis. Rechnet doch einfach mal den aktuellen Goldpreis in USD durch 1,29, so wie es vor ein paar Monaten ausschaute, dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Der EURO/ USD Kurs befindet sich wieder kurz vor seinem zyklischen Hoch. Danach dürfen die europäischen Anleger, sofern der Kurs in USD konsolidiert, wonach es aussieht,
auch wieder tiefer für eine Unze in die Tasche greifen.
"Aus Furcht zu weit zu gehen, gehen wir oft nicht weit genug."
(Reinhard K. Sprenger)

Beitrag 03.02.2013, 18:36

delaboetie
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Der Goldkurs der letzten 24 Monate hat leider gar nicht von Nachrichten profitieren können, die eigentlich optimal für steigende Kurse hätten ein Grund sein sollen.

Ich weiss gar nichts darüber wie Blasen definiert sind und wieviel Prozent wann erreicht werden müssen. Insofern ist meine Einschätzung womöglich technisch wenig fundiert.

Aber könnte eine Blase nicht auch langsam Luft verlieren? Zum Beispiel daran ablesbar, dass es scheinbar keine Nachrichten mehr gibt, die zu relevant steigenden Kursen führen?
Ich denke schon. Wieso auch nicht?

Und wenn man sich den historischen Chart ansieht könnte einem schon der Gedanke kommen: "What comes up must come down"....

Vielleicht ist es an der Zeit sich zumindest seine Bestände abzusichern. Womöglich mit vielgeschmähten "Zetteln".

Nur meine Meinung.
Hell is empty-all the devils are here!
Shakespeare

Beitrag 03.02.2013, 19:06

lifesgood
delaboetie hat geschrieben:
Und wenn man sich den historischen Chart ansieht könnte einem schon der Gedanke kommen: "What comes up must come down"....
Da hast Du sicherlich Recht. Aber es kommt auch darauf an, wie man den historischen Chart interpretiert.

Der historische Chart zeigt Dir auch, dass der Goldpreis, nachdem die 1980er Übertreibung korrigiert wurde, rund 20 Jahre seitwärts gelaufen ist, ohne jeglichen Inflationsausgleich.

Was dann seit 2000 mit dem Goldpreis passiert ist, ist meines Erachtens nur der nachgeholte Inflationsausgleich für die 20 Jahre davor.

Dass der Goldpreis nicht überhitzt ist, haben wir doch gerade 2011 gesehen. Silber wurde spekulativ aufgebläht und hat dann vom Hoch bei rund 50$ rund 40% verloren, Gold hingegen ist 2011 bis April gesunken und hat dann im Herbst (obwohl Silber abgekackt hatte) neue Allzeithochs generiert.

Natürlich kann man absichern, wenn man sich dabei wohler fühlt. Wenn es aber dann wieder Erwarten steigt, hast du davon auch nichts, weil Du den Gegenwert Deiner Wertsteigerung mit der Zettelabsicherung an Verlust generierst.

lifesgood

Beitrag 03.02.2013, 19:23

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baer
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Registriert: 07.12.2012, 18:47
Mit Gold ist alles ok. Mein Friseur hat noch keinen Kredit aufgenommen um sich schnell noch Gold zu kaufen, also keine Blase.
Wohingegen die Banken fleißig ihr geborgtes Geld aktuell in Aktien hauen...

Beitrag 03.02.2013, 19:24

FalconFly
[...]
Zuletzt geändert von FalconFly am 23.04.2013, 22:01, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 03.02.2013, 19:38

Quinar
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Registriert: 05.01.2012, 02:22
Was habe ich mir eigentlich unter einer Blase bezüglich Au vorzustellen?
Eine besondere Sexualpraktik?
Ober eine spezielle Form der Inkontinez??

Eine "Blase"in dem Sinn wie die Blase am neuen Markt oder die spanische Immoblase ist bezüglich physischen Au so wahrscheinlich wie eine florierende Mehlmottenzucht auf der Rückseite des Monds.

Beitrag 03.02.2013, 20:18

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RM958
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Registriert: 04.08.2011, 19:57
Wohnort: Niedersachsen
Kilometer weit weg von einer Goldblase.

Hochpreis von 1980 – 643 Euro.
Inflationsbereinigt, Berechnung lt. Shadow Stats. 6781 Euro.
Berechnung Papiergold/phs. Gold an Hand der Geldmenge lt. Adrian Douglas 40536 Euro.
Faire heutige Goldpreis 4400 – 7730 Euro.

Sollte Gold seine Preisanstiege von 2006 wiederholen, würde das gelbe Metall auf USD 2.740 pro Unze klettern; würde die Preisentwicklung von 2007 erreicht, läge das nächste Rekordhoch bei USD 2.640 pro Unze; sollte Gold jedoch die Performance des Jahres 2011 wiederholen, entspräche dies einem Goldpreis von USD 3.330 pro Unze.
Und das, was in den 60er Jahren mit dem Goldpool geschah, kann sich aus Sicht der Goldanleger gern wiederholen: Die Folge war damals ein 24-facher Anstieg des Goldpreises. Dagegen ist der erst gut 6-fache Anstieg von 2001 bis heute wahrlich erst ein Klacks.

Beitrag 03.02.2013, 21:01

delaboetie
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Registriert: 21.09.2012, 23:04
@lifesgood

Danke für deine Einschätzung. Ich habe Deine Argumente gern gelesen und mag Deine Interpretation der stagnierenden Preise in den 80ern. Und vor allem hast Du recht damit, dass eine Zettelabsicherung teuer ist, wenn die Preise anziehen würden. Das ist dann halt der Preis, den meine Zweifel kosten...

@baer

Dein Friseur in allen Ehren. Aber die Bild-Zeitung und Focus-Money haben (ich glaube zum Jahreswechsel oder davor) wild die Goldtrommel gerührt. Ich kenn Deinen Friseur nicht, aber vielleicht ist er einfach zu schlau, um auf die Bild-Zeitung zu hören... smilie_10

@FalconFly

Danke für Deine Mühe so explizit auf meinen Post einzugehen. Und ja: Deine Argumente sind mir nicht gänzlich unbekannt. Ich sehe die Dinge sogar ähnlich. Aber Recht haben und Recht bekommen in einem System, das sehr kreativ manipuliert (zB Libor) könnte in verschiedenen Aspekten (etwa Zeiträume betreffend) meine Geduld überfordern. Dieser Umstand weckt ein gewisses Sicherheitsbedürfnis.

@Quinar

Neinneinnein. Nichts erotisches war gemeint. Es ging lediglich um die Frage ob es eventuell denkbar sein könnte, dass in Anbetracht erst lange steigender und dann stagnierender Preise für ein gelbes Metall mit langer Geschichte, aber ohne allzuviel praktische Verwendbarkeit, welches bei manchen kohlenstoffbasierten Zweibeinern geradezu mythische Gläubigkeit an ständigen Wertzuwachs nährt vielleicht demnächst mal im Preis feste korrigieren könnte.... (Scheisssatz. Tschuldige!)

@RM958

Ich hoffe sehr, dass Du recht hast. Ich persönlich habe aber schon immer Schwierigeiten mit diesen Hochrechnungen gehabt. Inflationsbereinigt und so. Ich fürchte, dass so ein Chart auch von Psychologie geschaffen wird und vielleicht weniger von kalter Berechnung. (Ich mag Le Bon:"Psychologie der Massen"-alt, aber gut finde ich)

Grüße
Hell is empty-all the devils are here!
Shakespeare

Beitrag 03.02.2013, 21:11

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MaciejP
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lifesgood hat geschrieben:Wenn der Goldkurs kerzengerade nach oben schießt (wie der Silberkurs bis April 2011) werde ich sicher einen Teil meiner Bestände abgeben.
Hier bitte auch beachten, dass dies nur sinnvoll ist, wenn nur Gold (und ggf. noch andere Edelmetalle) nach oben schießen! Sollte derartiges in allen in USD oder EUR notierten Charts passieren, dann würde ich eher krampfhaft an allen Goldreserven festhalten oder sogar noch zukaufen. :wink:

Ansonsten sehe ich das auch so, erst verkaufen wenn der Preis auch charttechnisch stark übertrieben aussieht und alternative Anlagemöglichkeiten gegeben sind. Was bringt es nämlich, sein Gold gewinnbringend zu verkaufen und den Gewinn gleich mit der Folgeanlage wieder zu verbraten?
Quinar hat geschrieben:Eine "Blase"in dem Sinn wie die Blase am neuen Markt oder die spanische Immoblase ist bezüglich physischen Au so wahrscheinlich wie eine florierende Mehlmottenzucht auf der Rückseite des Monds.
Heißt das jetzt du schließt eine Blase bei Gold prinzipiell aus? Der Goldpreis steigt vermutlich eher angstgetrieben als kreditfinanziert, aber die Gefahr einer Blase ist meiner Ansicht nach dadurch nicht ausgeschlossen (siehe Anfang der 80er Jahre).

Beitrag 03.02.2013, 21:20

Quinar
500 g Barren Mitglied
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Eine Südbewegung (auch recht deutlich) kann selbstverständlich kein ernsthafter Betrachter völlig ausschließen!

Der Begriff "Blase" jedoch steht für etwas was künstlich und ohne echten Bedarf/Hintergrund schlechterdings aufgebläht wurde.
(wie oben bereits erwähnt beispielsweise "neuer Markt"/span.Immos)

Und eine Blase in diesem Sinn schließe ich kategorisch aus.Und nun wieder den 1.Satz dieses Beitrags lesen... :wink:

Beitrag 03.02.2013, 21:27

FalconFly
[...]
Zuletzt geändert von FalconFly am 23.04.2013, 21:55, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 03.02.2013, 22:52

delaboetie
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@FalconFly

Fein! BTFD und ABCD sind soeben in meinen Wortschatz übergegangen! Gefällt mir ausgezeichnet. Danke dafür!

Und nichtsdestotrotz ist es für den Zweifler angenehmer das "Dip" zu "buyen" wenns egal ist sollte es noch weiter dippen, weil man sich abgesichert hat.

Und die Rhetorik mit den "starken und den schwachen Händen" löst bei mir - so wenig vergleichbar die Situation auch ist - extreme Erinnerungen an den Neuen Markt aus. Bitte nicht falsch verstehen. Soll keinesfalls irgendeine art von Kritik Deiner Wortwahl sein. Es ist einfach nur ein Zufall, dass ich diese "Starke/schwache-Hände"-Geschichte in meinem Leben erst genau zweimal geballt mehrfach zu hören bekam. Damals beim Neuen Markt und heute bezüglich EM. Das ist sicher in keiner Weise vergleichbar und ausserdem wahrscheinlich eine Verknüpfung, die persönlichen Erfahrungen (oder auch antrainierten Neurosen) entspringt; aber hej: es war schon einmal sehr hilfreich zu zweifeln!! Jeder hat halt so seine Erfahrungen gemacht.

Grüße
Hell is empty-all the devils are here!
Shakespeare

Beitrag 04.02.2013, 04:25

lifesgood
... ich denke, dass die Älteren hier alle ihre Erfahrungen mit dem Neuen Markt gemacht haben.

Ich selbst habe damals bei der Zwischenerholung im Mai 2000 Verluste realisiert und bin ausgestiegen.

Aber wenn man nun den Neuen Markt als Vergleich heranzieht, dann muss man sich den Chart ansehen und sich die Frage stellen: "Wo auf diesem Chart sehe ich den aktuellen Goldpreis?"

Sicher nicht am Top, den wir haben ja seit mehr als einem Jahr einen Seitwärtsverlauf beim Gold.

Wobei der Neue Markt meines Erachtens kein geeignetes Vergleichsinstrument ist. Weshalb? Der Neue Markt war nie ein Sicherheitsinstrument - Gold ist es. Neue Markt Aktien wurden nicht von Notenbanken als Währungsreserve gehalten - Gold schon und die Notenbanken waren in den letzten Jahren Netto-Käufer.

Zudem fehlte bei vielen Neuer Markt-Aktien die Substanz. Es waren (häufig gefakte) Gewinnprognosen und unsichere Geschäftsmodelle, die für einen Kursanstieg verantwortlich waren. Kam der Schwindel ans Licht oder ist das Geschäftsmodell gescheitert, konnten diese Aktien ins Bodenlose fallen. Der Goldpreis ist ja nach unten durch die Förderkosten abgesichert. Diese könnten zwar kurzfristig, in einer Abverkaufswelle unterschritten werden, aber sicher nicht dauerhaft, weil sonst die Minen aufhören müßten zu fördern.

Der Neue Markt ist fast explosionsartig gestiegen, da war die Blasenbildung erkennbar. Der Goldpreis läuft schon über ein Jahr seitwärts.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Gold irgendwann in eine Blase läuft ist zweifellos vorhanden, jedoch wird es vor dem Absturz einen sehr heftigen, kerzenartigen Anstieg geben. Wenn dieser Punkt da ist, gilt es die Zeichen der Zeit zu erkennen und richtig zu reagieren. Aber meines Erachtens haben wir bis dahin noch etwas Zeit und mit etwas Glück, bekommen diejenigen, die noch nachkaufen möchten, auch noch günstigere Kaufpreise.

Sollte es zu einem Double-Dip kommen (was ich nicht ausschließe, aber auch nicht als das wahrscheinlichste Szenario ansehe) gäbe es sicher Nachkaufmöglichkeiten, die bis zu 30% niedriger liegen als heute.

Wer davon ausgeht, dass dieser Dip kommt, ist sicher gut beraten zu hedgen und mit den Hedging-Gewinnen weiteres Gold zu kaufen. Wenn seine Rechnung nicht aufgeht, hat er eben Pech gehabt und Verlust gemacht.

lifesgood

Beitrag 04.02.2013, 07:24

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GoldEagle
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Wohnort: Köln
Wenn Gold eines Tages wertlos wird (sich als die Mutter aller Blasen entpuppt), dann haben wir alle ganz andere Probleme als Alternativanlagen/Folgeanlagen ...

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