Was macht ihr mit eurem Gold, wenn ...
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- Silberhamster
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- goldjunge01
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Silberhamster hat geschrieben:Wer Gold als Werterhalt gekauft hat, verkauft auch nicht bei 100% Gewinn ...
Sehr Richtig! Das ganze Gerede um steigende und fallende Kurse, ob Barren oder doch lieber Münzen usw... alles Quatsch mit Soße!
Wer Gold als Wertspeicher kauft, schon hat oder noch kaufen will wird sich um solche Diskussionen kaum scheren.
Andernfalls habe ich Gold eben spekulativ gekauft, und dann darf ich auch schlaflose Nächte haben
... so pauschal kann man das nicht sagen. Zwischen schwarz und weiß gibt es Millionen Schattierungen von grau.goldjunge01 hat geschrieben: Wer Gold als Wertspeicher kauft, schon hat oder noch kaufen will wird sich um solche Diskussionen kaum scheren.
Andernfalls habe ich Gold eben spekulativ gekauft, und dann darf ich auch schlaflose Nächte haben
Stell Dir einfach mal vor Du hättest im Jahr 2000 für unter 300 € pro Unze eine größere Menge Gold rein zur Absicherung als Wertspeicher gekauft.
Nun hast Du die Möglichkeit, das Nachbargrundstück, das Du immer schon haben wolltest, günstig zu erwerben.
Du müßtest einen Teil dieses Goldes dafür abgeben, hättest aber immer noch deutlich mehr zur Absicherung, als Du ursprünglich investiert hast.
Was würdest Du tun?
Bist Du dann ein Spekulant?
MapleHF
- goldjunge01
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Der Unterschied ist doch, das dann hier lediglich ein 'Tausch' der verschiedennen Speichermöglichkeiten vorliegt.
Ich gehe aber nicht her, schaue, wie sich der Goldpreis entwickelt hat und damit mein Gewinn und überlege: Ach, was könntest du denn jetzt mal anstelle von Gold so alles Schöne kaufen...
Diese Gewinnmitnahme macht doch nur dann Sinn, wenn, wie schon Silberjunge ausgeführt hat, man andere 'wertvolle und sichere' Wertspeicher dafür auffüllt.
Aber auch für denjenigen, der in andere Sachwerte tauschen möchte, spielt der Kurs eine Rolle, weil das Transfermittel vom einen zum anderen Sachwert eben das FIAT-Geld ist.
Denn unter Umständen muss man ja ein Ünzchen weniger abgeben für das Nachbargrundstück, um beim Beispiel zu bleiben
Aber ich denke, wir meinen ohnehin das Gleiche.
MapleHF
P.S.: Ich gestehe, dass ich schon auf den Kurs schaue und auch die Veränderung auf meine Bestände berechne.
- goldjunge01
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(Ich bin aber kein Spekulant.)
Es bedeutet nur das in 19.. geboren bin, aber das ist schon lange her, leider.
aber die Erfahrung von heute hätte ich gern mit 19 gehabt.
Und nun wieder zum Thema.
Ich hatte auch ins Auge gefasst Schweizer und Norwegische Chips zu kaufen. Aber habe es wieder verworfen und bleibe bei Au und Ag.
Der Grund ist eigentlich ganz einfach.
Der Wechselkurs ist bei den Reisebanken beschi.... was aber vollkommener Blödsinn ist, was will ich in Deutschland mit dem Zeug, ist auch nur FIAT und zum einkaufen nach Norwegen oder in die Schweiz, ist noch größerer Blödsinn.
Zumal dort das meiste viel teurer ist als bei uns (noch). Wenn es zum großen Finale kommt (wann auch immer), ist das handfeste Material immer am besten zu gebrauchen.
Übrigens habe ich letzte Woche im Internet eine Veröffentlichung gelesen in der es um die pro Kopf Verschuldung in der Welt ging, da waren wir in Deutschland mit ca. 47.000 € noch gut dran, die Norweger sind es in € umgerechnet mit ca. 150.000, das hat mich geschockt. Fragt mich jetzt nicht wieder wo das steht, ich schreibe nicht jeden Link auf den ich besuche oder finde.
- goldjunge01
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@hallo123456hallo123456 hat geschrieben: Dabei stellt sich mir die Frage, in was ich investieren soll. Für eine Immobilie dürfte das angespaarte nicht reichen, müsste also in andere Werte investieren, nur was ?
ps: mir ist klar, daß jetzt wieder so Antworten wie: Ich sehe Gold/Silber nicht als Investment, sondern als Werterhaltungsanlage an. Das will ich aber garnicht hören. Wenn man es nämlich richtig macht, dürfte man mit Gold und Silber guten Gewinn einfahren können, also wenn man zum richtigem Zeitpunkt verkauft (wann immer der auch sein mag).
Wie hast du dich entschieden?
Haste Gewinne schon eingefahren?
Lass es uns wissen.
man kann natürlich Edelmetalle physisch " traden" und damit auch Gewinne einfahren.
Was mich bei Gold als sicherer Hafen seit Kurzem etwas zweifeln lässt, ist nicht der jüngste Einbruch des Goldpreises.
Ich denke bevor wir einen Niedergang des Euro oder des Dollars sehen werden, bin ich mir sicher dass die Regierung, welche auch immer, so wie in Zypern Konten ab einem bestimmten Betrag beschneiden wird. Dies geschiet ohne Vorankündigung. Sollte durch so eine Maßnahme eine erhebliche Umverteilung von Vermögen stattfinden und der Staat oder ein Staatenbund damit liquide werden, könnte der Goldpreis über längere Zeit fallen und stagnieren. Ich denke Silber wäre dann die bessere Wahl.
Wie denkt Ihr darüber?
Gruß Leo
Wenn der Staat seine Bürger enteignet, haben diese weniger Geld, das sie für Konsum ausgeben oder sparen können. Weniger Konsum bedeutet, weniger Nachfrage für das Industriemetall Silber.
Im übrigen habe ich lieber ein paar kleine Goldbarren irgendwo als eiserne Reserve versteckt, als kiloweise Silber - das wäre schwieriger zu transportieren, und würde viel eher auffallen und gefunden werden.
Zudem verdient der Staat beim Silberkauf immer mit - durch Steuern. Dieser Aufpreis muß erstmal verdient werden.
Außerdem läuft Silber an - finde ich nicht so toll. Gold glänzt immer.
Eine Umverteilung von Vermögen, bedeutet doch, dass der Staat Geld zur Verfügung hat welches er an diejenigen weitergeben kann die nur sehr wenig haben (Lastenausgleich). Damit dürfte der Konsum doch angetrieben werden und nicht einbrechen.
Bin ich den hier auf dem Holzweg?
Gruß Leo
Das ist insofern richtig, weil - IN DER THEORIE - ja gehortetes Geld "umverteilt" werden soll. Vom Horter, der es rumliegen lässt, zu denen, die es verkonsumieren (müssen).Leonhard hat geschrieben:...
Damit dürfte der Konsum doch angetrieben werden und nicht einbrechen.
...
Das Problem "in realis" ist, dass das so nicht klappt. Dieses Konzept des Hortens stammt, wie so vieles in diesem Bereich, aus dem 19. Jahrhundert. Und der angestrebte Mechanismus mag in Metallwährungen begründbar sein, wo das Fehlen von (Metall-)Umlaufgeld nicht ausgeglichen werden kann. In der modernen Welt ist dem nicht mehr so. Horten stellt zwar immer noch ein Problem dar - Horten von Bargeld z.B. macht die "wirksame" umlaufende Geldmenge unkalkulierbar - jedoch liegen die Ziel-Vermögen ja nicht mehr in Safes, sondern bestehen in Form von Forderungen (bei Guthaben gegen die Banken etc.). Und die befinden sich ja, im Gegensatz zu gehorteten Münzen, im Umlauf (weil sie praktisch als Kredit ausgereicht sind), so dass man sich schon fragen muss, ob das der Konsumförderung dient sie (die Vermögen) zu "beschneiden". Am "Ende des Tages" sieht es eher so aus, als ob die Banken damit das Bedienen der Kredite, die paradoxerweise ja durch Kreditvergabe auf der Basis der Vermögen entstanden sind, abzusichern. Schick. Für die Banken, denn der eigentliche Kreditgeber zahlt also praktisch einen Teil dessen selbst, was er sich als "Kapitalrendite" erhofft hat.
So KANN man das zumindest auch sehen.
Diejenigen, die sehr wenig haben, leben ja am Existenzminimum, sagen wir es mal ohne Wertung als H4-Empfänger oder Aufstocker.Leonhard hat geschrieben:Hallo Suedwester,
Eine Umverteilung von Vermögen, bedeutet doch, dass der Staat Geld zur Verfügung hat welches er an diejenigen weitergeben kann die nur sehr wenig haben (Lastenausgleich). Damit dürfte der Konsum doch angetrieben werden und nicht einbrechen.
Bin ich den hier auf dem Holzweg?
Gruß Leo
Dieses Existenzminimum, bzw. der Aufstockungsbetrag muss ja irgendwie von staatlicher Seite bereitgestellt werden.
Wenn der Staat nun mit seinen aktuellen Einkünften dazu nicht mehr in der Lage ist, muss er es sich von den "Reichen" holen.
Dadurch entsteht bei den Armen aber kein Nachfrageschub eintreten, denn sie haben ja nicht mehr als vorher, es kommt nur aus anderen Quellen.
Den Reichen jedoch wird real etwas genommen und sie können sich dann evtl. den neuen Porsche oder andere Konsumgüter nicht mehr so leicht leisten. Denn es würde ja nicht nur von den Multimillionären und Milliardären genommen, sondern auch vom Mittelstand, der noch hart für sein Geld arbeitet.
Daher würde ich in einem solchen Fall eher von einem Einbruch des Konsums ausgehen. Das hätte zur Folge, dass die Wirtschaft leidet. Für den Staat hiesse das, weniger Einnahmen aus Steuern und mehr Ausgaben für Sozialleistungen. Die fehlenen Mittel müßte man wieder von denjenigen holen, die noch in der Lage sind, etwas abzugeben und die Gefahr einer Abwärtsspirale wäre meines Erachtens recht groß.
Grundsätzlich zu Deinem ersten Post: Gold ist ein Medium, Vermögen zu sichern. Sollte das wie in Zypern passieren (ich denke die Schonvermögen werden kleiner werden), hätte es diesen Zweck erfüllt, weil der Goldbesitzer trotz Rückgängen wohl weniger verlieren würde, als derjenige, der sein Geld auf dem Konto bunkert.
Was Du möchtest ist, in einem Umfeld, in dem Andere "geschoren" werden, noch weitere Gewinne generieren, das wird wohl auch mit Gold nicht klappen ...
lifesgood
Du meinst die Banken, Industriekartelle und Großgrundbesitzer?Leonhard hat geschrieben:Eine Umverteilung von Vermögen, bedeutet doch, dass der Staat Geld zur Verfügung hat welches er an diejenigen weitergeben kann die nur sehr wenig haben (Lastenausgleich)
Sorry, das konnte ich mir nicht verkneifen.
- TimmThaler
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Nein, es wird ausschließlich dem Mittelstand weggenommen, die Multimilliardäre wie z.P. die Porsches, Piechs, Ottos, Mohns, Quandts, Klattens, Gates oder Herzs dieser Welt sind viel zu gut vernetzt und verdrahtet, und switschen rechtzeitig ihre Vermögenssituation steueroptimierend um. Und die Harz-4-er kann man kaum weiter schröpfen, sonst gibt es Unruhen.lifesgood hat geschrieben:Denn es würde ja nicht nur von den Multimillionären und Milliardären genommen, sondern auch vom Mittelstand, der noch hart für sein Geld arbeitet.
Wenn der Staat Geld benötigt, gibt es 3 Wege:
a) Probleme weginflationieren - das kann den Multimilliardären egal sein, denn sie besitzen Sachwerte
b) Steuern hochschrauben - das kann den Multimilliardären egal sein, denn eine ganze Batterie von Steuerexperten optimiert deren Vermögenskonstruktionen laufend aus steuerlicher Sicht
c) Enteignung, also Konfiszierung von Sachwerten - das kann den Multimilliardären egal sein, denn sie haben ihre Sachwerte in der Regel pfändungs- und enteignungssicher international geparkt, und sind "als Person" mit ihrem persönlichen Vermögen eher arm bis mittellos.
Beispiele sind zahlreich, in der Regel gibt es da Familienstiftungen oder dergleichen ähnliche Konstruktionen. Ob man nun Microsoft, ALDI, LIDL oder VW/Porsche betrachtet, überall Stiftungen, niemand von denen ist persönlicher Milliardär. Viel zu riskant.
Gold ist sozusagen die Idee des kleinen Mannes, vor dem Staat, der Maßnahmen b) und c) erwägt, das eigene Vermögen freizuhalten. Maßnahme a) ist für den Goldbesitzer ähnlich wie andere Sachwertebesitzer ja eher unproblematisch. Im Euroraum sieht es aber sehr so aus als ob man Lösung a) weglässt, also alle Hebel in Bewegung setzt um den Euro stabil zu halten, mit Inflationsraten unter 2%, und die Lösungen b) und c) in die verstärkte Prüfung nimmt. Begleitet dies eine Deflation, ist der Goldbesitzer zumindest mittelbar auch mit betroffen. Geld, das dann weggesteuert oder enteignet wird, fällt als Nachfrager für Gold aus, und der Goldpreis wird mangels Nachfrage dann ggf. auch sinken.
Dass Goldbesitzer möglicherweise besser aus einer Krise herauskommen ist historisch häufig, aber nicht immer so gewesen.
Eigentümer von Ackerland oder Wald, oder auch Immobilien- und Aktienbesitzer sind auch oft in solchen Situationen besser herausgekommen. Gold gegen den Sack Kartoffeln nach dem 2. WK bevorzugte eindeutig den Agrarlandbesitzer.
Ich würde nach wie vor eine Mischung machen, EM, Immos, Aktien und ein Grundstock an Devisen, dann klappts auch mit der Krise.
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- 10 Unzen Mitglied
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Ja, man kann es verpachten..
Eigentlich wollte ich fragen -Mangels anderem passenden Faden -welche Wunschmotive Ihr für kommende deutsche Goldmünzen hättet.
Die Waldserie läuft ja bald aus.
Oder gibt es da schon Ankündigungen was als nächstes geprägt wird.
Weshalb nicht auch mal ne Märchenserie wie sie die Franzosen in Silber haben?
Unser jetziges Silber-Schneewittchen würde sich doch auch gut in Gold machen.
Oder was haltet Ihr von einem Goldbambi ?
Oder deutsche Erfindungen wie z.B der Teddy.
Au Ja! Ich hätte da schon ein paar Motivvorschläge:halligalli hat geschrieben: Weshalb nicht auch mal ne Märchenserie wie sie die Franzosen in Silber haben?
- Das Märchen vom Mauerbau von Walter Ulbricht ("Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.")
- Die blühenden Landschaften von Helmut Kohl
- Des Kanzlers Ehrenwort ebenso von H. Kohl
- Der Zwerg und die sicheren Renten von Norbert Blüm
- Die tapfere Kanzlerin und die Errettung des Euro von Angela Merkel
Alles deutsche Klassiker der Neuzeit!
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Ist auch (wenn zwar nicht zu 100%) eingetreten. Und wenn man bedenkt, wie wenig einzelnen Staaten angesichts der Globalisierung noch beeinflussen können, geht es weiten Teilen Ostdeutschlands richtig gut.Klecks hat geschrieben: Au Ja! Ich hätte da schon ein paar Motivvorschläge:
- Die blühenden Landschaften von Helmut Kohl
Mir ist kein Fall bekannt, dass Rentner in Deutschland keine Rente bekommen haben. Also stimmt auch diese Aussage. Angesichts der weltpolitischen Erdbeben, die seit dieser Aussage passiert sind, eine klasse Leistung.Klecks hat geschrieben: Der Zwerg und die sicheren Renten von Norbert Blüm
Also ich werde morgen einkaufen gehen, und zur Bezahlung den EURO verwenden. Keine Neu DM, keine Goldmünze und keine Zigarette. In Anbetracht dessen, dass in diesem Forum seit 2009 permanent der in Kürze eintretende Währungschrash gepredigt wird, hält sich Angela recht tapfer.Klecks hat geschrieben: - Die tapfere Kanzlerin und die Errettung des Euro von Angela Merkel
Zu Zeiten des kalten Krieges, Spionage und Gegenspionage wusste jede Seite ganz genau, was die andere macht. Von daher sind Aussagen von Politikern beider Lager immer vollgepackt von Taktik und (Hinter)list.Klecks hat geschrieben: - Das Märchen vom Mauerbau von Walter Ulbricht ("Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.")
W. Ulbricht wäre der dämlichste Diktator seiner Zeit, wenn er einen ehrlichen und öffentlichen Umgang mit seiner Bevölkerung (und dem politischen Gegenlager) geprägt hätte, genauso wie ein Volk ziemlich dämlich ist, wenn es Aussage zu solcher Zeit ungesehen zu 100% geglaubt hätte.
Aber ich hätte noch ein (für dieses Forum zu 87%) treffendes Münzmotiv.
"Wir Deutschen: lebensunlustige stetik jammernde Pessimisten, die alles besser wissen, aber nichts besser machen" Und dazu noch ein dreiviertel leeres Glas als Bild