Was macht ihr mit eurem Gold, wenn ...

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 21.06.2011, 18:45

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MapleHF hat geschrieben:... jein. Denn diese Betrachtung ignoriert Rendite und fiskalische Betrachtung bei den Immobilien.
Ich habe das Beispiel bewußt einfach gehalten, denn sonst hätte ich beim Gold ja beispielsweise noch die Kosten für Lagerung und Versicherung für ca. 60 Jahre abziehen müssen, das gibt es ja auch nicht kostenlos.

Bei einer fiskalischen Betrachtung wird Gold natürlich am interessantesten sein - keine Kontoauszüge, keine Grundbücher ... :wink:
(z. B. Schenkungssteuer, Erbschaftssteuer usw.)
MapleHF hat geschrieben:Um Mißverständnisse zu vermeiden. Ich sehe die Zukunft der Immobilien auch nicht rosig. Aus mehreren Gründen, wie z.B. auch die demografische Entwicklung. Daher würde ich in der heutigen Zeit auch nichts mehr zum Vermieten kaufen, aber man sollte dennoch bei der Betrachtung der Vergangenheit auch objektiv bleiben ;) und alle Faktoren berücksichtigen.
Ich hatte eigentlich vor, von meiner bezahlten Eigentumswohnung 1.0 auf ein Einfamilienhaus 1.0 upzugraden, empfinde die in meinem Wohnort für derartige Immobilien (zur Zeit noch?) verlangten Preise allerdings als deutlich zu hoch. Ich wohne in einer sog. Mittelstadt in NRW (knapp 40.000 Einwohner) und habe mir mal alle öffentlich zugänglichen Zahlen über meinen Wohnort beschafft (von der Webseite der Stadt und aus der Lokalpresse) - Einwohnerzahl, Zu- und Wegzüge, Geburten und Sterbefälle, Altersstruktur der aktuellen Wohnbevölkerung, Immobilieneigentumsquote usw.

Dabei kamen die folgenden Fakten heraus: Es ziehen ständig mehr Leute weg als zu, es sterben ständig mehr Leute als geboren werden, die Eigentumsquote an Immobilien beträgt 50 % (das ist viel, ist eine relativ wohlhabende Stadt fast komplett ohne Wohnblöcke, Sozialwohnungen usw.) und mehr als 35 % der heutigen Wohnbevölkerung ist älter als 65 Jahre, mehr als 25 % sogar älter als 75 Jahre.
Das bedeutet, daß hier tausende von Immobilien (fast ausschließlich Einfamilienhäuser) in den nächsten ein bis zwei Jahrzehnten vererbt und/oder verkauft werden und eine Nachnutzung durch junge Familien suchen.

Ein eindeutiger Hinweis auf die Entwicklung ist auch die Handlungsweise der Stadtverwaltung: Bereits ausgewiesene Neubaugebiete am Stadtrand wurden wieder zurückgenommen, mit der Begründung, daß diese nicht mehr benötigt würden und man keine Zersiedelung wünsche. Wer neu bauen möchte, soll zunächst die in den Stadtteilen noch vorhandenen Baulücken füllen. Hierfür hat die Stadt eigens ein Baulückenverzeichnis neu erschaffen.

Das sind alles keine guten Aussichten für ein werthaltiges Investment. Was mich nur verwundert, ist, daß diese miesen Aussichten nicht bereits heute für deutlich fallende Preise sorgen? Es ist doch jetzt bereits klar, wie es laufen wird: Ich kaufe heute ein Haus für teures Geld, von dem absehbar ist, daß es bereits in ein bis zwei Jahrzehnten meinetwegen nur noch die Hälfte wert sein wird. Wer macht denn sowas?

Beitrag 21.06.2011, 18:55

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merchant2011 hat geschrieben:Ich dachte mir, wenn man beispielsweise jedes halbe Jahr eine Garage kauft, wären das in 35 Jahren(solange ist es noch, bis ich im rentenfähigen Alter bin) 70 Garagen. Sagen wir 50 Stück sind durchgehend zu einem Preis von 35€ vermietet (wobei es in 35 Jahren wohl mehr sein wird), dann wären es monatlich 1750€ an Mieteinnahmen. Ist das nicht sinnvoll? Selbst bei ca. 25% Abzug lohnt das doch immer noch, oder etwas nicht? Oder ist das Geld schlecht angelegt?
Erstmal gilt es hier zu beachten, daß alte Garagen meist sehr klein sind und die modernen Autos immer grösser werden, die Ansprüche an die vorhandenen Garagen steigen also. Aber möglicherweise gibt es in 35 Jahren ja gar keine Autos mehr, weil diese durch andere Mobilitätskonzepte ersetzt worden sind? Oder es gibt morgen nur noch Elektroautos und Du musst für teures Geld in eine Elektro-Lade-Infrastruktur investieren, um die Garagen weiterhin vermieten zu können?

Beitrag 21.06.2011, 19:10

silverlion
Datenreisender hat geschrieben:...
Ein eindeutiger Hinweis auf die Entwicklung ist auch die Handlungsweise der Stadtverwaltung: Bereits ausgewiesene Neubaugebiete am Stadtrand wurden wieder zurückgenommen, mit der Begründung, daß diese nicht mehr benötigt würden und man keine Zersiedelung wünsche. Wer neu bauen möchte, soll zunächst die in den Stadtteilen noch vorhandenen Baulücken füllen. Hierfür hat die Stadt eigens ein Baulückenverzeichnis neu erschaffen. ...
Das ist eine tolle Massnahme Deiner Stadt, damit die Immobilien ihren Wert behalten.
Bei uns ist es leider so, dass die Stadt gerne Bauplätze in Neubaugebieten verkauft,
auch mit der Begründung, dass es nicht zu einer Überhitzung der Preise kommen
soll, weil ja angeblich Wohnraum fehlt, aber nur nach deren optimistischen Prognosen
des Zuzugs. Das hilft zwar dem Stadtsäckel, aber so sieht es für die Immopreise in
der Zukunft deutlich schlechter aus als bei Dir.

Beitrag 22.06.2011, 14:06

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hallo123456
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Was ist denn mit Leuten, die keine Interesse an Immobilien haben, weil Sie kein Geld haben oder ihnen der Aufwand schlicht zu groß ist ? Was für Alternativen gibt es denn, sein Gold/Silber vor dem Crash in einen Sachwert zu tauschen, der 1. über die Krise wertstabil ist (d.h. nicht von der Krise profitiert, wie Silber/Gold und seinen Wert auch nicht verringert dadurch) und 2. leicht zu handeln ist ?


mfg

Beitrag 22.06.2011, 15:13

silverlion
Ausser eben bei Gold (und Silber) zu bleiben, fällt mir da nur
eine Investition in Eierlegende Wollmillchsäue ein smilie_16

Beitrag 22.06.2011, 15:15

MapleHF
... das Problem bei einem Sachwert ist natürlich immer, dass er gegenständlich ist.

Wenn er noch dazu leicht zu handeln sein soll, muss er eine hohe Wertdichte haben. Außer Edelmetallen fallen mir da eigentlich nur Dinge ein, die ein gesundes Maß an Sachkenntnis voraussetzen, wie z.B. Edelsteine, teure Kunst usw..

Da dies aber Luxusartikel sind, ist es auch nicht sicher, ob die ihren Wert über eine Krise bewahren.

MapleHF

Beitrag 22.06.2011, 15:26

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hallo123456
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Ich denke mal, daß nach einem Crash, also einem Reboot des Systems, Immobilienpreise auch in den Keller gehen werden, weil die Banken anfänglich keine Kredite mehr vergeben werden, die Preis werden dadurch auch fallen.

Der Gedanke des Threads war ja, daß Gold/Silber vor dem Crash zu verkaufen, wenn der Preis gut gestiegen ist.
Klar, wenn Gold bei 10.000+ die Unze ist, wird auch die Inflation sehr hoch sein, ergo wird es einem nicht viel bringen.
Ich rede davon, Gold und Silber dann zu verkaufen, wenn die Inflation noch im einstelligen Bereich ist, man also einen guten Gewinn gemacht hat. Nach dem Verkauf muss man aber in irgendwas tauschen. Immobilien sind eine Möglichkeit, wenn man denn genug Gold/Silber hat. Aktien, weiß ich nicht, wie sie sich in dem Crash verhalten werden.
Naja, wollte halt mal eure Meinung hören dazu.

Beitrag 22.06.2011, 16:16

nameschonweg
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Ich sehe gerade den Sinn nicht so, sein Edelmetall VOR dem Crash zu verkaufen - in Zeiten steigender Inflation steigen die Preise für andere Sachwerte bis zu einem gewissen Punkt im Rahmen der Inflation ja mit. Manchmal nicht so schnell oder so weit, da ja die Einkommen nicht proportional zur Inflation mitwachsen dürften. Dennoch wäre damit der Werterhalt im Edelmetall quasi nahezu "genullt", wenn ich für die zu tauschenden Sachwerte ebenfalls nahezu um die Inflation gestiegene Preise zahlen muss.

Die Idee hinter dem Kauf von EM in Hinblick auf einen Währungsschnitt liegt ja eher darin, dass die EM vom Schnitt nicht oder nicht so drastisch betroffen sein sollen, man gemeinhin auf diese Weise sein Vermögen also über die Zeit "retten" können soll.
Wenn dann nach dem Schnitt die Vermögen des Großteils der Bevölkerung reduziert sein werden, dürften auch die Preise für meisten "nicht lebensnotwendigen" Sachgüter fallen, da schlicht in der Breite der Bevölkerung nicht mehr das Geld vorhanden sein sollte, um die ehemaligen Preise zu zahlen.
Eben jene Geldmengen nach alten Maßstäben hat man selber aber mittels EM "gerettet" und fängt nun an, dieses zu liquidieren und dafür die "billigeren" Sachwerte zu erwerben.

(So die Theorie)

Falls ich einen Grund übersehen haben sollte, VOR bzw. in Mitten der Krise sein EM zu verkaufen, habe ich dafür natürlich ein offenes Ohr.
“The greatest tragedy in mankind's entire history may be the hijacking of morality by religion.”, Arthur C. Clarke
"Papierwährungen sind die Glasperlen des Industriezeitalters"

Beitrag 22.06.2011, 16:34

silverlion
Ja, die Versicherung immer VOR dem Schadensfall
kündigen smilie_08

Beitrag 22.06.2011, 16:37

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hallo123456
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Von der Inflation ist ja nicht alles betroffen oder haben sich die Preise verfünfacht ? Silber hat das nämlich seit 08. Damals war der Kurs bei knapp 10 Dollar, vor einem Monat lag der Silberpreis bei 50 Dollar. Die Inflation ist zwar auch gestiegen aber halt nur einstellig. Es gibt ja ein Zeitfenster, in dem Gold/Silber sehr hoch steigen könnte (Gold 3000 u. Silber 100-150 ), die Inflation aber halt nicht "so" stark.
Es geht also nicht darum, Gold/Silber am Höhepunkt ihres Marathons zu verkaufen, sonder eher darum, noch Gewinn zu machen, wenn alles relativ stabil ist.
Der Preis von Gold/Silber ist ja nicht ein direkter Indikator wie es um die Wirtschaft steht. "Angst" lässt die Edelmetalle auch steigen und das unabhängig von irgendwelcher real bestehenden Gefahr.
Es heißt ja nicht, daß Gold/Silber 1:1 mit der Inflation steigt/fällt, sondern allein die Angst, daß es eine starke Inflation geben "könnte", lässt die Preise steigen, auch wenn es vlt. garnicht so schlimm aussieht (sieht es aber).

Beitrag 22.06.2011, 17:25

MapleHF
... ich denke die Mischung machts.

Gerade diejenigen, die schon lange dabei sind und auf stolzen Buchgewinnen sitzen können durchaus darüber nachdenken eben auch schon vorher einen Teil der Gewinne zu realisieren und in andere Sachwerte zu gehen, die eben in dieser Zeit nicht so stark gestiegen sind wie die Edelmetalle.

Denn es macht ja auch keinen Sinn dann zuzusehen, wenn der Wert wieder runtergehen sollte. Eine Erfahrung die gerade Silberbesitzer in den letzten zwei Monaten gemacht haben.

In meinem Fall ist es so, dass sich der Wert des Goldes in Relation zu meinem durchschnittlichen Einstandspreis verzweikommafünffacht hat. Daher denke ich eben darüber nach 20% zu verkaufen und in andere Sachwerte umzuwandeln.

Ich denke das macht auch Sinn.

Meine Rechnung ist da ganz einfach:

Der Wert meines Goldes beträgt 250 % des ursprünglich eingesetzten Kapitals. Wenn ich davon 20% abgebe sind das 50% des eingesetzten Kapitals.

Das heißt ich habe danach immer noch doppelt soviel Geld in Gold wie ich ursprünglich eingesetzt hatte und den anderen Sachwert sozusagen umsonst.

Und besser diversifiziert habe ich auch.

Bei Silber sah meine Rechnung ähnlich aus, da habe ich in der Woche nach Ostern zu einem Durchschnittspreis von knapp 31 € pro Unze knapp 20% der Bestände verkauft.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, wenn man was Anderes anzufangen weiß mit dem Geld (egal ob jetzt für andere Anlagen oder auch um sich einen Traum zu erfüllen) und der prozentuale Gewinn schon dreistellig ist, kann man durchaus einen Teil des Gewinnes mitnehmen. Aber keinesfalls verkaufen, um das Geld dann auf dem Konto liegen zu lassen.

MapleHF

Beitrag 22.06.2011, 18:25

liam
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Registriert: 16.09.2010, 18:02
Kann mir mal einer auf meine Frage antworten:

Lese immer Wertsteigerung als Immobilie. Der Grund mir eine Immobilie an zu schaffen - war
bei mir nur die Altersanlage (Mietgeld sparen und immer ein Dach über den Kopf zu haben).
Wenn man dieses Haus nicht gleich bezahlen kann - wird man nie den bezahlten Geldbetrag
erhalten). Das die Kinder dort einziehen werden - ist doch sehr unrealistisch ( Heirat, Arbeit, Erben-
gemeinschaft usw).
Würde mich mal interessieren - wie viele ihre Kinder noch im Umkreis unter 100 km wohnen). Also wird dies mal verkauft. Wenn dann viel erzielt wird - ist es gut - wenn nicht - was dann - ich weiß
dann nicht mehr.
Auch die Investitionen ins Haus - auch die vielen kleinen 20 Euro / 50 Euro listet doch fasst
niemand auf.
Ich verteile es so: Immobilie, Gold, Geldeinlagen - alles im Sinne der Altersvorsorge
und ein bißchen Leben (Urlaub ...)

Wo liegt der Denkfehler "Wertsteigerung Immobilie)?

Gruß

Liam smilie_08

Beitrag 22.06.2011, 18:43

silverlion
Die Zeiten, als die Immopreise sich
automatisch Jahr für Jahr erhöhten,
sind längst vorbei.
Ausnahme evtl. kurzfristige Spekulation
in Top-Lagen und Boom-Städten.
Die Preise, die man z.Zt. z.B. für
Neubauten zahlt, wird man beim
Verkauf lange nicht mehr sehen.

Beitrag 22.06.2011, 19:05

MapleHF
... sehe ich auch so.

In dem Moment wo man einzieht, ist der realistische Verkehrswert mindestens 30% unter den Gestehungskosten.

Wenn die Lage dann nicht top ist, wird es noch viel übler.

Ich stöbere ja hin und wieder auch die Immobilienseiten durch und da ist mir letztens in unserer Gegend ein wirklich tolles Einfamilienhaus in einem Dorf aufgefallen. Baujahr 2005, 287 qm Wohnfläche, hoher Standard, 1.200 qm Grundstücksfläche für sage und schreibe 225.000 €. Ich möchte nicht wissen, was das Ding beim Bau gekostet hat.

MapleHF

Beitrag 22.06.2011, 20:46

sonstwer
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ultima materia hat geschrieben:Inflation, Deflation smilie_08

wer jetzt eine Hypothek unterschreibt der hat einen absoluten Zukunftsorientierten Job oder einen totallen Sockenschuß.
Die Arbeitslosigkeit wird rasant steigen gefolgt von erhöhter Armut Weltweit. (ab 2013)
So ähnlich kenne ich die Aussage schon mit anderen Jahreszahlen.

Sicherlich wird es nicht besser sein, aber wann soll man dann mit einer Hypothek anfangen?
2020? 2030? nie?
Was ist die alternative?
Das momentane eigenkapital versuchen sichern, versuchen zu mehren und weiterhin die Miete zu zahlen.
Dann zahle ich aber die nächsten Jahre noch die Miete, um die Hypothek des Vermieters abzubezahlen.
Alternativ könnte man etwa 50% der jetzigen Miete bereits in die Tilgung der eigenen Hypothek setzen (die anderen 50% gehen für Abgaben, Instandhaltungsrücklage u.ä. eh drauf)
Bei zweiter Methode zahlt halt Geld für die eigene Hypothek, das man im Mietverhältnis ebend nicht für die Mehrung des Eigenkapitals zur Verfügung hat.

Von daher halte ich den jetzigen Zeitpunkt nicht für so viel schlechter, als vor 3 Jahren oder in 5 Jahren.
Ob unsere Entscheidung richtig ist, weis man genau wie bei anderen Investments erst hinterher :-)

Beitrag 22.06.2011, 22:28

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alibaba
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ist mir auch schon aufgefallen , hochwertige Immobilien sind derzeit günstig zu bekommen

bei den Schrottimmobilien sind die Preise komischerweise recht stabiel smilie_02

@Maple bei 180 Riesen kannste zu schlagen smilie_02 denke auch die Herstellungskosten

lagen bestimmt schon bei/über 230 bis 250 Glocken in 2005

Gruss
alibaba (grins)
PS. bei der Bank kosten 50.000 so ca. 220 Euro monatlich smilie_02
"unter 12 Jahre oder über 12 Jahre" nun bin ich drauf gekommen ,
reale zeitnahe Info's im eigenen Land werden von Kinder nicht erkannt ;
Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst .

Beitrag 22.06.2011, 23:34

MapleHF
sonstwer hat geschrieben: Dann zahle ich aber die nächsten Jahre noch die Miete, um die Hypothek des Vermieters abzubezahlen.
Alternativ könnte man etwa 50% der jetzigen Miete bereits in die Tilgung der eigenen Hypothek setzen (die anderen 50% gehen für Abgaben, Instandhaltungsrücklage u.ä. eh drauf)
Bei zweiter Methode zahlt halt Geld für die eigene Hypothek, das man im Mietverhältnis ebend nicht für die Mehrung des Eigenkapitals zur Verfügung hat.
... wer meint, nur mit der gesparten Miete eine eigengenutzte Immobilie finanzieren zu können, der irrt.

Die durchschnittliche Rendite bei Vermietung einer Wohn-Immobilie liegt bestenfalls bei 3 oder 4%.

Die Kosten sind ja gleich, egal ob man mietet oder kauft, also kann man die Betrachtung auf die Kaltmiete beschränken.

Wenn einerseits die Rendite für den Vermieter nur bei 3 - 4 % liegt und andererseits die Zinssätze für Baugeld, je nach Laufzeit und Bonität zwischen 3,5 und 4,5% liegen, stellt man schnell fest, dass die gesparte Miete gerade mal für die Zinsen reicht, nicht aber für die Tilgung.

Daher: Wer nicht mindestens 30% Eigenkapital zur Verfügung hat und nicht in der Lage ist, zusätzlich zur bisherigen Miete (je nach Größe des Objekts) 300 - 500 € monatlich in die Tilgung zu investieren, sollte die Finger davon lassen.

@ali: Ich brauche kein Haus, hab ja schon eins. Aber das Ding war mir nur aufgefallen, weil es echt ne tolle Hütte ist.

MapleHF

Beitrag 23.06.2011, 00:00

liam
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Ich glaube auch, daß es noch im Moment seit vielen Jahren nicht so günstig ist wie jetzt.
Zinsen liegen ca bei 3,2 bis 4,0 Prozent. Es kommt auch sehr auf die Laufzeit und Ranking an.
Um so mehr Sicherheit für den Kreditnehmer, um so höher die Zinsen.
Junge Menschen sollten beim Hauskauf auch sehr den Arbeitsplatz bedenken.
Ich habe auch die Erfahrung machen müssen, daß ein Haus unflexsibel macht. Meine Firma hat
in den letzten Jahren immer wieder Standorte aufgegeben und neue wieder aufgemacht.
Immer dem Auftraggeber hinterher. Meine Belastungen haben sich in den letzten Jahren von
ca. 50 Euro auf ca. 200 Euro erhöht (weitere Entfernungen, steigende Benzinpreise). Da wir
beide in der selben Firma arbeiten- mit unterschiedlichen Arbeitszeiten X 2)
Dem Erfindungsreichtum der Gemeinden und Städte mehr Geld rein zu holen - sollte man auch
beachten. Noch schlimmer kommt es - wenn man sích mit der Nachbarschaft nicht versteht.
So ein Beispiel gibt es in unserem Dorf auch.
Es hat eben alles zwei Seiten. Eine 100 %ige Absicherung gibt es nicht. :roll:

Liam

Beitrag 23.06.2011, 02:58

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MapleHF hat geschrieben:Die Kosten sind ja gleich, egal ob man mietet oder kauft, also kann man die Betrachtung auf die Kaltmiete beschränken.
Der Eigentümer einer Immobilie trägt Kosten und Risiken, die ein Mieter nicht trägt.
Beispiel für Kosten: Reparaturen
Beispiel für Risiken: Untergang der Immobilie durch Gefahren, die nicht versichert/versicherbar sind.

Der Eigentümer einer Eigentumswohnung zahlt monatlich auch einen höheren Betrag an Hausgeld an den Verwalter, als er an Nebenkosten zu zahlen hätte, wenn er dieselbe Wohnung gemietet hätte. Grund: Im Hausgeld des Eigentümers sind einige Kostenpositionen enthalten, die nicht auf einen Mieter umgelegt werden können (Beispiele: Verwaltervergütung, Reparaturkosten, Instandhaltungsrücklage ...).

Wie hat es eine mir bekannte Hausverwalterin einmal so schön formuliert:
Lieber ein reicher Mieter als ein armer Eigentümer. :wink:

Beitrag 23.06.2011, 06:27

MapleHF
... wußte ich es doch, dass dieser Einwand kommen wird ;). Du brauchst mir diese Dinge nicht zu erklären, Nebenkostenabrechnungen sind sozusagen ein Teil meiner beruflichen Tätigkeit.

Aber diese Dinge sind ja bei der prozentualen Rendite des Vermieters ja bereits abgezogen, denn Rendite ist nur das was übrig bleibt.

Andererseits wird wohl auch niemand eine 100% Finanzierung machen (oder von der Bank finanziert bekommen), daher relativiert sich das auch beim Zinsaufwand und hebt sich sozusagen gegenseitig wieder auf.

Ich bemühe mich ja immer um vereinfachte Darstellungen. Denn wenn man jedes Detail reinschreibt, wird so ein Posting ewig lang, ohne an der Grundaussage was zu ändern. Nur liest das keiner mehr und für viele die nicht so tief in der Materie drinstecken, wird es eben unübersichtlich, wenn man sich in zu vielen Details ergeht.

Aber die Verwaltering hat vollkommen Recht. Allerdings haben die "armen" Eigentümer einen ähnlichen Fehler gemacht, vor dem ich auch bei Eigennutz gewarnt hatte.

Denn wer glaubt, ohne nennenswertes Eigenkapital nur mit dem Steuervorteil und der Miete eine Wohnung finanzieren zu können, wird genauso auf die Nase fallen, wie derjenige, der meint nur mit den ersparten Mietzahlungen eine eigengenutzte Immobilie finanzieren zu können. Gerade mit den Ost- Immobilien Anfang der 90er Jahre und den Sonderabschreibungen wurden eben viele Leute mit hoher Steuerprogression in solche Immobilien-Modelle getrieben (Abzahlung durch Steuervorteil und Mieteinnahmen) und nicht wenig haben sich damit selbst in den Ruin getrieben.

Wer, egal ob zum Eigennutz oder zum Vermieten gekauft, nicht mindestens 30% Eigenkapital einsetzen kann und nicht einige Hundert Euro monatlich zusätzlich für die Tilgung einsetzen kann, sollte die Finger von einer Immobilienfinanzierung lassen.

MapleHF
Zuletzt geändert von MapleHF am 23.06.2011, 06:48, insgesamt 1-mal geändert.

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