Anlage in Gold

Diskussion zum Thema Investieren in Goldmünzen oder Goldbarren, Vorteile und Risiken, Medien-Hype oder sicherer Hafen

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Beitrag 19.07.2013, 08:41

lifesgood
Datenreisender hat geschrieben:
lifesgood hat geschrieben: Es ist noch nicht sooo lange her, da kostete so ein 250 g-Barren schon deutlich über 10.000 €. Wer nun längerfristig orientiert ist, sollte dies im Hinterkopf behalten und wer weiß, ob in 10 Jahren die 15.000 €-Grenze nicht ein Problem beim Verkauf eines 250 g-Barrens darstellen könnte?
Diese ominöse 15.000 €-Grenze (Geldwäschegesetz) gibt es noch keine 10 Jahre. Woher soll man bei unserer unberechenbaren Politik wissen, wo diese Grenze in 10 Jahren liegen könnte? Weiterhin gilt dies nur bei einem Kauf/Verkauf in Deutschland.
Meines Erachtens werden Bargeschäfte in nennenswerter Größenordnung in 10 Jahren ohnehin nicht mehr geben (dürfen). Italien läßt grüßen, hier liegt die Grenze für Bargeschäfte ja schon bei 1.000 €.

Daher war dieser Einwand von mir ohnehin nur theoretischer Natur.

Aber ich denke, wir sind uns einig, wenn an dieser Grenze was geändert wird, dann sicher nicht nach oben, was zusätzlich für kleinere Stückelungen sprechen würde.

lifesgood
Zuletzt geändert von lifesgood am 19.07.2013, 08:43, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 19.07.2013, 08:43

sw_trade
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Registriert: 14.02.2011, 15:52
lifesgood hat geschrieben:
sw_trade hat geschrieben:Bei 300.000 Euro würde ich keinen Barren unter 250 Gramm kaufen. Und in einem Schließfach würde ich das Gold unter keinen Umständen hinterlegen wollen. "If u don't own it u don't have it". Und bei dieser Stückelung ist das Häufchen noch recht überschaubar. Kaufen geht recht fix. Einfach die namenhaften Händler abklappern und nur bis 15.000 Euro kaufen - da brauchst du dann aber mehr als einen Tag. :wink:
Sehe ich nicht so und einen entscheidenden Grund bemerkst Du selbst in Deinem Posting, die 15.000 € Grenze.
Die Grenze sollte lediglich darauf hinweisen, dass der TE darauf achtet beim Kauf nicht über 15.000 Euro zu kommen. Wie groß die Differenz wischen den 15.000 und dem tatsächlichen Einkaufswert dann ausfallen wird war mir dabei völlig egal. Nicht, dass er bei der Schönheit gegossener 250'er Barren plötzlich
zwei kaufen will. Ob er mit kleineren Stückelungen bis zur Freigrenze auffüllen möchte ist Geschmackssache, meine wäre es nicht.

Da das Geldwäschegesetz schon Anfang 2012 etwas verschärft wurde ist es aus meiner Sicht nur eine Frage der Zeit wann die o.a. Grenze herabgesetzt oder gar gestrichen wird. Immerhin bildet sich hier für den Staat ein blinder Fleck.

Die Frage, die jedoch viel interessanter ist lautet wie folgt: wie gedenkt der TE das Gold wieder zu veräußern? In dieser Größenordnung geht es aus meiner Sicht nur um den Werterhalt (und evtl. Gewinnmitnahmen). D.h., dass das Geld irgendwann wieder zu einer Bank wandert. 300.000 Euro in Bar
(wer weiß in welcher Währung später) sind selbst im heimischen Tresor sehr abwegig. Solche Beträge müssen arbeiten und nicht faul herumliegen.

Da die Banken, ebenfalls im Zuge des Geldwäschegesetztes deine Einzahlungen überwachen, müsste sich der TE überlegen, ob er dann offenlegt (muss), woher das Geld stammt oder ob er peu a peu kleine Summen einzahlt, was hingegen nur bei kleinen Stückelungen (hier sind wir dann bei deinem Gedankengang) Sinn macht. Über die verpflichtende Verdachtsanzeige mach ich mir hier keine Gedanken, da hier Summen im Raum stehen, die weit über 15.000 Euro (wenn die Zahl dann noch stimmt) reichen.
Wenn regelmäßig größere Beiträge transferiert werden dann sollte die schrittweise Einzahlungen von Beträgen höher 15.000 Euro auch nicht ins Gewicht fallen. Außer, das Geld stammt aus einer dubiosen Quelle und passt überhaupt nicht zum finanziellen Umfeld (einschließlich der regelmäßigen Transaktionen) des TE.
smilie_21 Ein Schelm wer böses hierbei denkt.
lifesgood hat geschrieben: Die Lagerproblematik stellt sich ja bei Gold nicht so. Selbst so eine Mini-Tube mit 10 Unzen Maple repräsentiert ja schon 10.000 € und 30 von den Dingern nehmen nicht wirklich viel Platz weg.

Ansonsten hängt die Wahl der Stückelung nicht unwesentlich vom Ziel der Anlage ab. Wer Gold kauft für einen Neustart nach einem evtl. Systemcrash kann auch in größere Stückelungen gehen. Wer in erster Linie damit seinen Lebensstandard im Alter erhalten möchte, ist mit kleineren Stückelungen besser bedient.
Das kann uns nur der TE sagen.

Den 500'er gab's vor ein paar Wochen kurzzeitig für 14.990 Euro. smilie_24
Zuletzt geändert von sw_trade am 19.07.2013, 08:59, insgesamt 1-mal geändert.
"Aus Furcht zu weit zu gehen, gehen wir oft nicht weit genug."
(Reinhard K. Sprenger)

Beitrag 19.07.2013, 08:48

lifesgood
... ich denke, dass diese Anonymitätsgeschichte ohnehin überbewertet wird.

Wie oben geschrieben, werden Bargeldgrenzen und auch Meldepflichtgrenzen meines Erachtens weiter deutlich sinken.

Da wir ja alle kein Schwarzgeld haben, stellt sich daher die nicht unberechtigte Frage, ob es sinnvoll ist, bisher legale Geldmittel vollumfänglich in die Illegalität zu verschieben, noch dazu wo ja evtl. Gewinne ohnehin nach 1 Jahr steuerfrei sind.

Nur aus Angst vor einem (meines Erachtens unwahrscheinlichen) Goldverbot?

Wer sich nicht in der Gefahr befindet, irgendwann zum Sozialfall zu werden, für denjenigen macht das doch kaum Sinn.

lifesgood

Beitrag 19.07.2013, 09:56

alexm1003
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@lifesgood

So einfach ist es leider nicht.

1. Eine problemlose Gesetzesänderung und die 1-Jahr-Grenze ab der Steuerfreiheit herrscht ist gekippt. Z. B. sind in Frankreich bei Goldverkauf 8% Steuern beim Goldverkauf fällig, ausser man kann mit Rechnung und Barrennummer oder versiegelten Münzsäckchen beweisen dass man das Gold schon länger hat. Und "beweisen" heisst nicht "einfach mal so behaupten".

2. Vermögenssteuer! Kommt sie, oder doch nicht? Wenn doch wird Gold wie auch in Frankreich vorgsehen zum Vermögen gerechnet. Jedes Jahr eine 2%ige Abgabe auf dein gehortetes Gold! Lustig, nicht.

3. Erbschaftssteuer! Siehe Vermögenssteuer.

4. Transportverbot. Siehe Frankreich: Gold, Silber, Münzen, Geld und ähnliches dürfen nicht mehr per Post oder Paketdienst verschickt werden.

5. Exportverbot! Wieder mal Frankreich, Entschuldigung, dieses Land bietet sich einfach so gut als Beispiel an.

Es braucht also gar kein Goldverbot, was sowieso nicht nutzen würde, siehe USA. Es gibt genug andere Folterinstrumente und im Moment ist der Staat schon mal dabei sie uns zu zeigen. Die Hexe wird vor dem ersten freundlichen Gespräch mit dem Inquisitor schon mal vorsorglich durch den Folterkeller geführt und man erklärt ihr wie diese tollen Instrumente funktionnieren. Danke lieber Staat.

Wenn du nicht paranoid bist bedeutet das noch lange nicht dass sie nicht hinter dir her sind.

AVFG HTJK NBHY BDDF EDFG PDDF QSNK CCFT DCCV WWPH EDCF QSKJ RDKU NNNB ERRS

Beitrag 19.07.2013, 10:12

Klecks
Gold-Guru
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lifesgood hat geschrieben: Wer sich nicht in der Gefahr befindet, irgendwann zum Sozialfall zu werden, für denjenigen macht das doch kaum Sinn.
lifesgood
Tja, und genau da liegt das Problem... Wer kann das heute noch für sich ausschließen? Selbst eine herorragende Ausbildung und 30 Jahre Karriere schützen heute nicht mehr davor. Ich habe selbst miterlebt, wie ehemalige Chefingenieure in Hartz IV gefallen sind: Erst Karriere durch sehr spezielle Qualifikationen, gefördert durch den Arbeitgeber. Dann Fusion mit der Konkurenz und Aufgabe der eigenen Produktlinie. Der Chefingeneur wird nicht mehr gebraucht und wandert in eine (eigens zur Umgehung des Kündigungsschutzes gegründete) Übergangsgesellschaft. Nach 2 Jahren unbrauchbarer Alibischulungen wird die Gesellschaft liquitiert, der ehemalige Chefingeneur ist nach 30 Jahren treuer Dienste arbeitslos.
Mitte 50 und qualifiziert für Systeme, die es nun nicht mehr gibt, sind seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt unter Null. Die verbleibende Laufbahn ist kurz erklärt: 1,5 Jahre ALG I, danach Verbraten des zur Altersvorsorge erarbeiteten Vermögens (was schnell geht), anschließend ALG II bis zur Rente.

Ich denke das kleine, für den Staat nicht nachvollziehbare Polster macht praktisch für jeden Sinn.

Beitrag 19.07.2013, 10:23

lifesgood
Was Du schreibst ist mir alles durchaus bewußt alex, nur bin ich schon einen Schritt weiter, ich habe mich damit abgefunden.
alexm1003 hat geschrieben:@lifesgood

So einfach ist es leider nicht.

1. Eine problemlose Gesetzesänderung und die 1-Jahr-Grenze ab der Steuerfreiheit herrscht ist gekippt. Z. B. sind in Frankreich bei Goldverkauf 8% Steuern beim Goldverkauf fällig, ausser man kann mit Rechnung und Barrennummer oder versiegelten Münzsäckchen beweisen dass man das Gold schon länger hat. Und "beweisen" heisst nicht "einfach mal so behaupten".
Ich schreibe doch hier schon seit Jahren, dass man auch bei Tafelgeschäften, aus eben diesem Grund die Belege aufbewahren soll. Gerade dieser Tage hatten wir drüben bei Silber.de dieses Thema
alexm1003 hat geschrieben:2. Vermögenssteuer! Kommt sie, oder doch nicht? Wenn doch wird Gold wie auch in Frankreich vorgsehen zum Vermögen gerechnet. Jedes Jahr eine 2%ige Abgabe auf dein gehortetes Gold! Lustig, nicht.
Was nützt es mir, 2% Vermögenssteuer zu sparen, wenn ich mein Gold nicht mehr zu Geld machen kann? Genauso einfach wie das mit der Steuerfreihei fallen kann, kann auch ein Gesetz kommen, dass Gold nur noch gegen Identitätsnachweis angekauft werden darf. Ist im Falle einer Besteuerung sogar höchstwahrscheinlich. Ich denke wer Vermögen hat, wird sich in den nächsten Jahren damit abfinden müssen, dass man auch Abgaben darauf zahlen muss. Ich bin alt genug, und hatte bereits jung Vermögen, so dass ich bereits schon mal Vermögenssteuer bezahlt habe.

Außerdem denke ich, dass für viele hier, diese Vermögenssteuer (man spricht von Freibeträgen von 500.000 € Gesamtvermögen) ohnehin nicht relevant sein dürfte.
alexm1003 hat geschrieben:3. Erbschaftssteuer! Siehe Vermögenssteuer.
Nun, wenn Du jetzt Dein Edelmetall nicht Deiner vollbusigen 20-jährigen Altenpflegerin ;), sondern lieber Deinen Kindern vererben möchtest, sind die Freibeträge ja nicht unerheblich.

alexm1003 hat geschrieben:4. Transportverbot. Siehe Frankreich: Gold, Silber, Münzen, Geld und ähnliches dürfen nicht mehr per Post oder Paketdienst verschickt werden.
Wenn ich was verkaufe habe ich das bisher immer persönlich gemacht und nicht per Post

alexm1003 hat geschrieben:5. Exportverbot! Wieder mal Frankreich, Entschuldigung, dieses Land bietet sich einfach so gut als Beispiel an.
Kannst ja jetzt schon was ins Ausland bringen, wo ist das Problem?

alexm1003 hat geschrieben:Es braucht also gar kein Goldverbot, was sowieso nicht nutzen würde, siehe USA. Es gibt genug andere Folterinstrumente und im Moment ist der Staat schon mal dabei sie uns zu zeigen. Die Hexe wird vor dem ersten freundlichen Gespräch mit dem Inquisitor schon mal vorsorglich durch den Folterkeller geführt und man erklärt ihr wie diese tollen Instrumente funktionnieren. Danke lieber Staat.

Wenn du nicht paranoid bist bedeutet das noch lange nicht dass sie nicht hinter dir her sind.
... wenn man sich mal mit dem Gedanken abgefunden hat, dass der Staat nicht nur aus den laufenden Einkünften, sondern auch von den Vermögenswerten was abhaben möchte, kann man damit leben. Das heißt nicht, dass ich das gut finde, aber ich bin Realist und denke dass es so kommen wird.

Da wir aber heute in einem System leben das alles und jeden in seinen Finanztransaktionen wie auch in seinem persönlichen Bewegungsprofil überwachen kann, ist es meines Erachtens das kleinere Übel, einen gewissen Teil davon abzugeben, wenn die Alternative darin besteht, dass man es ansonsten gar nicht mehr verwerten kann. Denn was hätte ich von Gold und Silber, das nur noch rumliegt und das ich nicht verkaufen kann, ohne mich einer Strafverfolgung mit erheblichen Strafen auszusetzen? Essen kann man´s nicht und immer nur die Münzen polieren, wird auch langweilig.

lifesgood

Beitrag 19.07.2013, 10:41

Klecks
Gold-Guru
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@ lifesgood: Nimm's mir nicht übel, aber zu deiner Einstellung zu derart massiven Einschnitten fällt mir so ganz spontan nur folgendes ein:

Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde zu werden, muss man vor allem ein Schaf sein.
Albert Einstein
wenn man sich mal mit dem Gedanken abgefunden hat, dass der Staat nicht nur aus den laufenden Einkünften, sondern auch von den Vermögenswerten was abhaben möchte, kann man damit leben.
Wenn man sich erst einmal damit abgefunden hat, dass der Staat nicht nur gegen grenzübergreifende Kontakte etwas hat sondern auch eine Mauer hochziehen und scharf schießen möchte, kann man damit leben. sogar 40 Jahre lang.
Da wir aber heute in einem System leben das alles und jeden in seinen Finanztransaktionen wie auch in seinem persönlichen Bewegungsprofil überwachen kann, ist es meines Erachtens das kleinere Übel, einen gewissen Teil davon abzugeben, wenn die Alternative darin besteht, dass man es ansonsten gar nicht mehr verwerten kann.
Wenn man in einem System lebt, das jede Bewegung außerhalb der Kirche arwöhnisch beobachtet und Hebammen pauschal der Hexerei verdächtigt, dann ist der Kauf eines Ablassbriefes das kleinere Übel.

Falls du meine Beispiele für überzogen oder zu weit hergeholt hältst: Überleg mal kurz, welche Grundhaltung darin steckt. Auch in deinen Äusserungen.

.

Beitrag 19.07.2013, 10:47

lifesgood
Hier mein Lebensmotto prägnant zusammengefaßt, damit bin ich bisher sehr gut gefahren:

Gib mir die Kraft, Dinge zu ändern, die ich ändern kann.
Gib mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht ändern kann
und gib mir die Weisheit das Eine vom Anderen zu unterscheiden.


Sorry ist mein Lebensmotto, der eine kämpft gerne gegen Windmühlen um zu scheitern, ich akzeptiere Dinge, die ich hinnehmen muss und versuche für mich den besten Weg dabei zu finden. Dazu gehört eben auch, sich damit auseinanderzusetzen, was uns in Zukunft noch erwartet.

Ich bin eben kein Revoluzzer oder Weltverbesserer, sondern will einfach mein Leben, so wie ich es mir vorstelle, leben ... ;)

Und im Zweifelsfall lebt es sich in der Mitte der Schafherde besser, als außerhalb der Herde von den Wölfen gefressen zu werden ;)

lifesgood
Zuletzt geändert von lifesgood am 19.07.2013, 10:52, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 19.07.2013, 10:52

alexm1003
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lifesgood hat geschrieben: ... wenn man sich mal mit dem Gedanken abgefunden hat, dass der Staat nicht nur aus den laufenden Einkünften, sondern auch von den Vermögenswerten was abhaben möchte, kann man damit leben. Das heißt nicht, dass ich das gut finde, aber ich bin Realist und denke dass es so kommen wird.

Da wir aber heute in einem System leben das alles und jeden in seinen Finanztransaktionen wie auch in seinem persönlichen Bewegungsprofil überwachen kann, ist es meines Erachtens das kleinere Übel, einen gewissen Teil davon abzugeben, wenn die Alternative darin besteht, dass man es ansonsten gar nicht mehr verwerten kann. Denn was hätte ich von Gold und Silber, das nur noch rumliegt und das ich nicht verkaufen kann, ohne mich einer Strafverfolgung mit erheblichen Strafen auszusetzen? Essen kann man´s nicht und immer nur die Münzen polieren, wird auch langweilig.

lifesgood
Ich finde deinen Standpunkt sehr interessant, es würde mich interessieren wieviel Foristen ähnlich denken.

Persönlich sehe ich es allerdings ganz anders:

Von meinem Gold kriegt keiner was. Der Staat würde es mir sowieso nur abnehmen um es jemand anders zu geben, eventuell sogar irgendwelchen Banken oder Kriegsprofiteuren, was weiss ich. Das sehe ich nicht ein. Einkommensteuer ist ok, Vermögenssteuer geht nicht!

Und wenn man es mir unmöglich macht mein Gold zu verwerten, obwohl ich mir nicht vorstellen kann wie man das bewerkstelligen soll, offizielle Überwachungskamera wenn die nette Pflegekraft ins Schlafzimmer kommt oder Röntgengeräte an jedem Grenzübergang, dann verbuddele ich es eben und sage meinen Kindern sie sollen warten bis die herrschende Kaste mal wieder abgeschafft wird, denn irgendwann wird das schon kommen.

Zur Not gibt es für genug Gold auch noch die letzte Koje in der letzten Kabine des letzten Schiffes in die Freiheit. Dafür darf das Gold natürlich nicht zu tief verbuddelt sein, unter dem Swimmingpool geht gar nicht.

PS: Das ist keine Ironie.

Beitrag 19.07.2013, 11:02

lifesgood
Leute, Ihr habt drei entscheidende Denkfehler:

Der erste, Ihr seid Euch nicht bewußt, wie weit wir schon überwacht werden:

Googelt mal nach INDECT und überlegt Euch mal, wieso damals z.B. als von TallCollect die Autobahnmaut-Brücken nur verzögert fertiggestellt wurden, die nicht dramatisch in Regress genommen wurden.
Glaubt ihr wirklich, dass man diese Brücken zur Mauterhebung gebraucht hätte? ICH NICHT, da werden viele andere Daten und Bewegungsprofile damit gesammelt. Jedes Handy kann geortet werden usw. usw.
Was hat die Pflegekraft oder der Schiffsoffizier von dem Edelmetall wenn auch sie es nicht mehr straffrei verkaufen können? Richtig, Nichts, entsprechend gering wäre das Interesse daran.


Der Zweite Denkfehler, ihr wollt nichts abgeben:


Ich brauche meinen Kindern kein Edelmetall vererben, die haben schon ihr eigenes. Auch von anderen Vermögenswerten trenne ich mich mit warmen Händen.

Kommt die Vermögenssteuer und ich habe mein Vermögen allein, gibt es nur einen Freibetrag. Ist das Vermögen auf mehrere Personen verteilt, gibt es mehrere Freibeträge. Auch läßt sich die Erbschaftssteuer mit Schenkungen und ggf. Nießbrauchsregelungen zu Lebzeiten "steuern".

Außerdem braucht keiner mehr drauf warten, dass ich den Löffel abgebe ... ;)

Der dritte und fatalste Denkfehler, ihr glaubt ihr seid hier im Net anonym:


... und schreibt öffentlich, dass ihr Euer Edelmetall vor dem staatlichen Zugriff verstecken würdet.
Mensch Leute, spätestens seit Snowden sollte doch selbst der Gutgläubigste begriffen haben, dass auch im Net nichts und niemand anonym ist!!!

Um es nochmal ganz klar zu sagen: Ich finde und fände es auch nicht gut, wenn es so kommt. Aber ich gebe mich nicht der Illusion hin, dass ich was ändern kann. Also versuche ich, die Vorgänge im Rahmen des Systems in meinem Sinne für mich zu optimieren.

lifesgood
Zuletzt geändert von lifesgood am 19.07.2013, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 19.07.2013, 11:13

mirco666
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Von meinem Gold kriegt keiner was. Der Staat würde es mir sowieso nur abnehmen um es jemand anders zu geben, eventuell sogar irgendwelchen Banken oder Kriegsprofiteuren, was weiss ich. Das sehe ich nicht ein. Einkommensteuer ist ok, Vermögenssteuer geht nicht!
Wenn es soweit ist, das der physische Besitz von Gold verboten wird und unter Strafe steht, wird wahrscheinlich ein Gesetz installiert wie das heutige Betäubungsmittelgesetz oder Waffengesetz eine positiv Liste mit bestimmten Stoffen/Gütern deren Besitz, Handel, Verarbeitung ( ausserhalb lizensierter Industrie ) unter Strafe steht. Das wäre eine kuriose Vorstellung und würde EM Besitzer kriminalisieren. Dann geb ich lieber einen kleinen Teil ab ;) ( ist nur ein Gedankenspiel, aber schon leicht gruselig wenn man es mal im Geiste durchspielt ). Gold gab ich zur Wehr .....Eisen.... smilie_18

Da hab ich doch irgendwo was vom Antikmarkt neulich.....

Bild
Zuletzt geändert von mirco666 am 19.07.2013, 11:17, insgesamt 2-mal geändert.

Beitrag 19.07.2013, 11:15

sw_trade
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lifesgood hat geschrieben:Leute, Ihr habt zwei entscheidende Denkfehler:

Der erste, Ihr seid Euch nicht bewußt, wie weit wir schon überwacht werden:

Googelt mal nach INDECT und überlegt Euch mal, wieso damals z.B. als von TallCollect die Autobahnmaut-Brücken nur verzögert fertiggestellt wurden, die nicht dramatisch in Regress genommen wurden.
Glaubt ihr wirklich, dass man diese Brücken zur Mauterhebung gebraucht hätte? ICH NICHT, da werden viele andere Daten und Bewegungsprofile damit gesammelt. Jedes Handy kann geortet werden usw. usw.
Was hat die Pflegekraft oder der Schiffsoffizier von dem Edelmetall wenn auch sie es nicht mehr straffrei verkaufen können? Richtig, Nichts, entsprechend gering wäre das Interesse daran.
Hier kann man geteilter Meinung sein. Erst kürzlich beklagte doch Herr Ziercke (Präsident BKA), dass die Mautstellen im Falle des Autobahnschützen nicht zur Verfolgung schwerwiegender Straftaten genutzt werden konnten, da das nach aktueller Gesetzeslage wohl nur für Zwecke der Mauterhebung zulässig
ist. Daher mussten doch in mühsamer Kleinarbeit unzählige TKÜ (Telekommunikationsüberwachungen) gefahren werden.

Fraglich ist jedoch welche höheren Stellen (Stichwort MAD, PRISM, etc.) diese System für ihre Zwecke nutzen können und könnten.

Aber, da wir derzeit schon von oben bis unten be- und durchleuchtet werden - strahlt schon einer von euch? Ihr habt Angst vor Sachen die aus eurer Sicht kommen könnten, die jedoch schon lange gängig
sind.


lifesgood hat geschrieben: Der Zweite Denkfehler, ihr wollt nichts abgeben:

Ich brauche meinen Kindern kein Edelmetall vererben, die haben schon ihr eigenes. Auch von anderen Vermögenswerten trenne ich mich mit warmen Händen.

Kommt die Vermögenssteuer und ich habe mein Vermögen allein, gibt es nur einen Freibetrag. Ist das Vermögen auf mehrere Personen verteilt, gibt es mehrere Freibeträge. Auch läßt sich die Erbschaftssteuer mit Schenkungen zu Lebzeiten "steuern".

Außerdem braucht keiner mehr drauf warten, dass ich den Löffel abgebe ... ;)

lifesgood
Mit dem Rest stimme ich überein. Es ist immer eine Frage wie man sich mit etwaigen Einschränkungen umgeht bzw. sich mit diesen arrangiert.
"Aus Furcht zu weit zu gehen, gehen wir oft nicht weit genug."
(Reinhard K. Sprenger)

Beitrag 19.07.2013, 11:19

lifesgood
@sw-trade: Ich gehöre nicht zu den Menschen, die sich über die Snowden-Geschichte aufregen. Einfach deshalb weil ich damit gerechnet habe, dass es so ist, wie es ist.

Was die BKA-Geschichte angeht. Ich denke schon, dass die auf die Mautbrückendaten zugreifen. Aber da dies ja offiziell nicht zulässig ist, können sie diese Daten nicht als Beweismittel verwerten und darin wird wohl das große Probel des BKA liegen. Aber in den nächsten Jahren bekommen die das auch geregelt.

Noch ein paar Attentate und der Michel wird einsehen, dass er diese Überwachung für seine "Sicherheit" braucht.

So, jetzt aber raus an die Sonne ... ;)

lifesgood

Beitrag 19.07.2013, 11:24

Klecks
Gold-Guru
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lifesgood hat geschrieben:
Googelt mal nach INDECT und überlegt Euch mal, wieso damals z.B. als von TallCollect die Autobahnmaut-Brücken nur verzögert fertiggestellt wurden, die nicht dramatisch in Regress genommen wurden.
Glaubt ihr wirklich, dass man diese Brücken zur Mauterhebung gebraucht hätte? ICH NICHT, da werden viele andere Daten und Bewegungsprofile damit gesammelt. Jedes Handy kann geortet werden usw. usw.
Und jetzt überleg mal, warum so etwas ohne große Proteste möglich ist und wie das mit der oben angesprochenen Grundhaltung zusammenhängen könnte smilie_16
lifesgood hat geschrieben: Was hat die Pflegekraft oder der Schiffsoffizier von dem Edelmetall wenn auch sie es nicht mehr straffrei verkaufen können? Richtig, Nichts, entsprechend gering wäre das Interesse daran.
nunja, so ein Verbot wäre sicher nicht weltweit gültig. Das mag der Pflegekraft vielleicht nicht soooo viel helfen, dem Schiffsoffizier dagegen schon.
Was das Interesse betrifft: Informier dich mal über die Schwarzmarktpreise zu Zeiten des Goldverbots in den USA! Für Wertsachen und damit auch für Gold gibt es immer einen Markt, Verbote hin oder her.
lifesgood hat geschrieben: Der dritte und fatalste Denkfehler, ihr glaubt ihr seid hier im Net anonym:

... und schreibt öffentlich, dass ihr Euer Edelmetall vor dem staatlichen Zugriff verstecken würdet.
Mensch Leute, spätestens seit Snowden sollte doch selbst der Gutgläubigste begriffen haben, dass auch im Net nichts und niemand anonym ist!!!


Das war mir vorher schon klar. Was aber so manch einer vergisst: Die Sammlung der Daten ist das eine. Die Auswertung von Abermillionen nutzloser(!) Kommunikationsinformationen, Forenbeiträgen, Fratzenbuch-Statusmeldungen usw. ist aber eine ganz andere Sache! Da kann mir einer erzählen was er will: Falls diese Sammelwut auch nur einen einzigen Terroranschlag verhindert hat (was ich ganz stark bezweifle), dann war das allenfalls ein Zufallstreffer. Das ist so, als würdest du bei Tempo 180 mit einem Metalldedektor den Seitenstreifen scannen. Damit erfasst du zwar sehr schnell, wo überall was umliegt, aber den einen Goldring aus dem Haufen Schrott rauszupicken, dazu brauchst du Jahre.
lifesgood hat geschrieben: und gib mir die Weisheit das Eine vom Anderen zu unterscheiden.


An diesem Teil arbeiten wir noch. smilie_16

.

Beitrag 19.07.2013, 11:31

sw_trade
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lifesgood hat geschrieben:@sw-trade: Ich gehöre nicht zu den Menschen, die sich über die Snowden-Geschichte aufregen. Einfach deshalb weil ich damit gerechnet habe, dass es so ist, wie es ist.

Was die BKA-Geschichte angeht. Ich denke schon, dass die auf die Mautbrückendaten zugreifen. Aber da dies ja offiziell nicht zulässig ist, können sie diese Daten nicht als Beweismittel verwerten und darin wird wohl das große Probel des BKA liegen. Aber in den nächsten Jahren bekommen die das auch geregelt.

Noch ein paar Attentate und der Michel wird einsehen, dass er diese Überwachung für seine "Sicherheit" braucht.

So, jetzt aber raus an die Sonne ... ;)

lifesgood
Wenn das ehrlich deine Meinung ist, dann bin überrascht.

Dem stimme ich voll und ganz zu.

Eine Erklärung hierzu unterlasse ich jedoch, da ich sonst unsere "Verfolgten" und unsere "Verschwörungstheoretiker" auf den Plan rufen würde. Wo das endet ist bekannt. smilie_11
"Aus Furcht zu weit zu gehen, gehen wir oft nicht weit genug."
(Reinhard K. Sprenger)

Beitrag 19.07.2013, 12:31

lifesgood
Klecks hat geschrieben: Das war mir vorher schon klar. Was aber so manch einer vergisst: Die Sammlung der Daten ist das eine. Die Auswertung von Abermillionen nutzloser(!) Kommunikationsinformationen, Forenbeiträgen, Fratzenbuch-Statusmeldungen usw. ist aber eine ganz andere Sache! Da kann mir einer erzählen was er will: Falls diese Sammelwut auch nur einen einzigen Terroranschlag verhindert hat (was ich ganz stark bezweifle), dann war das allenfalls ein Zufallstreffer. Das ist so, als würdest du bei Tempo 180 mit einem Metalldedektor den Seitenstreifen scannen. Damit erfasst du zwar sehr schnell, wo überall was umliegt, aber den einen Goldring aus dem Haufen Schrott rauszupicken, dazu brauchst du Jahre.
... schaun wir uns doch mal an, was die STASI so alles ganz ohne Computer geschafft hat.

Gut, die brauchten noch ganze Gebäudekomplexe und tausende von Mitarbeitern.

Heute, dank IT sieht das alles anders aus. Die lassen dann als Suchbegriff z.B. "Goldverbot" laufen, dann sind die Ergebnisse schon deutlich weniger, dann wird die Suche verfeinert usw. usw.

Das dauert keine Jahre, keine Monate und keine Wochen.

Und glaub mir, wenn´s ums Geld geht ist unser Staat deutlich motivierter, als wenn es um den Nutzen der Bürger geht ... ;)

lifesgood

Beitrag 19.07.2013, 12:47

Hase 1266
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 443
Registriert: 27.06.2013, 17:30
Ihr scheint aber vor allem eines zu vergessen , in diesem Land machen noch immer die Reichen und die Mächtigen die Politik :evil: und soweit es mir bekannt ist besitzen die alle gewisse Notreserven in Edelmetall. Diese Menschen werden mit allen mitteln versuchen ein Goldverbot zu verhindern.Wer wird wohl sofort zuschlagen wenn der Goldpreis anfängt massiv zu steigen?
smilie_08
Hopple hier nur so rum

Beitrag 19.07.2013, 13:01

Klecks
Gold-Guru
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Registriert: 28.11.2011, 14:16
@ lifesgood: Die Stasi hat sich auf eine weit verbreitete Freizeitbeschäftigung verlassen: Denunziantentum. Damit konnte sie sich auf die Überwachung vergleichsweise weniger Personen konzentrieren, die große Masse hat sich ja selbst überwacht.

Die Möglichkeiten der modernen IT-Technik sollte man zwar nicht unter- aber auch nicht überschätzen. Natürlich ist es heute möglich, innerhalb kürzester Zeit, teilweise sogar in Echtzeit, riesige Datenströme auf bestimmte Schlüsselwörter zu durchsuchen. Dabei steht man aber vor einem grundlegenden Problem: Ein Programm erkennt Schlüsselwörter und deren Kombinationen, mehr nicht. Auswerten muss der Mensch.
Technik kennt keine Grauzonen. Entweder passt etwas in das vorher programierte Raster oder nicht. Kein noch so gutes Programm ist in der Lage, Synonyme, Gleichnisse oder Andeutungen in ihrem Sinn zu erfassen, zwischen den Zeilen zu lesen oder gar Aussagen zu begreifen. Somit gibt es genau zwei Möglichkeiten: Entweder ich fasse das Raster so eng, dass die auswertbare Datenmenge akzeptabel zu bewältigen ist. Dann muss ich aber damit rechnen, dass mir ein sehr großer Teil wertvoller Informationen durch die Lappen geht. Oder ich mache es wie bei PRISM und Co. und lege einen riesigen Pool an Schlüsselreizen an, womit meine Datenerfassung allerdings fast ins Unendliche anschwillt. Die Wahrscheinlichkeit eines echten Treffers sinkt im Verhältnis der auszuwertenden Datenmenge signifikant ab. Und die Wahrscheinlichkeit, diesen Treffer in einer zeitnahen Auswertung (die dann nur noch stichprobenartig möglich ist) aus einem gigantischen Berg Datenmüll zu fischen, geht noch weit drastischer nach unten.

Es geht bei diesen gigantischen Datensammlungen nicht um die Auswertung der Kommunikation von jedem einzelnen. Es geht um die Möglichkeit, jeden einzelnen durchleuchten zu können. Und es geht um das Gefühl von Macht, dass diese (vermeindliche) Informationsbeherrschung vermittelt. Und vor allem um die Angst jedes einzelnen, dieser Macht schutzlos ausgeliefert zu sein.

Das funktionierte schon immer: Die Angst vor der Inquisition genügte, um die Macht der Kirche zu erhalten. Die Angst vor der Gestapo sicherte das 3. Reich. Und Macht der Stasi fußte auf der Angst vor dem IM.

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