Ersparnisse effektiv mit Gold schützen

Diskussion zum Thema Investieren in Goldmünzen oder Goldbarren, Vorteile und Risiken, Medien-Hype oder sicherer Hafen

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Beitrag 25.10.2012, 13:48

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Vermögenssicherung
Ersparnisse effektiv mit Gold schützen

Das Edelmetall ist nicht mehr preiswert, doch es bleibt als Instrument zur Vermögenssicherung wertvoll und unverzichtbar. Warum der Goldpreis Nebensache ist und wo Sparer es am besten kaufen.

http://www.wiwo.de/finanzen/vorsorge/ve ... 73522.html

Beitrag 25.10.2012, 14:52

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AuCluster
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"Denn die Bedeutung von Gold liegt vor allem in seinem Besitz, weniger in seinem Preis."

Dem kann ich mich anschliessen. smilie_23
Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough.

Beitrag 27.06.2013, 10:25

Thaler
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Man sagt Gold bringt ja keine Zinsen. Das ist ja richtig, es vermehrt sich nicht. Es bleibt egal wie hoch die Inflation ist an Wert bestehen. Aber das ist bei einem Wertvollen Gemälde doch auch. Ich besitze von meinem Opa ein Stück Acker das bringt ein wenig Pacht ein. Er hat damals gesagt über Acker geht Feuer und Wasser. Auch eine fast sichere Anlage. Es sei denn man kippt Öl drauf.
Man wird beschissen immer und überall
Es gibt auf einer begrenzten Erde kein unentliches Wachstum ist das so schwer zu begreifen?

Beitrag 27.06.2013, 12:12

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Thaler hat geschrieben:Man sagt Gold bringt ja keine Zinsen.
Das ist auch so 'ne Floskel die ganz einfach falsch ist. Oder im Umkehrschluss auch für Geld genauso richtig ist!

Denn weder Geld noch Gold bringen Zinsen, wenn man sie nicht ausleiht!

Oder hat einer schon Mal Zinsen im Sparschwein gefunden?

Inzwischen Bringt Geld auch kaum Zinsen selbst wenn man es ausleiht!
Gruß

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Beitrag 27.06.2013, 12:20

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Bumerang hat geschrieben:
Thaler hat geschrieben:Man sagt Gold bringt ja keine Zinsen.
Das ist auch so 'ne Floskel die ganz einfach falsch ist. Oder im Umkehrschluss auch für Geld genauso richtig ist!

Denn weder Geld noch Gold bringen Zinsen, wenn man sie nicht ausleiht!
Das war auch mein erster Gedanke dazu ... smilie_01

Beitrag 27.06.2013, 12:22

Klecks
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Thaler hat geschrieben:Man sagt Gold bringt ja keine Zinsen. Das ist ja richtig, es vermehrt sich nicht. Es bleibt egal wie hoch die Inflation ist an Wert bestehen.
Vorsicht! Auf (sehr) langen Zeitraum mag das stimmen, grundsätzlich kann aber auch Gold an Wert verlieren. Ein sehr beliebtes Argument gegen die Goldpreisblase in den letzten Jahren war ja, dass Gold lediglich die Inflation der vorangegangenen 20 Jahre aufgeholt hätte. Das mag stimmen, bedeutet im Umkehrschluss aber, dass 20 Jahre lang praktisch kein Inflationsausgleich stattgefunden hat.

Anders ausgedrückt: Was hilft es dir, wenn Gold über 100 Jahre betrachtet seine Kaufkraft zumindest weitgehend behält, wenn du schon lange vorher den Löffel abgibst?

Bevor mir was Falsches unterstellt wird: Ich habe nix gegen Gold als Absicherung. Aber mehr sollte es auch nicht sein: Absicherung gegen Totalverlust.

Was das Gemälde betrifft: Dessen Wert ist abhängig von der Bereitschaft Einzelner, für ein Luxusgut einen hohen Betrag zu zahlen. Ein impliziten Wert gibt es bei Kunstgegenständen nicht.

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Beitrag 27.06.2013, 12:48

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Datenreisender hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:
Thaler hat geschrieben:Man sagt Gold bringt ja keine Zinsen.
Das ist auch so 'ne Floskel die ganz einfach falsch ist. Oder im Umkehrschluss auch für Geld genauso richtig ist!

Denn weder Geld noch Gold bringen Zinsen, wenn man sie nicht ausleiht!
Das war auch mein erster Gedanke dazu ... smilie_01
Das ist ein Punkt aus dem Anti-Gold Repertoire a la "Gold kann man nicht essen". Mir schmecken die 500€ Scheine am besten, mit Nutella smilie_02 .

@Klecks Was nütz Dir die kurzfristige Sicherheit der Fiatwährung, wenn sie schon morgen wertlos sein kann?
Gruß

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Beitrag 27.06.2013, 15:58

Klecks
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Bumerang hat geschrieben: @Klecks Was nütz Dir die kurzfristige Sicherheit der Fiatwährung, wenn sie schon morgen wertlos sein kann?
1. so schnell geht's auch mit Fiat ned ;-)
2. ändert das nix daran, dass Gold nur langfristig betrachtet relativ wertstabil ist, kurz- bis mittelfristig aber durchaus ggü. Fiat verlieren kann; und zwar massiv.
3. finde ich die grünen Hunnis knackiger, am liebsten mit Balsamicodressing smilie_02

Nochmal: Ich bin ganz sicher nicht gegen EM eingestellt, im Gegenteil. Wer aber behauptet, mit Gold könne man sich ganz sicher gegen Kaufkraftverlust schützen, der lügt. Erst recht, wenn man den für uns Menschen relevanten Zeitraum von höchstens 2-3 Jahrzehnten betrachtet.

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Beitrag 27.06.2013, 16:28

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Klecks hat geschrieben:
Nochmal: Ich bin ganz sicher nicht gegen EM eingestellt, im Gegenteil. Wer aber behauptet, mit Gold könne man sich ganz sicher gegen Kaufkraftverlust schützen, der lügt. Erst recht, wenn man den für uns Menschen relevanten Zeitraum von höchstens 2-3 Jahrzehnten betrachtet.

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Ich weis dass Du nicht gegen Gold bist. Gerade deshalb versuche ich es mal anders.

Dein Vermögen i.H. von 1 Mio befindet sich entweder hinter Tor 1, Tor2 oder Tor 3. Hinter einem Tor ist der Zonk!

Gegen 300k, zahlbar bei einem Treffer, kannst Du das Tor mit dem Zonk ausschließen. Für weiter 200k, verrate ich Dir, hinter welchem Tor Dein Vermögen versteckt ist.

Was machst Du?

Glaube mir, wenn das Spiel aus ist, hast Du keine Zeit mehr zu reagieren! Schaue nach Zypern...
Gruß

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Beitrag 27.06.2013, 16:33

lifesgood
... es ist doch, wie bei allen Anlagen eine Frage des Einstiegs.

Wer Ende der 90er Jahre in Aktien eingestiegen ist, hat massiv Geld verbrannt.

Ebenso, wer 2011 in Gold und Silber eingestiegen ist.

Wer schon einige Jahre länger in Gold investiert ist, hat trotz des Rücksetzers noch satte Kursgewinne deutlich über der Inflation.

Noch 2008, also vor 5 Jahren gab es die Unze Gold für unter 600 € zu kaufen. Aktuell kostet sie 970 €.

Jede Anlage hat ihre Zeitfenster, bei denen ein Einstieg sinnvoll ist und welche bei denen es nicht sinnvoll ist.

Dabei sollte man sich immer auch anschauen, wo der Kurs herkommt. Wenn etwas schon stark gestiegen ist, muss man sich immer auch des Risikos eines Rücksetzers bewußt sein.

lifesgood

Beitrag 27.06.2013, 16:41

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Tubenhannes
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In der Tat hat jede Anlage ihr Zeitfenster. Alle grossen Vermögen der letzten Jahrhunderte wurden nach der drei Speichenregel begründet. Aktien/Immos/Rohstoffe,Edelmetalle. Die Zeitfenster für Aktien und Immos sind schon zu. Derzeit befinden wir uns voll im Zeitfenster der Rohstoffe....und des wird noch eine Zeitlang so bleiben.

Beitrag 27.06.2013, 16:51

Klecks
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....und wer Ende der 80er in Gold eingestiegen ist, musste 20 Jahre lang seine Verluste aussitzen. Genau das meine ich ja: Auch bei EM kann es durchaus zu realen Verlusten kommen. Und gerade bei Gold sind die dann u.U. eben nicht mehr in der verbleibenden Lebensspanne auszugleichen.

Was Zypern betrifft: Auch da kamm der Crash nicht über Nacht. Was glaubst du wohl, warum die Leute dort trotz allem relativ friedlich geblieben sind? Weil die Zyprioten ein so ruhiges Gemüt haben? smilie_10
Da haben die meisten schon vorgesorgt und ihre Kohle halbwegs in Sicherheit gebracht.
Abgesehen davon war auch das keine totale Geldentwertung. Ich bleibe dabei: Nicht mal der Euro wird plötzlich und ohne Vorzeichen über Nacht völlig wertlos. Selbst bei deutlich instabileren Währungen (und davon gab und gibt es reichlich) ging sowas nie ohne längerem Siechtum im Vorfeld.

.

Beitrag 27.06.2013, 18:14

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Pfennigfuchser
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Klecks hat geschrieben:Ich bleibe dabei: Nicht mal der Euro wird plötzlich und ohne Vorzeichen über Nacht völlig wertlos. Selbst bei deutlich instabileren Währungen (und davon gab und gibt es reichlich) ging sowas nie ohne längerem Siechtum im Vorfeld.
Der siecht aber schon 'ne Weile. smilie_07

Beitrag 27.06.2013, 19:47

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Tubenhannes
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Der Großteil der Zyprioten ist deshalb ruhig geblieben weil er eh nichts hat und demnach auch nichts verlieren konnte. Ähnlich wie bei uns. Die Hälfte der Entgeltempfänger ist am 15. schon im Minus. Darum ist es der Masse ziemlich egal. In Sicherheit gebracht haben sich ganz andere.

Beitrag 28.06.2013, 06:44

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Ladon
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...
Denn weder Geld noch Gold bringen Zinsen, wenn man sie nicht ausleiht!
...
Was im Grunde heißt:
So lange es als UNGENUTZTES ZAHLUNGSMITTEL deponiert (gehortet) ist, vermehrt sich Geld (in welcher Erscheinungsform auch immer) natürlich nicht. Speist man es jedoch als KAPITAL in die Volkswirtschaft ein (letzten Endes handelt es sich dabei immer irgendwie um eine Ausleihe), erwartet man einen Anteil am erwirtschafteten Mehrwert. Und wieder ist es egal aus welchem "Material" es besteht.

Nun soll - gemäß dem Threadtitel - die Frage erörtert werden, ob und inwieweit solches "Horten" von Gold einen Schutz darstellt. Und da zeigt sich eben immer wieder, dass eine solche Frage entweder nur sehr pauschal oder nur sehr differenziert beantwortet werden kann.
Pauschal:
Der Schutz besteht in der großen Wahrscheinlichkeit immer und nahezu überall eine Nachfrage für Gold vorfinden zu können, die einen gewissen Wert praktisch garantiert.
Differenziert:
Wenn ich gestern Gold für einen Preis von x Euro "eingelagert" habe und morgen beim Verkauf y Euro dafür bekomme, muss man sich genau ansehen, in welche Güter "getauscht" werden soll und dann müsste deren Preisentwicklung von "gestern bis morgen" berücksichtigt werden. Es ist schließlich etwas ganz anderes, wenn man z.B. Lebensmittel oder einen Computer erwerben möchte. In ersterem Fall bekomme ich bei ungünstiger Goldpreisentwicklung weniger, wohingegen ich wahrscheinlich selbst bei gesunkenen Goldpreis "morgen" noch "mehr" Computer bekommen werde als gestern für den Einkaufspreis.

Meiner Ansicht nach läuft alles immer wieder darauf hinaus:
Gold stellt eine Ware dar, auf deren Nachfragesituation man sich einigermaßen verlassen kann - schon allein durch die Schmucksparte. Das SICHERT einen Basiswert (einen nicht konkret bestimmten). Das ist schon recht beruhigend.
Sobald jedoch der Begriff "Sparen" mit "Werterhalt" gleichgesetzt wird, ist immer auf die eine oder andere Weise eine Wertänderung impliziert. Dass im Falle deflationärer Entwicklungen übrigens auch ein Preisrückgang Wert erhaltend (oder sogar steigernd) sein kann, bleibt dabei oft unberücksichtigt. In aller Regel geht es um nominelles Wachstum. Solcher Werterhalt (oder sogar "Rendite") aber kann nur für den Einzelfall unter konkreter Benennung der angestrebten "Tauschware" und nicht mehr als Regel formuliert werden.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 28.06.2013, 09:22

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Ladon hat geschrieben:
...
Denn weder Geld noch Gold bringen Zinsen, wenn man sie nicht ausleiht!
...
Was im Grunde heißt:
So lange es als UNGENUTZTES ZAHLUNGSMITTEL deponiert (gehortet) ist, vermehrt sich Geld (in welcher Erscheinungsform auch immer) natürlich nicht.
Gehortet wird nie ein Zahlungsmittel sondern immer ein Wertaufbewahrungsmittel mit Zahlungsmittelfunktion! Mit anderen Worten, Geld ist nur deshalb Zahlungsmittel, weil es ein Wertaufbewahrungsmittel ist, oder zumindest sein soll. Niemand hortet etwas wertloses. Das gilt natürlich (zunächst) sowohl für Fiat als auch für Gold.


...Speist man es jedoch als KAPITAL in die Volkswirtschaft ein (letzten Endes handelt es sich dabei immer irgendwie um eine Ausleihe), erwartet man einen Anteil am erwirtschafteten Mehrwert. Und wieder ist es egal aus welchem "Material" es besteht.
Jein. Im Moment der Investition ist es egal, jedoch nicht zum Zeitpunkt der Rückführung des Kapitals inkl der Verzinsung. Hier erwartet man mindestens den gleichen Materialwert (Kaufkraft).

Nun soll - gemäß dem Threadtitel - die Frage erörtert werden, ob und inwieweit solches "Horten" von Gold einen Schutz darstellt.

Differenziert:
Wenn ich gestern Gold für einen Preis von x Euro "eingelagert" habe und morgen beim Verkauf y Euro dafür bekomme, ......

Meiner Ansicht nach läuft alles immer wieder darauf hinaus:
Gold stellt eine Ware dar, auf deren Nachfragesituation man sich einigermaßen verlassen kann - schon allein durch die Schmucksparte. Das SICHERT einen Basiswert (einen nicht konkret bestimmten). Das ist schon recht beruhigend.
Zunächst wird der Gold"preis" manipuliert. Das kann heute kein Mensch, der sich nur etwas mit dem Thema beschäftigt, verleugnen.

TROTZDEM, sichert Gold kurzfristig einen Basiswert, wie Du das sagst, langfristig aber den Werterhalt unvergleichbar besser als Fiat, das regelmäßig seinen Wert bis zu 100% verliert, wenn auch kaum (oder nie, $) die Zahlungsmittelfunktion.
Sobald jedoch der Begriff "Sparen" mit "Werterhalt" gleichgesetzt wird, ist immer auf die eine oder andere Weise eine Wertänderung impliziert. Dass im Falle deflationärer Entwicklungen übrigens auch ein Preisrückgang Wert erhaltend (oder sogar steigernd) sein kann, bleibt dabei oft unberücksichtigt. In aller Regel geht es um nominelles Wachstum.

Wie ich schon sagte, setzt Sparen immer Werterhalt (- am besten Steigerung) voraus, und nicht nur ein nominelles Wachstum. Alles andere wäre schizophren. Ob nun während einer Inflation mit einer Verzinsung die höher liegt, oder bei einer Deflation mit "0" oder Negativ-Verzinsung. Und das tatsächlich unabhängig vom Material.

Insbesondere führte das Goldgeld zu einer natürlichen Deflation ( nichts schlimmes, auch wenn es dauernd wiederholt wird) bei steigender wirtschaftlichen Entwicklung.

Nur die Deflation einer zuvor künstlich inflationierten Fiatwährung oder eines "Goldstandards" das nicht mehr die 100% Deckung vorsieht (analog der Wirtschaft), führt zur einer schädlichen Deflation, weil die Luft die vorher hineingepumpt wurde, wieder heraus muss.
Solcher Werterhalt (oder sogar "Rendite") aber kann nur für den Einzelfall unter konkreter Benennung der angestrebten "Tauschware" und nicht mehr als Regel formuliert werden.
Wie sagst Du so schön, das ist Kokolores....

Wenn ich heute Geld für 5 Jahre anlege (verleihe), dann überlege ich mir doch heute nicht in wie viele Einheiten einer bestimmten Ware X, ich später das zurückgezahlte Geld tauschen kann. Vielmehr will ich wissen, in wie viele verschiedene Waren ich tauschen kann, also wie ich meinen künftigen Bedarf, den ich heute nicht kenne, decken kann. Seit wann besteht der Warenkorb aus einer Ware?!?

Folgt man Deiner Theorie, sind wir in der Tauschwirtschaft, in der immer nur das Tauschverhältnis zweier Waren zueinander eine Rolle Spielte. Damals musste mann allerdings darauf achten, wie viel Hühner man für die eigene Fuchsfälle in 2 Jahren noch bekommt. Hatte man Geld(Gold), dann wusste man, dass eine relativ gleich gemischte Warenmenge zu haben ist.

Dafür wurde das Geld doch "erfunden", um eine von Allen begehrte Ware (durch ein relativ gleiches Bedürfnis) , also dadurch mit einem "gleichen" Wert ausgestattet, als universelles Wertaufbewahrungs- und Tauschmittel zu verwenden.
Gruß

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Beitrag 28.06.2013, 10:26

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Ken.Guru
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der witz ist der, dass nicht alles zum gleichen zeitpunkt den gleichen preis hat und du das kaufen solltest was gerade das beste preis/ware/preis verhältniss besitzt. da kannst du schon mit deinem wertspeicher auch über den umweg fiat gewinn machen auch wenn der buchwert gesunken ist gegen fiat. selbst bei einem direkten goldstandard wäre das so, nur das du nicht mehr umschichten kannst weil du ja direkt mit em bezahlst und em keine ware mehr ist. em ist wie licht, es hat eine wellenförmige partikulare struktur. ;-).

Beitrag 28.06.2013, 12:02

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Bumerang
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Ken.Guru hat geschrieben:der witz ist der, dass nicht alles zum gleichen zeitpunkt den gleichen preis hat und du das kaufen solltest was gerade das beste preis/ware/preis verhältniss besitzt. da kannst du schon mit deinem wertspeicher auch über den umweg fiat gewinn machen auch wenn der buchwert gesunken ist gegen fiat. selbst bei einem direkten goldstandard wäre das so, nur das du nicht mehr umschichten kannst weil du ja direkt mit em bezahlst und em keine ware mehr ist. em ist wie licht, es hat eine wellenförmige partikulare struktur. ;-).
Natürlich unterliegt jedes Geld Schwankungen ggü anderen Waren auf dem Markt. Manche Waren steigen im Preis(Wert) in vergleich zu allen anderen Waren. Mann kann dann aber nicht sagen, dass Geld an Wert verloren hat.

Über den Wert des Geldes kann man nur aus inflatorische Sicht sprechen. Auch bei einem Goldgeld. Also immer wenn mehr Geld auf den Markt kommt, und nur dann, verliert Geld als universales Wertaufbewahrungsmittel an Wert(Kaufkraft).

Nur weil Gold heute offiziell kein Geld sondern eine Ware ist, gleichzeitig aber Fiatgeld beliebig geschöpft, und gezielt eingesetzt werden kann (Subventionen, Manipulationen, Bevorzugung), steigt nicht nur der Preis aller Waren gleichmäßig (Inflation), sondern kurz bis mittelfristig kann dadurch auch der Preis(Tauschwert) einer bestimmten Ware, gezielt nach Unten (oder auch oben) verändert werden.

Nur deshalb kann man über Fiat einen Gewinn machen.

Man könnte sehr wohl auch über Tulpenzwiebel den gleichen Effekt erzielen. Während diese Ereignis als die Spekulationsblase (die immer mit Manipulation einhergeht) der Geschichte in Lehrbüchern zu finden ist, ist die Fiatblase politisch absolut korrekt.


Edit Auch mit gold wäre Manipulation theoretisch möglich, jedoch kommt man an die Summen einfach nicht ran!
Gruß

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Beitrag 28.06.2013, 12:29

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Ken.Guru
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der preis aller waren steigt/fällt eben gerade NICHT gleichmässig/zeitig, genau dort liegt ja die chance und der witz.
du kannst ware gegen ware tauschen oder ware über den umweg fiat tauschen mit dem temporärem fatalen problem buchverlust. im grunde genommen ist fiat auch nur eine ware die mal mehr, mal weniger wert ist. allerdings mit fallender wert tendenz abgesehen von null intrinsischem wert.
das einzig ausschlaggebende ist zeit, die im gegensatz zu fiat konstant weiterläuft.

Beitrag 28.06.2013, 12:44

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Tubenhannes hat geschrieben:Der Großteil der Zyprioten ist deshalb ruhig geblieben weil er eh nichts hat und demnach auch nichts verlieren konnte. Ähnlich wie bei uns. Die Hälfte der Entgeltempfänger ist am 15. schon im Minus.
Nicht ganz... Die meisten haben hier wie dort durchaus ein bisschen was zu verlieren. Der Gag ist ja, dass viele ihr Konto zu 12% Zinsen überziehen, um die mit 0,75% verzinsten Notgroschen nicht angreifen zu müssen!

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