Explodiert Silber ?

Diskussion zum Thema Investieren in Goldmünzen oder Goldbarren, Vorteile und Risiken, Medien-Hype oder sicherer Hafen

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Beitrag 20.08.2010, 15:47

siggirabu
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Das ist ja das Problem, für jedes gramm CO2 was du einsparst, ballern die 10 neue in die Luft!
Für jeden Baum den du pflegst bzw. pflanzt, hauen die drei um!
Und für jedes Tier was du hilfst, pflegst, "rettest", töten die 4 und essen irgendeinen kleinen Teil des Tieres, weil dem kleinen Teil nachgesagt wird, das dadurch deine Popel in der Nase besser schmecken :(

Beitrag 20.08.2010, 18:04

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goldammer
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Hallo,

ich denke, man sollte nicht so überheblich sein und das Entwicklungsland China nicht mit den heutigen westlichen Maßstäben eines hochentwickelten Industrielandes messen.

Nach solchen Großereignissen wie Naturkatastrophen/Krieg/Umsturz geht es für die meisten Menschen um ganz andere Dinge als für uns heute. Nämlich ums Sattwerden, ums Überleben etc.

Laßt es B. Brecht sagen: "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral".

Das traf natürlich auch für Deutschland noch viele Jahre nach dem 2. Weltkrieg zu. Heute sollten wir höhere moralische Ansprüche auch an uns stellen.


MfG
.
Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir Revolution - und zwar schon morgen früh. Henry Ford, 1863-1947

Beitrag 20.08.2010, 18:29

MapleHF
... den Impulse-Artikel, den ich vor ein paar Tagen angesprochen hatte, habe ich mittlerweile online gefunden: < KLICK >

Lies Dir den mal durch.

Vor diesem Hintergrund erscheint es mir eher überheblich von China als einem Entwicklungsland zu sprechen.

Die Jungs stellen gerade die Weichen, um uns mittelfristig in die Tasche stecken zu können. Es geht China nicht primär um das "Fressen", denen ist es relativ egal wenn in ärmeren Gegenden Leute verhungern. Es geht ihnen darum "strategische" Rohstoffe zu sichern und damit die Big Player der Zukunft zu werden.

MapleHF

Beitrag 20.08.2010, 19:36

Coroner
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MapleHF hat geschrieben:
...
Es geht China nicht primär um das "Fressen", denen ist es relativ egal wenn in ärmeren Gegenden Leute verhungern.
...
MapleHF
MapleHF, ich habe das Land über grosse Distanzen bereist, mein Eindruck war ein anderer. Zugegeben, Massnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur werden mitunter mit anderen Mitteln umgesetzt als bei uns, wo schon mal ein gesichteter Frosch ein Bauvorhaben von 50 Millionen stoppen kann...
MapleHF hat geschrieben:
Es geht ihnen darum "strategische" Rohstoffe zu sichern und damit die Big Player der Zukunft zu werden.
Ich sehe hier grosse Parallelen zu den Europäern der Kolonialzeit.

@siggirabu: würdest Du Land und Leute kennen, würde sich Dein Beitrag sicher anders lesen
Zuletzt geändert von Coroner am 20.08.2010, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 20.08.2010, 19:49

MapleHF
Coroner hat geschrieben: Ich sehe hier grosse Parallelen zu den Europäern der Kolonialzeit.
... damit hast Du wohl Recht

Beitrag 20.08.2010, 21:33

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goldammer
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Hallo,

ich denke, unserer "strategischer Rohstoff" ist Bildung/Forschung/HighTech. Diesen Rohstoff sollten wir weiter entwickeln, fördern und ausbauen.

Dann muss uns nicht bange sein, weltweit begehrte Produkte/Patente/knowhow gegen Rohstoffe der unteren Wertschöpfungsstufe vorteilhaft zu tauschen.

MfG
.
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Beitrag 20.08.2010, 21:56

Coroner
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goldammer hat geschrieben:Hallo,

ich denke, unserer "strategischer Rohstoff" ist Bildung/Forschung/HighTech. Diesen Rohstoff sollten wir weiter entwickeln, fördern und ausbauen.

Dann muss uns nicht bange sein, weltweit begehrte Produkte/Patente/knowhow gegen Rohstoffe der unteren Wertschöpfungsstufe vorteilhaft zu tauschen.

MfG
Goldammer, Du hast es auf den Punkt gebracht, ein wahres Wort.
Ein Beispiel: ich sass Wochen mit einer chinesischen Delegation am Verhandlungstisch. Es ging um Nachbauverhandlungen für elektronische high-tech Geräte. Wir sollten noch vor Abschluss der Rahmenbedingungen/Lizenzen sämtliche Konstruktionsunterlagen übergeben. Wohl wissend, dass wir damit über den Tisch gezogen worden wären, kam der Deal so nicht zustande.

Jetzt sind wir aber weit weg vom Thema, na sowas aber auch...

Beitrag 20.08.2010, 22:35

MapleHF
... nun ich gehe nicht davon aus, dass asiatische Jugendliche weniger intelligent sind als westeuropäische.

Aber ich gehe sehr wohl davon aus, dass sie in einem totalitärem System deutlich besser in Elitekadern gefördert werden.

Offensichtlich sieht es mit dem deutschen Nachwuchs für Bildung - Forschung und Hightech nicht so rosig aus, wenn wir schon beginnen müssen, ausländische Akademiker (bevorzugt Mathematiker und Physiker) aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa anzuwerben und "fit für Deutschland" zu machen.

So heißt ein Pilotprogramm, das ab dem Wintersemester in der Uni Regensburg anläuft: < KLICK >

Die Bereiche, in denen Deutschland Technologieführer ist, werden doch immer weniger.

MapleHF

Beitrag 21.08.2010, 08:23

siggirabu
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Damit kannst du durchaus Recht haben, das Problem ist aber das Politiker in China nicht Land und Leute sind sondern eine Sache für sich ...

Beitrag 21.08.2010, 08:33

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goldammer
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Hallo,

in der Zustandsbeschreibung für Deutschland sind wir uns fast alle einig, aber

"Es kommt nicht darauf an, die Welt zu interpretieren, man muss sie verändern"

Hier ist Einflußnahme gefragt in Richtung frühkindliche Förderung, Verbesserung der Schulbildung, Leistungsstidenpien, Auslandsstudiengänge, Eliteförderung, Forschungspraktika u.ä. .

Ich denke, da kann jeder etwas dafür tun, hier im Forum, zu Hause in der Familie, bis hin zur gesellschaftlichen und politischen Gruppierung.

MfG
.
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Beitrag 21.08.2010, 10:32

MapleHF
Meine liebe Goldammer irgendwie fehlt Dir ein wenig der Bezug zur Realität.

Man kann diese Sachen alle machen, da hast Du Recht, und es ist sicher auch sinnvoll.

Aber wenn Du glaubst, dass das jeder machen kann, irrst Du.

Eine gute Sprachreise über die Sommerferien kostet schnell mal 2.000 €. Der halbjährige Australienaufenthalt einer meiner Töchter hat mich (ohne Taschengeld) rund 15.000 € gekostet. Ein "Normalverdiener" ist da schnell an den Grenzen seiner finanziellen Möglichkeiten angelangt.

Genauso verhält es sich mit einem Studium. Ich habe ab Herbst zwei Kinder im Studium. Nr. 3 folgt 2011.

Die Kosten sind enorm, das kannst Du mir glauben.

MapleHF

Beitrag 21.08.2010, 10:46

rapi
MapleHF hat geschrieben:Meine liebe Goldammer irgendwie fehlt Dir ein wenig der Bezug zur Realität.

Man kann diese Sachen alle machen, da hast Du Recht, und es ist sicher auch sinnvoll.

Aber wenn Du glaubst, dass das jeder machen kann, irrst Du.

Eine gute Sprachreise über die Sommerferien kostet schnell mal 2.000 €. Der halbjährige Australienaufenthalt einer meiner Töchter hat mich (ohne Taschengeld) rund 15.000 € gekostet. Ein "Normalverdiener" ist da schnell an den Grenzen seiner finanziellen Möglichkeiten angelangt.

Genauso verhält es sich mit einem Studium. Ich habe ab Herbst zwei Kinder im Studium. Nr. 3 folgt 2011.

Die Kosten sind enorm, das kannst Du mir glauben.

MapleHF
leider wissen das die wenigsten. bildung ist ein teurer spaß geworden und wahr auch schon vorher ein luxus.

ein opernbesuch in der dresdner semperoper - 95.- euro.
für mich aus leipzig folgendes: hinfahrt und rückfahrt 38,50 - mit regio
unterkunft mit frühstück 28.- - in pension
kein mittag und nichts. = 161,50 €

lg

Beitrag 21.08.2010, 10:54

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goldammer
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Hallo MapleHF,

bis auf deinen ersten, völlig überflüssigen Satz hast du einen wertvollen Beitrag zu Erschließung unseres "strategischen Rohstoffs" geliefert. Du hast natürlich Recht, das kann nicht jeder.

Und deshalb bewirken auch schon ein Gedankenaustausch, eine Forendiskussion, eine Horizonterweiterung durch Auslandsreisen etc. wesentliche Impulse in die richtige Richtung.

Standpunkt ist auch hier gefragt.

MfG
Zuletzt geändert von goldammer am 21.08.2010, 11:17, insgesamt 1-mal geändert.
.
Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir Revolution - und zwar schon morgen früh. Henry Ford, 1863-1947

Beitrag 21.08.2010, 11:16

Coroner
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MapleHF hat geschrieben:Aber wenn Du glaubst, dass das jeder machen kann, irrst Du.
MapleHF
Ich glaube dennoch, dass das jeder kann.
Ich musste mir auch Unterkunft und Studium in M völlig eigenständig finanzieren, da gab's kein Taschengeld von zuhause. Vielleicht bist Du sogar mal in meinem Taxi gesessen, auf diese Weise lernte ich München kennen.
Meine Tochter hielt es genauso. Kaum flügge, sagte sie: Papa, ich fahr jetzt nach Australien. Und das tat sie, und es hat mich keinen Pfennig gekostet. Die Uni hat ihr später zwei Semester Auslandsstudium in Madrid spendiert. Ich musste nichts beisteuern, obwohl mehrfach angeboten.

Beitrag 21.08.2010, 12:09

siggirabu
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Ich wurde auch so erzogen das ich mir alles selber erarbeiten musste/durfte.
Taschengeld wo ich 16 war? Fehlanzeige!
Während andere Ferien hatten oder in der Disco war, durfte ich die Ferien über auf dem Bau arbeiten und hatte zusätzlich noch einen Job den ich 3 mal die Woche für jeweils 3 Stunden zu machen hatte (dies auch während der Schulzeit).

Die Eltern sollten ihre Kinder mehr so erziehen, ist sinnvoller finde ich.
Ausserdem habe ich somit meinen Eltern keinen Euro gekostet ;-)

Beitrag 21.08.2010, 12:36

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Ladon
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Coroner hat geschrieben: Ich glaube dennoch, dass das jeder kann.
Ich musste mir auch Unterkunft und Studium in M völlig eigenständig finanzieren, da gab's kein Taschengeld von zuhause. Vielleicht bist Du sogar mal in meinem Taxi gesessen, auf diese Weise lernte ich München kennen.
Meine Tochter hielt es genauso. Kaum flügge, sagte sie: Papa, ich fahr jetzt nach Australien. Und das tat sie, und es hat mich keinen Pfennig gekostet. Die Uni hat ihr später zwei Semester Auslandsstudium in Madrid spendiert. Ich musste nichts beisteuern, obwohl mehrfach angeboten.
smilie_01
Toll!

Aber leider kann man auch nicht einen 100-jährigen Raucher als Beweis für die Unschädlichkeit des Rauchens heranziehen. Es gibt immer Menschen mit Eigeninitiative (hier sind sie wahrscheinlich überproportional vertreten), aber es geht ja um die Möglichkeiten, die in manchen schlummern, die eben etwas Hilfe bedürfen. Eine wirklich moderne Gesellschaft sollte in der Breite fördern. Nicht nur strenge Auslese und Hierarchie erzeugen "Elite", es gehört eben auch ein ein möglichst breiter Grundstock dazu ... desto höher kann die "Pyramide" nämlich werden. Das gilt für Bildung genauso wie für Sport etc.
Aber das nur am Rande.

Um nochmal auf China zurückzukommen. Coroner hat es ja (scheinbar etwas unfreiwillig) absolut exakt gesagt: Wie die Europäer der Kolonialzeit. Ich füge hinzu: Rücksichtslos, mit knallhartem, an schierer wirtschaftlicher Effizienz gemessenem Pragmatismus. Was soll daran gut sein? Wenn die Population an Raubtieren zunimmt, wankt das ganze System.
Und dann noch: Wie oft kann man denn die "weltweit begehrte[n] Produkte/Patente/Knowhow gegen Rohstoffe" eintauschen? Genau 1x würde ich sagen. Dann ist der Transfer nämlich erledigt. In welchem Hightechbereich ist Deutschland denn noch wirklich führend? Sogar den Bereich der alternativen Energieerzeugungstechnik haben wir uns schon aus der Hand nehmen lassen, weil hierzulande, wie man gerade sieht, die Energiekonzerne schon ganz offen die Politik bestimmen und abgeschriebene Alt-Anlagen (egal welche Technologie verwendet wird) nun mal aber so richtig Gewinn abwerfen.

Ich will mich hier ungern als Chinesenfeind gerieren, bin ich nicht. Aber die VR China ist ein definitiv totalitärer Staat, der zielgerichtet hegemoniale Strukturen aufbaut, so wie das dermaleinst auch die aufstrebenden Vereinigten Staaten getan haben. Das wird auf jeden Fall zu Konflikten führen (oder führt schon).
Es steht zu hoffen, dass die Chinesen - vielleicht wegen ihrer alten Kultur? - mal kein Hiroshima oder Nagasaki brauchen, um der Welt klipp und klar zu sagen: Wir sind die Alpha-Nation auf diesem Planeten und gehen jedem an die Kehle, der das nicht akzeptiert.
Möglicherweise pulverisieren die einfach ein paar westliche Volkswirtschaften ...
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 21.08.2010, 13:04

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Blattgold
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Die Chinesen leisten sich im Moment zielich viel, was ihre Natur angeht. Das muss irgendwann seinen teuer bezahlt werden...

Außerdem sich sehe das nich so eng mit der Globalisierung: Ein Deutsches Unternhemen nehmen wir einmal VW kauft Teile für ein Auto in der ganzen Welt ein, baut sie in Deutschland zusammen (wegen Image und Tradition und Infrastruktur und Bildung und und und) und verkauft das Auto in die ganze Welt, wo es die Teile eingekauft hat. So entsteht ein schöner Kreislauf.
Gott schuf den Menschen, weil er mit dem Affen nicht zufrieden war. Danach verzichtete er auf weitere Experiemente.

Beitrag 21.08.2010, 13:11

siggirabu
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Ein Problem ist aber an der Globalisierung das andere das Werk vllt nach china verlegen um 5 Euro zu sparen oder das billig Arbeiter das Land überschwemmen!
Wenn ausserdem bald alles nur noch aus China kommt, gibt es den Kreislauf nicht mehr.

Beitrag 21.08.2010, 16:49

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goldammer
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Hallo,
Ladon hat geschrieben:Und dann noch: Wie oft kann man denn die "weltweit begehrte[n] Produkte/Patente/Knowhow gegen Rohstoffe" eintauschen? Genau 1x würde ich sagen.
ich glaube, du hast da einen Denkfehler: Der "strategische Rohstoff" Bildung/Forschung/HighTech ist nahezu der einzige Rohstoff, der ständig reproduziert werden und dauerhaft vorhanden sein kann. - Im Gegensatz zu allen anderen, die sich verbrauchen und nur die Enthalpie des Universums erhöhen .
Ich will mich hier ungern als Chinesenfeind gerieren, bin ich nicht. Aber die VR China ist ein definitiv totalitärer Staat, der zielgerichtet hegemoniale Strukturen aufbaut, so wie das dermaleinst auch die aufstrebenden Vereinigten Staaten getan haben. Das wird auf jeden Fall zu Konflikten führen (oder führt schon).
Es steht zu hoffen, dass die Chinesen - vielleicht wegen ihrer alten Kultur? - mal kein Hiroshima oder Nagasaki brauchen, um der Welt klipp und klar zu sagen: Wir sind die Alpha-Nation auf diesem Planeten und gehen jedem an die Kehle, der das nicht akzeptiert. Möglicherweise pulverisieren die einfach ein paar westliche Volkswirtschaften ...
Deine Eingangsbehauptung muss als schwer glaubhaft erscheinen, wenn die nachfolgenden Ausführungen von Militaristik nur so strotzen. Auf alle Fälle schürst du Ängste.

MfG
.
Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir Revolution - und zwar schon morgen früh. Henry Ford, 1863-1947

Beitrag 21.08.2010, 17:07

nameschonweg
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Registriert: 20.03.2010, 19:38
Ich glaube, wir werden uns einfach daran gewöhnen müssen, künftig nicht mehr die Spitze der wirtschaftlichen Nahrungskette zu sein. Wobei das eigentlich gar keine so große Umgewöhnung sein wird, weil wir das in vielen Industriebereichen schon seit etlichen Jahren nicht mehr sind.

Die schlimmste Auswirkung dürfte aber wohl unser angeschossenes Ego sein. Obwohl die Australier und Südamerikaner den Rohstoffmarkt in weiten Teilen kontrollieren, Koreaner und andere Südostasiaten die Consumer Electronic dominieren, die Osteuropäer den Stahlmarkt in den Discount getrieben und die Amerikaner die Rüstungsindustrie an sich gerissen haben, haben wir immer noch mit den höchsten Lebensstandard bzw. -Qualität. Und dies, obwohl dies alles Kernindustrien der Europäer gewesen sind, die allesamt zu ihrer Zeit für unverzichtbar gehalten wurden.

Und das Gebaren der Konzerne mit teilweise monopolartigen Märktzugängen ist in Auftreten und Druckaufbau nicht weit entfernt vom "roten Riesen". Nur wird dies bei Konzernen für normal gehalten, wohingegen bei Regierungen eine gewisse moralische bzw. altruistische Motivation unterstellt wird. Dies ist aber eine rein "westliche" Denke. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie in den 80igern die Japaner als die große Gefahr aus dem Osten betrachtet wurden. Die Märkte sind inzwischen wieder ausgeglichen und auf den Hype folgte eine 10jährige Rezession/Deflationsphase.

Strukturwandel tut weh, aber Teile des Ruhrgebiets haben gezeigt, das aus toten Industriebrachen auch wieder recht blühende Landschaften entstehen können. Allerdings ist dies auch ein gutes Beispiel dafür, das man dafür ein gutes Konzept benötigt. Die andere Hälfte des Ruhrpotts ist fast schon Notstandsgebiet.

Alles in allem folgen auch die Märkte den darwinschen Prinzipien. Nur die Spezies, die sich an einen sich verändernden Lebensraum anpassen kann, wird langfristig überleben. Das gilt für ganze Volkswirtschaften wie für das Berufsleben jedes Einzelnen. Jede hat die Wahl - hinstellen und Dingen hinterher trauern, die man nicht ändern kann - oder anpacken, Entwicklungspotential suchen und zur Not halt wieder von vorne anfangen.

Es ist belanglos, wie oft man niedergeschlagen wurde, solange man auch nur einmal öfter wieder aufsteht.
Zuletzt geändert von nameschonweg am 21.08.2010, 17:11, insgesamt 1-mal geändert.

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