In Gold anlegen

Diskussion zum Thema Investieren in Goldmünzen oder Goldbarren, Vorteile und Risiken, Medien-Hype oder sicherer Hafen

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Beitrag 19.02.2012, 01:28

Trichogaster leeri
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goldjunge01 hat geschrieben:Ich hatte auch immer kleine Münzen für die Kinder gekauft.
....
Der Wert hatte sich im Laufe der Zeit mehr als verdoppelt.
Der Fiatwert schon (je nachdem wann du eingestiegen bist). Jedoch wurde durch die Inflation der Preis für die meisten Waren, im Laufe der Zeit, deutlich teuerer.
Der Werterhalt ist bei EM entscheidend oder anders ausgedrückt: Es kommt darauf an, was ich bei Gold vs. Fiat an realen Waren bekommen würde. Und da ist die Währungseinheit "AU-Unzen" besser geeingnet als "Fiat".
Hast es aber trotzdem richtig gemacht und deine Kinder können sich gerade deshalb doppelt freuen.
smilie_24
Die Lüge ist ein Egel, sie hat die Wahrheit ausgesaugt. (Max Frisch)

Beitrag 19.02.2012, 19:25

Ottonormalverbraucher
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goldjunge01 hat Folgendes geschrieben:
Ich hatte auch immer kleine Münzen für die Kinder gekauft.
....
Der Wert hatte sich im Laufe der Zeit mehr als verdoppelt.
Trichogaster leeri hat Folgendes geschrieben:
Der Fiatwert schon (je nachdem wann du eingestiegen bist). Jedoch wurde durch die Inflation der Preis für die meisten Waren, im Laufe der Zeit, deutlich teuerer.
Ich lege auch regelmäßig einen Teil in EM an, zum Werterhalt.
Dabei ist es schwer, eine Wertrefferenz über die Jahre zu finden, die etwas taugt.
Für mich nehme ich als Grundlage meine Arbeitskraft. Ich hebe die EM-Kaufbelege in FIAT auf und vermerke immer darauf, wie lange ich dafür arbeiten mußte.(immer bezogen auf reines Nettogehalt)
Bei Rentnern o.ä. wäre auch ein %-der-Monatsrente-Vermerk denkbar.
Da besteht zwar immer noch das Problem, daß ich die Kaufkraft pro Arbeitsstundeneinheit über die Jahre verändert - bezogen auf den Rücktausch meines EM in Waren und Dienstleistungen, aber das wäre dann eben meine Rendite, diese kann sowohl positiv wie auch negativ sein.
Zumindest erhoffe ich mir so eine Abkopplung von so Taschenspielertricks wie der offiziellen Inflationsrate.

Ich hoffe ich habe mich nicht zu verwirrend ausgedrückt.

Beitrag 28.02.2012, 14:32

olymp78
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Ottonormalverbraucher hat geschrieben:
Ich lege auch regelmäßig einen Teil in EM an, zum Werterhalt.
Dabei ist es schwer, eine Wertrefferenz über die Jahre zu finden, die etwas taugt.
Für mich nehme ich als Grundlage meine Arbeitskraft. Ich hebe die EM-Kaufbelege in FIAT auf und vermerke immer darauf, wie lange ich dafür arbeiten mußte.(immer bezogen auf reines Nettogehalt)
Bei Rentnern o.ä. wäre auch ein %-der-Monatsrente-Vermerk denkbar.
Da besteht zwar immer noch das Problem, daß ich die Kaufkraft pro Arbeitsstundeneinheit über die Jahre verändert - bezogen auf den Rücktausch meines EM in Waren und Dienstleistungen, aber das wäre dann eben meine Rendite, diese kann sowohl positiv wie auch negativ sein.
Zumindest erhoffe ich mir so eine Abkopplung von so Taschenspielertricks wie der offiziellen Inflationsrate.

Ich hoffe ich habe mich nicht zu verwirrend ausgedrückt.
Das sehe ich genauso. Am FIAT kann man das nicht fest machen. Also entweder vermerken wie lange man arbeiten musste (was ich auch für nicht ganz so passend halte, da i.d.R. ja das Gehalt auch dadurch steigt, dass man durch mehr Erfahrung, Weiterbildung, Betriebszugehörigkeit usw. in der Gahaltstabelle nach oben klettert.). Alternativ würde ich schauen was bestimmte Güter die früher verfügbar waren und es aller Vorraussicht nach auch bleiben in FIAT und zeitgleichen EM kosten. So zum Beispiel der Mittelklassewagen (z.B. VW Passat) oder Alltagsgegenstände (z.B. der gute Herrenanzug) usw.. Dann kann man sehr gut Vergleichen in wie weit sich die Kaufkraft von FIAT und EM verändert hat.
Anfänger in EM :-)

Beitrag 28.02.2012, 16:35

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Ladon
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olymp78 hat geschrieben:...So zum Beispiel der Mittelklassewagen (z.B. VW Passat) oder Alltagsgegenstände (z.B. der gute Herrenanzug) usw.. Dann kann man sehr gut Vergleichen in wie weit sich die Kaufkraft von FIAT und EM verändert hat.
Das ist auf jeden Fall der richtige Ansatz.
Allerdings muss man dabei die jeweiligen "Möglichkeiten" des betrachteten Zeitrahmens beachten. Das Auto taugt nicht mehr, wenn du nur 50 oder 60 Jahre zurück gehst. Also muss man ggf. eine Assetklasse wählen, die in ihrer Funktion dem Vergleichsgut von heute entspricht. Ich glaube, ich habe es irgendwo schon mal erwähnt: Mir ist mal ein Vergleich untergekommen, der sehr schön das "Kraftfahrzeug" (in all seinen Formen) von heute mit dem "Sklaven" im antiken Rom verglichen hat. Verbreitung, Einsatzgebiete (vom einfachen Arbeitsgerät bis zum hochgezüchteten Sportboliden), die Bewertung als Statussymbol, ständige Unterhaltskosten, völlige Wertlosigkeit am Ende ... das klingt vielleicht etwas zynisch, aber trifft den Nagel auf den Kopf - und tatsächlich besteht da eine geradezu bestechende Ähnlichkeit der "Preise" (in Gold).
Oder - negativer "Beweis" - ein Vergleich der Grundnahrungsmittel bringt mit dem alten Rom gar nichts, weil es dort weitreichend freie Nahrungsverteilung gab; Kleidung war im Mittelalter ausgesprochen wertvoll usw.

Also, der Vergleich von Gütern ist richtig und zielführend, jedoch stets nur unter Berücksichtigung der zeitgenössischen Gegebenheiten.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 28.02.2012, 17:11

olymp78
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Das ist klar mit den zeitgenössischen Gütern. Nett finde ich deinen Vergleich mit den Sklaven (obwohl es die imho auch noch in D gibt, ein Niedriglohnarbeiter der mit seinem Lohn gerade so eine Wohnung und Nahrung kaufen kann ist auch nichts anderes als ein (Lohn) Sklave. Die haben auch kost und Logie für Arbeit bekommen. Nur darf man den heute nicht verhauen wenn er Mist macht).

Für mich zählen eigentlich eh nur die letzten 100 - 150 Jahre. Davor war insgesamt die Gesellschaft zu unterschiedlich zu der heutigen.
Anfänger in EM :-)

Beitrag 28.02.2012, 17:16

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AuCluster
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Ganz nett ist der Vergleich zwischen Gold und der Maß Bier. Der Maßpreis ist in den letzten Jahren stark gesunken, wenn man Gold als Referenz nimmt, bei Euro/DEM ist es erwartungsgemäß umgekehrt.

Beitrag 28.02.2012, 20:40

Ottonormalverbraucher
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olymp78 hat Folgendes geschrieben:
Also entweder vermerken wie lange man arbeiten musste (was ich auch für nicht ganz so passend halte, da i.d.R. ja das Gehalt auch dadurch steigt, dass man durch mehr Erfahrung, Weiterbildung, Betriebszugehörigkeit usw. in der Gahaltstabelle nach oben klettert.)
Genau diesen Punkt habe ich auch überlegt. Einerseits stimmt es, daß der FIAT-Lohn im Laufe des Arbeitslebens gewöhnlich ansteigt - weil man sich teurer verkaufen kann - durch mehr Fachkenntnisse, Erfahrung u.s.w.
Dem entgegen wirkt die böse Inflation. (muß nicht immer so sein, ist aber schon lange so)
Güter sind so eine Sache, weil sich eben auch die Rahmenbedingungen der Herstellung/Nachfrage (sehr) stark ändern. Ich habe mir dann gesagt:
Ich bin ich und ich arbeite für mein EM.
Da es also nur meine eigenen Arbeitsstunden sind, und ich selbst im Alter die Früchte meines EM genießen will, nehme ich meine geleistete Arbeit als Maß her.

Auf die Sache mit dem Bier hätte ich auch kommen können - die Welt kann so einfach sein. Prost smilie_29

Beitrag 29.02.2012, 11:00

Knipser
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Hier wieder was Erheiterndes von Frank Meyer:

http://www.rottmeyer.de/geld-wiegen-nicht-zahlen/

Zitat: "Gold und Silber haben innerhalb eines Tages das gewonnen,wofür das Sparbuch vier und das Tagesgeldkonto zwei Jahre benötigt."


Was soll sich mittelfristig daran ändern (von gelegentlichen Korrekturen abgesehen)?

Apfelschorle mit Währungen zu vergleichen (oder umgekehrt) ist recht amüsant,trifft aber den Nagel auf den Kopf.


Edith sagt: Wie gewonnen so zerronnen.......... smilie_04
Zuletzt geändert von Knipser am 29.02.2012, 18:33, insgesamt 2-mal geändert.

Beitrag 29.02.2012, 11:52

sakasael
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Hallo,

ich hatte keine Zeit alle Artikel dazu zu lesen, deshalb seht mir nach wenn ich etwas wiederhole.

Zur Inflation:
Glaubt Ihr ernsthaft dem Statistischen Bundesamt??????
Im Jahr 2000 haben wir das goldene Kalb Euro bekommen.
12 Jahre danach sind die Lebenshaltungskosten um wieviel gestiegen?
Vergesst nicht das wir praktisch alle Leistungen der Krankenkassen wie Sehhilfen, Zahnerhaltung, wichtige Vorsorgeuntersuchungen inzwischen selbst tragen müssen.

Zurück zu den Lebenshaltungskosten -----> Verdoppelt? (Hatten wir schon 2010 erreicht).
Was sagt die Zinseszinsrechnung? Mit 7,5% Zinsen verdoppelt sich alle 10 Jahre das eingesetzte Kapital.

Im Umkehrschluss beträgt die Inflation dann mindestens 7,5%!

Alles was keine 7,5% Zinsen p.a. bringt verbrennt Geld.
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Aktien:
Es gibt Berechnungen das die Investition in Aktien keine über einen Vergleichszeitraum seit 1950 keinen signifikanten Mehrzuwachs erbracht hat als die konservative Anlage in festverzinsliche Anlagen!
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EM:
Ist das Grundrauschen, die Basisabsicherung und sollte zum Umschichten bzw. Abschöpfen und sichern von "Gewinnen" und Zinsen verwendet werden.
Maximal 20% des frei verfügbaren Kapitals.
Die Industriemetalle Silber, Platin und Paladium sind dabei sehr wichtig.
Warum? Jeder von Euch schaut täglich in den Spiegel?
Paladium kann bis zum Eigenvolumen Wasserstoff speichern und ist das Substitut für Platin!
Ohne Platin können in der Chemie viele Reaktionen nicht stattfinden da es der notwendige Katalysator ist.
Welche Verhältnisse? Gold:Silber =40:60 und von den 20% ca. 5-10% Platin und Paladium zu gleichen Teilen.

Und Gold?
Lässt sich am Besten zu Geld machen und ist ein verkanntes Industriemetall.
Mobiltelefone Computer alles was agressiver Luft ausgesetzt ist hat goldbesichtete Kontakte.
Die Bonddrähte und Bondkontakte von elektronischen Bauteilen sind aus Gold oder Gold beschichtet.
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Danke für's Lesen. Hoffentlich war ich nicht zu "Oberlehrerhaft"!

Grüße an alle Forumsteilnehmer
sakasael

Beitrag 29.02.2012, 11:52

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K
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Leise kreischte im Garten wieder dieser Kokaburra auf.
Ich kenne das Geräusch, weiß aber nicht, woher es kommt.
Offenbar ist der Vogel aus seinem Winterschlaf erwacht.
. . . . . smilie_23

Beitrag 29.02.2012, 12:06

olymp78
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sakasael hat geschrieben:Hallo,

Im Umkehrschluss beträgt die Inflation dann mindestens 7,5%!

Alles was keine 7,5% Zinsen p.a. bringt verbrennt Geld.
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Aktien:
Es gibt Berechnungen das die Investition in Aktien keine über einen Vergleichszeitraum seit 1950 keinen signifikanten Mehrzuwachs erbracht hat als die konservative Anlage in festverzinsliche Anlagen!
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sakasael
Das ist es auch was ich meine. Die Regierung oder Mächtigen geben uns immer eine tolle Inflation von nur 2 % vor. Für mich nicht mehr als eine Flatulenz. Und selbst wenn das stimmen würde und man eine Anlage mit 4 % Zinsen findet würde man nicht den Wertzuwachs haben wie EM in den letzten 20-30 Jahren gehabt hat. Und Aktien? Will ich wirklich diese Finanzhaie unterstützen die wegen einem kurzfristigen Gewinn mutwillig Firmen, Regierungen und Arbeitsplätze vernichten? Und Geld machen da eh nur die großen Spieler.

Was bleibt für den Ottonormalverbraucher? Imho nur 2 Möglichkeiten. Konsumieren und alles Geld ausgeben bevor es auf dem Konto zwangsenteignet wird oder eben das wäs übrig bleibt in bleibende Werte stecken (EM und Immobilien).
Anfänger in EM :-)

Beitrag 29.02.2012, 13:27

nameschonweg
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Registriert: 20.03.2010, 19:38
Das ist immer so eine Sache, die Vergangenheit auf die Zukunft fortzuschreiben. Das Problem dabei ist, das man seinen eigenen "Erlebnishorizont" als Maßstab nimmt. Getreu dem Motto "was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht" könnte man hier im Umkehrschluß dieser Logik sagen, dass der Anleger nur Dinge in seiner Kalkulation einbezieht, die er selbst erlebt hat.
Das Gefährliche ist nur, dass sich Rahmenbedingungen verschieben können, sodaß die dem Bauer bekannte Kartoffel durch ausgelaugte Böden, Umweltverschmutzung oder neue Krankheiten ungenießbar werden könnte. Bildlich gesprochen.

Wirtschaft verläuft über lange Zeiträume zyklisch. Leider sind diese Zyklen (bislang!) zeitlich so lang gestreckt, dass der Wechsel oft schleichend und kaum wahrnehmbar verläuft, dass man vielleicht im Nachinein noch den Übergang von einem Zyklus in den Nachfolgenden bewußt bestimmen kann, aber dann schon den nächsten Zyklus evtl. nicht mehr erleben wird. Gleich gar nicht das Wiederkehren eines bereits erlebten Zyklus.

Die Kunst des Anlegens, und sei es nur zur Kaufkraftbewahrung, hängt mehr vom Timing ab als von allem anderen. Eine Anlageklasse ist nie per se gut oder schlecht, sondern hat gute und schlechte Phasen. Es gab für Papierwerte (Aktien, Anleihen, etc.) gute Zeiten, in denen mit Edelmetallen nicht mal das investierte Nominal zu sichern gewesen war. Von Inflationsausgleich ganz zu schweigen.
Die richtige Anlageklasse zum richtigen Zeitpunkt macht den Unterschied einer guten zu einer schlechten Investition aus. Da dies aber selbst für Profis sehr schwer zu bestimmen ist, zudem auch von Schwarzen Schwänen (bspw. AU-Gewinn künftig mit 50% besteuert und 19% MwSt.) jederzeit und sehr schnell umgeschlagen werden kann, sollte man diversifizieren.

Und zwar sowohl innerhalb der einzelnen Anlageklassen (bei EM also AU, AG, PT, etc. - bspw. Goldabscheidung aus Meerwasser plötzlich sehr effizient machbar - AU bricht ein, AG behält seinen Wert) als auch zwischen einzelnen Anlageklasse. Dieses Timing muss dann noch mit den Eigenschaften der Anlageformen (Liquidität, Teilbarkeit, etc.), den Rahmenbedingungen (Steuern, etc.), den eigenen Investmentzielen (Rente, größere Anschaffungen, etc.) und dem Anlagehorizont abgeglichen werden. Dann hat man vielleicht (!) seine Hausaufgaben gemacht.

Und das ist auch der Grund, weshalb so viele Menschen 8 Stunden am Tag, 5 Tage die Woche und mehr arbeiten gehen - und dann ihr mühsam erarbeitetes Geld einem Banker anvertrauen. Sie haben schlicht keine Zeit, sich in die Materie einzuarbeiten. :)
“The greatest tragedy in mankind's entire history may be the hijacking of morality by religion.”, Arthur C. Clarke
"Papierwährungen sind die Glasperlen des Industriezeitalters"

Beitrag 29.02.2012, 14:00

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Sapnovela
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sakasael hat geschrieben: Aktien:
Es gibt Berechnungen das die Investition in Aktien keine über einen Vergleichszeitraum seit 1950 keinen signifikanten Mehrzuwachs erbracht hat als die konservative Anlage in festverzinsliche Anlagen!
Diese Berechnungen lassen sich nur konstruieren, wenn man als Ausgangspunkt einen Boomzeitpunkt, als späteren Vergleichszeitpunkt noch einen Rezessionspunkt nimmt und überdies die Dividenden außer betracht.

Am 14. November 1972 stand der Dow-Jones zum ersten mal bei 1000 Punkten, am 29. März 1999 stand er zum ersten mal bei 10.000 Punkten. Eine Verzehnfachung in 27 Jahren... macht ca. 9% Zinsen. Dazu kommen noch durchschnittlich 2-3% Dividendenrendite - wo bitte gab es diese 27 Jahre lang 11-12% p.a. ?

Außerdem gibt es z.Zt wohl keine konservative Anlage in festverzinsliche Wertpapiere. Ein Unternehmen wie IBM geht doch wohl weniger schnell pleite als Spanien oder Italien...

Beitrag 29.02.2012, 14:20

olymp78
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Ich habe bei Aktien nur immer das Problem, dass man sich schon selber sehr gut auskennen muss, viele Infos benötigt und viel Zeit braucht. Es kann hier einfach einen riesen Unterschied machen ob man um 10, 13 oder 15 Uhr verkauft oder kauft.

Wenn man sich auf eine Bank verlassen will und sich einen Fond kauft hat man zwar nicht die Probleme das man sich auskennen muss und Zeit braucht, das machen ja die Fonds Manager. Aber hier wollen noch einige "Zwischenhändler" Geld verdienen (Bank, Fondgesellschaft, Börse,...). Das macht diese Lösung recht teuer. Ausgabeaufschläge von 5% und Verwaltungsgebühren von 2% sind hier keine Seltenheit sondern eher die Regel. Und ins Bodenlose abgeschmiert sind diese auch, ganz zu schweigen von dem Risiko das der Fondsherausgeber pleite geht.

Eine gute Alternative hierzu sind imho ETFs. Hier muss man nicht selber Handeln, kann sich einfach an einen Index hängen (z.B. DAX, S&P 500, EM,...) und die Gebühren sind gut überschaubar. Nur leider muss man sich hierum auch kümmern, zwar nicht so viel, aber trotzdem. Einen DAX ETF einfach kaufen und laufen lassen > viel Spaß beim nächsten Crash.

Bei all diesen Dingen haben EM bisher ein ganz gutes Risiko/Chancen Verhältnis. Zwar keine Dividenden (aber die Zahlen Aktiengesellschaften auch nicht immer, siehe Apple die jahrelang nichts zahlten) und sicherlich i.d.R. keine 20% Wertsteigerung im Durchschnitt. Dafür kein Risiko (oder sehr sehr unwahrscheinlich) das EM plötzlich nichts mehr Wert sind. Kümmern muss man sich imho auch nicht drum. Kaufen, wegschließen, warten auf schlechte Zeiten und hoffen das sie nie kommen und wenn man mal in Rente geht dann hat man was von Wert und wenn man es nicht braucht vererbt man einen Goldschatz. Irgendwie die Immobilie für den kleinen Mann.
Anfänger in EM :-)

Beitrag 29.02.2012, 14:28

Stefonator
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olymp78 hat geschrieben:... ganz zu schweigen von dem Risiko das der Fondsherausgeber pleite geht.
Fondsvermögen sind bilanziell sogenanntes "Sondervermögen" und damit insolvenzgesichert. Geht also die Fondsgesellschaft pleite, sind deine Fondsanteile nicht gefährdet.
Erfolgreich gehandelt auf Gold.de: 7 mal verkauft, 2 mal gekauft, 1 mal getauscht. Nur positive Erfahrungen bisher.

Beitrag 29.02.2012, 14:31

olymp78
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Stefonator hat geschrieben:
olymp78 hat geschrieben:... ganz zu schweigen von dem Risiko das der Fondsherausgeber pleite geht.
Fondsvermögen sind bilanziell sogenanntes "Sondervermögen" und damit insolvenzgesichert. Geht also die Fondsgesellschaft pleite, sind deine Fondsanteile nicht gefährdet.
Ist das sicher immer so? Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, das dies wohl immer auf ETFs zutrifft, aber nur bedingt auf klassische Fonds.
Anfänger in EM :-)

Beitrag 29.02.2012, 14:43

frankdieter50
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bedenkt, dass auch immobilien keine sichere Wertanlage sein können.
Sollte das momentane Fiatmoney richtig knallen, dann wird Vater Staat sich auch an den Immobilienbesitzern schadlos halten, um sich zu entschulden. Eine Zwangshypothek per Gesetz ist unter Notstandsbegründung, schnell durchs Parlament geprügelt.
Dann arbeitest du nochmal, um deine Immobilie schuldenfrei zu bekommen.
Also physisches EM kaufen und gut versteckt halten.

Beitrag 29.02.2012, 14:46

olymp78
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Gut, das ist auch noch ein Punkt für EM. Das muss der Staat erstmal finden. Gerade Gold. Durch sein hohes Gewicht sind selbst 5 kg Gold sehr leicht versteckt. Da schaut der Staat in die Röhre. (Gut, man wird es bei einem Goldverbot auch nur auf dem Schwarzmarkt einsetzten können, aber man hat wenigstens was)
Anfänger in EM :-)

Beitrag 29.02.2012, 14:59

frankdieter50
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Wohnort: Thüringen das grüne Herz Deutschlands
Hier noch ein Punkt für Edelmetalle.
Durch archäologische Funde wurde nachgewiesen, daß der Gegenwert für eine Unze Gold seit über 2000 Jahren sich nur relativ gering verändert hat.
Man bekam im alten Rom dafür maßgeschneiderte Kleidung der gehobenen Preisklasse.
Also ist der momentane Gegenwert in € gerechtfertigt, da ein Maßanzug mit Sicherheit so viel kostet.
Ich verzichte auf den Anzug und kaufe dafür lieber noch eine Unze Gold. smilie_14

Beitrag 29.02.2012, 15:06

Stefonator
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olymp78 hat geschrieben:
Stefonator hat geschrieben:
olymp78 hat geschrieben:... ganz zu schweigen von dem Risiko das der Fondsherausgeber pleite geht.
Fondsvermögen sind bilanziell sogenanntes "Sondervermögen" und damit insolvenzgesichert. Geht also die Fondsgesellschaft pleite, sind deine Fondsanteile nicht gefährdet.
Ist das sicher immer so? Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, das dies wohl immer auf ETFs zutrifft, aber nur bedingt auf klassische Fonds.
Das ist immer so. Fondsvermögen genießt besonderen Schutz im Insolvenzfall. Du stellst dein Geld ja einem VermögensVERWALTER zur Verfügung, damit er es in deinem Namen investiert (in Aktien o.ä.). Haftungstechnisch ist das etwas ganz anderes als der Fondsgesellschaft dein Geld in Form von Eigenkapital zur Verfügung zu stellen.

Mit den Kosten der Fonds hast du natürlich Recht, weshalb ich auch ETFs bevorzuge.
Erfolgreich gehandelt auf Gold.de: 7 mal verkauft, 2 mal gekauft, 1 mal getauscht. Nur positive Erfahrungen bisher.

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