Investition UnityBars

Diskussion zum Thema Investieren in Goldmünzen oder Goldbarren, Vorteile und Risiken, Medien-Hype oder sicherer Hafen

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Beitrag 25.04.2024, 10:01

Nogard
Newcomer
Beiträge: 2
Registriert: 14.04.2024, 12:39
Hallo zusammen,

ich habe mir damals mal einen Sammelblister mit 50x1Gramm Gold von Heimerle und Meule mit diesen Unitybarren zugelegt, da mir versichert wurde, dass man die immer gut auch über Goldwert wieder loswird und gerade in bestimmten Szenen diese als notfalls Handelsware, sehr beliebt seien. Wegen des hohen Goldpreises, habe ich mir gedacht ich versuche die mal loszuwerden und habe im besten Fall Nachrichten bekommen wie "was letzte Preis" oder mir wurde im schlimmsten Fall sogar das Ebay Kleinanzeigen Konto beinahe gesperrt, da ich trotz jahrelangen Privatgebrauchs dieses Kontos, den Eindruck vermittelt haben soll, gewerblich tätig zu sein.


Meine allgemeinen Fragen dazu wären nun, wie sinnig ist die Anschaffung dieser Unitybars überhaupt?
Dafür, dass sie so beliebt sein sollen, habe ich hier im Forum kaum eine Erwähnung davon gefunden.

Und zum anderen, wie wird mit derlei am besten oder auch gewinnbringendsten wieder los, ohne irgendwo wieder solche Probleme zu bekommen?

Beitrag 25.04.2024, 12:41

puffi
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 699
Registriert: 31.01.2011, 22:31
Wohnort: in der mitte
Schau mal hier unter Kaufen/Goldbarren. Da findest du Verkaufspreise. unter 1g verkaufen.

Ansonsten zur ESG.

Was man dir erzählt hat is ne Meinung nicht weniger und nicht mehr.
Das FA kann annehmen das du gewerblich unterwegs bist bei mehr als 20 Verkäufen im Jahr kann muss aber nicht.

Beitrag 25.04.2024, 19:27

Klecks
Gold-Guru
Beiträge: 2679
Registriert: 28.11.2011, 14:16
Erst mal ein Hallo smilie_24

Ein grundsätzlicher Tipp: Wenn ein Herstelle die Verpackung besonders aufhübscht ("Sammelblister"), dann tut er das nicht weil der Inhalt dadurch wertvoller wird sondern weil er einen höheren Aufschlag verlangen kann.

Unterm Strich hast du genau das an Wert, was auf dem Minibarren steht: 1 Gramm Gold. Nicht mehr und nicht weniger. Wer immer dir erzählt hat, du würdest auf jeden Fall mehr als den Goldwert dafür bekommen, ist entweder ahnungslos oder ein guter Verkäufer smilie_16

Wenn du die Teile jetzt zu Geld machen willst: Geh einfach zu einem seriösen Händler (die bei gold.de gelisteten taugen eigentlich alle). Mehr als den Materialwert wirst du auch privat kaum bekommen.
puffi hat geschrieben:
25.04.2024, 12:41
Das FA kann annehmen das du gewerblich unterwegs bist bei mehr als 20 Verkäufen im Jahr kann muss aber nicht.
Als einziges Kriterium reicht das aber auch nicht. Gewerblich bedeutet gewinnorientiert im erwerbsmäßigem Umfang. 20 Einzelverkäufe von gebrauchten Kinderklamotten z.B. dürften kaum ausreichen.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 25.04.2024, 20:32

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Puschel
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 833
Registriert: 20.12.2020, 19:39
Bei mir war von Anfang an klar, dass ich die relativ hohen Aufschläge nur über den Goldpreis wieder reinholen kann. Davon glatt 100,00€ nur für diese kleine Plastikkiste. Das mal 2, da ich 2 davon bestellt hatte.
Aber ich fand das damals (05.2017) echt gut und meine Holde wollte unbedingt was sehr kleinteiliges an Gold haben um den ominösen Bauern im Krisenfall bezahlen zu können. Also 2 Stück davon gekauft.
Interessanter Weise stand diese Preispuzzelei so nicht im Online-Angebot, sondern erst mit Erhalt der Rechnung sah ich, dass der Angebotspreis aus 2 Positionen bestand. 2x Kistenpreis und 100x Goldpreis pro Gramm.

Jetzt, ein paar Jahre später, habe ich diesen Kauf immer noch nicht bereut. Auch wenn dieser eben etwas kostspieliger war als wenn ich nun einen 100g Barren am Stück seinerzeit gekauft hätte.
Ich glaube, das Problem ist, dass Dir irgend jemand verklickert hat, man würde immer mehr wie Spot dafür bekommen. Das kann zwar sein, muss aber nicht.

Für die, die gerne was rumrechnen: Goldpreis 09.05.2017: ca. 1.123€/Oz
Gramm-Preis Heimerle und Meule: 36,40€ (2x50 Stück), Plastikkistenpreis: 100,00€/Stück (2x).
Plus Versandkosten.
Uns war da schon klar, dass man u.U. länger warten muss um das ganze Aufgeld wieder reinzuholen. Sie werden aber auch in Zukunft nicht verkauft, da der eigentliche Grund des Kaufs traurigerweise immer noch vorliegt. Sogar noch mehr und in noch schlimmerer Vorahnung als seinerzeit.

Deine Probleme beim Verkauf über Ebay oder Kleinanzeigen (ehemals Ebay-Kleinanzeigen) kann ich nicht beurteilen. Anscheinend benutzt Du diese(n) Account(s) aber etwas über Gebühr. Gehört aber auch nicht hier hin.
Ankäufer gibt es über Gold.de wie @puffi und @Klecks dies bereits vorschlugen.
Der Sinn einer Behörde liegt in seiner Existenz

Beitrag 27.04.2024, 14:42

Nogard
Newcomer
Beiträge: 2
Registriert: 14.04.2024, 12:39
Habt vielen Dank für die Antworten, ihre habt bei mir für deutlich mehr Klarheit gesorgt. Unterm Strich habe ich ja immer noch ein gutes Geschäft gemacht, ich werd aber mal schauen, ob ich den Sammelblister trotzdem an privat, oder halt doch an einen Händler verkaufe, da es mir grad lieber wäre das ganze etwas flüssiger zu haben.

Klecks hat geschrieben:
25.04.2024, 19:27
puffi hat geschrieben:
25.04.2024, 12:41
Das FA kann annehmen das du gewerblich unterwegs bist bei mehr als 20 Verkäufen im Jahr kann muss aber nicht.
Als einziges Kriterium reicht das aber auch nicht. Gewerblich bedeutet gewinnorientiert im erwerbsmäßigem Umfang. 20 Einzelverkäufe von gebrauchten Kinderklamotten z.B. dürften kaum ausreichen.
Das ist ja das irritierende, nach vielen Jahren habe ich vielleicht 2 Mal etwas verkauft, und nur 1-2 mal jährlich etwas gekauft. Dass meine Anzeige gesperrt und ich als Gewerbetreibender beinahe gesperrt wurde, kann ich mir nur dadurch erklären, dass der Gesamtbetrag zu hoch war oder dass es sich generell um Gold handelt, wo womöglich eher die Hand draufgehalten wird, denn der Betrag war auch nicht (wesentlich) mehr gewesen als das hier bei Gold.de ausgewiesene.

Beitrag 27.04.2024, 16:51

puffi
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 699
Registriert: 31.01.2011, 22:31
Wohnort: in der mitte
Ich glaube das das von dem Betrag kommt. Ab 2000€ Umsatz muss Ebay melden. Gleichzeitig mein Fehler es sind 30 Verkäufe.

Zitat Finanztipp.de:

NEU: Seit 2023 sind Internetplattformen wie Ebay gesetzlich verpflichtet, den Finanzbehörden auch Privatverkäufe mitzuteilen. Die Meldung für das Jahr 2023 muss bis zum 31. März 2024 erfolgen. Das gilt nicht, wenn es pro Jahr und Plattform weniger als 30 Verkäufe sind und höchstens 2.000 Euro Einnahmen entstehen.

Hier noch ein bisschen Info:
https://www.gkanzlei.de/neues-eu-steuer ... behoerden/

Beitrag 27.04.2024, 19:30

Klecks
Gold-Guru
Beiträge: 2679
Registriert: 28.11.2011, 14:16
puffi hat geschrieben:
27.04.2024, 16:51
Ab 2000€ Umsatz muss Ebay melden. Gleichzeitig mein Fehler es sind 30 Verkäufe.
Genau das dürfte der Punkt sein: Sie müssen es melden. Das FA prüft dann, ob weitere Anhaltspunkte für gewerbliche Verkäufe gegeben sind.
Im Grunde wälzt das FA seine Ermittlungspflicht auf die Betreiber ab. Darauf haben die Plattformbetreiber natürlich keinen Bock. Zusätzliche Arbeit für lau ohne dass einer etwas davon hätte. Anzeigen- und Usersperren machen da halt weniger Aufwand.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 28.04.2024, 10:02

Salami6
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 509
Registriert: 19.09.2017, 14:36
Würdest du einem privaten dir unbekannten Verkäufer ca. 3500€ überweisen?
Vermutlich nicht,deshalb sind deine Barren an privat unverkäuflich,dazu kommen noch Versandprobleme,bei der Summe geht das nur mit teurem Kurier( ca. 40€)
Zu hoffen dass ein Käufer um die Ecke wohnt ist eher ein Glücksfall,die Nachfrage nach solchen Barren ist eher gering.
Optisch ist so ein Set vielleicht sehr schön,was ist wenn die Plastikhülle beschädigt wird,da gibt es eine Menge Abschlag.
Mit einem Angebot bei Kleinanzeigen weckst du nur schlafende Hunde,Abzocker und Schnäppchenjäger.
Als Privatverkäufer bist du bei Ebay ein notwendiges Übel das keine Einnahmen bringt, es ist nur eine Frage der Zeit bis Ebay bei den Privaten wieder Gebühren verlangt.
Man versucht deshalb viele Private als gewerblich einzustufen um Gebühren zu berechnen.
Beim Goldkauf oder Verkauf ist es immer wichtig unter dem Radar zu fliegen,als Schutz vor dem Finanzamt.
Der einfachste Weg Anlagegold über 500€ zu verkaufen geht nur über Händler.
Anlagegold kauft man bei Händlern mit Namen auf der Rechnung,das geht alles problemlos online.
Träumer erwachet.

Beitrag 28.04.2024, 17:13

puffi
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 699
Registriert: 31.01.2011, 22:31
Wohnort: in der mitte
Hast völlig recht Salami6.
So sind auch meine Erfahrungen mit Kleinanzeigen und Ebay.

Immer schön unter den Limits bleiben. Wohlgemerkt die gelten pro Plattform.

Nicht desto Trotz denken manche Mitmenschen (und Händler insbesondere Ali um die Ecke) man sei doof und wisse nicht um den Wert und sind bei den Angeboten für die Ware schon unverschämt (Du letzter Preis? Ich geben...).
Da sind auch mir die hier gelisteten Händler weitaus lieber und wenn man mal bei Privaten richtig auf die Schnauze gefallen ist überdenkt man das Geiz ist geil Gefühl.

Schönen Sonntag noch allen...

Nachsatz: Ich rede hier explizit über Anlagegold nicht über Numismatik. Das ist ne ganz andere Baustelle.

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