Preispeak bei aktuellen Sammlermünzen?

Diskussion zum Thema Investieren in Goldmünzen oder Goldbarren, Vorteile und Risiken, Medien-Hype oder sicherer Hafen

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Beitrag 11.12.2012, 05:01

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Ladon
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@ Mithras
"Widerspruch" nur insofern, als der zukünftige historische Wert einer heutigen Münze nicht davon abhängt, ob sie benutzt worden ist, sondern nur von der dann gültigen Fundlage, also schlicht der Anzahl der überlieferten "Artefakte". "Geschichtsträchtig" kann daher auch eine für uns heute total banale Bullion-Münze mal werden, wenn nur genug davon eingeschmolzen worden sind.
Das war gemeint.
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Beitrag 11.12.2012, 09:19

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Mithras
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Okay Ladon, so gesehen.... :wink:

Mal noch 'ne Anmerkung am Rande:
Die "Bullions" der Antike - in Form von (zumeist aufwendig gestempelten) Stangen-Barren, mit denen offenbar die Münzstätten mit Rohmaterial beliefert wurden, und die man damals naturgemäß recht schnell in Umlaufmünzen verwandelt hat... - sind heute in der Tat fast unbezahlbar. Einfach, weil die wohl nur in extremen Ausnahmefällen nicht "vermünzt" wurden. (Für diese seltenen Ausnahmen vermutet man, daß sie für Tributzahlungen an die "Barbaren" verwendet wurden; und so taucht sowas ggf. mal als wertvolle Grabbeigabe im germanischen Raum auf...)

Zum Weiterlesen hier ein historischer Fachartikel: http://members.multimania.nl/Numis07/PDF/7237.pdf

... und ein Farbfoto von den drei wunderschönen Belegstücken aus dem British Museum: http://www.britishmuseum.org/images/the ... 24x352.jpg

AFAIRC ist ein römischer "Pfund"-Goldbarren (ca. 327 g) mal vor ca. 15 Jahren(!) für ein paar hunderttausend(!) SFr verauktioniert worden. (Wir erinnern uns: Unzenpreis damals um 400,- SFr oder so...) Zeitgleiche (de facto immer spätrömische/byzantinische) Münzen koste(te)n aufs Gramm Feingehalt umgerechnet jedenfalls deutlich weniger (auch wenn die immer noch einen Aufschlag auf den POG von mehreren 100% haben: unter 450,- € kriegt man heute auch einen sehr häufigen byzantinischen Solidus von ca. 4,5 g fein kaum noch; zumindest nicht in passabler Erhaltung...).
Goldigste Grüße,

Euer Mithras, der Goldjunge

Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]

Beitrag 11.12.2012, 16:20

Ratatoeskr
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Danke Mithras für den Link zu dem Artikel. Finde ich ziemlich interessant und werde ich mir heute abend mal in Ruhe ansehen.
Normalerweise bin ich, trotz generellem historischem Interesse, nicht übermäßig an historischen Münzen und auch nicht an Barren interessiert. Doch diesen römischen "Stangenbarren"... wow, das Ding finde ich echt schön und interessant :wink:

Was hier als moderne Silbersammelermünzen anfangs angeführt wurde fand ich bis vor einiger Zeit auch recht interessant, sowohl von Motiv als auch vom Preis und erfolgter bzw. erwarteter Steigerung desselben. Durch den lunaren Drachenhype und die generelle Münzschwemme bin ich jedoch von den ganzen Silbermünzen, auch wenn sie wirkliche Sammlerauflagen haben etc., ziemlich abgestoßen und beschränke mich da auf die klassischen Anlagemünzen. Ausnahme ist dann schon mal ein schönes Einzelstück fürs Auge. Ich kann verstehen, wenn manche Leute auf irgendwelche Peaks oder Hypes spekulieren, aber für mich ist das nichts (mehr).
Mein Interesses für historische/Sammler- Münzen bei güldenen Stücken ist durch die teils exorbitanten Preisaufschläge und mein mangelndes Wissen auf dem Gebiet wie schon erwähnt auch mäßig. Ich setze da eher auf eine höhere Fungibilität (jetzt habe ich das Wort auch endlich mal benutzen können :wink: )

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