Solar und Windenergie

Diskussion zum Thema Investieren in Goldmünzen oder Goldbarren, Vorteile und Risiken, Medien-Hype oder sicherer Hafen

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Beitrag 18.06.2011, 09:59

Schwarzerkater
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Meine Frage an alle sollte man lieber alles in Solar und Windenergie umwandeln ?

den Solarenergie ist ja wieder im vormarsch.


smilie_08

Beitrag 18.06.2011, 15:08

transporter2
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Also, ich Sachen Solar Energie wird sich noch einiges tun. Das Problem bei Windkrafträder ist:
Es hat nur einen Wirkungskrad von 17 % und bei zu hoher Windstärke wo man am meisten Strom gewinnen kann
muss es abgeschalten werden. Was auf alle Fälle noch mehr in Zukunft kommen wird ist Erdwärme. Da steckt ein enormes Potenzial drin. Der Nachteil hohe Einbaukosten und die Wärmepumpe nimt nicht wenig Strom. Aber die meisten Ideen in Sachen freie Energien werden wenig gefödert, Beziehungsweise würde man das Energie Problem dezentral lösen würden die Energie Konzerne nichts mehr verdienen.

Beitrag 18.06.2011, 16:00

Suedwester
In Sektoren investieren, die so politisch-ideologisch aufgeladen sind wie Solar, Wind, oder auch Uran/Kernenergie? Puh, das ist riskant! Vor allem, wenn gewisse Industrien nur ueberleben koennen, wenn sie politisch gefoerdert werden. Dann heisst es alle paar Jahre: Neue Regierung, neues Glueck. (Oder es gibt auch mal ein paar 180 Grad Windungen und Wendungen derselben Regierung).

Warte mal ab, wenn es ploetzlich zu Stromausfaellen kommt - bald schreien sie alle wieder nach der Kernenergie. Oder wenn die aus den Medien verschwundene CO2-Klimakiller-Debatte wieder aktuell werden sollte. Dann braucht man wieder - angeblich - "saubere" Energie. Auch Tschernobyl wurde schnell vergessen, und das war naeher an Deutschland als das Erdbeben- und Tsunami-gefaehrdete Fukuschima.

Vielleicht sollte man eher in Uranminen investieren als in Wind und Wetter? Nur so ein Gedanke. No Risk - No Fun... smilie_02

Beitrag 18.06.2011, 16:12

transporter2
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Wenn du die Technologie für die selber günstig kaufen könntest und für dein Haus nutzt, machst du nichst verkehrt.
Aber darauf spekulieren ist ein sehr heißes Eisen.

Beitrag 18.06.2011, 17:45

Suedwester
Ich stelle mir gerade Deutschland im Winter vor. Solarzellen auf'm Dach - aber sowohl Herd als auch Wohnung bleiben eisig kalt. Warum wohl?

Oder ein paar Windraeder neben seinem Haus aufstellen? Warum nicht, wenn's die Nachbarn nicht stoert? Hm? Nee, auch nicht das Wahre.

Abkoppeln vom konventionellen Stromnetz, oder ein Ersatz fuer Oel, Gas, Kohle usw., sind weder Wind noch Sonne. Und abhaengig machen von staatlichen Subventionen sollte man sich auch nicht, die koennen naemlich genauso schnell wieder gestrichen werden.

Beitrag 18.06.2011, 18:12

di-em-ex
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Ich frage mich schon länger wieso bei dem Thema Solarenergie immer nur an Solarzellen gedacht wird.

Wieso sind Solarturmkraftwerke nicht so populär, weiß das einer? (Auf einen Turm in der Mitte gerichtete Parabolspiegel, die so, mit Sonnenlicht Dampfenergie erzeugen)
Sicher, in Gegenden wie Kalifornien oder Andalusien (Südspanien) wird es sinnvoller sein als irgendwo in Deutschland.
Aber machbar ist es ja wie man sieht mit dem Versuchskraftwerk in Jülich NRW.

Was für Argumente gibt es denn gegen solche Dampfkraftwerke mit Sonnenenergie?
Die Kosten können es ja kaum sein, ist ja keine großartige Technik die da hinter steckt. Oder doch teuer?

Würd mich mal interessieren, vielleicht weiß da einer mehr.

Beitrag 18.06.2011, 18:57

MapleHF
Suedwester hat geschrieben:Ich stelle mir gerade Deutschland im Winter vor. Solarzellen auf'm Dach - aber sowohl Herd als auch Wohnung bleiben eisig kalt. Warum wohl?

Oder ein paar Windraeder neben seinem Haus aufstellen? Warum nicht, wenn's die Nachbarn nicht stoert? Hm? Nee, auch nicht das Wahre.

Abkoppeln vom konventionellen Stromnetz, oder ein Ersatz fuer Oel, Gas, Kohle usw., sind weder Wind noch Sonne. Und abhaengig machen von staatlichen Subventionen sollte man sich auch nicht, die koennen naemlich genauso schnell wieder gestrichen werden.
Offensichtlich bekommst Du die Diskussion hier in Deutschland nicht so mit.

Natürlich braucht man auch Speicherkraftwerke (Stauseen), deren Energieproduktion man nach Bedarf abrufen kann. In der Gegend von Passau ist derzeit ein solches Projekt geplant, leider sind die Gegner dieselben, wie bei der Atomkraft. Die werden noch lernen müssen, dass man nicht gegen alles sein kann, wenn man auch zukünftig Strom verbrauchen will.

Bei uns im Bayer. Wald gäbe es genügend windige Bergrücken, die es ermöglichen würden, die ganze Region dezentral mit Strom zu versorgen. Ergänzt mit Wasserkraft und Solarenergie würde das wohl klappen um auch Engpässe zu meistern. Wir haben hier im Umkreis von 100 km 3 Atomkraftwerke (Temelin, Isar1 und Isar2). Natürlich sind Windräder nicht besonders schön anzusehen, aber lieber sehe ich mir 50 oder 100 Windräder an, als immer mit dem Risiko zu leben, dass womöglich meine Heimat so verstrahlt wird, dass sie über Jahrhunderte nicht mehr bewohnt werden kann.

Natürlich brauch man auch Möglichkeiten, zuviel erzeugte Energie zu speichern, hier ist die Forschung noch gefragt. Aber es gibt durchaus schon Projekte in Windkraftwerken, wo überschüssige Energie in Wasserstoff umgewandelt und so gespeichert wird, um z.B. bei Windstille wieder Energie zu erzeugen, oder eben diesen Wasserstoff in nicht allzuferner Zukunft im Auto zu verbrennen oder ein Haus damit zu heizen.

Es kann nur ein langer Weg der kleinen Schritte sein, aber wenn man nicht anfängt, die ersten kleinen Schritte zu gehen, kommt man nie vorwärts.

Sieh Dir den Benz Motorwagen von 1886 an und sieh Dir eine S-Klasse von heute an. Es waren viele kleine Schritte in der Entwicklung. Auch damals gab es Leute, wie z.B. Kaiser Wilhelm, der sagte "Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung, ich glaube an das Pferd".

Damals hätte sich kein Mensch vorstellen können, dass es mal eine Zeit gibt, in der in Deutschland jeder Haushalt im Durchschnitt 1,1 Automobile hat. Heute können sich viele nicht vorstellen, dass es eine Energieversorgung ohne Atomkraft gibt. Die werden genauso irren wie Kaiser Wilhelm. Aber es geht eben nicht von heute auf Morgen.

Aber es ist wie bei einer Wanderung, je früher man sich auf den Weg macht, umso früher ist man am Ziel angekommen. Und Zeit haben wir wahrlich schon genug verschenkt.

Auch die Rohstoffe für Atomkraftwerke sind, wie die Edelmetalle nicht unbegrenzt verfügbar, daher ist es, ganz unabhängig von den Risiken und der Entsorgungsproblematik, nicht zu früh, sich über alternative Energiegewinnung Gedanken zu machen und den Weg zu beschreiten. Dabei wird man sicher auch den einen oder anderen Irrweg beschreiten, aber man wird mittel- bis langfristig ans Ziel kommen.

MapleHF
Zuletzt geändert von MapleHF am 18.06.2011, 19:03, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 18.06.2011, 19:01

Suedwester
In Namibia wollte vor Jahren auch mal jemand einen Solarturm bauen, einige hundert (!) Meter hoch... ist aber nie was draus geworden. Und obwohl wir in einem sonnenverwoehnten Land leben, sind weder Solarzellen noch Solargeyser besonders populaer. Die Solarzellen gehen mit der Zeit kaputt (Wirkungsgrad laesst nach) oder werden geklaut (Versicherungen wollen die Dinger gar nicht mehr versichern), die Solargeyser sind dem Mann auf der Strasse zu teuer. So setzen wir eben weiterhin auf einen Mix aus Kohle, Wasserkraft und Atomstrom.

Zur Diskussion in Deutschland. Leider habe ich einen Physiker und Mathematiker in der Familie, der mir bei jeder sich bietenden Gelegenheit vorrechnet und erklaert, warum gewisse "Alternativen" eben keine Alternativen sind. Warten wir mal ab. Und stimmt natuerlich, Uran ist auch endlich, deshalb wird in Namibia gerade so verbissen danach gebuddelt, von Franzosen und Australiern.

Ich persoenlich halte es uebrigens fuer eine - teure - Dummheit, dass in Deutschland gerade eine funktionierende Energie-Infrastruktur aus politisch-ideologischen Gruenden zerschlagen wird.

Beitrag 18.06.2011, 19:32

MapleHF
... auch Atomkraftwerke halten nicht ewig (und müssen dann mit Milliardenaufwand rückgebaut werden) und versichern tut die auch keiner, also kann ich bei diesen Argumenten keinen Vorteil für die Atomkraft erkennen ;)

Ich persönlich bin der Meinung je näher wir dem Ende der Uranreserven kommen, umso mehr Länder werden sich nach Alternativen umsehen. Es gibt verschiedene Studien, die von einer Reichweite zwischen 50 und 150 Jahren ausgehen.

Wer dann (das wird noch einige Jahrzehnte dauern), schon nachweislich wirkungsvolle Technik anbieten kann, wird wohl starke Wettbewerbsvorteile haben.

Um bei meinem obigen Auto-Beispiel zu bleiben, werden diese Länder dann in einigen Jahrzehnten wohl auf dem technischen Niveau eines Golf I in die alternative Energiegewinnung einsteigen ;)

MapleHF

P.S.: Hier noch ein interessanter Artikel zum Thema: < KLICK >

Die entscheidende Aussage darin, ist diese:
Und: der Verzicht auf Atomkraft ist eh nur möglich, wenn außer der Windkraft auch die Photovoltaik, die Wasserkraft, die Geothermie, kurz: sämtliche
Erneuerbaren Energien ausgebaut werden. Ganz wichtig ist: Auch die benötigte Strommenge wird durch gesteigerte Effizienz und Einsparung deutlich abnehmen.

Beitrag 18.06.2011, 19:41

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Suedwester hat geschrieben:Warte mal ab, wenn es ploetzlich zu Stromausfaellen kommt - bald schreien sie alle wieder nach der Kernenergie. Oder wenn die aus den Medien verschwundene CO2-Klimakiller-Debatte wieder aktuell werden sollte. Dann braucht man wieder - angeblich - "saubere" Energie. Auch Tschernobyl wurde schnell vergessen, und das war naeher an Deutschland als das Erdbeben- und Tsunami-gefaehrdete Fukuschima.
Tschernobyl wurde nicht vergessen, sondern hat zumindest in zwei europäischen Staaten den Ausstieg aus der Kernenergie (Italien) bzw. den Gar-Nicht-Erst-Einstieg (Österreich) bedeutet. In Österreich steht heute ein komplett fertiggestelltes Atomkraftwerk als Investitionsruine, das aufgrund einer Volksabstimmung nie in Betrieb gegangen ist und und heute als Ausbildungsstelle der Kernindustrie und als Museum dient. In einer aktuellen Volksabstimmung in Italien haben übrigens knapp 95 % der Bürger gegen einen erneuten Wiedereinstieg Italiens in die Atomkraft gestimmt - wenn das mal kein eindeutiges Ergebnis ist.
Suedwester hat geschrieben:Vielleicht sollte man eher in Uranminen investieren als in Wind und Wetter? Nur so ein Gedanke. No Risk - No Fun... smilie_02
Uranminen halte ich durchaus für ein interessantes Investment. Weltweit (China, Brasilien usw.) werden ja eine Vielzahl an Kernkraftwerken neu errichtet bzw. sind in Planung und die Uranvorkommen auf diesem Planeten sind äusserst begrenzt. :wink:

Beitrag 18.06.2011, 19:52

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MapleHF hat geschrieben:... auch Atomkraftwerke halten nicht ewig (und müssen dann mit Milliardenaufwand rückgebaut werden) und versichern tut die auch keiner, also kann ich bei diesen Argumenten keinen Vorteil für die Atomkraft erkennen ;)
Unsere Atomkraftwerke wurden beim Bau urspünglich mal für eine Betriebsdauer von 30 Jahren ausgelegt. Sinnvoll auf den heutigen technischen Stand bringen durch Nachrüsten ist konstruktionsbeding nicht möglich - wenn man an der Atomkraft festhalten wollte, dann müsste man die alten Kraftwerke durch komplett neue ersetzen. Der Abriß dauert übrigens wesentlich länger als ein Neubau und auch die Kosten für den Abriß sind wesentlich höher als die Baukosten für einen Neubau.

Das mit der Nichtversicherbarkeit ist übrigens eine Lüge der Politik, die die Atomkraft künstlich subventionieren wollte und die Risiken sozialisieren wollte. Große internationale Rückversicherungen könnten die Risiken durch Zusammenarbeit und Bildung von Rücklagen stemmen.
Die zu erwartenden Kosten für einen Super-GAU werden in Deutschland mit bis zu 6 Billionen Euro angegeben, bei 17 Atomkraftwerken würde also eine Haftpflichtversicherungssumme von 102 Billionen Euro benötigt. Das würde eine Kilowattstunde Strom in Deutschland allerdings auf rund 67,- Euro verteuern, was für einen durchschnittlichen Haushalt (Jahresverbrauch 4.500 kWh) eine jährliche Stromrechnung von 302.000,- Euro bedeuten würde.
MapleHF hat geschrieben:Um bei meinem obigen Auto-Beispiel zu bleiben, werden diese Länder dann in einigen Jahrzehnten wohl auf dem technischen Niveau eines Golf I in die alternative Energiegewinnung einsteigen ;)
Unsere heutigen Atomkraftwerke sind allerdings eher auf dem technischen Stand eines VW Käfers. Kriege ich den durch Nachrüstungen auf den technischen Stand einer nagelneuen S-Klasse?

Beitrag 18.06.2011, 19:59

Querulant
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Suedwester hat geschrieben:Ich persoenlich halte es uebrigens fuer eine - teure - Dummheit, dass in Deutschland gerade eine funktionierende Energie-Infrastruktur aus politisch-ideologischen Gruenden zerschlagen wird.
funktionierend :?:
Wieviele Pannen gab es schon in AKW's und wie oft war es knapp an einer Katastrophe vorbei? (wohl alles Märchen von grünen Spinnern ?)

Meine bescheidene Meinung: "Der Krug geht solange zu Wasser bis er bricht" -> Der Unterschied ist aber, dass dann nicht nur bisschen Wasser rausläuft...:twisted:
.

Beitrag 18.06.2011, 20:03

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Ziemlich putzig finde ich auch, daß bei der ganzen Diskussion um Alternativen nie die Möglichkeit in Betracht gezogen wird, zukünftig einfach mal etwas weniger Strom zu verbrauchen ... das könnte passieren durch Verzicht, durch bessere/energieeffizientere Geräte aber auch durch den demografischen Wandel (Bevölkerungszahl in Deutschland sinkt).

Beitrag 18.06.2011, 21:23

smilelover
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Ich glaube, viele Verbraucher haben sich schon Gedanken gemacht über Energieeinsparungen. Unsere Politiker als Lobby tätig für die Wirtschaft, wollen das NICHT. Man soll doch weiterhin all die unnützen neuen Geräte bei Media.., Geiz… usw. kaufen. Das sichert natürlich auch Arbeitsplätze, aber bitteschön ohne Lohnsteigerungen.

Selbst wenn die Bevölkerungszahl abnimmt, besitzt doch heute im Vergleich zu früher jeder überproportional viele Geräte.

Zweitstaubsauger in der Garage, jede Menge Küchenzeugs, wie z.B. unnütze Eierkocher etc., Dritt- und Vierthandys, Netbooks noch dazu, von der Entertainmentausstattung mal ganz zu schweigen.
res ipsa loquitur

Beitrag 18.06.2011, 21:32

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Nikotinbolzen
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smilelover hat geschrieben:Ich glaube, viele Verbraucher haben sich schon Gedanken gemacht über Energieeinsparungen. Unsere Politiker als Lobby tätig für die Wirtschaft, wollen das NICHT. Man soll doch weiterhin all die unnützen neuen Geräte bei Media.., Geiz… usw. kaufen. Das sichert natürlich auch Arbeitsplätze, aber bitteschön ohne Lohnsteigerungen.

Selbst wenn die Bevölkerungszahl abnimmt, besitzt doch heute im Vergleich zu früher jeder überproportional viele Geräte.

Zweitstaubsauger in der Garage, jede Menge Küchenzeugs, wie z.B. unnütze Eierkocher etc., Dritt- und Vierthandys, Netbooks noch dazu, von der Entertainmentausstattung mal ganz zu schweigen.


Hab ich alles nicht, brauch ich nicht :oops: , kauf mir dafür lieber schönes EM. smilie_23
Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler,
aus denen man lernen kann,
möglichst früh zu begehen.
W.S.Churchill

Beitrag 18.06.2011, 21:41

smilelover
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Registriert: 03.06.2011, 13:48
Ich sehe es halt in der wöchentlichen Prospektflut im Briefkasten, ich hab alles in allem mit Waschmaschine und Co auch nur acht Teile. Dann hat man auch nicht den künstlich produzierten Ärger, dass wieder was kaputt gegangen ist und man seine Zeit mit Nachkaufen verschwenden muss.

Ein Haarfön = 1 oz Silber
res ipsa loquitur

Beitrag 19.06.2011, 08:13

Suedwester
Energie sparen ist durchaus ein interessantes Thema! Nur, wo wird die meiste Energie verbraucht? Die verbotenen Gluehbirnen brauchten gerade mal 1%. Erzaehlt doch mal der Industrie, dass sie nur noch halbtags produzieren soll. Oder heizt im Winter nicht bis 24 Grad, sondern nur bis 18, und nehmt ein paar Decken und Wollpullover stattdessen.

Atomausstieg ist an sich eine nette Idee. Dann importieren wir eben den Atomstrom aus Frankreich oder Osteuropa. Machen ja andere Ausgestiegene auch, und klappt sogar. Die Franzosen freuen sich auch schon. In ihren Medien wird "erstaunlicherweise" auch differenzierter ueber Atomkraft diskutiert.

Ich halte weiterhin einen Energiemix fuer sinnvoll. Und man sollte in Forschung investieren, aber eben auch in die Sicherheit und die Weiterentwicklung von Kernkraftwerken (jetzt machen es eben andere). Ich frage mich nur, wenn die Alternativen so toll waeren, und noch dazu profitabel, warum wurden sie nie in Erwaegung gezogen und durchgefuehrt? Richtig, weil sie eine Menge Geld kosten, subventioniert werden muessen, und zum Teil auch nach Jahrzehnten nicht ausgereift sind (Stichwort z.B. Wirkungsgrad). Und weil die Politik eben zeitweise Kernkraft favorisiert hatte. Ach so, und Windraeder oder Stauseen vor dem eigenen Haus will auch keiner. Voellig dezentral - jeder produziert mit ein paar Solarzellen oder Rotoren seinen eigenen Strom und seine eigene Energie - geht sowieso nicht, bzw. reicht hoechstens fuer ein paar Gluehbirnen. Muessen halt tausende Kilometer an neuen Ueberlandleitungen gebaut werden (am besten nach Frankreich zum naechsten Meiler).

Aber eine Diskussion zum jetzigen Zeitpunkt ist eh nicht sinnvoll. Wenn die Huehnergrippe in Asien grassiert, will man am liebsten gleich alle Huehner im eigenen Land verbieten, und wenn ein paar Leute Durchfall bekommen, dann isst das ganze Land aus Angst ein Jahr lang keinen Salat mehr. Angst ist uebrigens eine ganz wirksame Art und Weise, ein Volk in Schach zu halten. Wenn ihr nicht so macht, wie wir sagen, faellt Euch der Himmel auf den Kopf, oder so aehnlich.

Frage mich uebrigens auch, wie die ganzen erwachenden Volkswirtschaften, allen voran China, ihren Energiebedarf decken wollen? Wenn sie guenstigen Atomstrom nehmen, dann haben sie einen weiteren Wettbewerbsvorteil (sofern sie die Meiler nicht in dichtbesiedelten Erdbebengebieten bauen).
Zuletzt geändert von Suedwester am 19.06.2011, 08:15, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 19.06.2011, 08:15

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Theseus
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Habe Strom aus der Steckdose!
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Beitrag 19.06.2011, 08:26

Suedwester
Theseus hat geschrieben:Habe Strom aus der Steckdose!
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Dann ist's natuerlich easy, gegen Atomstrom zu sein. Wir haben ja die gute alte Steckdose!

Beitrag 19.06.2011, 08:48

MapleHF
@Südwester, ich kann viele Deiner Argumente nachvollziehen.

Das Problem bei der Kernkraft liegt eben auch darin, dass viele Kosten erst nach Stilllegung des Meilers anfallen, so dass für den kurzfristig denkenden Politiker Kernkraft billiger erscheint.

Natürlich wollen viele auch keinen Stausee oder Windräder vor der Haustür haben, aber irgendeine Kröte wird man schlucken müssen.

Jedoch fehlt mir ein Argument warum Kernkraft favorisiert wurde.

Unsere Politiker sind alles Lobbyisten. Gefördert wird dort, wo auch was zurückfließt, oder wo es zumindest attraktive Aufsichtsratsposten gibt..

Das geht natürlich bei den großen Energiekonzernen und daher mit Kernkraft am besten.

Aber auch hier werden schon die Weichen für die Zukunft gestellt. Wenn ich in den Medien lesen muss, dass die Fördermöglichkeiten für Windkraftwerke an Land beschnitten werden sollen und dafür die Förderung für Off-Shore-Windkraftwerkte im Meer erhöht werden sollen, sehe ich hier Lobbyismus in Reinkultur.

Ich denke, da brauchen wir uns über die Korruption in Griechenland nicht aufzuregen.

Ich selbst bin weit davon entfernt ein Öko-Fuzzi zu sein, aber ich denke auch, dass man als ökonomisch denkender Realist langsam erkennen muss, dass es an der Zeit ist für einen Wandel. Und da scheint mir der 10-Jahres-Plan ein praktikables Modell zu sein. Aber auch die grünen werden sich bewegen müssen. Denn wenn man die Atomkraftwerk abschalten will, kann man nicht gleichzeitig (in einem Großteil der Einzelfälle) gegen den Bau von Wasser- und Windkraftwerken sein. Es kann keine Lösung geben, wenn man gegen alles ist.

MapleHF

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