obwohl es zu diesem Thema schon einen Thread gibt - https://forum.gold.de/ultraschall-reini ... t6280.html - mache ich hier mal einen neuen inkl. Umfrage auf. Denn der eben verlinkte Thread bezog sich mehr auf die geeigneten Gerätschaften, nicht aber darauf, ob Ihr eine Ultraschall-Reinigung von alten (Umlauf-)Goldmünzen überhaupt für sinnvoll haltet oder eher nicht. (Andere Threads hierzuforum bezogen sich mehr auf Silber - das lasse ich mal aufgrund seiner Spezifik bewußt außen vor...)
Frage: Reinigt Ihr so richtig verschmutzte alte Handelsgoldmünzen im Ultraschallbad, oder laßt Ihr die so, wie sie sind? Mit "so richtig verschmutzt" meine ich hier Stücke, wo sich zwischen den Buchstaben bzw. in den Vertiefungen feiner Details (speziell im Wappen oder ähnlichen Strukturen wie Haaren des Porträts) im Laufe der Zeit verhärteter Dreck angesammelt hat, und/oder die ganze Münze mehr oder weniger mit einer alten Hautschweiß-Schicht bedeckt ist. Als Folge davon wirken dann sogar die erhabensten Partien dunkel, da sich an diesen "Schmodder" verstärkt weiterer Dreck anlagert. Potenziert wird dieser Effekt noch, wenn Münzen in Plastik-Albumblättern gelagert wurden/werden, deren Weichmacher dann dieses Phänomen noch verstärkt... die Folge sind nun z.T. richtig unansehnlich ("stumpf") wirkende Münzen!
Dabei meine ich hier wirklich nur die reine Ultraschallreinigung in klarem Wasser mit ein wenig Geschirrspülmittel für 5...15 Minuten (je nach Gerät und Verschmutzungsgrad) - nicht jedoch mit dezidierten "Reinigungsbädern für Goldmünzen"! Und vor allem beziehe ich mich auch nur auf stark zirkulierte Umlauf-Münzen, die ca. 100 Jahre oder älter sind, also noch aus der Zeit des Goldstandards vor ca. 1933 stammen. Wobei ich im übrigen die Reinigung immer dann abbreche, wenn noch kleinste Reste des alten Drecks drauf sind ... einfach als Echtheitszeichen!
Meine Meinung dazu (als Threaderöffner darf ich den Anfang machen...
):PRO: Nach so einem Prozeß sehen die Münzen wieder richtig "knackig" aus. Meist erkennt man dann, daß sich unter dem Dreck mittlerweile eine schöne bräunliche Goldpatina gebildet hat, und vor allem wird - vor allem zwischen den Buchstaben - auch wieder der Rest des originalen Prägeglanzes sichtbar.
CONTRA: Die Münzen wirken dann z.T. etwas "unwirklich". Manchmal legt die Reinigung auch Mikrokratzer im Feld frei, die vorher von der Fettschicht regelrecht "zugekleistert" waren. Das kann dazu führen, daß der Erhaltungsgrad "auf den ersten Blick" nach der Reinigung sogar geringfügig schlechter eingeschätzt werden kann, als im ungereinigten Zustand. Und wie oben schon gesagt: Natürlich ist diese "Schmodder-Patina" auch(!) ein Echtheitszeichen, weshalb man sich hüten sollte, sie mit brachialer Gewalt komplett zum Verschwinden zu bringen.
Deshalb mache ich das nur bei ausgesprochen stark verschmutzten Münzen!
Die Meinung von Handelsgold-"Anleger-Sammlern" hierzu wäre nicht schlecht!
(Ich weiß, daß es vergleichbare Threads in dezidierten Numismatikerforen gibt - aber ich wollte eben gerade hierzuforum mal die ausgemachten Goldbugs fragen.)
