Wann soll gekauft werden (bzgl. Kursentwicklung)?
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nachdem der Goldkurs regelmäßig steigt und sinkt, würde mich mal folgendes interessieren:
Nach welchen Gesichtspunkten bzgl. der Kursentwicklung entscheidet ihr euch für einen Kauf?
Momentan steigt der Kurs ja wieder, was ja nicht so optimal ist, wenn man sich ein wenig mit EM eindecken möchte.
Für ein paar Tipps wäre ich dankbar.
- Goldhamster79
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In ein paar Jahren, wenn es keinen Euro und Dollar mehr gibt ober aber Gold nominal aufgrund der Geldentwertung bei einem x-fachen Zahlenwert von heute steht, dann wird Dir egal sein, ob das vor Jahren mal ein halbes Prozent mehr oder weniger gekostet hat.
Zudem funktionierende Glaskugeln mit keinem Metall der Welt aufgewogen werden können, so selten sind sie
Die realitätsnahe praktikable Lösung ist: kaufe wenn Geld da ist, das erspart zudem Kopfzerbrechen und die damit verbundene Sauerei
- spätzünder
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- Goldfriese
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Heute zahle ich nämlich für die Unze schon 100 Euro mehr. Was nicht heißt, dass der Wert von Gold gestiegen wäre, die bunten Fiatzettel sind nur weniger wert und ich kann froh sein, sie überhaupt noch loszuwerden.
Ich denke, das kann aufgrund der fehlenden Kristallkugel für die Kursvorhersage auch ein wenig ins Auge gehen - zumindest kurzfristig (und psychologisch) betrachtet. Aber wenn man sich aus den eigenen Ersparnissen jeden Monat einen Teil "selbst als Gehalt" zahlt, kann man den ja monatlich vergolden. Somit verteilt sich das Risiko zu hoher Kaufpreise etwas. Ja, den Nachteil verpaßter niedriger Kaufpreise muß man dann aber auch mit in Kauf nehmen.Goldfriese hat geschrieben:Ich habe mich jedenfalls nicht getraut, alles auf einen Schlag zu vergolden. Auch wenn der Zeitpunkt rückblickend genau richtig gewesen wäre.
Heute zahle ich nämlich für die Unze schon 100 Euro mehr. Was nicht heißt, dass der Wert von Gold gestiegen wäre, die bunten Fiatzettel sind nur weniger wert und ich kann froh sein, sie überhaupt noch loszuwerden.
- Goldfriese
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Als ich mich dazu durchgerungen hatte, überhaupt in Gold zu investieren, war es Anfang Mai 2012. Die Preise sanken gerade. Ich habe drei Bestellungen gemacht. Bevor ich die erste Münze überhaupt in Händen hielt, stiegen die Preise wieder (17. Mai, der Tag meiner dritten und letzten "günstigen" Bestellung). Ich habe dann schrittweise gekauft, die Preise zogen weiter an. Ich sagte mir dann, an jedem Monatsanfang etwas zu kaufen und den Cost-Average-Effekt zu nutzen, so zog der Sommer ins Land und meine Fiat-Umwandlung ist zum größten Teil vollzogen. Bevor die Preise aktuell vorgestern anzogen, habe ich nochmal "günstig" zugelangt.avalon hat geschrieben:Aber wenn man sich aus den eigenen Ersparnissen jeden Monat einen Teil "selbst als Gehalt" zahlt, kann man den ja monatlich vergolden.
Günstig hatte im November gegenüber Mai aber schon eine andere Bedeutung erlangt
Wenn jetzt die Preise kräftig anziehen, rechne ich mich reich, wenn sie kräftig fallen, kauf ich nach. Hauptsache ich kann gut schlafen
Wieviel Fiat muss man noch gleich in Reserve haben?
Das ganze nat. ohne DEKA-Fonds und voila. Der Rest ist selbsterklärend.
(Reinhard K. Sprenger)
ich glaub, diese frage hat sich schon jeder newbie einmal gestellt.
also ich kann dir aus meiner sicht nur folgendes mitteilen:
- werd dir klar, WIEVIEL du ausgeben kannst/willst
- beschäftige dich mit den goldkurs, sooft es geht
- schau dir an, WAS du willst (silber/gold/platin/paladium etc pp)
- und überlege dir ob du in ANLAGE oder auch in SAMMLER investitionen einsteigen willst (münzen zbsp)
ohne jetzt panik machen zu wollen, aber schau dir mal den letzten post von datenreisender an: Kann eine Lebensversicherung Pleite gehen?
für mich(!) ist der optimale einstiegspunkt, wenn der kurs wieder leicht steigt. allerdings kaufe ich schon seit monaten und es hat sich ein gewisses "gefühl" für das kaufen entwickelt.
ich halte augen und ohren bzgl aktueller nachrichten offen, beobachte den chart, höre auf meine "erfahrung" (bauchgefühl) und sage mir: JETZT kaufe ich!
vor ein paar tagen, war gold je unze um ca 40-45€ günstiger. davor allerdings an seinem allzeithoch.
wenn du dir also nur eine halbe unze kaufen willst, ist der preisanstieg aktuell nicht sonderlich relevant.
du kannst auch deinen betrag x in mehrere einkaufsmöglichkeiten splitten -so erreichst du einen mittelwert beim kaufen.
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hätte eine größere Menge an Zetteln zu vergolden, aber so recht traue ich mich noch nicht drüber
hab mich daher etwas mit den Währungseinflüssen befasst, Faden:
https://forum.gold.de/waehrungseinflues ... t6258.html
wenn man es historisch betrachtet, gabs immer wieder Zeiten wo Gold einfach nicht vom Fleck kam, bzw. massiv und zwar wirklich massiv einbrach, z.B. anfang des 18. Jahrhunderts!
auch die Long-Positionen haben sich stark reduziert... sehe das edle Metall schon eher als Werterhalt, aber ich möchte mein hart erarbeitetes Geld auch nicht in den Wind schießen...
wenns bloß ein paar schöne, historisch belegbare Indizien gäbe...
andererseits erleben wir Finanzentscheidungen, wo man eigentlich sofort kaufen sollte...
z.B. das Thema mit Lebensversicherungen, wenn so eine Anlageform scheitern kann, dann müssen schon viele Dinge falsch laufen...
Es gibt natürlich d e n Ratschlag zum Kaufen nicht, auch wird nicht zum Einstieg geklingelt.goldfarmer hat geschrieben:
wenn man es historisch betrachtet, gabs immer wieder Zeiten wo Gold einfach nicht vom Fleck kam, bzw. massiv und zwar wirklich massiv einbrach, z.B. anfang des 18. Jahrhunderts!
andererseits erleben wir Finanzentscheidungen, wo man eigentlich sofort kaufen sollte...
Seit etwas mehr als 20 Jahren auf dem EM - Trip, hat sich für mich als richtig erwiesen in regelmäßigen Tranchen - ungeachtet der Schwankungen von Gold, Silber und Währung - zu kaufen. An das Verkaufen
sollte man nach Möglichkeit überhaupt nicht denken.
Indizien gibt es genug, z.B. den 10-Jahres-Chart. Älteres ist mMn ziemlich uninteressant, die Wirtschaft war da doch etwas anders gestrickt, Kriege zwischen relativ zivilisierten Ländern waren problemlos anzuzetteln usw. Aber was hilfts? Der Goldkurs kann innerhalb von 4 Wochen auf 500 Euro einbrechen - unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Entweder kann man damit leben dass der Kurs nicht garantiert wird, oder man lässt die Finger davon bzw. holt sich nur ein paar kleine Münzen zum "spielen".goldfarmer hat geschrieben:wenns bloß ein paar schöne, historisch belegbare Indizien gäbe...
Sofern Du die allgemeine "Notreserve" für unvorhergesehene Fälle meinst, so werden da meist 2 bis 3 Nettogehälter empfohlen.Goldfriese hat geschrieben:Wieviel Fiat muss man noch gleich in Reserve haben?
Was ich mir auch vorstellen könnte, wäre ein monatlich, variabler Goldkauf. Wenn man angenommen jeden Monat den Betrag X für einen Goldkauf vorsieht, könnte man ja auch jeden Monat für 2/3 X einen Kauf tätigen und das restliche Drittel immer zurücklegen. Fällt dann der Kurs sehr stark und der Bauch meint, daß es ein Superkaufkurs ist, kann man aus dem zurückgelegten monatlichen Dritteln einen größeren Kauf tätigen. Aber ohne eine funktionierende Kristallkugel (Wo gibt's die nur?) ist das halt auch nicht sicher. Es wäre dann eben nur eine Kombination aus monatlichem und "sporadischem" Anlegen. Ob das nun besser ist oder nicht, muß jeder selbst entscheiden - ganz nach der Stärke des eigenen Nervenkostüms oder sonstiger (psychologischer) Faktoren.ghel hat geschrieben:Der Goldkurs kann innerhalb von 4 Wochen auf 500 Euro einbrechen - unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Entweder kann man damit leben dass der Kurs nicht garantiert wird, oder man lässt die Finger davon bzw. holt sich nur ein paar kleine Münzen zum "spielen".
- Goldhamster79
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Einspruch, das ist unmöglich solange keine grünen Männchen das geldsystemimmante weltweite Überschuldungsproblem lösen oder ein paar nennenswerte Goldwürfel ausm Ufo werfen.ghel hat geschrieben: Der Goldkurs kann innerhalb von 4 Wochen auf 500 Euro einbrechen - unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Entweder kann man damit leben dass der Kurs nicht garantiert wird, oder man lässt die Finger davon
Ein derartiger Kurs, verursacht durch eine exogenen Schock würde vom Markt sofort absorbiert und würde durch Zentralbankkäufe bei Auslieferungsanforderung zu einem Kollaps der Comex führen und damit in wenigen Augenblicken zum Kollaps der Währungen. Und mit diesen Auslieferungsanforderungen wäre zu rechnen, davon bin ich fest überzeugt, weil den Global Playern klar wäre, dass hier nur die ersten noch bedient werden können.
Ich gehe daher fast jede, auch sehr schmerzhafte Wette dagegen ein, dass es zu solchen Kursen heute in der Gesamtgemengelage nicht mehr kommen kann. Wer traut sich?
Goldhamster
Jajaja Ich habe einfach die runde, recht niedrige Zahl genommen um das Risiko zu verdeutlichen. Und wenn es "nur" auf 1000 Euro runtergeht, was eher möglich ist (die Marktteilnehmer haben gleichzeitig stark hallozinogene Stoffe zu sich genommen, Indien wertet die Rupie Richtung Penny Stock ab, Japan schafft die Wende), ist das ein merklicher Verlust. Wer eher auf den Eurokurs seines Investments starrt und bei >3% Verlust schon leichtes Herzklopfen bekommt, sollte was anderes nehmen. Scheine als Kopfkissenfüllung oder Carmignac Patrimoine (wenns denn sowas sein muss, dann bitte nur ohne Ausgabenaufschlag!)Goldhamster79 hat geschrieben:Einspruch, das ist unmöglich solange keine grünen Männchen das geldsystemimmante weltweite Überschuldungsproblem lösen oder ein paar nennenswerte Goldwürfel ausm Ufo werfen.
Klar kann der Kurs auf 500 Euro fallen, wenn diese neuen Euros der Kaufkraft von 1400 der jetzt kaputten Euros entsprechen. Und in dem Fall verliert man ja auch nichts, nur die Skala wurde etwas geändert. Nur wird das ja nicht durch immer weiteres Drucken und Abwerfen von noch mehr Euros durch die EZB passieren, da müssten die sich zur Abwechslung mal irgendwas anderes einfallen lassen.
Das ist so nicht richtig.Jupp hat geschrieben:Das ist ja noch nicht alles, die Herstellung einer Feinunze Gold kostet, Überraschung, in etwa eine Feinunze Gold.
Orientierung für die Gegenwart:
Die durchschnittlichen Herstellungskosten je Unze Gold werden in einschlägigen Publikationen aktuell mit 1100 bis 1300 Dollar eingeschätzt. Da die Hersteller wohl kaum +- Null kalkulieren können, liegt die derzeitige Schmerzgrenze für sie noch etwas höher.
Erwartung für die Zukunft:
Die Zugänglichkeit der Lagerstätten wird sich nicht verbessern, über Lohn, Material, Geräte werden sich die Förder- und Herstellungskosten der allgemeinen Inflation angleichen, i. e. steigen.
Das mit den Herstellkosten wird bereits seid Jahren schon überschätzt. Eine der grössten Positionen ist Energie in Form von Diesel. Diesel wird zwar in Euros und Dollars teurer, aber in Gold wird der Sprit billiger und das hält die Kostensteigerung in Grenzen.