Palladium das neue Gold?
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By the way, ich habe letztens im Radio einen Bericht über Wasserstofffahrzeuge gehört. Ein Wasserstofffahrzeug ist ja im Grund nichts Anderes als ein Elektrofahrzeug, nur dass der Strom eben nicht in einem Akku, sondern in Wasserstoff gespeichert ist. Dieser Wasserstoff wird durch eine Brennstoffzelle wieder in Strom umgewandelt.
Diese Technik bietet auch Vorteile, wie eben kurz Tankzeiten (statt langen Ladezeiten), hat aber durch die hohen Drücke auch seine Tücken.
In dem Bericht wurde auch ein Experte befragt und der zählte zu den Punkten, die bei der Brennstoffzelle noch zu verbessern wären, unter anderem, dass der Platinverbrauch aus Kostengründen noch reduziert werden müsse.
Selbst wenn sich beim PKW auf Dauer die Akkulösung durchsetzen sollte, wird es viele andere Bereiche geben, wo die Vorteile von Wasserstoff überwiegen und damit auch wieder Platin verbrauchen.
Hier mal ein Fahrbericht eines Wasserstoffautos: http://www.zeit.de/2016/20/wasserstoffa ... ettansicht
lifesgood
Für eine langfristige Geldanlage schaue ich zunächst lieber auf die langfristigen Zyklen, das große Gesamtbild, und die sprechen wie gesagt meiner Meinung nach aktuell eher gegen Palladium. Es muss natürlich jeder für sich entscheiden, wonach er letztlich seine Anlageentscheidungen ausrichtet, ich wollte den Hinweis für ein möglichst komplettes Bild nur nicht unerwähnt lassen.
Erstens gelten die angeführten Einschränkungen und Unwägbarkeiten.
Zweitens hat Gold einen immensen Vorteil: es ist nahezu völlig nutzlos.
Dieser immer als Nachteil angeführte Fakt bedeutet aber ein eradezu unerhörte Unabhängigkeit von Rohstoffmärkten. Gold ist zum allergrößten Teil kein "Rohstoff", sondern einfach für sich selbst. In den letzten Jahren scheint es sogar mehr und mehr immun gegen politische Verwerfungen zu werden.
Der gemeinsame Topf ist der der Edelmetalle. Während bei Gold ( und bei Silber auch zu großen Teilen ) der monetäre Charakter im Vordergrund steht, werden die Platinmetalle vordergründig industriell genutzt. Dies ist erstmal ein großer Unterschied.Ladon hat geschrieben:Ich denke, es ist sowieso problematisch Gold und Palladium, Platin usw. in einen Topf zu werfen...
Trotzdem kann ich mir gut vorstellen, dass im Rezessionsfall, bei steigendem Goldpreis auch die Platinmetalle mit nach oben gezogen werden können und dass dann der industrielle Charakter in den Hintergrund tritt...
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Zum ersten Mal seit 16 Jahren liegt der Preis von Palladium über dem von Platin. Grund dafür ist auch der Dieselskandal bei deutschen Autobauern:
http://www.teleboerse.de/rohstoffe/Dies ... 05897.html
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Aber ob ich mir dass in Säckel lege weiß ich nicht. Kommt wohl auf den Anlagehorizont an. Für mich geht es in erster Linie um Werterhaltung, nicht um Spekulation auf Gewinne. Da reichen mir Gold und Silber aus...
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Was man mit Desertec hätte erreichen können.
Was Speicher und power-to-x halt schwierig macht sind die Umlagen auf den Strom.
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- HerrHansen
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Platin, Palladium und Rhodium hingegen werden für Brennstoffzellen benötigt - ein ebenfalls sehr zukunftsfähiges Aggregat.
Wobei man ehrlicherweise betrachten müsste, dass der Verbrauch dieser Metalle im Verbrennungsmotor (Kat.) dann deutlich sinken dürfte.
Das ist nicht ganz richtig. Alternativ, und das ist zumindest gängige Praxis bei Pd, kann auch differenzbesteuert werden.
Schau Dir beispielsweise die günstigsten 25Rubel Münzen an, hier haben nahezu alle Anbieter die Differenzbesteuerung gewählt...
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Was ist die gesetzliche Grundlage für Differenzbesteuerung bei Palladiummünzen?
Und was veranlasst große Marktteilnehmer mit Rechtsabteilung, wie z.B. Degussa, bei Palladiummünzen aus dem Nicht-EU-Ausland die Differenzbesteuerung NICHT anzuwenden, obwohl sie es bei Silbermünzen z.B. tun? https://shop.degussa-goldhandel.de/1-oz ... diummuenze
Gleiches gilt für Pro Aurum: https://www.proaurum.de/home/shop/produ ... aaa61f022f
Sind die einfach dumm? Verzichten die freiwillig auf Umsatz? Oder haben die sich vielleicht intensiver mit der Anwendung geltenden Rechts beschäftigt?
Es gibt beispielsweise namhafte Händler wie zB Auragentum, die haben teilweise für dieselbe Münze zwei Artikelnummern angelegt, eine für die Mehrwertbesteuerung und eine für die Differenzbesteuerung. Privatpersonen kaufen dann logischerweise die günstigere, also die differenzbesteuerte. Firmen kaufen die mehrwertbesteuerte, da sie sich die Steuer vom Fiskus zurückholen können. Pd und Pt Münzen fristen ein Nischendasein und sind nun wirklich keine cash cows, da die Nachfrage im Vergleich zu Au und Ag verschwindend klein ist.
Dementsprechend haben manche Händler nicht unbedingt Interesse an einer doppelten Artikelpflege.
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Die Frage war ja nicht, ob es Händler so machen, sondern auf Basis welcher Rechtsgrundlage es erlaubt sein soll. Hier würde ich mir etwas mehr Erhellung wünschen.
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