Aktienfonds vs. EM
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Dafür fehlen mir einschlägige Kenntnisse, die ich jedoch bei manchen Forumsmitgliedern vermute.
Ich bin im Besitz von Anteilen an einem Aktienfonds (Fondis).
Der ist zu 50 % in USA investiert und zu 11% in Japan, Rest international, Deutschland leider nur 3%.
Eigentlich bin ich der Meinung, dass Diversifizierung gut ist, andererseits sind die Währungsrisiken beim $ und die Wirtschaftskrise in Japan / USA nicht ohne.
Aktien können jedoch nicht "0" werden, es sei denn, die Firmen gehen pleite (im Gegensatz zu Rentenpapieren, FIAT-Geld).
Was würdet ihr mir raten?
Verkauf des Fonds -> Kauf von EM
oder
Halten des Fonds.
Vielen Dank- ich bin auf eure Antworten gespannt.
Edit: Mods: bitte in den passenden Bereich verschieben- hier passt er wohl nicht. Sorry.
Nacanina
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- 5 Unzen Mitglied
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grundsätzlich sollten sich Währungsrisiken bei sehr langfristiger Sichtweise (mehr als 10 Jahre) ausgleichen - sprich, diesen Punkt sollte man vergessen können.
Grundsätzlich bist du bei Aktien als auch bei EM einem Kursrisiko ausgesetzt - welches sich besser entwickelt kann dir keiner sagen. Ist alles Spekulation. Grundsätzlich ist dein Fonds aber kein schlechter, wenn man den Rankings vertrauen mag.
Aber was für mich viel wichtiger wäre ist die Frage, wann du den Fond gekauft hast. Eventuell hast du ihn schon so lange, dass Kursgewinne aus dem Fond zukünftig steuerfrei sind. Das gilt nicht mehr für jetzt oder in der Zukunft gekaufte Fonds - über diesen Punkt solltest du mit deinem Steuerberater oder direkt mit dem Finanzamt besprechen.
Gruss
EM-Investor
grundsätzlich stimme ich EM-Investor zu.
Die Steuerfreiheit bei Fonds die vor dem Stichtag gekauft wurden ist ein gutes Argument.
Vorausgesetzt das Geld wird auch die nächsten Jahre nicht gebraucht würde ich persönlich den Fonds eher halten.
Aus eigener Erfahrung möchte ich noch anmerken das die Idee der Risikostreuung mittels Aktienfonds im Prinzip zwar nicht schlecht ist.
Aber meistens machen sich die Verwaltungsgebühren doch recht deutlich negativ bemerkbar.
Meiner Meinung nach sind die meisten Fondsmanager ihr Geld nicht wert.
Daher würde ich persönlich ein paar solide Aktien einem Fonds vorziehen.
Neben Aktien oder einem Aktienfonds sollten aber auch noch Immobilen/Immobilenfonds und natürlich auch etwas EM ins Portfolio.
Viele Grüße
Niab12
Das Problem bei einem Fond ist doch, daß man oft nicht weiß, was drin ist. Ich erinnere an den Fall, als in einem Geldmarktfonds die ABS der US-Pleite-Häuser auftauchten. Das gehört da zwar nicht rein, aber man brauchte ja Performance.
Niab sagt:
Bei den Aktien stimme ich zu. Im Moment finde ich Aktien zu teuer. In einer Korrektur kann man mit BASF, Linde, Bayer, EOn etc. kaum Fehler machen.Daher würde ich persönlich ein paar solide Aktien einem Fonds vorziehen.
Neben Aktien oder einem Aktienfonds sollten aber auch noch Immobilen/Immobilenfonds und natürlich auch etwas EM ins Portfolio.
Tipp für Anfänger: Ich staune oft, wie gut der Max Otte etwas ansagt. Seine kurzen Aufsätze kommen zuweilen auf den goldseiten.de. Er hat zwar nicht genau meine Anlage-Philosophie, aber seine Tipps passen.
Immo-Fonds: Finger weg! Hier bin ich ganz anderer Meinung als Niab. Viele Immo-Fonds sind nun seit Monaten (Jahren?) zu, heißt, Du kommst nicht raus/kannst nicht verkaufen. Wenn Du eine Immo willst, kauf Dir eine und zieh ein. Mehr würde ich dort nicht investen.
Immofonds sind mir auch als ETF nicht bekannt - was auf hohe Verw. Geb. schließen läßt.
EM ins Portfeuille: Auch so würde ich nicht argumentieren. Es gibt Zeiten für Grog und Zeiten für Sangria. Wenn man in normalen Zeiten eine kleine Notreserve halten will, ok. Ansonsten würde ich darauf verzichten. EM sehe ich im klass. 20 Jahreszyklus, 1980 bei 800 USD, 2000 bei 250 USD nun auf dem Weg zu über 5000 USD bis 2020 und dann wird es wohl wieder weniger werden.
Derzeit interessant, weil EM ohne Schulden sind. Reale Werte eben.
Ach und zur Frage: Ich würde gemanagte Fonds nicht haben wollen. Denn die Managerprämie ist doch meine, oder? Wer sie zahlt verliert oft soviel, wie an Dividenden reinkam... Also verkaufen! Aber vorher überlegen, in was Du alternativ investen willst. Denn cash ist KEINE Alternative.
- Silberhamster
- 1 kg Barren Mitglied
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Ich würde mich eher mit unabhängigen Leuten unterhalten und mich beraten lassen.
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- 10 Unzen Mitglied
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meine Erfahrungen mit Aktien und Aktienfond's sind leider nicht gut. Habe nun schon zweimal Federn
lassen müssen, hätte ich zum damaligen Zeitpunkt EM gekauft .
Ich glaube ich brauche keine großen Ausführungen mehr machen,das berühmte * hätte der Hund nicht gesch...*
Da hat Andre Kostolany recht wenn er sagt:
**Wenn die Börsenspekulation leihct wäre,gäbe es keine Bergarbeiter, Holzfäller und Schwerarbeiter.
Jeder wäre SPEKULANT**
**lg wolleblockshop **
**Kluge Leute lernen auch von ihren Feinden **
*SOKRATES*
Ich habe verkauft und einen Teil (trotz der hohen Preise )in EM investiert.
Noch ein spezielles "Danke" an Fin, der mich per Mail beraten hat.
Viele Grüße
Nacanina
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- 1 Unze Mitglied
- Beiträge: 11
- Registriert: 12.04.2011, 11:18
Das große Missverständnis bei Aktien besteht nur darin, dass die meisten Anleger glauben, intelligenter als der Markt zu sein. Genauso wie bei den Edelmetallen weiß man nie, in welche Richtung sich die Kurse entwickeln (denn wüsste man es, wäre man in sehr kurzer Zeit sehr reich).
Je breiter man global in Standardwerte diversifiziert, desto sicherer fährt man. Und wer die hohen Transaktionskosten vermeiden möchte, investiert in passive Index-Fonds (ETFs), die einfach nur ihren Index abbilden (z.B. MSCI World) und mit TERs von deutlich unter 1% laufen. Einzelaktien zu kaufen ist hingegen eine Wette mit ungewissem Ausgang und an aktive verwalteten Fonds verdienen nur die Banken.
Einfach mal googlen zu solchen Stichworten wie: "Portfoliotheorie", "ETFs" und "passive Anlagestrategien". Ein Buchtipp wäre "Souverän investieren" von Gerd Kommer.