Einkaufspreis der Händler?
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ob direkt oder über Grosshandel.
Gewerbe anmelden und Preise anfragen!
@ silverlion
Sehr hilfreich der letzte Satz.
Vielleicht jetzt aber ein bisschen Platz für konstruktivere Beiträge machen.
(Reinhard K. Sprenger)
- Nikotinbolzen
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Wie kann man auf eine unkonstruktive Frage eine konstruktive Antwort geben??sw_trade hat geschrieben: Wäre es rein theoretisch möglich eine Unze Silber (beliebige sorte) weit unter 20 Euro einzukaufen?
@ silverlion
Sehr hilfreich der letzte Satz. Vielleicht jetzt aber ein bisschen Platz für konstruktivere Beiträge machen.
aus denen man lernen kann,
möglichst früh zu begehen.
W.S.Churchill
Ich denke der Einkaufspreis der Händler setzt sich wie folgt zusammen:
1.) Spotpreis der Unze Silber
2.) Aufschlag der Mint für die Prägung usw. (Eagle ist etwas teurer)
3.) Logistische Kosten
4.) MWSt.
Nehmen wir nun mal nur den Spotpreis von 29,80 € und rechnen da 7% MWSt. drauf. Dann sind das aktuell schon 31,89 € brutto zuzügl. Aufschlag der Mint und logistische Kosten (kostet ja auch Geld, den Maple von Canad nach Deutschland zu bringen) Darunter kann kein Händler einkaufen!!!
Daher denke ich, dass morgen (wenn Silber nicht in der Nacht dramatisch fällt) die Silberverkaufspreise wieder ein Stück nach oben gehen.
Momentan arbeiten aber eben die Kurssprünge für die Händler. Denn momentan verkaufen sie ja Ware, die sie vor Tagen oder Wochen zu deutlich niedrigeren Kursen geordert haben. Das Ding kann natürlich auch nach hinten losgehen, wenn die Kurse sinken.
MapleHF
- Silberhörnchen
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Vielleicht noch bei einen debilen Rentner, den man auf dem Weg zur BuBa Zentrale zwecks Umtausch von 10 DM-Münzen, rechtzeitig abfängt. Aber da besteht die Gefahr, dass er mit seinen Krückstock auf einen einschlägt, wenn man ihm den unsittlichen Vorschlag macht ihm statt 5,11€ 8-10€ pro Silberling zu zahlen.sw_trade hat geschrieben:... Wäre es rein theoretisch möglich eine Unze Silber (beliebige sorte) weit unter 20 Euro einzukaufen?
Gewerbe anmelden braucht's nicht - einfach mal die Ankaufspreise der Banken/Händler anschauen und Hirn einschalten: Die würden kaum solche Kurse anbieten, wenn sie es irgendwo billiger kriegen könnten!
PS: Das absolute Minimum, sind theoretisch die "Herstellungskosten" - diese sind aber bei EM eine Funktion der Nachfrage. Da Silber auch industriell genutzt wird, wären dies die Kosten, bei denen sich ein Abbau (zzgl. den ganzen Rest bis zum Barren) gerade noch lohnt um den Bedarf(!) zu decken.
Stupidity cannot be cured with money, or through education, or by legislation. Stupidity is not a sin, the victim can't help being stupid. But stupidity is the only universal capital crime.
MapleHF
Aber an dieser Stelle eine Frage an MapleHF, der sich mit sowas auszukennen scheint:
Das mit der MwSt verstehe ich nämlich sowieso nicht so ganz.
Wenn ein Händler eine Silbermünze von Privat ankauft, sagen wir mal für 25 EUR (brutto=netto).
Und wenn er dann diese weiterverkauft, sagen wir mal für 30 EUR netto.
Dann ist doch sein Gewinn, also der Mehrwert 30-25=5 EUR.
Und er dürfte nur 7% von 5 EUR = 0,35 EUR Steuer draufrechnen.
Aber die rechnen die Steuer immer auf den gesamten Betrag.
Wie ist das zu erklären?
Hab ich in der Schule nicht richtig aufgepasst?
vermutlich wird er weniger bezahlen ,als wie er sie weiter verkauftsw_trade hat geschrieben:Hallo,
weiß jemand von euch was ein Händler im Einkauf für seine Silberlinge (1oz) zahlt (ungefähr)?
Gruß
sw_trade
bei steigenden Spotpreise wird es wohl einfacher sein ,bei fallende Spotpreise
wird er muffensausen bekommen ,bei langfristigen fallenden Spotpreisen
kommt die Sterbehilfe
Gruss
alibaba (grins)
reale zeitnahe Info's im eigenen Land werden von Kinder nicht erkannt ;
Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst .
Wenn Du, mit über 150 Beiträgen hier im Forum und bei einem Spotpreis von 29,83 zzgl MwSt. mir mal erklären könntest, wie Du zu so einer Einschätzung gelangst, wäre mir geholfen. Und dann könnte ich Dir wahrscheinlich auch eine Antwort geben.sw_trade hat geschrieben:Wäre es rein theoretisch möglich eine Unze Silber (beliebige sorte) weit unter 20 Euro einzukaufen?
Gruß
Tom
Nein.Alteisen hat geschrieben:Tut mir leid wenn ich abschweife.
Aber an dieser Stelle eine Frage an MapleHF, der sich mit sowas auszukennen scheint:
Das mit der MwSt verstehe ich nämlich sowieso nicht so ganz.
Wenn ein Händler eine Silbermünze von Privat ankauft, sagen wir mal für 25 EUR (brutto=netto).
Und wenn er dann diese weiterverkauft, sagen wir mal für 30 EUR netto.
Dann ist doch sein Gewinn, also der Mehrwert 30-25=5 EUR.
Und er dürfte nur 7% von 5 EUR = 0,35 EUR Steuer draufrechnen.
Aber die rechnen die Steuer immer auf den gesamten Betrag.
Wie ist das zu erklären?
Hab ich in der Schule nicht richtig aufgepasst?
Denn auch wenn ein Händler von privat ankauft, muss er beim Verkauft die volle Umsatzsteuer (= MWSt.) abführen.
Das heißt, wenn ein Händler die Unze für 30 € brutto verkauft sind das praktisch 107% (100% die Unze und darauf 7% MWSt.). Somit muss er von den 30 € eine Umsatzsteuer von 1,96 € an das Finanzamt abführen. Bleiben ihm also 28,04 € abzüglich Ankauf 25 € = 3,04 € Gewinn. Soviel Gewinn hat aber nebenbei bemerkt kein Händler an einer Unze.
Wenn er für 30 € netto, wie von Dir angenommen verkauft, hat er natürlich 5 € Gewinn, allerdings kommen dann auf diese 30 € nicht 35 Cent MWSt. (7% auf die 5 € Gewinn) sondern 2,10 € MWSt. (7% auf die ganzen 30 €) drauf.
Deine Beispielrechnung wäre die Differenzbesteuerung nach $25a UStG, wie sie z.b. für KFZ-Händler gilt. Die Edelmetalle sind zwar auch bewegliche Gegenstände, sind aber, wie auch Edelsteine, von dieser Regelung im Gesetz explizit ausgenommen.
MapleHF
Nur hieß es im Angebot, dass ich sogar mehr gezahlt hätte als die 1400 Euro. Und verschenken tut ja niemand was.
Ja, jetzt steinigt mich, mir war das schon klar mit dem Spotpreis aber um sicher zu gehen...
Weil es grad passt...bei ebay habe ich jmd. gefunden, der die Heraeus Silberkilos immer noch für 900 Euro verkaufen tut. Angeblich beziehe er sich auch erst.
Ich denke, dass es sich wohl um eine Masche gehandelt hat schnelles Geld zu machen bzw. die Anschriften von EM-Sammlern zu cachen. Daher auch der thread um die Möglichkeit des fragwürdig/ billigen Einkaufs auszuschließen.
(Reinhard K. Sprenger)
MapleHF
Dahingehend habe ich auch einen mod. informiert um evtl. andere Mitglieder zu schützen.
Das merkwürdige bei ebay war.....als das Ganze über eine normale Auktion lief kam auch wirklich ein Barren an. Selbst die Beurteilung war hinsichtlich vorangegangener Auktionen sehr gut (100%). Als ich den Verkäufer im Nachgang anschrieb um die Gebühren zu sparen (bei ihm) und somit den Preis zu drücken kam das o.g. Angebot bzgl. den 900 Euronen. Zu diesem Zeitpunkt lag der Preis für 1kg beim Händler schon etwas für 1070 Euro. Das Angebot hätte auch bei steigendem Spot einen Monat gehalten! (Selbstabholung wäre auch möglich gewesen)
Für mich irgendwo nicht begreiflich.
Daher auch die Frage ob es möglich ist unterhalb des Spotpreises zu beziehen? Wahrscheinlich nur illegal oder aus Beständen die früher und viel billiger eingekauft wurden. (Lagerware) Aber wer verschenkt dann schon sein EM wenn er ohne Weiteres ein paar Scheine mehr machen kann.
@MapleHF
Da liegt noch was im Nachrichtenfach...ist noch nicht vergessen, nur hatte meine vergangene Woche mal wieder 60 Stunden zzgl. erforderlicher Fahrzeit.
(Reinhard K. Sprenger)
- Willi Tell
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- Wohnort: mal hier mal da
das Eine (Einkauf) hat ja mit dem anderen (Verkauf) steuerlich nicht direkt zu tun.MapleHF hat geschrieben:Denn auch wenn ein Händler von privat ankauft, muss er beim Verkauft die volle Umsatzsteuer (= MWSt.) abführen.
Ggf. könnte der Händler auch z.B. beim Grosshandel kaufen und dort die Mehrwertsteuer zahlen müssen und an einen Kunden im Nicht-EU-Ausland verkaufen und dann ohne Mehrwertsteuer fakturieren. Dann hätte der Händler ein Mehrwertsteuerguthaben dass er beim Finanzamt einfordern könnte.
Du kannst wirklich sehr gut erklären, danke für Deine tollen und hilfreichen Posts.
- Blaubronco
- 10 Unzen Mitglied
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mir hat ein großer Händler, als er noch kleiner war, am Telefon gesagt, das seine Handelsspanne nur ein paar % sind.
Gruß Blaubronco
- Landgraafer
- 10 Unzen Mitglied
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Weiterhin hofft ja auch ein Hándler auf steigende Kurse - halt Gewinn....
Die Menge muss es machen...
Fállt dann der Preis zu sehr kann er ja den Verkauf ein wenig stoppen....
-
- 2 Unzen Mitglied
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Die normale Marge im Edelmetallhandel bewegt sich im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Es werden zwar große Summen bewegt, aber es sollte sich niemand der Illusion hingeben, dass ein Händler an einem Krügerrand oder Barren nennenswert verdient. Erst die Masse macht es sowie der geschickte Umgang mit den zum Teil doch erheblichen Kursschwankungen.
Zum einen gibt es die Leerverkäufer, die man an längeren Lieferzeiten erkennen kann. Es wird Ware verkauft, die nicht auf Lager ist. Mit dem Geld der Kunden wird dann erst eingekauft. So spart sich der Händler die Lagerhaltung sowie das damit verbundene Kursrisiko auf das Lager. Andererseits können Händler mit dieser Strategie in die Falle laufen, wenn zwischen Bestellannahme und Einkauf der Spot-Preis deutlich steigt. Besonders gefährlich kann dies im Insolvenzfall des Händlers werden.
Händler mit Lagerhaltung, die man an der sofortigen Verfügbarkeit der Ware erkennt, verfügen in der Regel über ein deutlich höheres Grundkapital. Allerdings tragen sie das komplette Kursrisiko auf ihr Lager, sofern sie keine Vorkehrungen zur Kurssicherung getroffen haben. Theoretisch ist es denkbar, dass in einem steigenden Markt, ein Händler günstig eingekaufte Lagerpositionen aufzulösen versucht. Dann sind auch Preise nahe oder gar unter dem Spot möglich. Dies dürfte bei seriös und marktgerecht kalkulierenden Händler aber die Ausnahme bleiben.
Mann kann ferner zwischen Händlern unterscheiden, die automatisierte Preise stellen sowie Händler, die dies manuell vornehmen. Transparenter sind Händler mit automatisierter Preisstellung, da Spot-Veränderungen direkt an den Kunden weitergegeben werden. Manchmal kann man jedoch Schnäppchen bei Händlern machen, die ihre Preise manuell anpassen und bei steigendem Spot erst mit Verzögerung ihre Preise anpassen. In einem fallenden Markt sind Händler mit automatisierter Preisstellung die bessere Wahl.