Grenze von bankhandelsfähig zu Schmelzwert?

Diskussion zur Geldanlage in Silber. Fachwissen zu Silbermünzen, Silberbarren und Sammlermünzen

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Beitrag 14.01.2012, 23:35

NanoArgentum
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Guten Abend!

Ich überlege seit einiger Zeit etwas Geld in Form von Silber anzulegen. Allerdings widerstrebt sich mir der Gedanke an luftdichtabgepackte Metalle, da ich gern mal die "Anlage" auch in den Händen halten will.
Jetzt ist mir aber trotz umfangreicher Leserei immernoch nicht klar ab wann z.B. eine Münze nicht mehr bankhandelsfähig ist? Ab welcher Kratzer- oder Beschädigungshöhe? Über die Jahre oder Jahrzehnte läuft doch außerdem jede Münze an und bildet Patina. Ist also eine neue Münze in 20-30 Jahren sowieso nur noch seinen Schmelzwert wert da oxidiert?

Wäre ein Silberbarren die bessere Lösung für "Körperkontakt"?

Vielen Dank für Hinweise aller Art :wink:

Gruß und noch ein schönes Wochenende!

Beitrag 15.01.2012, 00:13

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AuCluster
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Vom AuCluster zu NanoArgentum,

dreh' die Frage um und Du kennst die Antwort! Wenn Du eine Münze bestellt und das, was Du geliefert bekommst, ist zerkratzt, oxidert und weist weisse Flecken (Milchflecken) auf. Würdest Du so eine Münze gerne akzeptieren?
Beim Wiederverkauf einer zerkratzten/oxidierten Münze hat der Händler eine gute Argumentationsgrundlage, um dich im Preis herunterzuhandeln. Aber hier streiten sich die Geister! Bei einem Barren spielen äussere Oberflächendefekte keine so grosse Rolle.
Ungeschütztes Silber wird grundsätzlich nicht mit den Fingern angefasst. Das verträgt nur eine Goldlegierung, z.B. ein Krügerrand.

Beitrag 15.01.2012, 00:49

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Historix
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Ojeh... DAS ist eigentlich wirklich Mithras' Terrain....
Ist jetzt Gold oder Silber das Thema ? Bist Du vielleicht im falschen Blog ??? Das Forum gibt's ja auch in Silber...
Silber logo wesentlich empfindlicher für Anlaufen und Abrieb...wobei für mich ein alter Silberdollar, solange ich noch Spuren der Haare / Strahlen / Federn smilie_17 ...sehe, die mir die Münze sympathisch und erlebbar machen, diese unabhängig vom Gewicht, für sammelwürdig und "bankhandelsfähig" halte...obwohl das bei solchen Sammlermünzen letztlich nicht das Kriterium sein kann...

Bei Gold halte ich Mithras' Regel des max. 1% unter Normgewicht für sehr gangbar...was natürlich auch wieder im Sammlerbereich zu relativieren ist...mein Murat 40 Lire wäre mir auch lieb, wenn er 1% Gesamtgewicht verloren hätte ( was er zum Glück nicht ganz hat...) solange das Motiv der Münze schön erkennbar bleibt....also zumindest keine groben Schäden....
Siehst Du, garnicht so einfach zu beantworten...( oder gerade doch...?? smilie_08 )...

Gold und Silber muss man mit dem Herzen sehen...alte Stücke mit Geschichte...zum Anfassen...dann entstehen solche Fragen garnicht wirklich... smilie_36
Zuletzt geändert von Historix am 15.01.2012, 00:53, insgesamt 1-mal geändert.
Gold ist schön....schönes Gold ist schöner !
BAZINGA !

Beitrag 15.01.2012, 00:51

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KRAlex
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Mann oder Frau kann sich ja etwas für die Hände kaufen und etwas für die Anlage.

Angelaufene Silbermünzen haben auch ihren eigenen "Charme".

Sieh dir die alten Umlaufmünzen aus Amerika , Kanada usw an. Silberdollars, Reichsmark und viele andere werden

über ihren Silberwert gekauft und auch wieder verkauft!

Ich würde es natürlich vermeiden eine polierte Platte oder z.B einen Lunar, Kooka, oder ähnliches aus einer Originalkapselzu nehmen und zum Fingerschnippen zu benutzen.

ein paar Standardbullions wenn du die günstig bekommst zum Anfassen - warum nicht?

wenn du die nicht zu sehr verkratzen lässt... und wenn es beruhigt...

Angelaufene Münzen bekommst du wieder hin zerkratzte nicht und ich glaube dir würden die dann auch nicht mehr so toll gefallen wenn die zu oft auf den Boden fallen lässt und die dann plötzlich elfeckig sind.

Einer Bank oder Scheideanstalt ist es relativ egal ob du denen eine Neue 2012er hinlegst oder eine angelaufene
20 Jahre alte - die werden gleich behandelt.

Also mit Vorsicht!
Zuletzt geändert von KRAlex am 15.01.2012, 01:04, insgesamt 2-mal geändert.

Beitrag 15.01.2012, 00:55

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Historix
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@KRAlex:
smilie_01
..ausgesprochen d'accord.... :mrgreen:
Gold ist schön....schönes Gold ist schöner !
BAZINGA !

Beitrag 15.01.2012, 11:04

NanoArgentum
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Hallo und guten Morgen :)

Vielen Dank für Eure Beiträge. Also entnehme ich richtig daß angelaufene Silbermünzen kein Problem beim Wiederverkauf darstellen, größere Kratzer aber insofern als daß dann nur noch der Schmelzpreis greift?

Ich habe die vielleicht komische Vorstellung einen Stapel Silbermünzen in der Vitrine liegen zu haben, welche man auch mal in die Hand nehmen kann. Ok, bei mehreren zugleich gibt es ja garantiert Kratzer. smilie_08

Ist die Mehrwertsteuer bei Silbermünzen schon so ein Ding, würde ein reiner Schmelzwert nach vielen Jahren mir aber zusätzlich Sorgen machen.

Viele Grüße!

Beitrag 15.01.2012, 18:44

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KRAlex
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Vielleicht kann man die Vitrine mit etwas Samt oder Filz auslegen so schont man auch gleichzeitig die Vitrine vor Kratzern.

Nur gekapseltes würde ich in Kapseln lassen.

Bis denn

Beitrag 15.01.2012, 23:06

dr.exe
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NanoArgentum hat geschrieben:Hallo und guten Morgen :)

Vielen Dank für Eure Beiträge. Also entnehme ich richtig daß angelaufene Silbermünzen kein Problem beim Wiederverkauf darstellen, größere Kratzer aber insofern als daß dann nur noch der Schmelzpreis greift?

Ich habe die vielleicht komische Vorstellung einen Stapel Silbermünzen in der Vitrine liegen zu haben, welche man auch mal in die Hand nehmen kann. Ok, bei mehreren zugleich gibt es ja garantiert Kratzer. smilie_08

Ist die Mehrwertsteuer bei Silbermünzen schon so ein Ding, würde ein reiner Schmelzwert nach vielen Jahren mir aber zusätzlich Sorgen machen.

Viele Grüße!
kann es sein das du grade noch schmelzwert und spotwert durcheinanderbrinst?
spotwert* 70% = schmelzwert

Beitrag 16.01.2012, 08:52

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Nixgefunden
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Hallo,

ich würde KRAlex zustimmen.

Es gibt durchaus Silbermünzen, die man auch einmal anfassen kann. Es sollte natürlich keine PP Prägung sein :lol: aber das versteht sich vermutlich von selbst.

Beschädigungen verändern natürlich den Wiederverkaufswert. Hingegen kann eine angelaufene Buillonmünze durchaus in einem geeigneten Silbertauchbad wieder zu vollem Glanz erstrahlen.

Gruß vom Nixgefunden
Dives qui sapiens est!

Beitrag 16.01.2012, 14:10

Quinar
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NanoArgentum hat geschrieben: Über die Jahre oder Jahrzehnte läuft doch außerdem jede Münze an und bildet Patina. Ist also eine neue Münze in 20-30 Jahren sowieso nur noch seinen Schmelzwert wert da oxidiert?
Mist!
Das hatte ich ja gar nicht bedacht!
Muß sofort ein Paket an die ESG mit Talern,Brakteaten,Tetradrachmen,Obolen,Sceattas,Denaren und Antoninianen schicken....

Beitrag 22.02.2012, 22:44

Berndlman
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Registriert: 22.02.2012, 21:34
Münz- und Barrenpreise (An- und Verkauf) kann man mittlerweile gut vergleichen.
Gibt es aber auch einen Vergleich unter Alt-Metallankäufer?
oder anders gefragt, wie finden ich den Händler, der mir am meisten zahlt für altes Gold oder Silber?

Beitrag 25.02.2012, 20:48

NanoArgentum
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Kurze Rückantwort noch von mir:

Hab jetzt doch zu Silbermünzen gegriffen. Liegen gekapselt im Schrank uund wenn ich mal Lust habe wird mit frisch gewaschenen Händen angegrabbelt und nachdem man nichtmal Fingerabdrücke danach sieht, wieder rein in die Kapsel und ruhigen Gefühls wieder zurückgelegt. Alles halb so wild :wink:

Beitrag 26.02.2012, 01:53

silverscout
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Seit rund einem Jahr beobachte ich den Markt für Silbermünzen und Silberanlagen intensiv. Das Thema "Wertsteigerungsphantasien und Wertverlust" wird genau so verzerrt dargestellt wie die das Thema "Münzästhetik und Angst vor Kratzern, Fingerabdrücken und Oxidation". Doch nun der Reihe nach:

1) Der Kapitalanleger, der physikalische Ware im Direktzugriff halten möchte, sollte grundsätzlich in umsatzsteueroptimierte (7%), gängige Anlagemünzen mit mind. 999er Legierung investieren. Er orientiert sich grundsätzlich am Spotmarkt bzw. Materialpreis. Da der Aufschlag für Münzprägekosten, Handelskosten und Umsatzsteuer i.d.R. mind. 15% beträgt, sucht er Strategien, diese zu umgehen oder doch zu minimieren. In diesem Segment spielen Kratzer, Abrieb, Oxidationen etc. i.d.R. keine Rolle, zumal die Ware oft aus dem Zweitmarkt kommt. Wer hier einsteigt, darf seine Münzen und Barren anfassen, offen präsentieren und sie als Glücksbringer auch gerne in der Hosentasche tragen oder seinem Enkel mit Freude in die Hand drücken. Dieser Kapitalanlage-Sammler geht "unverkrampft" mit seinem kleinen Schatz um und er hat auch nicht den Stress mit Kapsel, Münztableaus, Münzkästen, Sammelordnern, Filzeinlagen etc. etc.

2) Ein Besonderheit ist der Markt für "Junk-Silber" bei dem i.d.R. verschmutzte, verkratze und/oder abgeriebene Anlagemünzen oder Kurzmünzen als "kg-Ware" angeboten werden. Beliebt sind hier "Investmentpakete" von 5 DM-, 10 DM-, 10 €- oder klassischen 999er-Bullion-Münzen. Ebenso beliebt ist der Aufkauf ganzer Münzsammlungen aus Erbschaften, Insolvenzen oder sonstigen Lebenslagen heraus. Ich persönlich kann jedem nur raten, hier einzusteigen. Sie kaufen oftmals in der Nähe von Spot- und Einschmelzpreisen, bekommen viel Ware für´s Geld und können sich die MÜhe machen, diese Münzen oder Barren schön aufzubereiten, vielleicht auch zu kapseln.

3) Aufbereitung von Münzen/Barren
Hier sei jedem nur das Buch von Mehlhausen "Handbuch zur Münzpflege" empfohlen. Man kann es auf zwei wichtige Aussagen reduzieren: (1) Ältere Münzen bis 19tes Jh. gar nicht chemisch reinigen. Gerade die Silber-Patina und der Abrieb machen ja gerade den Charme aus. (2) Jüngere Münzen insb. ab 20 Jh. einfach über Nacht in ein Bad legen (etwas Spülmittel, etwas (Kaisers)Natron (kostet im Lebensmittelmarkt in der Abteiltung Bachpulver ca. 90 ct/Packung) und am nächsten Tag mit einer leichten (Zahn-)Bürste reinigen. Wenn´s nicht ganz sauber wird, dann eben nochmal mit Natron pur einreiben. Fertig. Die klassischen Münzen sehen danach frisch und "bankfähig" aus. Auch leichte Oxidationsoberflächen kann man so beseitigen.

Barren braucht man i.d.R. gar nicht zu reinigen. Leider sind diese Dinger aber heute auch fast immer in Folie eingeschweißt. Dadurch verkratzen und oxidieren sie zwar nicht, aber im (Zweit-)Markt ist das Risiko für Fälschungen höher, zumal Gewicht und Volumen leicht vom Barren-Norm-Maß abweichen.

(4) Münzästhetik, Polierte Platte, Sets, Phantasie-Münzen, Motiv-Hype und ähnlicher Unsinn
Leider suchen viel zu viel Sammler ihr Glück in Werbebroschüren-Aussagen oder in kommerziell geposteten Blockbeiträgen zu Kapitalanlage und Wertsteigerung. Fakt ist: Wer mehr als 15 % Aufschlag auf den Spotpreis bezahlt, betreibt i.d.R. keine seriöse Kapitalanlage mehr, sondern verirrt sich im "Sammler-Latein". Beispiel von heute: Spotpreis vorhin 26,22 €/oz, günstigster Anbieter Wiener Philharmoniker rd. 29,60 € (Aufgeld rd. 13 %), Kookaburra rd. 33,70 € (Aufgeld rd. 29%), Kookaburra-Set 20x 1 Oz 1990-2009 für 825 € also 41,25 € (Aufgeld rd. 57 % !!!).

In diesem Markt versucht man dann gerne, sein objektives Fehlinvestment mit emotionalen Argumenten zu rechtfertigen: Hier gibt es immer den gleichen Marketing-Quatsch einzeln oder in kombinierter Form. Dies insbesondere in den Spielarten.

(a) Die Eleganz der (unverkratzten) polierten Platte. Hierbei geht es nicht um die Münze an sich, sondern um die künstlerische Schönheit der Prägung. Mit jedem Kratzer wäre dieses Kunstwerk endgültig zerstört und die Münze damit stark entwertet. Na ja. ... ist eben so, denn in diesem Markt ist nicht der Silberpreis entscheidend, sondern die vollkommene Schönheit der Unberührtheit (ist wohl so ähnlich wie mit den Jungfrauen)

(b) Sammlersets, Numisbriefe etc. etc.: kein Kommentar. Hier ist der Wertverlust i.d,R schon mit Auslieferung eingetreten. Handelt es sich nicht um bekannte Serien (z.B. 10 Euro-Numisblätter) sollte man fast schon den Wert mit dem Schmelzwert ansetzen - egal ob verkratzt oder oxidiert.

(c) Die Schönheit und Exklusivität von jahrlich wechselnden Motiven (z.B. Lunar-Serien). Hier wird Prägekunst verbunden mit "Wertsteigerungsphantasie wegen der Chinesen" geschickt vermarktet. Wenn man das Ganze dann noch kapselt und in eine schicke Set-Holzbox einpackt, dann, ja dann setzt der Verstand vollends aus. Die Phobie bzw. die Sammelangst geht um: Man könnte ja einen Jahrgang verpassen, man könnte eine PrivyMark-Serie falsch eingeschätzt haben, die Münze könnte verkratzen, das Holzset könnte einen Kratzer bekommen etc. etc. etc. Mit anderen Worten: In dieser von Ängsten geprägten Umgebung macht Münzsammeln keinen Spaß und mit Kapitalanlage hat dies schon längst nichts mehr zu tun. Wer sich hier engagiert, muss mit irrationalen Markteinschätzungen leben und da kann ein guter Kratzer den Wert der Münze schon mal glatt halbieren....Umso besser ist es da, dass Münzhändler (teils horrende Aufschläge, messbar am Spread von Ankauf- und Verkaufspreis) und Münzzubehöranbieter (Lindner etc.) Hand-in-Hand arbeiten. Der horrende Aufschlag wird dann noch einmal getoppt, indem man die Münze kapselt, in Münzetuis einlegt, diese in Holzboxen oder Stapelboxen wegsperrt, diese dann ggf. sogar noch im Banktresor aufbewahrt, um dann aber zu guter Letzt doch noch über eine moderne Münzsammel-Software jederzeit seine Münzen virtuell berühren zu können. Sorry, da ist Cyber-Sex spannender und jeder Kunst- und Antiquitätensammler ist phantasievoller. Dies ist eine Welt von alternden, introvertierten Männern, die früher Briefmarken sammelten und die Zahnung bügelten ...

Resumee: Habt Spaß am Edelmetall: Kauft es günstig, faßt es an, tragt es in der Tasche, stellt es auf den Schreibtisch und freut euch, etwas Wertvolles zu besitzen. Denkt daran, wieviel Tonnen Erz gebrochen werden mußte und wieviel Mensch schuften mußten, um 10 oz Silber herzustellen. Habt Respekt vor der Natur, denkt an die drohende Inflation und vergeßt den Quatsch mit Fingerabdrücken, kleineren Kratzern und normalen Oxidationen etc..

Beitrag 26.02.2012, 10:58

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Komet
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@ silverscout
sicher, dass kann so gesehen werden. Alles ehr rational als emotional betrachtet. Vieles trifft für den Edelmetall- Investor sicherlich zu. Derjenige der aber die Sammelleidenschaft in Kombination mit Edelmetall favorisiert sieht das sicherlich etwas anders. Er muss sich aber auch an den marktüblichen Gegebenheiten und Vorgehensweisen anschließen. Ein Alleingang in der Handhabung und Behandlung seiner Schätze würde ihm bei der monetären Bewertung nicht helfen.
Du hast meiner Meinung nach in Bezug auf den kommerziellen Wahnsinn, (z.Bp. Drache) recht. Doch fällt dieser Wahn auch auf fruchtbaren Boden im Kreise der Käufer und wird auch durch diese weiter geschürt
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Es ist nicht alles Gold was glänzt, gelegentlich tut's auch Nickel, but "In Gold we trust".

**Datenschutz**

Beitrag 26.02.2012, 11:08

Benzge
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Hallo silverscout,
danke für dein Post - finde ich sehr sehr hilfreich und ich stimme dir in allen Punkten zu!
Gerade dein Resumee ist "Gold-Wert" :wink:

Ich denke eine gesunde Mischung machts am Ende aus, sicherlich ist es richtig und notwendig sich erstmal einen gewissen Grundstock aufzubauen um überhaupt Material zu haben.
Danach ist es einfach Geschmacksache ob man sich ab und an ein paar schöne Münzen zum anschauen dazu holt.

Ich denke mir, meine Münzen liegen eh im Tresor - da ist es egal welches Motiv oder welche Größe die Münzen ahben - Hauptsache ich weiß das ich mit meiner Anlage etwas (für mich) sinnvolles gemacht habe.

Beitrag 26.02.2012, 14:31

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totogoldino
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Registriert: 03.07.2011, 17:48
Wohnort: zwischen Himmel und Hölle
Da ich sowieso nicht vor habe mein Silber in nächster Zeit zu verschachern, ist es mir im Prinzip egal, ob es anläuft oder Kratzer hat. Wichtig ist mir allerdings, daß ich es in diesen Fällen günstig bekomme.

Allerdings muss ich auch zugeben: ich habe auch Lunare, und ja auch den Drachen. Man muss ja auch ein bisschen fürs Auge haben.
Und ich muss noch etwas gestehen: Ich besitze auch alle Kookaburras von 1990 bis 2012, sie sind halt so schön smilie_21 Aber wenn ich sehe, für wieviel die mittlerweile in der Bucht gehandelt werden, könnte ich mir glatt überlegen, die gegen Bullions einzutauschen. Alternativ eine Unze Gold. Aber was sammle ich dann fürs Auge?

Aber zurück zum Anfang. Es wird in 20 oder 30 Jahren egal sein, ob das Zeug angelaufen ist oder Kratzer hat.

Beitrag 26.02.2012, 15:22

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plumbum
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Beiträge: 215
Registriert: 02.04.2011, 15:51
Wohnort: Niedersachsen
@silverscout:

sehr guter Beitrag! Im Prinzip gebe ich Dir Recht.
Aber da muss jeder seinen eigenen Weg finden!
Bei mir hats auch angefangen, weil ich in EM investieren wollte.
Mittlerweile bin ich zum Sammler geworden und ich sehe darin keinen Nachteil
Britannias, Lunare etc. zu kaufen. Die Münzen sind gekapselt und werden nicht befingert warum auch.
Welchen Preis ich damit in ferner Zukunft erziele ist mir im Moment egal, da ich nicht vorhabe die nächsten Jahre
nennenswerte Mengen zu verkaufen. Wenns jedoch soweit ist, bringt ein Lunar Tiger,
Anfang letzten Jahres für 32,-€ gekauft sicher mehr als ein Phillie.
Sollte es mal nötig sein demnächst etwas zu verkaufen hab ich auch Phillies, Maples etc.
Die Mischung machts.
Zum Grabbeln sammle ich Umlaufmünzen mit Silbergehalt wie Mexikanische Pesos, Reichsmark,
Südafrikanische Shillings, kanadische Gedenkdollars, Morgan Dollars, Maria Theresia Taler etc.
Da ist investiv auch nichts verkehrt gemacht, da die Münzen stets nah am Spot zu bekommen sind.
gruß, plumbum smilie_24

Beitrag 26.02.2012, 15:26

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Yassier
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Also ich stelle mir vor, dass bei der Bankhandelsfähigkeit von Anlagemünzen in der Hauptsache das Gewicht und etwaige Beschädigungen ausschlaggebend sind.
Wenn ich da zum Beispiel die 20 Mark von Wilhelm II in Gold ansehe, die in der Erhaltung ss als Anlagemünze gelten, so war das ja eine Umlaufmünze.
Da hätte ich natürlich kein Problem sie auch heute noch mit der Hand anzufassen.
Gut in den Geldbeutel zu den anderen Münzen würde ich sie nicht mehr packen.
Genausowenig wie bei Silbermünzen aus dem dt. Kaiserreich oder bis 1945.
Eine Oxidationsschicht wird deren Wert aber wohl nicht beeinträchtigen.
Grobe Kratzer, Löcher oder Verformungen natürlich schon!
Und wenn alle nicht eingeschweißten Mapels, Pandas und Phillis in 50 Jahren angelaufen sind,
werden sie natürlich immer noch mehr als den Schmelzwert besitzen :mrgreen:
Meinen PP Drachen werde ich aber nicht mit bloßen Fingern anfassen (dazu hab ich den normalen) :wink:

Im Silber-Forum gibt es da auch einen Faden mit teilweise nicht mehr bankhandelsfähigen Münzen
http://www.silber.de/forum/muenzen-des- ... t9272.html

MfG
Zuletzt geändert von Yassier am 26.02.2012, 15:58, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 26.02.2012, 15:35

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IrresDing
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Wohnort: Ich bin dann mal weg.
entf.
Zuletzt geändert von IrresDing am 10.11.2020, 14:07, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 26.02.2012, 16:28

NanoArgentum
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Resumee: Habt Spaß am Edelmetall: Kauft es günstig, faßt es an, tragt es in der Tasche, stellt es auf den Schreibtisch und freut euch, etwas Wertvolles zu besitzen. Denkt daran, wieviel Tonnen Erz gebrochen werden mußte und wieviel Mensch schuften mußten, um 10 oz Silber herzustellen. Habt Respekt vor der Natur, denkt an die drohende Inflation und vergeßt den Quatsch mit Fingerabdrücken, kleineren Kratzern und normalen Oxidationen etc..
Ein wirklich schönes Fazit.

Bleibt man beim reinen Metallwert, lebt es sich wohl weit entspannter mit den Bullionmünzen als mit etwaigen Sammlermünzen deren Handhabung etwas religiöses vorausgeht.
Zuletzt geändert von NanoArgentum am 26.02.2012, 21:40, insgesamt 1-mal geändert.

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