Silbermünzen als Notzahlungsmittel
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ich habe neulich in einen Erlebnisbericht über die Hyperinflation in Russland 1992 gelesen, dass in der schwierigsten Zeit auch die Silbermünzen des alten Zarenreiches (von anderen Münzsorten war nicht die Rede) auf den sich etablierenden Schwarz- und Tauschmärkten als Zahlungsmittel anerkannt wurden. Gold wurde explizit als Mittel zur Vermögensbewahrung für die Zeit nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch genannt, Silbermünzen jedoch ausdrücklich als Zahlungsmittel während einer Krise dieser Art empfohlen. Leider wurden keine konkreteren Angaben zur damaligen Finanzkraft des Silbers gemacht und ich finde dummerweise auch den Link nicht mehr. Der Bericht stammte von einer Russlanddeutschen, die zu dieser Zeit noch in Russland lebte.
Meine Fragen nun: Welche zur Zeit erhältlichen Münzen wären für den Fall aller Fälle in Deutschland geeignet? Hat jemand ähnliches gehört, vielleicht alte Erinnerungen der Großeltern? Gibt es kleinere Stückelungen als eine Unze in Silber, die vielleicht praktikabler wären?
Vielen Dank
Goldmade
- Friedrich 3
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Wenn der Euro zusammenbricht,wird man alles meiden was irgendwie ein Eurozeichen enthält...
Aber alles was das Wort MARK enthält erinnert an die gute alte Zeit,wo die Welt noch in Ordnung war.
Erfolgreich gehandelt: ja klar..
-
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Ich denke jegliche Silbermünzen werden in so einem Fall gern genommen .
- Silverlady
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Vielleicht sollte man auch berücksichtigen, welche grenznahen Anrainerländer sich um den aktuellen Wohnsitz befinden. Da bieten sich auch die Österreichischen Schillinge an.
- Silverlady
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Nicht unbedingt. So manches Lieschen Müller kennt bestimmt nicht den Silbergehalt - als Bsp.: Half Dollar bis 1964 oder 10 Markkaa 1967 aus Finnland. Und ob da jeder, zu solch einem Zeitpunkt ein Silberprüfgerät sein Eigen nennen kann, dürfte auch fraglich sein.ichwillauch hat geschrieben:Hallo !
Ich denke jegliche Silbermünzen werden in so einem Fall gern genommen .
- Friedrich 3
- 500 g Barren Mitglied
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Ja in Randgebieten sollte man auch über die Grenzen schauen...
Erfolgreich gehandelt: ja klar..
Silverlady hat geschrieben:Nicht unbedingt. So manches Lieschen Müller kennt bestimmt nicht den Silbergehalt - als Bsp.: Half Dollar bis 1964 oder 10 Markkaa 1967 aus Finnland. Und ob da jeder, zu solch einem Zeitpunkt ein Silberprüfgerät sein Eigen nennen kann, dürfte auch fraglich sein.ichwillauch hat geschrieben:Hallo !
Ich denke jegliche Silbermünzen werden in so einem Fall gern genommen .
Ich denke, wenn wir wieder solche Zeiten haben werden, dann wir auch Lieschen Müller bald wissen, wie der Silbergehalt gängiger Münzen ist...
- goldjunge01
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Klar gibts kleinere Stückelungen: Halbe und Viertel Unzen.Goldmade hat geschrieben: Gibt es kleinere Stückelungen als eine Unze in Silber, die vielleicht praktikabler wären?
Hier gut zu sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=Bn1fBTd5kJs
- Silberhamster
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Geprägt von den Erfahrengen des ersten Weltkrieges, fingen unmittelbar bei Beginn des Krieges 1939 viele Leute an, die silbernen 5er (0.900 Feingehalt 12,5 g) der Nazizeit zu horten. So manches davon hat nach 1945 dem Besitzer geholfen, die schlimmste Not der Nachkriegszeit zu lindern. Wer es behalten hat, hat im Gegensatz zu den Sparbuchbesitzern bei der Währungsreform seine Ersparnisse nicht im Verhältnis 1 : 10 abgewertet bekommen. Aktuell spricht man wieder davon, daß ,die Spareinlagen sicher seien'. Allein, daß davon gesprochen wird, sollte hellhörig machen.Goldmade hat geschrieben:Meine Fragen nun: Welche zur Zeit erhältlichen Münzen wären für den Fall aller Fälle in Deutschland geeignet? Hat jemand ähnliches gehört, vielleicht alte Erinnerungen der Großeltern? Gibt es kleinere Stückelungen als eine Unze in Silber, die vielleicht praktikabler wären?
Goldmade
- goldjunge01
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Kann ich nur bestätigen, meine Eltern taten das auch.dneef hat geschrieben:Geprägt von den Erfahrengen des ersten Weltkrieges, fingen unmittelbar bei Beginn des Krieges 1939 viele Leute an, die silbernen 5er (0.900 Feingehalt 12,5 g) der Nazizeit zu horten. So manches davon hat nach 1945 dem Besitzer geholfen, die schlimmste Not der Nachkriegszeit zu lindern.
So in etwa sehe ich das auch. Die Tradition der Silbermünzen ist ja nun geschichtlich gesehen nicht so lange her. Inzwischen hab ich noch ein paar Leute befragt und heraus kam in etwa, dass der Silbergehalt oder die Münzart zwar eine Rolle spielten, letztendlich aber alles genommen wurde, von dem man annahm, dass es einen gewissen Wert habe und diesen auch würde halten können. Dieser Wert wiederum lag sehr stark im Auge des Betrachters bzw konnte der Verkäufer der Speckseite meistens in Ruhe darauf warten, dass der Besitzer der Silbermünze die schon irgendwann herausrücken würde, wenn der Speckgeruch zu verführerisch wurde.
Werd ich mich also mal nach ein paar Röllchen umsehen.
Danke noch mal
Goldmade
http://www.silber.de/forum/gedenkmuenze ... -s765.htmlGoldmade hat geschrieben:Vielen Dank für die vielen Antworten.
So in etwa sehe ich das auch. Die Tradition der Silbermünzen ist ja nun geschichtlich gesehen nicht so lange her. Inzwischen hab ich noch ein paar Leute befragt und heraus kam in etwa, dass der Silbergehalt oder die Münzart zwar eine Rolle spielten, letztendlich aber alles genommen wurde, von dem man annahm, dass es einen gewissen Wert habe und diesen auch würde halten können. Dieser Wert wiederum lag sehr stark im Auge des Betrachters bzw konnte der Verkäufer der Speckseite meistens in Ruhe darauf warten, dass der Besitzer der Silbermünze die schon irgendwann herausrücken würde, wenn der Speckgeruch zu verführerisch wurde.
Werd ich mich also mal nach ein paar Röllchen umsehen.
Danke noch mal
Goldmade
aktuell grade paar gute rollenagobte drinn
nur so als tipp.
ich bin kein verkäufer davon, das ist keine werbung für mich!!!
- TimmThaler
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 357
- Registriert: 16.01.2011, 03:58
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Nur Euro- und DM-Münzen haben einen eingebauten (inländischen) Floor, jedenfalls nach derzeitiger Rechtslage. Dass sich die Rechtslage gern mal ändert wenn es dem Staat opportun ist, weiß ich. Dann behält man die Dinger eben einfach.
Dummerweise fing ich erst in 2010 mit den Silberzehnern an, und habe nur 1 k nominal davon. Besser als nix...
*
Erfolgreich gehandelt mit: Joschi, silverlion, Horst, MelXX, Wetterfrosch, nameschonweg, Jimpanse, Todeja, Edelmetallinvestor, xmio, Robin8888, Goldschürfer, eugene
Vielleicht hat jemand Lust, mal hier nachzulesen.
Oder hier.
folgende Silbermünzen bevorzuge ich, meine
1. Wahl: 5 und 10 DM Stücke
2. Wah: 2 und 5 Reichsmark
Diese, weil wie schon im Forum erwähnt, da wo Mark drauf steht ist auch Mark drin.
3. 10 € Münzen (natürlich nur die echten mit 925er und noch den Franz Liszt aus 2011.
Diese, weil 10 € = zehn € bleiben (wie lange noch weis keiner) und wenn es nicht mehr € ist dann bleibt es Silber.
Vor zwei Wochen habe ich auf dem Flohmarkt ein Gespräch zwischen einem alten Herren und einen Händler (der bot 5 RM Hindenburg für 10,50 € / Stück an) zugehört.
Da sagte der Alte Herr, "mit den Dingern hat seine Großmutter nach 1945 bis Anfang der 1950 Jahre die ganze Familie ernährt, sie hatte ein Gurkenglas voll mit den Münzen"
Er sagte für eine 5 RM Hindenburg gab es z.B. einen Sack Kartoffel (50kg)
Nun meine Nachrechnung ergab, dass sich an diesem Verhältnis bis zum heutigen Tag nichts, aber auch gar nichts am Silberwert verändert hat.
Ihr wollt Beweise, kein Problem. Ich habe mit vor 3 Wochen 4 x 25 kg Einkellerungskartoffeln im Globus Supermarkt gekauft. Ratet was die gekostet haben????
1 Sack zu 25 kg genau 5,49 € macht 21,96 € (der Arme Bauer), und das Gute dran war, die haben noch Papier- Geld(scheine) genommen.
Ich durfte meine 5 RM Münzen noch behalten! Das ist doch schön, oder?
40kg einkellerungskartoffeln im moment für 5€^^jaeger19 hat geschrieben:Hallo zusammen,
folgende Silbermünzen bevorzuge ich, meine
1. Wahl: 5 und 10 DM Stücke
2. Wah: 2 und 5 Reichsmark
Diese, weil wie schon im Forum erwähnt, da wo Mark drauf steht ist auch Mark drin.
3. 10 € Münzen (natürlich nur die echten mit 925er und noch den Franz Liszt aus 2011.
Diese, weil 10 € = zehn € bleiben (wie lange noch weis keiner) und wenn es nicht mehr € ist dann bleibt es Silber.
Vor zwei Wochen habe ich auf dem Flohmarkt ein Gespräch zwischen einem alten Herren und einen Händler (der bot 5 RM Hindenburg für 10,50 € / Stück an) zugehört.
Da sagte der Alte Herr, "mit den Dingern hat seine Großmutter nach 1945 bis Anfang der 1950 Jahre die ganze Familie ernährt, sie hatte ein Gurkenglas voll mit den Münzen"
Er sagte für eine 5 RM Hindenburg gab es z.B. einen Sack Kartoffel (50kg)
Nun meine Nachrechnung ergab, dass sich an diesem Verhältnis bis zum heutigen Tag nichts, aber auch gar nichts am Silberwert verändert hat.
Ihr wollt Beweise, kein Problem. Ich habe mit vor 3 Wochen 4 x 25 kg Einkellerungskartoffeln im Globus Supermarkt gekauft. Ratet was die gekostet haben????
1 Sack zu 25 kg genau 5,49 € macht 21,96 € (der Arme Bauer), und das Gute dran war, die haben noch Papier- Geld(scheine) genommen.
Ich durfte meine 5 RM Münzen noch behalten! Das ist doch schön, oder?
http://www.thomas-philipps.de/index.php ... ticle&id=7
- Friedrich 3
- 500 g Barren Mitglied
- Beiträge: 695
- Registriert: 30.06.2011, 14:21
- Wohnort: Niederbayern
Bezahlen werd ich dann mit nem Heiermann....
[img]http://s7.directupload.net/images/111110/pzc9e6dk.jpg[/img]
Erfolgreich gehandelt: ja klar..
Ich stand Ende der 90er Jahr mal bei einem Aldi an der Kasse.
Vor mir bekam gerade einer sein Rückgeld.
Der nahm die Münzen, stutzte und meinte: "Der hier ist falsch!"
Die Kassiererin sah sich die Münze an, nickte und legte sie neben die Kasse.
Als ich mein Rückgeld bekam, bot ich der Frau aus einer Laune heraus an, ihr für den falschen 5er einen echten aus Magnimat zu geben.
Sie war sehr erleichtert.
Ich war dann allerdings etwas enttäuscht, als ich nach Recherche feststellte, dass der Sammlerwert meines Heiermanns auch nur 5DM war...
Den hab ich heute noch
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