Bankschliessfach
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Nervöse Bank-Kunden: Verstärkte Nachfrage nach Schließfächern
Die Niedrigzinsen der EZB sorgen dafür, dass die Nachfrage für private Schließfächer deutlich steigt. Selbst Banken prüfen bereits, ob es billiger wäre, das Geld in Tresoren zu lagern statt bei der EZB. DSGV-Präsident Georg Fahrenschon rechnet als nächstes mit Strafzinsen für die Guthaben von Unternehmen.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... sfaechern/
Anfang des Jahres wurde die Miete von 32 Euro auf 50 Euro erhöht.
Bewertung unter: http://gold.de/forum/msconna-t2649.html
Wobei die inkludiert Versicherungssummer von 3T auf 10T-Euro angehoben wurde.
So zahle ich indirekt doch für mein kostenloses Bezügekonto - irgendwie muss die Bank ja auch leben
was haltet ihr denn von einem Schließfach, das von einem der "Privaten" angeboten wird (also keine Bank oder Sparkasse etc.) ???
Ich habe mir mal bei pro-dingenskirchen das Kleingedruckte angesehen.
U.a. ist das Schließfach nicht gedacht zur Lagerung von Bargeld (nur Urkunden, Dokumente, EM ...) Da wären wohl noch einige andere kleingedruckte Punkte, wo ich mir sage...na ja !? (ich glaube, das ganze Kleingedruckte hier einzustellen würde wohl zu weit führen).
Die Kosten liegen je nach Größe zwischen 230-425 € /Jahr.
Tja,... habt ihr vielleicht Erfahrungen diesbezüglich gesammelt ???
Gruß Nino
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Es gibt mehrere private Schließfachanbieter in Deutschland, Österreich und der Schweiz, mit mehreren Standorten über Deutschland verteilt sind mir da pro-aurum und Geiger bekannt, es gibt aber auch noch einzelne Anbieter mit jeweils nur einem Standort, zum Beispiel in Hamburg und Wien.Nino hat geschrieben:was haltet ihr denn von einem Schließfach, das von einem der "Privaten" angeboten wird (also keine Bank oder Sparkasse etc.) ???
Nach meinen Recherchen sind diese privaten Anbieter meist deutlich teurer als die Banken, die das Schließfachgeschäft ja nur als Zusatzangebot für ihre Kunden betreiben. Bei den Sparkassen und Volksbanken bekommt man Schließfächer mittlerer Größe bereits für 30-100 € jährlich, die Privatbanken Deutsche Bank und Commerzbank verlangen schon 200-400 € für diese Leistung, dafür ist das Ambiente schicker. Bei den privaten Schließfachanbietern habe ich dagegen Preise von 500-1.000 € jährlich in den Preislisten gefunden.
Neben den günstigen Preisen ist der Vorteil der Sparkassen und Volksbanken, daß fast jeder eine Filiale in seiner direkten Umgebung hat, die Standorte der privaten Anbieter findet man nur in den großen Städten.
Dafür bieten einige private Anbieter auch anonyme Schließfächer an (z. B. der in Wien), was Banken nicht dürfen.
Meine Provinz-Sparkasse hat den jährlichen Mietpreis zum letzten Jahreswechsel moderat von 60 auf 65 € angehoben, nachdem dieser zuvor 10 Jahre unverändert war. Wirklich Geld verdienen tun die damit wahrscheinlich nicht. So ist bei meiner Sparkasse vor einiger Zeit das elektronische Zugangssystem kaputt gegangen, mit dem die Kunden während der Öffnungszeiten der Filiale ohne Mitwirkung eines Bankmitarbeiters mittels vorher programmierter EC-Karte und PIN Zugang zum Tresorraum hatten. Die Sparkasse hat sich entschlossen, dieses elektronische Zugangssystem aus Kostengründen nicht zu ersetzen, so daß der Zugang jetzt wieder auf althergebrachte Weise zusammen mit einem Bankmitarbeiter als manuellem Vorschließer funktioniert. Diese "Gesichtskontrolle" ist mir persönlich eigentlich auch lieber so ...
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ich scheine da im Schliessfach-Mekka zu leben. Jährliche Kosten: 30,-€ (incl. Versicherung bis 128.000,-€ Schliessfachinhalt)kribelboble hat geschrieben:Bei mir hat es sich fast verdoppelt (von 45 auf 80 Euro pro Jahr).
Wobei die inkludiert Versicherungssummer von 3T auf 10T-Euro angehoben wurde.
So zahle ich indirekt doch für mein kostenloses Bezügekonto - irgendwie muss die Bank ja auch leben
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Schließfächer werden knapp
Viele Banken haben keine oder nur noch wenige Schließfächer für ihre Kunden zur Verfügung. Eine Umfrage bei den Geldhäusern zeigt, welchen Grund die steigende Nachfrage hat:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Schliessf ... 66281.html
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Schließfächer werden bei vielen Banken knapp
Eine Umfrage unter Geldhäusern hat ergeben, dass die Nachfrage nach Bank-Schließfächern enorm gestiegen ist. Offenbar reagieren die Bankkunden damit auf die stete Zunahme von Wohnungseinbrüchen, die letztes Jahr einen Rekordwert erreicht hatten.
http://www.focus.de/finanzen/banken/ban ... 99766.html
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Eigentlich sollte jeder ein Schließfach haben, schließlich kann man da nicht nur Edelmetalle aufbewahren, die wichtigen Dokumente im Original, wie z.B. Zeugnisse, Stammbücher und Testamente, sollte man ebenso nicht daheim herumliegen haben.
LG
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Grundsätzlich stimme ich Dir zu, insbesondere sollte man die original Feuerversicherungspolice nicht in dem abgebrannten Haus aufbewahrt haben und eine Datensicherung (externe Festplatte) in einem anderen Brandabschnitt macht auch Sinn, ABER das mit dem Testament ist ein durchaus GEFÄHRLICHER Tipp, wenn man dort von der gesetzlichen Erbfolge abweichende Regelungen verfügt hat:IrresDing hat geschrieben:Wir mussten erst aus Platzmangel unser Schließfach von 16cm auf eines mit 39cm Höhe aufstocken. Das einzige was knapp und komplett belegt war, war die Zwischengröße mit 27cm Höhe.
Eigentlich sollte jeder ein Schließfach haben, schließlich kann man da nicht nur Edelmetalle aufbewahren, die wichtigen Dokumente im Original, wie z.B. Zeugnisse, Stammbücher und Testamente, sollte man ebenso nicht daheim herumliegen haben.
Wird nach dem Tod eines Menschen kein Testament aufgefunden (z. B. weil es in einem Bankschließfach hinterlegt war), gilt die gesetzliche Erbfolge. Der gesetzliche Erbe erhält mit seinem Erbschein somit Zugang zu dem Bankschließfach. Findet dieser dort dann ein Testament, das ggfs. eine abweichende Erbfolge oder ihm nicht genehme Vermächtnisse regelt, kann der gesetzliche Erbe dieses ganz einfach verschwinden lassen.
Hinzu kommt, daß Erben oft erst Monate nach der Beerdigung des Erblassers Zugang zu dem Bankschließfach erhalten, da hierfür ein nachlassgerichtlicher Erbschein benötigt wird. Für irgendwelche testamentarisch verfügten Wünsche hinsichtlich der eigenen Bestattung ist es dann natürlich auch zu spät.
Noch ein Hinweis: Beantragst Du in Deiner Eigenschaft als gesetzlicher Erbe beim Nachlassgericht einen Erbschein, musst Du dort eine Eidesstattliche Versicherung abgeben, daß kein Testament existiert. Wie willst Du das tun, wenn Du den Inhalt des Bankschließfaches des Verstorbenen nicht kennst?
Mein Testament liegt übrigens trotzdem in einem Bankschließfach, allerdings nur, weil die testamentarisch begünstigte Person erstens mein Alleinerbe ist und zweitens, weil dieselbe Person auch zugleich Mit-Schließfachinhaber ist und somit auch jederzeit selbstständig und alleine Zugang zu diesem Bankschließfach hat. Meine Anweisung im Falle meines Ablebens lautet dann auch: Als erstes zur Bank und das Schließfach ausräumen, und zwar noch bevor die Bank von meinem Ableben erfährt.
- IrresDing
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gute Ergänzung, danke! Bei uns ist es das Gleiche. Ansonsten sollte man die amtliche Verwahrung beim Amtsgericht vorziehen.
LG
Und man beachte die im Preis inbegriffene Nutzung der japanischen Luxustoiletten!
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/i ... 06f2e.html
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Daß private Dienstleister offensichtlich problemlos deutlich teurer sein können als Banken hat m. E. nur den folgenden Grund:der Katz hat geschrieben:Auktionshaus Eppli (bzw. Schwesterunternehmen) in Stuttgart bietet seit Kurzem auch Schließfächer an. Das Ganze ist allerdings schon sehr nobel: die Preise gehen von 27 € bis 50 € - im Monat!
Und man beachte die im Preis inbegriffene Nutzung der japanischen Luxustoiletten!
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/i ... 06f2e.html
• Schließfächer bei privaten Dienstleistern tauchen im Gegensatz zu Bankschließfächern nicht bei Kontodatenabfragen durch Behörden auf (Bankschließfächer werden von den Banken intern wie ein Konto geführt, die Schließfachnummer ist die Kontonummer),
• Schließfächer bei privaten Dienstleistern müssen nach dem Ableben des Mieters vom Anbieter nicht dem Finanzamt gemeldet werden,
• es gibt sogar private Dienstleister, die anonyme Schließfächer anbieten, was Banken nicht (mehr) erlaubt ist. Solche Schließfächer kosten dann aber auch schnell zehn Mal soviel wie bei einer Bank ...
Die Zielgruppe, die darauf Wert legt (legen muss), zahlt halt höhere Preise ...
Zuhause komme ich schnell an mein EM und brauche keine Angst vor fremdzugriff haben.
Ein Opfertresor und ein versteckter Tresor ist auf dauer günstiger und sicherer als ein Schliesfach.
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Frag doch mal die, die es wissen müssen (Versicherungsgesellschaften) nach den möglichen Versicherungssummen und nach den Prämien. Ein Bankschließfach kannst Du zig Mal so hoch versichern wie jeden privaten Tresor und die Prämien beim Bankschließfach kosten auch nur ein Zehntel oder noch weniger. Warum ist das wohl so?WeltWeit hat geschrieben:Sind Banken oder andere Dienstleister nicht zu unsicher?
Zuhause komme ich schnell an mein EM und brauche keine Angst vor fremdzugriff haben.
Die meisten Leute können sich privat doch gar keinen sinnvollen Tresor einbauen, erstens kostet so ein echter Tresor in würfeliger Kühlschrankgröße locker zwischen 5.000 und 30.000 Euro, dafür kannst Du Bankschließfächer inkl. Versicherungsprämien jahrzehntelang (50 bis 100 Jahre) bezahlen.WeltWeit hat geschrieben:Ein Opfertresor und ein versteckter Tresor ist auf dauer günstiger und sicherer als ein Schliesfach.
Und zweitens muss die Immobilie das erstmal hergeben, entweder sind die Leute Mieter oder die Baustandards des privaten Einfamilienhauses lassen den Einbau eines Tresors und eine entsprechende Versicherung überhaupt nicht zu.
Wenn ich beispielsweise in irgendwelchen Bauleistungsbeschreibungen den Aufbau der Holzständerwände von Fertighäusern sehe oder bei Massivhäusern Angaben wie Außenwände aus 24 cm Porenbeton, das sagt doch schon alles. Wenn da ein Einbrecher rein will und Du hast eine zu sichere Haustür eingebaut, dann macht der doch einfach neben der Haustür ein Loch in die Wand. Verankern kannst Du einen Tresor in so einem Gebäude auch nicht, ohne daß den ein Einbrecher mit einem hydraulischen Wagenheber mal eben aus dem Gebäude hebeln könnte. Und dann noch die Statik/Tragfähigkeit der Böden/Decken, die ist für sowas doch auch nicht ausgelegt, daß Du mal eben 500 oder 1.000 kg auf einem Quadratmeter abstellst.
Nur 40 % der Deutschen wohnen im Eigenheim. Und davon haben weniger als 5 % individuell mit einem Architekten geplant. Da hast Du die Zielgruppe, die könnten ggfs. den Einbau eines Tresors planen, dann müsstest Du allerdings die höheren Baukosten auch noch in Deine Preiskalkulation mit einbeziehen.
Edit:
• Ich habe mal gesehen, wie aus einem 100 Jahre alten Kaufhaus Loftwohnungen und Büroetagen gemacht worden sind. In diesem Gebäude fand man beim Entkernen mehrere alte Tresore. Niemand wusste, was diese wiegen und alle Versuche, diese zum Entsorgen abzutransportieren, schlugen fehl. Also hat man sich letztlich entschieden, die alten Tresore einfach in dem Gebäude zu belassen. Vielleicht haben die künftigen Bewohner ja Glück und es findet sich ein Spezialbetrieb, der die alten Tresore mit neuen Schlössern ausstatten kann?
• In unserem Ort wurde vor kurzem ein altes Gebäude abgerissen, das früher mal eine Sparkasse war und dann jahrzehntelang anderen Verwendungen diente (Städt. Musikschule, Stadtbibliothek). Im Keller war der alte Tresorraum, deswegen habe ich die Abrissarbeiten mit Interesse verfolgt. In wenigen Tagen war das Gebäude weg und die Tresoranlage lag frei. In der Lokalpresse folgte ein großer Bericht über den aufwändigen Ausbau und Abtransport der alten Tresortür, da war ein riesiger Kran zugange. Und dann passierte plötzlich wochenlang nichts mehr. Stille. Schweigen. Schließlich wurden die alten Tresorräume verfüllt. Auf diesem Grundstück kannst Du jetzt also nicht mehr mit Keller bauen ... vielleicht machen sie ja einen Parkplatz draus?
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Verglichen zu manchen Preisen die hier genannt wurden, ist mein Schließfach maßlos überteuert.
- Datenreisender
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Fette Beute haben Einbrecher über Ostern im Wohnhaus eines 50-jährigen Arztes aus dem steirischen Bezirk Murau gemacht. Insgesamt wurden sieben Goldbarren zu je einem Kilo, eine Luxusuhr und Schmuck gestohlen.
http://steiermark.orf.at/news/stories/2766244/
Ich hoffe ja, das die Diebe nur den "Opfertresor gefunden haben...Die Täter waren in die während der Feiertage leerstehende Villa in Murau eingedrungen, hatten die Räumlichkeiten durchsucht und schließlich den Tresor, in dem das Gold gelagert war, gefunden
(na,...in Gold investiert, aber ne Blechbüchse als Tresor ???)
VG Nino
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Ein Einbruch, bei dem die Täter keine Sauerstofflanze dabei haben, reicht. Danach schläfst du keine Nacht mehr durch, da du ständig daran denken musst wem der Einbrecher diese Information gegen einen kleinen Gefallen verkauft hat oder er selbst wieder kommt. Im Zweifel falls ihm oder dem Käufer die Voraussetzungen zu einem Bruch fehlen, gibts einen gut geplanten Raubüberfall. Das SCHLIMMSTE, das dir jemals passieren kann.
Also wer Thriller gerne im realen Leben hat, viel Spaß dabei. Meine Kunden denen das passiert ist, sehen das jedenfalls anders.