Preisrückgang-Warten schlägt CostAverage-Regelmäßig-Käufe
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
Nachdem ich mir mit meinem Initial-Thread zum Goldsparplan eines Rentners erste Meinungen zur richtigen Vorgehensweise eingeholt hatte, habe ich trotzdem mal die Zahlenreihen durch Excel gejagt.
Erstaunlicherweise wird hier je nach Sparrate, die man monatlich für Gold ausgibt und Preisrückgang, auf den man warten will (z.B. 1 oder 3 Prozent zum letzten Monat) in vielen Fällen eine Outperformance durch den Käufer erzielt, der nicht regelmäßig / monatlich kauft, sondern erst im Fall eines Preisrückgangs in Kombination zur erwünschten Mindestgröße (5 g, 10 g, 1 oz, 50 g) ! Wartet ein Käufer regelmäßig auf Preisrückgänge, kann er im Fall bestimmter monatlicher Sparraten mehr Gold fürs Geld bekommen, als ein Käufer, der einfach monatlich Gold kauft!
Stefonator und Benicio gingen von einer Theorie aus, nach der sich die regelmäßigen Käufe langfristig zum günstigsten Durchschnitsseinkaufspreis pro Gramm entwickeln. Das ist aber eben gerade nicht der Fall. Ich habe hierzu die Zahlenreihen (alle Monatspreise) der letzten drei Jahre für
- 5 g
- 10 g
- 1 oz
- 50 g (alles Barren)
erfasst und so eine Art Kaufplan für jede Barrengröße erstellt, in der einmal regelmäßig gekauft wird, sobald die Sparrate die Kaufkraft der Wunschzielgröße des Barrens erreicht und einmal parallel zum Vergleich, abhängig von der gewünschten "Mindestpreissturz-Höhe" einen Plan, der mit Wenn-Dann-Formeln nur Käufe ausführt, sobald z.B. in einem Monat 3 Prozent Preisrückgang zum Vormonat stattfand.
Beispiel: Sparrate 200 EUR, Minimalpreissturz 3 Prozent, Mindestgröße 5 Gramm, Goldkaufen seit September 2010:
Monatlicher Käufer: Druchschnittsgrammpreis : 42,16 EUR
Käufer, der immer nur nach 3 Prozent-Mindestrückgängen kaufte: 40,76 EUR
(bei gleichem erreichten Goldbestand von 170 Gramm!)
Das Krasse dabei ist, dass ich pessimistisch alle Monatshochs erfasst habe (also schlechtestmöglicher Käuferpreis in einem Monat), die Versandkosten berücksichtigt sind und keine Schnäppchen.
Das bedeutet, dass ein Käufer, der nicht monatlich kauft, sondern erst beim Preisrückgang je nach Sparrate sogar noch den Wechsel zu nächstgrößeren Barreneinheit mitnehmen kann, besondere Monatsschnäppchen oder Tagespreisrückgänge oder Käufe von Privat in den fallenden Preis hinein einen noch besseren Grammpreis (Durchschnitt im Lauf des Gesamtsparplans) ergeben.
Damit kann jeder selbst seine Sparrate erfassen und mit den Zahlen des gewünschten Preisrückgangs und der Stückelung der Barrengröße spielen. Auch die Versandkosten sind verformelt und können variiert werden. Bevor mit der Tabelle ein Sparplan oder eine Strategie eines Forum-Mitglieds verändert wird, würde ich sie aber gern Plausi-Checken lassen.
Findet sich hier der ein oder andere Excel-Crack, der mal drüberschauen würde, ob die Tabelle so Sinn macht? Bitte per PN melden.
[img]http://s1.directupload.net/images/13082 ... i7smr2.jpg[/img]
Ich werde den Link zur Excel-Datei dann später hier veröffentlichen.
Goldistan
-
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1762
- Registriert: 03.06.2011, 13:48
ich für meinen Teil denke mir da
Das bedeutet, dass ein Käufer, der nicht monatlich kauft, sondern erst beim Preisrückgang….einen noch besseren Grammpreis (Durchschnitt im Lauf des Gesamtsparplans) ergeben.
Dafür braucht es einen "Plausi" Check? Echt jetzt?
Typische Controlling Krankheit.
- Goldhamster79
- Gold-Guru
- Beiträge: 4082
- Registriert: 21.01.2011, 20:42
- Wohnort: EUdSSR
Ja wenn ich sowas früher gewusst hätte, wäre ich heute reicher.
Aber im Ernst:
Obige Thesen stehen und fallen mit der Laufrichtung des Marktes, in stetig steigenden Märkten nonsense, nur in seitlich bis stagnierenden korrekt, der auch nennenswerte Schwankungen aufweist.
Bei einem Geldmetall in diesem Zeiten setzt man lieber nicht auf letztere Konstellation, auf Dauer wird die nicht bestehen und dann kann warten teuer werden und kurze Rücksetzer im Niveau durchaus noch höher sein als regelmäßige Kaufzeitpunkte.
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
M. Zeman
Siehste Goldistan und genau daran liegt´s, je nachdem welches Ergebnis Du haben möchtest, so paßt Du den Zeitraum an.Goldistan hat geschrieben:
Stefonator und Benicio gingen von einer Theorie aus, nach der sich die regelmäßigen Käufe langfristig zum günstigsten Durchschnitsseinkaufspreis pro Gramm entwickeln. Das ist aber eben gerade nicht der Fall. Ich habe hierzu die Zahlenreihen (alle Monatspreise) der letzten drei Jahre für
Nimm mal die Zahlenreihen der letzten 10 Jahre und das Ergebnis wird gänzlich anders sien.
Der Kurs liegt heute in etwa auf demselben Niveau wie vor 3 Jahren, dazwischen lag er mal deutlich höher, also denkbar schlechte Voraussetzungen für den CostAverage-Käufer
Wenn Du ein einigermaßen "vernünftiges" Ergebnis haben möchtest, mußt Du verschiedene Zeiträume betrachten und dann das Mittel nehmen.
lifesgood
lifesgood
-
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1762
- Registriert: 03.06.2011, 13:48
http://www.finanzen.net/rohstoffe/goldp ... historisch
P.S. das Tageshoch heute vor 10 Jahren: 337,40
*seufz*
-
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1762
- Registriert: 03.06.2011, 13:48
War eben auch meine Annahme, der im anderen Thread widersprochen wurde.Goldhamster79 hat geschrieben:Wer auf ein Angebot wartet kauft billig.
Stimmt, dass die Kaufhäufigkeiten sinken, wenn ich das Spiel mit 3 Prozent oder noch höher rechnen lasse. Also nehm ich mal "nicht nennenswerte Schwankungen" von nur 0,5 Prozent Mindestrückgang: Weiteres Beispiel:Goldhamster79 hat geschrieben:Obige Thesen stehen und fallen mit der Laufrichtung des Marktes, in stetig steigenden Märkten nonsense, nur in seitlich bis stagnierenden korrekt, der auch nennenswerte Schwankungen aufweist.
200 EUR, Mindestpreisrückgang auf 0,5 Prozent reduziert ---> Kaufhäufigkeiten steigen, 5 Gramm Barren:
Sofortkäufer: 42,16 EUR
Wartender: 42,08 EUR
Ich will mit der Tabelle niemanden widerlegen. Es gibt durchaus auch Spar-Szenarien, die aus Sicht des Wartenden unsinnig sind: Z.B. 200 EUR-Rate auf 1 oz oder höher, da der Zeitpunkt der ersten Sparrate entscheidend für das Erreichen der Kaufkraft auf 1 oz ist.
@ lifesgood: So komme ich nicht an die EUR-Monatswerte für die fünf Barrengrößen, ohne historische Dollar/EUR-Umrechnungen für fünf Werte pro Monate auf einen Dreijahreszeitraum zu rechnen. Zu viel Aufwand.
@ smileover: Danke, aber ich brauche die Barren-Preise der fünf Stückelungen 5g, 10g, 20g, 1oz, 50 g, wenn ich auf 10 Jahre erweitern soll. (Es gibt Unterschiede bei den Aufgeldern in steigenden oder fallenden Goldpreisbewegungen. Die bewegen sich nicht gleichwertig)
[img]http://s14.directupload.net/images/1308 ... u7q9ng.jpg[/img]
- Goldhamster79
- Gold-Guru
- Beiträge: 4082
- Registriert: 21.01.2011, 20:42
- Wohnort: EUdSSR
Ansonsten musst Du deinen Stammhändler wg. historischer Preise fragen und ich erahne jetzt schon dessen Begeisterung...
http://www.file-upload.net/download-801 ... .xlsx.html
1.) Barrengröße wählen (Registerkarte unten)
2.) Sparrate im grünen Feld eingeben (je nachdem wie viel man monatlich für Gold locker machen will)
3.) Wunsch-Preisrückgang im grünen Feld rechts eingeben ("-3" entspricht -3 Prozent zum Vormonat)
4.) Vergleich untendrunter beim Grammpreis ablesen
(Für Barrenvergleiche einfach in den unterschiedlichen Registerkarten dieselben Daten für Sparrate und Preissturz in die grünen Felder eingeben, Versandkosten können bei höheren Barrengrößen teurer sein, daher hab ich nicht durchgehend 10 EUR unterstellt.)
Viel Spaß beim Spielen.
- Goldhamster79
- Gold-Guru
- Beiträge: 4082
- Registriert: 21.01.2011, 20:42
- Wohnort: EUdSSR
[img]http://s14.directupload.net/images/1309 ... d7wvv7.jpg[/img]
Stop-Buy.
- Goldhamster79
- Gold-Guru
- Beiträge: 4082
- Registriert: 21.01.2011, 20:42
- Wohnort: EUdSSR
auch ohne die Tabelle lagen meine letzten Staubkörner beim Spot von 978 rum
Ist nach einem durchmarschiertem Anstieg um 15 % seit dem Tief das nun eine Kaufgelegenheit heute? Ich habe meine Zweifel, das kommt mit Kriegsausbruch nochmal weiter runter als aktuell.
- Goldhamster79
- Gold-Guru
- Beiträge: 4082
- Registriert: 21.01.2011, 20:42
- Wohnort: EUdSSR
Sprich bei rasanterem Anstieg und damit höherer Volatilität würde ein Signal erst bei einem höheren prozentualen Rückschlag ausgelöst als in einem ruhigen Markt mit weniger Bewegungen davor.
Falls Du damit mal spielen willst, verweise ich auf
http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/n ... 778#newmsg