Verfärbung bei Silbermünzen

Hier können Mitglieder sich gegenseitig helfen, bzw. ihre Erfahrungen und Meinungen zu Grundsatzfragen posten.

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Beitrag 01.06.2012, 19:42

Hirschi
Newcomer
Beiträge: 2
Registriert: 04.03.2012, 14:47
Herzliches Hallo an alle,
ich brauch dringend Hilfe.
Hab erst seit kurzem angefangen mir etwas "wertvollere" Münzen zuzulegen und
hab jetzt schon das erste Problem damit. :cry:
Ich habe meine Lunar II Silbermünzen blödsinnigerweise aus den Kapseln
genommen und habe sie in einen neu gekauften Leuchtturm Münzkoffer gepackt.
Nach ca. 2-3 Wochen musste ich auf der Oberseite der Münzen, wo sie mit der Unterseite
der daraufliegenden Tableaus in Berührung kamen, braune Flecken sowie verfärbungen feststellen.
Die Unterseite der Münzen blieben dagegen sauber. (siehe Foto)
Daraufhin habe ich die Firma Leuchtturm kontaktiert und Ihnen den Koffer sowie eine der
Münzen zugeschickt. Als Antwort kam Sie würden das Material der Tableaus prüfen aber mit den Münzen
können Sie nicht helfen. smilie_04
Hat jemand schonmal so ein Problem gehabt?
Kriegt man die Münzen wieder sauber?
Gibt es eurer Meinung nach Anspruch auf Schadensersatz?
Ein Münzkoffer ist doch dazu da Münzen sicher aufzubewahren und sie nicht zu beschädigen.
Schon mal vielen Dank für eure Hilfe: smilie_14 Bild

Beitrag 01.06.2012, 19:52

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K
Gold-Guru
Beiträge: 3160
Registriert: 11.08.2011, 17:50
Hirschi hat geschrieben: Gibt es eurer Meinung nach Anspruch auf Schadensersatz?
Nein !
Hirschi hat geschrieben: Ein Münzkoffer ist doch dazu da Münzen sicher aufzubewahren und sie nicht zu beschädigen.
Münzen nur in Münzkapseln im Koffer lagern.

Beitrag 01.06.2012, 19:54

nameschonweg
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1618
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Hallo Hirschi ...

in Kapseln verpackte Silbermünzen, egal ob aktuell mit oder ohne Sammlerwert, never ever aus den Kapseln nehmen. Es hat seinen Grund, weshalb die Münzen bereits ab Werk verkapselt sind - das Silber läuft an. Und bei Deinen 999er Silbermünzen nochmal schneller als bei legiertem Silber (bswp. Sterlingsilber, etc.).

Ich vermute, die Verfärbung Deiner Münzen sind weniger dem Material des Koffers geschuldet als dem Umstand, dass die Münzen mit den Schwefelanteilen in der normalen Luft reagiert haben.

Bei älteren Silbermünzen, die nicht unter den Bereich "Moderne Numismatik" fallen, ist diese Patina kein Problem. Bei Münzen aus der modernen Numismatik (wie Deiner Maus) jedoch gibt es dann teils sehr deutliche Abschläge im Wert.

Bei der Frage, ob Du das mit einem Silberbad wieder hinbekommst, können Dir vielleicht ein paar unserer Experten hier weiterhelfen. Ich hoffe, dass die Farbauflage der Maus das verkraftet.

Viel Erfolg, nsw

Bitte die Münzen schnellstens wieder verkapseln smilie_16
“The greatest tragedy in mankind's entire history may be the hijacking of morality by religion.”, Arthur C. Clarke
"Papierwährungen sind die Glasperlen des Industriezeitalters"

Beitrag 02.06.2012, 16:56

BMcity
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Beiträge: 6
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Wohnort: Berliner Umland
Hallo Hirschi,

ja, du hast einen Fehler gemacht. Aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich!
Ich würde z. B. keine Münze kaufen, wenn ich wüßte, die original Kapsel wurde schon mal geöffnet.

Wenn du den Wert deiner Münzen erhalten möchtest, dann in Zukunft keine Kapsel mehr öffnen, egal ob Gold oder Silber Münze!

Schöne Grüße
BMcity

Beitrag 02.06.2012, 17:00

Suedwester
Kauf Münzen, die nicht anlaufen: Gold, Platin, Palladium!

Beitrag 02.06.2012, 17:33

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Nixgefunden
10 Unzen Mitglied
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Wohnort: vorhanden
Gold schützt aber nicht vor möglichen "Spots". smilie_04

Gruß vom Nixgefunden
Dives qui sapiens est!

Beitrag 02.06.2012, 18:33

Suedwester
Stimmt, leider. Aber immer noch hundertmal besser als Silber!

Beitrag 02.06.2012, 20:43

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Libertad1999
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 567
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Eine sehr gute Methode zur "Konservierung" bietet das Vakuumieren. Die Münze wird mit samt der Kapsel in einen Vakuumbeutel gelegt und vakuumiert. Dadurch wird die Luft und die für die Silbermünzen schädlichen Schwefelanteile entfernt.
Ich praktiziere dies selbst so und keine meiner Silberlingen ist seither nochmal angelaufen. Gute Geräte sind allerdings nicht gerade günstig und lohnen sich nur bei größeren Mengen an Silbermünzen.

Gekapselte Münzen in Münzkassetten o.ä. bieten schon einen recht guten Schutz. In diese Kassetten kannst Du dann noch einen Beutel mit Silikat (das sind diese weißen Päckchen mit Kügelchen, welche bei Elektrogeräten beigelegt sind) legen. Außerdem solltest Du einen Ort zur Lagerung wählen,an dem eine möglichst geringe Luftfeuchtigkeit herrscht , also nicht gerade das Schlafzimmer smilie_16

GRUß

Beitrag 03.06.2012, 00:00

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Friedrich 3
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Wenn eine Münze ,auch wenn sie polierte Platte ist,nach einigen Jahren eine Patina bildet,ist das kein Grund für eine Wertminderung.Das ist der normalste Vorgang bei Silber.

Ich würde keine 30Jahre alte Münze kaufen,die wie aus der Prägestätte kommt....Bullion kann man auch ruhig mal ins Silberbad werfen,aber mit seltenen Sammlermünzen würde ich das niemals machen.Die werden zwar wieder schön sauber,aber es geht immer etwas verloren......Geschichte!

Bild
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Beitrag 03.06.2012, 11:21

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Wetterfrosch
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BMcity hat geschrieben:Ich würde z. B. keine Münze kaufen, wenn ich wüßte, die original Kapsel wurde schon mal geöffnet.
Frage: Wie stellst du denn genau fest, ob eine Kapsel schon mal geöffnet wurde oder nicht?
BMcity hat geschrieben:Wenn du den Wert deiner Münzen erhalten möchtest, dann in Zukunft keine Kapsel mehr öffnen, egal ob Gold oder Silber Münze!
Einspruch, euer Ehren! Wenn man weiß wie es geht, dann kann man jede Kapsel öffnen und die Münze ohne Spuren herausnehmen und wieder einlegen. Manchmal kann es ja durchaus Sinn machen eine Münze aus der Kapsel zu nehmen, z.B. wenn die Kapsel beschädigt ist und man diese gegen eine neue ersetzt. Lässt man die Münze natürlich längere Zeit ohne Kapsel, dann erhält man das oben gezeigte Ergebnis. Wer über die nötige Erfahrung mit Silberbädern verfügt, sollte den gezeigten Hasen aber problemlos und ohne Spuren zu hinterlassen wieder hinbekommen.

Beitrag 03.06.2012, 12:01

nameschonweg
1 kg Barren Mitglied
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Wetterfrosch hat geschrieben:Einspruch, euer Ehren! Wenn man weiß wie es geht, dann kann man jede Kapsel öffnen und die Münze ohne Spuren herausnehmen und wieder einlegen. Manchmal kann es ja durchaus Sinn machen eine Münze aus der Kapsel zu nehmen, z.B. wenn die Kapsel beschädigt ist und man diese gegen eine neue ersetzt. Lässt man die Münze natürlich längere Zeit ohne Kapsel, dann erhält man das oben gezeigte Ergebnis.
Sehe ich ähnlich. Bislang hatte ein schnelles "Umtopfen" (einige Sekunden Zeit zum Austauschen + Baumwollhandschuhe) noch keine negativen Auswirkungen auf die Münze. Auch nach längerer Lagerzeit nach dem Umtopfen keinerlei erkennbare Probleme. Der Schwefelanteil an normaler, trockener Raumluft, welcher beim Umtopfen in die neue Kapsel gelangt, sollte bei dem geringen Restvolumen in der Kapsel unproblematisch sein (es sei denn, man tauscht die Kapsel in der Abluft eines Vulkans).
Wetterfrosch hat geschrieben:Wer über die nötige Erfahrung mit Silberbädern verfügt, sollte den gezeigten Hasen aber problemlos und ohne Spuren zu hinterlassen wieder hinbekommen.
Da bin ich jederzeit für ein paar Tipps zu haben. :) Ich hatte mal an einigen angelaufenen Silberzehnern rumexperimentiert, war aber mit dem Ergebnis nicht so ganz zufrieden. Bei kontrolliertem, kurzfristigem Tauchen waren immer noch deutliche Patinaspuren zu sehen, bei längeren Tauchgängen wirkte die Oberfläche nachher etwas angegriffen (mattes Finish). Man hat recht deutlich gesehen, dass da jemand Hand angelegt hat.

Ziel war, etwas Übung mit solchen Tauchbädern zu bekommen, da ich mal einen angelaufenen 10oz-DracheI hatte. Da hat selbst der Profi nichts mehr retten können. Und bevor ich an solchen Schätzchen anfange herumzuspielen, mussten die 10er als "freiwillige" Testobjekte herhalten. :) Leider gabs nicht genug Freiwillige, bevor ich zu einem guten Ergebnis kommen konnte ...

Wenn auch Patina bei Bullions oder älterer Numimatik kein Problem ist, gibt sie gehörigen Puntkabzug bei der Bewertung von Moderner Numismatik wie bspw. der Lunar-Serien. Leider, auch wenn immer wieder gerne das Gegenteil behauptet wird, ähnlich wie bei den Milchflecken. Wenn man dann mal "Butter bei die Fische" tun möchte und die Dinger zum Kauf anbietet, hat sich niemand gefunden, der für die Münzen mehr als Spot bezahlen wollte. Warum auch :)

Wer Lust hat, kann gerne mal ein paar Tipps zur Münzreinigung, Milchflecken, Tauchbädern und roten Punkten zusammenstellen. Ich mache dafür auch gerne einen Stammfaden auf, da dies immer wiederkehrende Themen hier im Forum sind.
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Beitrag 03.06.2012, 12:13

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Friedrich 3
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nameschonweg hat geschrieben:
Wenn auch Patina bei Bullions oder älterer Numimatik kein Problem ist, gibt sie gehörigen Puntkabzug bei der Bewertung von Moderner Numismatik wie bspw. der Lunar-Serien. Leider, auch wenn immer wieder gerne das Gegenteil behauptet wird, ähnlich wie bei den Milchflecken. Wenn man dann mal "Butter bei die Fische" tun möchte und die Dinger zum Kauf anbietet, hat sich niemand gefunden, der für die Münzen mehr als Spot bezahlen wollte. Warum auch :)
Das scheint mir auch ein Problem der Neuzeit zu sein...Ich bin mal gespannt wie mit den Lunaren umgegangen wird,in 10 Jahren etwa.
Speziell Lunar 2....Die hätten es bei 1 Serie lassen sollen.Wenn man schon anfängt die zu Nummerieren,dann werden die Nachfolgeserien teuer verkauft,erreichen aber nie den Wert der ersten Serie.Warten wir es mal ab ob die Lunar2 in 10 Jahren überhaupt noch jemand kennt....
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Beitrag 03.06.2012, 13:00

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Wetterfrosch
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nameschonweg hat geschrieben:Da bin ich jederzeit für ein paar Tipps zu haben. Ich hatte mal an einigen angelaufenen Silberzehnern rumexperimentiert, war aber mit dem Ergebnis nicht so ganz zufrieden. Bei kontrolliertem, kurzfristigem Tauchen waren immer noch deutliche Patinaspuren zu sehen, bei längeren Tauchgängen wirkte die Oberfläche nachher etwas angegriffen (mattes Finish). Man hat recht deutlich gesehen, dass da jemand Hand angelegt hat.
Welches Silberbad hast du verwendet? Es gibt da m.E. schon Unterschiede. Ich verwende z.B. nie die Produkte aus dem Drogeriemarkt. Auch wenn die etwas teurer sind nehme ich die Bäder von Lindner oder Sambol. Wobei "gefühlt" das von Sambol noch einen Tick besser ist. Und dann kommt es natürlich maßgeblich auf die Tauchzeit an, welche ich in erster Linie vom Grad des Anlaufens abhängig mache und von der Art der Münze und von der Art der Legierung (925er, 999er usw.). Die von dir beschriebene angegriffene Oberfläche habe ich bisher nur einmal hinbekommen, als ich ein 625er-2-RM-Stück versehentlich erst nach einer Stunde (!) wieder rausgeholt habe. smilie_58
nameschonweg hat geschrieben:Ziel war, etwas Übung mit solchen Tauchbädern zu bekommen, da ich mal einen angelaufenen 10oz-DracheI hatte. Da hat selbst der Profi nichts mehr retten können. Und bevor ich an solchen Schätzchen anfange herumzuspielen, mussten die 10er als "freiwillige" Testobjekte herhalten. Leider gabs nicht genug Freiwillige, bevor ich zu einem guten Ergebnis kommen konnte ...
Die Zehner sind in der Tat gute Testobjekte. Da kann man nicht viel falsch machen. 2-3 Minuten Tauchzeit sind meist gar kein Problem. Danach mit viel warmem Wasser abspülen. Ist dann noch Patina vorhanden, kann man die Tauchgänge ruhig x-mal wiederholen. Wichtig ist nur, dass man die Münzen nie zu lange am Stück im Bad lässt.
Ganz hartnäckige Verschmutzungen lassen sich auch schon mal "vorlösen": Münze über Nacht in eine Schale mit Kaiser-Natron (gibts im Supermarkt bei den Backzutaten für ein paar Cent) und Zitronensäurekonzentrat (gibts ebenfalls dort) legen. Mit Wasser spülen und dann ab ins Bad.
Problematisch wird es je größer die Münzen werden. Bis zu den gängigen Ein-Unzern gehen fast alle Münzen problemlos ins Bad. Ab 2-oz und größer wirds schwieriger. Da muss man dann tricksen. Größer als 2-Unzer habe ich noch nie getaucht. Und einen 2 oz Tiger zu tauchen war kein Spaß. Man muss höllisch aufpassen!
Aber nicht nur die Größe spielt eine Rolle. Auch die verschiedenen Münz-Typen lassen sich unterschiedlich händeln: Völlig robust sind z.B. Am.Eagle und Libertad. Woran es liegt weiß ich nicht (Die Ronden oder die Prägetechnik?), aber die Dinger sind sehr robust und da kann man fast nichts falsch machen beim Tauchen. Hingegen würde ich einen China-Panda nie nie und niemals tauchen!!! Die glänzenden Oberflächen sind beim Panda dermaßen empfindlich, dass sie im Prinzip fast immer Spuren nach dem Tauchgang davontragen smilie_04

@Mod: Wenn du magst kann du meinen Beitrag gerne in einen neuen Faden mit Tipps und Tricks zum Tauchen schieben
Zuletzt geändert von Wetterfrosch am 03.06.2012, 19:06, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 03.06.2012, 13:32

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silverfish
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zu den ausführungen von wetterfrosch möchte ich noch einiges hinzufügen:

zunächst mal zum silberbad. ich beziehe mein silberbad von einem befreundetem chemiker, der die "suppe" selbst herstellt. woraus sie besteht hat er mir nie verraten. leider, da ich schon mehrere liter von ihm bezogen habe.

ich habe im laufe der letzten 20 jahre bestimmt tausende von silber-münzen gereinigt und habe entsprechend großen bedarf an reinigungsmitteln. ich habe auch viel mit käuflichen silberbädern gearbeitet, bin aber mit dem selbst hergestellten am besten gefahren.

ich habe wirklich schon alles mit silberbädern gereinigt, auch lunare und silber-pandas und bisher niemals probleme gehabt; mit einer ausnahme:

- australische kängurus!

während alle anderen silbermünzen das tauchbad schadlos überstanden haben, traten beim kängiuru teils große probleme auf und die münzen hatten nur noch materialwert.

alle kängurus haben eine feine, matte oberfläche. nach dem tauchen und abtrocknen (abtupfen, nicht scheuern!) löste sich bei vielen kängurus, wenn auch nicht bei allen, diese oberfläche ab. es sieht aus, als ob man eine feine folie abziehen würde. diese münzen sind anschließend nur noch metallschrott.

daher mein fazit: silberbäder sind in der regel ok, wenn man nur einige sekunden taucht und dann sofort mit wasser abspült ...aber: hände weg von kängurus, diese auf keinen fall tauchen!!!
am golde hängt, zum golde drängt doch alles: dagobert duck

Beitrag 03.06.2012, 19:13

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Wetterfrosch
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@Silverfish: Sehr interessante Erfahrung mit den Kängurus! Hattest du diese mit dem Mix deines Chemikers getaucht oder mit einem gekauften Bad?

Beitrag 04.06.2012, 09:51

Aileron
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Da stand ja jetzt einiges zum Thema anlaufen bei Silbermünzen. Ist es zB bei 1kg-Münzen sinnvoll, die Kapsel zusätzlich mit einem Klebeband zu verschließen?

Beitrag 04.06.2012, 09:53

alleswasmansohat
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Registriert: 04.06.2012, 09:36
du meinst hoffentlich durchsichtiges,denn hin und wieder will ich mir die münze schon mal anschauen.

Beitrag 04.06.2012, 10:22

nameschonweg
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Aileron hat geschrieben:Da stand ja jetzt einiges zum Thema anlaufen bei Silbermünzen. Ist es zB bei 1kg-Münzen sinnvoll, die Kapsel zusätzlich mit einem Klebeband zu verschließen?
Da das Problem mit dem Anlaufen primär Sammlermünzen aus dem Bereich "Moderne Numismatik" betrifft (bei anderen macht es nix aus), würde ich hier vom Verkleben Abstand nehmen - Klebestreifen machen die Kapsel unansehlich und lassen sich kaum rückstandsfrei wieder entfernen. Und beim Versuch, die Klebereste zu beseitigen, kann man sehr leicht die Kapsel verkratzen oder blinde Flecken erzeugen - erst recht, wenn lösungsmittelhaltige Reiniger verwendet werden.

Die bislang beste Option ist wohl das Vakuumieren, wobei man auch hier auf lösungsmittelfreie Beutel setzen sollte. Ein gutes Einsteigergerät scheint hier der Caso VC10 zu sein.

PS: Der Zustand der Kapsel (wie auch des Zubehörs allgemein bzw. dessen Vollständigkeit) hat bei solchen Sammlermünzen durchaus Einfluß auf den Wiederverkauf. Sowohl preislich als auch darauf, wie schnell man einen Käufer findet.
“The greatest tragedy in mankind's entire history may be the hijacking of morality by religion.”, Arthur C. Clarke
"Papierwährungen sind die Glasperlen des Industriezeitalters"

Beitrag 04.06.2012, 11:46

TiloS
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Registriert: 28.02.2011, 18:25
999 Silber läuft natürlich weniger an als 925er!
denn die 7,5% beim 925er sind Kupfer, was ja deutlich unedler ist und demzufolge heftiger mit Luftschwefel reagiert

wenn eine polierte silberoberfläche stark angelaufen ist, bekommt die kein Chemie wieder glänzend, weil durch das sulfidieren die Oberflächenschicht vergrößert wurde ("Einlagern" von Schwefel), aber durch die Chemie dann praktisch aus der Oberflächenschicht das Schwefel rausgelöst wird und eine Art Metallschwamm zurückläßt. stark übertrieben
zurück bleibt also eine weiche matte Oberflächenschicht, die ihre durchs Prägen erreichte Oberflächenhärte und -glanz nie wieder bekommt, schlimmer noch: umso leichter wieder anläuft durch ihre vergrößerte Oberfläche

Beitrag 04.06.2012, 14:11

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Silberfischchen
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Registriert: 31.08.2011, 22:21
Hallo allerseits.

Wenn ich meine Silbermünzen gereinigt habe - welche Möglichkeit gibt es zum "Versiegeln" der Oberfläche um ein erneutes Anlaufen zu verhindern? Irgendwer hatte dazu in einem anderen Thread schon einmal Tips gepostet, leider finde ich's nicht mehr...
Silberfischchen hat hier auch schon erfolgreich gehandelt... :)

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