23.11.2011 ZDF 22:45h Reportage

Bekanntgabe von Sendeterminen, Wiederholungsterminen und Möglichkeit, die TV-Sendungen u. Videos zu kommentieren.

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Beitrag 23.11.2011, 18:03

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Geddy
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Überheblichkeit und Unterwürfigkeit gedeihen dicht beieinander.
Sie nähren sich von der Charakterlosigkeit und blühen abwechselnd - je nachdem, wer vorüberkommt.
~ Erich Limpach ~

Beitrag 23.11.2011, 19:45

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plumbum
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Danke für den Tip.
In den mainstream medien wird man ja so langsam auf den crash vorbereitet.
Nur hören die wenigsten auch hin. Wie auch, wenn man jeden Tag 4 Katastrophen um die Ohren gehauen bekommt.
Da kann man schnell abstumpfen. Zwischendrin gibts Werbung, dann Asi TV oder Gottschalk,
je nach Gusto. EM hin oder her, langsam wird mir bange.

gruß, plumbum

smilie_04

Beitrag 23.11.2011, 23:26

ichwillauch
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Den Film sollte man täglich wiederholen .
Zur besten Sendezeit . smilie_12

Beitrag 24.11.2011, 00:11

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Mukel
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Also, die Reportage hat natürlich nur an der Oberfläche der Probleme gekratzt.
Aber dafür, dass sie im ZDF gelaufen ist, waren schon einige klare und heftige
Aussagen dabei.
Ein Sendetermin, direkt nach dem heute-journal, war den Programmmachern daher
wohl zu heiß smilie_07 .

Beitrag 24.11.2011, 08:10

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deigratia_de
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ichwillauch hat geschrieben:Den Film sollte man täglich wiederholen .
Zur besten Sendezeit . smilie_12
guten Morgen
ob das beim Groß der Bevölkerung was helfen würde ? smilie_08
In meinem Bekanntenkreis bin ich immer noch ein "Schwarzmaler".
"Murksel" wird's schon richten... smilie_03
Da werden z.B. immer noch munter Fremdfinanzierungen geschlossen mit
unter 10 % Eigenkapital. Auch Riester usw. usw. Vielleicht würde eine Umbenennung
in "Bauer sucht sein Geld" und später mal: "Bauer sucht seinen Hof" was bezwecken ?

viele Grüße

Beitrag 24.11.2011, 08:17

jaeger19
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Das schlimme an der Sache ist, dass schätzungsweise mindestens 90% der Menschen in Deutschland den Ernst der Lage immer noch nicht verstanden haben.
Es wird nun schon seit einigen Tagen im ZDF erklärt, dass Riester Sparen Blödsinn ist, das trifft ja für alle Papier- Versicherungsformen zu. Ob nun Riester, Kapital (Vernichtungs-) Lebensversicherung, Sparbuch, oder all die wunderbaren Dinge, welche die Sparschafe kaufen.
Gestern hat die Reporterin sofort nach dem Vorrechnen, wie viel Kapital verloren geht, den Sparschafen am Bildschirm aber eindrücklich ans Herz gelegt:
"nicht gleich alle Versicherungen zu kündigen, denn dadurch würde man noch mehr verlieren"! Ich denke sie durfte nicht sagen, dass dann das Ende des Systems sehr nahe wäre.
Nun stellt euch vor, es würde tatsächlich, sagen wir 10% der Sparschafe, doch das völlig Dumme tun, und ihre Versicherungen kündigen, sich auszahlen lassen, und davon nur die Hälfte in Gold oder Silber anlegen!!! Vom Auflösen der Sparbücher wollen wir mal noch gar nicht reden.
Dann wäre das Licht aus und das Metall wäre alle!!!
Ich könnte mir aber auch vorstellen das, bevor das Metall alle wird, den Banken beim Auszahlen die bunten Schnipsel ausgehen.

Beitrag 24.11.2011, 08:33

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Ladon
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jaeger19 hat geschrieben:...
Ich könnte mir aber auch vorstellen das, bevor das Metall alle wird, den Banken beim Auszahlen die bunten Schnipsel ausgehen.
Das ist aber nur ein "logistisches" Problem - Währungseinheiten (um mal das Wort "Geld" zu vermeiden, das führt nur zu Diskussionen, ob und was überhaupt "Geld" ist ;-) ) sind nun wahrlich genug da.
Das Ende des Bargelds naht sowieso ... wie auch immer es heißen mag.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 24.11.2011, 09:13

jaeger19
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Hallo Ladon,
gut du hast Recht, es sind Währungseinheiten, heute sagen wir noch Geld dazu, aber ich kann mir schon vorstellen, das die bunten Schnippsel alle werden, wenn die Menschen begreifen was los ist.
In Argentinien war es auch so. Ich glaube nicht dass die so schnell drucken können?!?!?!?
Dann schlagen die Menschen die Sparkassen kurz und klein. Es wird aber nichts helfen alle ist alle!
Und sollten wirklich genug bunte Schnippsel da sein, dann gibt es dafür nichts Vernüftiges einzutauschen.
Zumindest nicht was ich als vernünfig ansehe!

Das Ende des Bargeldes:
Wurde ja schon in Finnland diskutiert, angeblich um die Menschen vor Betrügern (ist nur die Frage, wer sind Die?)
zu schützen!
Es wird möglicherweise dazu kommen, aber dann hat die deutsche Wirtschaft wieder ein neues Problem. Wie wollen die ganzen Baubetriebe ihre Schwarzarbeiter dann bezahlen?

Beitrag 24.11.2011, 09:22

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ebsas
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Ich habe die Sendung leider verpasst. smilie_18

Gibt es eine Wiederholung ? smilie_21

Gruß
ebsas smilie_24

Beitrag 24.11.2011, 09:38

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Ladon
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@ jaeger19

Das meinte ich ja: Vielleicht kann man mal nicht schnell genug das "alleiniges, unbeschränktes gesetzliches Zahlungsmittel" (denn DAS sind die Banknoten) heranschaffen. Aber davon werden die "Salden" ja zunächst mal nicht betroffen. Um auf die obige Frage zu kommen: Dann kaufst Du beim EM-Händler eben mit Kreditkarte, per Überweisung oder altertümlichem Scheck.
Und die Abschaffung der Banknoten als "alleiniges, unbeschränktes gesetzliches Zahlungsmittel" (deswegen werden die nicht unbedingt gleich eingezogen) wird auf breiter Ebene diskutiert!

Doch, ich versuche mal die Kurve wieder zu kriegen ;-) , die systemische Gefahr besteht eigentlich darin, dass ein massenhaftes Aussteigen der Kleinanleger aus Versicherungen und "Sparbüchern" dazu führen würde, dass eine erhebliche Menge Geld aus der Sphäre der Finanzmärkte (wo die Versicherungen und Banken damit "spielen") in den primären Kreislauf eingespeist und damit "nachfragewirksam" würde! Genau DAS (die Erhöhung der "nachfragewirksamen" Geldmenge) führt zu Preissteigerung und überdies zu Kapital-Problemen bei den Instituten.
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Beitrag 24.11.2011, 09:48

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thEMa
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Na ja ein "Auszahlen lassen" in Form von Banknoten, also in bar, würde die Banken sprengen* und stellt somit wohl auch eine "systemische Gefahr" dar. Und zwar eine erheblich akutere, als eine beschleunigte Inflation. Und überdies würde gehortetes Geld auch nicht nachfragewirksam.


*Edit: weil die Gelder nicht so kurzfristig mobilisierbar sind, wie sie eingefordert würden
Ceterum censeo anatocismum esse delendum

Der Zins, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.

Beitrag 24.11.2011, 09:55

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thEMa
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ebsas hat geschrieben:Ich habe die Sendung leider verpasst. smilie_18

Gibt es eine Wiederholung ? smilie_21

Gruß
ebsas smilie_24
findet man in der ZDF-Mediathek:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnav ... t-ums-Geld
Ceterum censeo anatocismum esse delendum

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Beitrag 24.11.2011, 10:26

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enderlin5
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thEMa hat geschrieben:Na ja ein "Auszahlen lassen" in Form von Banknoten, also in bar, würde die Banken sprengen* und stellt somit wohl auch eine "systemische Gefahr" dar. Und zwar eine erheblich akutere, als eine beschleunigte Inflation. Und überdies würde gehortetes Geld auch nicht nachfragewirksam.


*Edit: weil die Gelder nicht so kurzfristig mobilisierbar sind, wie sie eingefordert würden
Das würde ganz klar die Banken sprengen. Das Geld ist nicht nur kurzfristig nicht mobilisierbar, es ist gar nicht mobilisierbar. Man muss immer unterscheiden zwischen Geld, das die Zentralbank schöpft und dem elektronischen Geld, das die Geschäftsbanken erschaffen. Für den Endbenutzer fühlt sich beides gleich an, da es die gleiche Kaukkraft hat. Die hat es aber nur, weil die Geschäftsbanken versprechen, für alles Elektrogeld auf Wunsch auch Zentralbankgeld auszugeben. Das klappt natürlich nur, solange es nur von weingen verlangt wird. Geschäftsbanken dürfen in Euroland 50 mal so viel Elektrogeld ausgeben, wie sie Zentralbankgeld haben. Ein Faktor, der in guten Zeiten praktisch ausgeschöpft wird. In schlechten Zeiten verringern die Banken diesen Faktor jedoch, vielleicht um einem Bankrun länger begegnen zu können.
Anders als für uns, hat Elektrogeld für Banken keinen Wert, sie können es ja selbst erzeugen, Zentralbankgeld ist hingegen sehr wertvoll. Wenn eine Bank nicht geneigt ist, anderen Banken Geld zu leihen, Industrieunternehmen hingegen schon, wird oft fälschlicherweise angenommen, die Banken trauen sich untereinander weniger, als den Unternehmen. In Wirklichkeit geht es um eine andere Art Geld. Das Unternehmen will beispilsweise Löhne, Gehälter und Material bezahlen, was alles elektronisch bleibt. Wenn andere Banken ähnliche Geschäfte machen, wird das Zentralbankgeld nicht angetastet. Banken leihen sich untereinander hingegen ausschließlich Zentralbankgeld, da das andere ja ohne jeden Wert für sie ist.

Natürlich ahnen wir aber, dass im Zweifelsfall ein Weg gefunden wird, die bedrohten Banken mit beliebig viel Zentralbankgeld zu versorgen. Das geht aber nicht automatisch, es muss ein Weg etabliert werden, wie sie sich Zentralbankgeld kurzfristig und möglichst zinslos uns sicherungslos leihen können. Das ist nicht leicht und wird Spuren hinterlassen, wie z.B. Verstaatlichung der Bank.

Beitrag 24.11.2011, 11:04

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thEMa
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enderlin5 hat geschrieben:Das Geld ist nicht nur kurzfristig nicht mobilisierbar, es ist gar nicht mobilisierbar.
Das läßt sich meiner Meinung nach nicht so ganz einfach beantworten. Denn auch hinter dem Geschäftsbankengeld steht ja eine Forderung, die in der Regel sogar mit Sicherheiten unterfüttert ist. Allerdings können diese Forderungen nicht sofort fällig gestellt werden. Grundsätzlich wäre nach meinem Verständnis eine sukzessive Umstellung auf 100% (Zentralbank-)Geld schon möglich, aber halt nicht übers Wochenende. Aber dann wäre eine Auszahlung aller Sichtguthaben möglich. Sehr akademisch betrachtet.....

EDIT: Mein 200ter Jubiläumsbeitrag smilie_15
Ceterum censeo anatocismum esse delendum

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ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.

Beitrag 24.11.2011, 11:13

jaeger19
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Genau das meine ich.
Wenn die Menschen zur Bank laufen und Ihre elektronischen Währungseinheiten in Form buntem Papier haben wollen,
dann wird es eng fürs System. smilie_23

Beitrag 24.11.2011, 11:16

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ebsas
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thEMa hat geschrieben:
ebsas hat geschrieben:Ich habe die Sendung leider verpasst. smilie_18

Gibt es eine Wiederholung ? smilie_21

Gruß
ebsas smilie_24
findet man in der ZDF-Mediathek:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnav ... t-ums-Geld
Danke für den Link. Ein sehr aufschlußreicher Film, der als Pflichtveranstaltung im Bundestag gezeigt werden sollte.

Beitrag 24.11.2011, 11:28

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Ladon
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jaeger19 hat geschrieben:Genau das meine ich.
Wenn die Menschen zur Bank laufen und Ihre elektronischen Währungseinheiten in Form buntem Papier haben wollen,
dann wird es eng fürs System. smilie_23
Klar. Trotzdem bleiben's "zwei Paar Stiefel" ... der Mangel an Banknoten ("Zentralbankgeld") ist was anderes als die von mir angesprochene Gefahr, dass Geld aus der "Sphäre der Finanzmärkte" plötzlich "nachfragewirksam" im primären Geldkreislauf wird!

@ thEMa
...
Und überdies würde gehortetes Geld auch nicht nachfragewirksam.
...
Stimmt natürlich - aber es ging darum, dass die Leute damit EM kaufen!

@ enderlin5
Die Frage ob Geschäftsbanken "wirklich" Geld schöpfen, ist durchaus nicht abschließend geklärt! Ich persönlich bin (z.B. mit Bernd Senf) einer Meinung, dass sie es können. Es gibt aber auch durchaus fundierte Stimmen (übrigens auch und gerade in Kreisen der Geldsystemkritiker, H. Creutz z.B.!) die das abstreiten. Das sollte man nicht ignorieren, denn ihre Argumentation ist schon recht interessant! Und umgekehrt ist es beileibe nicht so einfach zu sagen "Geschäftsbanken schöpfen bei der Kreditvergabe Geld - fertig"; auf Senfs Webseite gibt es dazu ein paar (komplexe) Texte.
Aber in der Realtität hat das natürlich sowieso kaum eine Bedeutung, es ist eine "akademische" Streitfrage - außer wenn es darum geht, dass Giralgeld den Status eines "gesetzlichen Zahlungsmittels" erhalten sollte.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 24.11.2011, 11:53

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captainfuture
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Danke für den Link.
Habs mir auch gerade angeschaut.

Da juckt es einen in den Fingern die Konten leerzuräumen...

Beitrag 24.11.2011, 12:52

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enderlin5
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Eine Geldschöpfung (bei Banken) gibt es, falls die Geldmenge M1 grösser als die Notenbankgeldmenge ist, denn das bedeutet, dass sich mehr Geld in Umlauf befindet, als von der Notenbank in Umlauf gebracht wurde. Oder sind wir uns da nicht einig?
Ich glaube mich zu erinnern, dass ich sogar schon Informationsmaterial der Bundesbank gelesen habe, die diese Geldschöpfung beschreibt.

Mir soll es jetzt egal sein, aber ich habe noch nie eine überzeugende Schrift gelesen, die die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken bestreitet. Dass es wohl kein Thema gibt, zu dem sich kein Mensch mit Gegenmeinung finden lässt ist natürlich klar. Die Argumente von Helmut Creutz greifen eher auf Symptomebene, indem er beispielsweise limitierende Faktoren übersieht, nicht auf struktureller Ebene.

Beitrag 24.11.2011, 13:46

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enderlin5 hat geschrieben:Eine Geldschöpfung (bei Banken) gibt es, falls die Geldmenge M1 grösser als die Notenbankgeldmenge ist, denn das bedeutet, dass sich mehr Geld in Umlauf befindet, als von der Notenbank in Umlauf gebracht wurde. Oder sind wir uns da nicht einig?
Ich glaube mich zu erinnern, dass ich sogar schon Informationsmaterial der Bundesbank gelesen habe, die diese Geldschöpfung beschreibt.

Mir soll es jetzt egal sein, aber ich habe noch nie eine überzeugende Schrift gelesen, die die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken bestreitet. Dass es wohl kein Thema gibt, zu dem sich kein Mensch mit Gegenmeinung finden lässt ist natürlich klar. Die Argumente von Helmut Creutz greifen eher auf Symptomebene, indem er beispielsweise limitierende Faktoren übersieht, nicht auf struktureller Ebene.
smilie_24

Du hast aber schon in meinem Post oben gelesen, dass ich persönlich auch der Argumentation von Senf e.a. folge (wie Du richtig sagst, ist es auch die Bundesbank selber, die den Geschäftsbanken Geldschöpfung "unterstellt" ... welches Gewicht das hat, sei mal dahingestellt) und glaube, dass "unter'm Strich" bei den Geschäftsbanken Geld geschöpft wird?
Ich wollte nur (für die Mitleser) verdeutlichen, dass diese Frage mitnichten ganz so einfach zu beantworten ist, wie das gelegentlich dargestellt wird. Der Satz "Die Geschäftsbanken machen aus jedem Euro Einlage X Euro durch Kredit", der in diesem Zusammenhang oft plakativ fällt, stimmt so einfach eben nicht. Darauf habe ich hingewiesen.

Der Aufsatz "Und es gibt sie doch - Geldschöpfung der Banken aus dem Nichts" von Senf, in dem er sich argumentativ mit der gegenteiligen These von Gero Jenner auseinandersetzt und dessen Argumentation zerpflückt, gibt einen Einblick, wie komplex das Thema in der Realität tatsächlich ist.
Hier der Link zum PDF:
http://www.berndsenf.de/pdf/Und%20sie%2 ... Nichts.pdf

(So etwa ab Seite 10 beginnt es für das Thema hier richtig interessant zu werden)
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

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