Euro - Umschulden, entwerten oder abschaffen? Radiosendung!
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
Aus der Reihe SWR2 Forum vom 27.05.11:
Umschulden, entwerten oder abschaffen –
Wie kommt der Euro aus der Krise?
Es diskutieren:
Ansgar Belke, Professor für Volkswirtschaftslehre, Universität Duisburg Essen
Jorgo Chatzimarkakis, FDP-Politiker, MdEP
Robert von Heusinger, Leiter der Wirtschaftsredaktion der "Frankfurter Rundschau"
Gesprächsleitung: Peter Heilbrunner
Griechenland kann sich nicht mehr aus eigener Kraft aus der Schuldenspirale befreien, daran besteht kaum Zweifel. Fast alle führenden Experten fordern einen Befreiungsschlag: Sie verlangen, Athen einen Teil seiner Schulden zu streichen. In den Hintergrund tritt dabei die Frage, ob die Rezepte zur Genesung der griechischen Volkswirtschaft die richtigen sind. Ob mit Umschulden und Sparen allein die Krise der Euro-Zone gelöst werden kann. Und ob Griechenland die europäische Währung beibehalten soll. Die nächste Gefahr droht bereits: Inflation. Was tun?
Link zur Sendung mit Download-Möglichkeit:
http://www.swr.de/swr2/programm/sendung ... index.html
raus aus dem Euro!
Unsere Produkte werden auch mit DM-Währung gekauft!
Bei jeder neuen Währung erfolgt ein neuer Betrug am Volke.
Deshalb zurück zur DM.
Das Eurokartenhaus wird bald zusammen brechen.
In Griechenland wird es noch dieses Jahr wieder Drachme geben.
Ein Indianersprichwort sagt: "Wenn du ein totes Pferd reitest, steig ab!"
Grüße Liunargold
-Keine Obergrenzen für Barzahlungen
-Erhalt des 500 Euro Schein
Raus aus dem Euro?
Auf sehr lange Sicht wäre das sicherlich gut für Deutschland, kurzfristig ein harter Schlag!
Wenn Deutschland aus den Euro raus ginge, würde der Euro sicherlich ins bodenlose fallen.
Und was wird dann mit unseren Ersparnissen in Euro?
unser Erspartes wird um den Faktor 1,9588... erhöht. Da würde doch endlich jeder ein breiteres grinser ins Gesicht bekommen. Das wäre doch Super.
Und jetzt kommt dass "Aber" der wo verschuldet ist könnte einen Herzanfall bekommen von den vorkommastellen!!!
Jetzt ohne Spaß, verdiene zwar gut, aber bin immer noch der Meinung, mit der DM, bin ich weiter gekommen und konnte noch kräftig sparren, was jetzt nicht der Fall ist.
Gruß
Hasocuk
DM oder €, Inflation hat doch nichts mit der Währungseinheit zu tun.
Klar sollten wir die DM bekommen würde unser Guthaben steigen aber auch unsere Schulden (alles Richtig erkannt) aber was sollte das ändern??? Das System ist Schrott, nicht die Währung.
Klartext, sollten wir unser System neu starten (wie beim Computer) und nicht ändern, also gehen wir davon aus, dass alle Schulden weg sind dafür aber auch alle Guthaben dauert es keine 80 Jahre und wir sind wieder an diesem Punkt. Wir brauchen ein anderes System, ohne Zins und Zinseszins.
Oder etwas was ich noch nicht kenne.
lg
Peter
Mit den Resets alle 50-80 Jahre geht es doch. Schau dir mal die Weltbevölkerungsentwicklung an, die Kurve geht genauso exponentiell nach oben, schreit auch nach Reset, das finde ich wirklich schlimm.
Dass diese Tatsache weniger der nationalen Währung als der "ganz normalen" Entwicklung eines bestimmten Geldsystems zuzuordnen ist, wurde hier schon des öfteren und ausführlich besprochen.hasocuk hat geschrieben:... aber bin immer noch der Meinung, mit der DM, bin ich weiter gekommen und konnte noch kräftig sparren, was jetzt nicht der Fall ist ...
Daher sollte man auch die Vokabel "Rückkehr" in diesem Zusammenhang vermeiden, denn eine "Rückkehr zur DM" würde bestenfalls einen kelinen Bruch in dieser Entwicklung bedeuten, aber keinen Ausweg - die Schulden Deutschlands wären ja (nur als EIN Beispiel) dadurch nicht verschwunden. Es ist eine grundsätzliche Geldreform, die - global - vonnöten wäre.
Ein selten bis nie beachteter Punkt ist übrigens:
Wenn es um den Außenhandel geht, wird von den einen gern gesagt, dass wir "Absatzprobleme" bekämen mit einer starken nationalen Währung, von den anderen, dass dies ja früher auch nicht der Fall war und unsere Produkte (wie man gerade in Indien sieht, geht es dabei viel zu oft um Waffentechnologie) schonAbnehmer fänden.
Richtig!
Das eigentliche Problem liegt auch nicht daran, dass die Produkte nicht verkäuflich wären, sondern darin, dass uns dank des Außenhandelsüberschusses die fremden Devisen in die Kasse gespült würden.
Um den Vorgang zu verdeutlichen: Jeder Außenhandel läuft sozusagen über die Zentralbanken:
Jemand aus Staat A kauft bei uns (D) ein. Dafür geht Geld A an die Zentralbank, die dem Verkäufer Geld D(M) zukommen lässt. Die "Devise" verbleibt bei der Zentralbank (vereinfacht natürlich). In den 50er und 60er Jahren hat das unter dem Bretton-Woods-System zum Aufbau der Goldreserve der BuBa geführt.
Eine einfache "Rückkehr" zur DM hätte heute diesen Effekt aber nicht mehr. Bei der BuBa würden nur Drachmen und Lira landen. Dollar bestenfalls.
Zunächst würde das wenig auffallen (der VERKÄUFER bekommt ja DM), aber "unter'm Strich" würden beständig Waren abfließen und möglicherweise stetig abwertende Devisen zufließen. Die neue DM würde "ausgehölt".
Wir bräuchten also - paradoxerweise - dann auch eine "Weltwährung", die, wie einst der Dollar, den internationalen Handel abwickelt. Gold kommt übrigens nicht infrage: Eine begrenzte Ressource als Tauschmittel würgt den Handel in dem Moment ab, wenn sie eben "verbraucht" (oder "benutzt" ist). Genau das zwang ja die Amis das Bretton-Woods-System aufzukündigen.
Man kann es drehen oder wenden wie man will: Wir bräuchten eine REFORM, keine RÜCKKEHR.
Ich verstehe die DM Nostalgie nicht. Auch wenn einige Länder schlechter dastehn als Deutschland, auch unser Land wird seine Schulden nie zurückzahlen (können). Es ist doch wie bei der Reise nach Jerusalem, jeder versucht noch einen Stuhl zu ergattern - dann kann er auf die anderen zeigen: "Die sind schuld!"
aber eine eigene Meinung
-
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"Der Fisch ist schon geputzt....!"
Quelle:
http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... -Euro.html
das seh ich auch so!
Alle nahmhaften volkswirtschaftler Deutschlands haben vor der Euro-Einführung gewarnt!
Die Professoren Joachim Starbatty, Wilhelm Hankel, Wilhelm Nölling und Karl Albrecht Schachtschneider reichten im Jahre 1997 Klage beim Bundesverfassungsgericht gegen die Einführung des Euro ein, die die jedoch nicht erfolgreich war! Jetzt zeigt sich immer mehr, daß die Klage durchaus berechtigt war!
Ich frage mich: Wieso kann das höchste deutsche Gericht gegen jeglichen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Kläger urteilen?
Gruß
hsc50
das ganze ist doch von den Amis so gesteuert,die drücken uns doch ihren Willen auf.
Selbst wolle die doch nur ihren eigenen Dollar retten,deswegen Versuchen sie den Euro kaputt zu machen,damit Sie selbst wieder gut dar stehn.
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Ja warum hatte denn Deutschland mehrere Waehrungsreformen im letzten Jahrhundert? Durch zwei verlorene Kriege, Gebietsabtrennungen, Reparationszahlungen.
Warum ist Griechenland pleite? Auch wer als Privatmann 1000 Waehrungs-Einheiten im Monat verdient, aber jeden Monat 1100 ausgibt, hat ein Problem. Da braucht es weder Zins oder Zinseszins, der den Effekt lediglich enorm verstaerkt.
Wann hatten denn die USA, Grossbritannien oder Suedafrika, nur um ein paar wichtige Wirtschaftsnationen zu nennen, ihren letzten "Re-Set"?
Kritik am heutigen Geldsystem ist sicher nicht verkehrt, aber man nenne mir doch bitte ein besseres Geldsystem, das auch international und ueber Jahrhunderte funktionieren wuerde.
Kein Mensch wuerde sein Geld verleihen oder investieren, wenn er nicht etwas dafuer im Gegenzug bekommen wuerde (und es ist egal, ob man das Zins, Dividende oder Gebuehr nennt). Wenn jeder sein Geld unterm Kopfkissen (und sein Gold im Tresor) horten wuerde, dann stuende kein Geld zur Verfuegung fuer den Haeuslebauer, oder jemanden, der Geld braucht, um eine gute Geschaeftsidee zu verwirklichen. Stagnation auf allen Ebenen waere die Folge. Ohne Wachstum keine Verbesserungen in der Infrastruktur, im Gesundheitswesen usw.
Durch Steuern hat der Staat eine Moeglichkeit, die Verteilung des Volkseinkommens zu beeinflussen.
Griechenlands Problem ist in erster Linie nicht der Zins oder Zinseszins an sich (er verstaerkt nur massiv das Problem), sondern die Tatsache, dass das dortige Zinsniveau jahrelang kuenstlich niedergehalten worden war durch den Euro. Man ging davon aus, der Euro ist eine harte Waehrung, das Risiko also gering. Man vergass, dass der Schuldner nicht der Euro ist, sondern Griechenland. Da billig Schulden gemacht werden konnten, verschuldete sich das Land enorm. Das waere mit der Drachme und einem Zinsniveau von 10%, wie in der Vergangenheit, nicht in dem Masse passiert bzw. die Inflation haette die Schulden entwertet.
Welche Waehrung jetzt haerter ist, der US$ oder der Euro, ist muessig zu diskutieren. Beides sind Papierwaehrungen, beide werden international noch einigermassen gern gesehen, mangels echter Alternativen, aber bei beiden ist der Trend eindeutig negativ, wenn selbst Waehrungen der 3. Welt an Wert gegenueber US$ und Euro gewinnen.
... es braucht ja nicht unbedingt einen Reset, wenn keine Kriege verloren gehen. Aber sieh Dir die Kaufkraft eines Dollars vor 100 Jahren und heute an.Suedwester hat geschrieben:"Systembedingte" Re-Sets alle 50 bis 80 Jahre?
Ja warum hatte denn Deutschland mehrere Waehrungsreformen im letzten Jahrhundert? Durch zwei verlorene Kriege, Gebietsabtrennungen, Reparationszahlungen.
Warum ist Griechenland pleite? Auch wer als Privatmann 1000 Waehrungs-Einheiten im Monat verdient, aber jeden Monat 1100 ausgibt, hat ein Problem. Da braucht es weder Zins oder Zinseszins, der den Effekt lediglich enorm verstaerkt.
Wann hatten denn die USA, Grossbritannien oder Suedafrika, nur um ein paar wichtige Wirtschaftsnationen zu nennen, ihren letzten "Re-Set"?
Ein einschneidender Schritt war mit Sicherheit 1971 die Aufhebung der Goldbindung des Dollar.
Setzt Dich mal mit den Theorien des "fliessenden Geldes" oder "Silvio Gesell" auseinander. Das könnte schon, zum Wohle aller, funktionieren. Das Problem dabei ist, dass es den Interessen der Großfinanz widerspricht und daher ist es illusorisch an einen entsprechenden Systemwechsel zu glauben.Suedwester hat geschrieben:Kritik am heutigen Geldsystem ist sicher nicht verkehrt, aber man nenne mir doch bitte ein besseres Geldsystem, das auch international und ueber Jahrhunderte funktionieren wuerde.
Kein Mensch wuerde sein Geld verleihen oder investieren, wenn er nicht etwas dafuer im Gegenzug bekommen wuerde (und es ist egal, ob man das Zins, Dividende oder Gebuehr nennt). Wenn jeder sein Geld unterm Kopfkissen (und sein Gold im Tresor) horten wuerde, dann stuende kein Geld zur Verfuegung fuer den Haeuslebauer, oder jemanden, der Geld braucht, um eine gute Geschaeftsidee zu verwirklichen. Stagnation auf allen Ebenen waere die Folge. Ohne Wachstum keine Verbesserungen in der Infrastruktur, im Gesundheitswesen usw.
Tatsache ist doch, dass sich in den letzten 100 Jahren durch Industrialisierung usw. das ganze Wirtschaftsleben entscheidend verändert hat. Das Geld und Zinssystem wurde nur zum Wohle des Großkapitals perfektioniert, hat aber keinen entsprechenden Wandel durchgemacht.
Nein, ich bin weit davon entfernt ein Sozi zu sein, aber ich habe erkannt, dass es so nicht weitergehen kann.
MapleHF