Ist Gold Geld?

[Libertad1999]

"Ich hätt gern zwei Liter Milch, was macht das in Ruderbooten?"-"wenn ich in Nähmaschinen rausgeben darf.."

Naja, das hält wenigstens das Hirn lange jung

[Ladon]

Und da befinden wir uns noch auf der Ebene des "täglichen Bedarfs", also ganz einfacher Vorgänge.
Es wäre ja fast schon interessant, sich mal zu überlegen wie man auf reiner Tauschbasis eine industrielle Produktion organisieren müsste ... der bürokratische Aufwand wäre wohl ungeheuer! Ganze Dienstleistungsgewerbe könnte man nur damit beschäftigen unter den Abermillionen Tauschverhältnissen die in einer modernen Volkswirtschaft existieren den für das Unternehmen günstigsten "Weg" herauszufinden!

Und dann noch Dienstleistungen "bezahlen"! Vom Zahnarzt bis zur Putzfrau ...

[Uli]

Also, ich sehe Gold (Münzen) schon als "Geld"...

Zwar ist es eine "Fremde Währung" die du
nicht überall eintauschen kannst, aber an "geeigneter"
Stelle schon.

Etwa so, als ob ich mir Norwegische Kronen unters Kopfkissen lege,
aber eintauschen kann ich die nur bei einer Bank, oder
eben in dem entsprechendem Land.

[Libertad1999]

Und da befinden wir uns noch auf der Ebene des "täglichen Bedarfs", also ganz einfacher Vorgänge.
Es wäre ja fast schon interessant, sich mal zu überlegen wie man auf reiner Tauschbasis eine industrielle Produktion organisieren müsste ... der bürokratische Aufwand wäre wohl ungeheuer! Ganze Dienstleistungsgewerbe könnte man nur damit beschäftigen unter den Abermillionen Tauschverhältnissen die in einer modernen Volkswirtschaft existieren den für das Unternehmen günstigsten "Weg" herauszufinden!

Und dann noch Dienstleistungen "bezahlen"! Vom Zahnarzt bis zur Putzfrau ...

Allerdings, ein sehr interessanter Gedanke.....das würde wohl auch in einer Rohstoff und Resourcenschlacht ausarten, wenn es statt einer Form von Geld nur noch Tauschgüter aus wirtschaftlicher Herkunft geben würde.
Es ist kaum Vorstellbar, ein solches System auf unser heutiges, bekanntes 1:1 zu übertragen. Wie würden sich dann aber Zinsen, Inflation, Deflation, Schulden etc. dazu verhalten

[Ladon]

... Wie würden sich dann aber Zinsen, Inflation, Deflation, Schulden etc. dazu verhalten ...

Na, das gäb's ja nicht mehr, denn "Zins", aber auch schon jede Form von zeitlicher oder räumlicher Trennung ("Du gibst mir heute 10l Benzin, und morgen bringe ich Dir dafür 'nen Kasten Bier.") des Tauschgeschäfts löst ja (Erklärung siehe hier: https://forum.gold.de/geld-spielt-keine ... html#83338 ) zwangsläufig ein Schuld/Guthaben Paar aus - ob das nun per Banknoten formalisiert ist oder per Schuldschein oder über eine rechtlich bindende mündliche Vereinbarung (mit den richtigen Wörtern ausgesprochen, gab es das bei den alten Römern).
Trenne ich räumlich oder zeitlich den eigentlichen Tauschvorgang von Gut A und B, dann entsteht Anspruch und Forderung, bzw. Guthaben und Schuld.

Ein REINES Tauschsystem kennt daher per Definition weder Zins, noch Schuld, noch Inflation oder Deflation. Aber ein Paradies ist es deswegen auch nicht. Eine "Investition" in ein größeres Unternehmen wird unmöglich sein.

[Libertad1999]

... Wie würden sich dann aber Zinsen, Inflation, Deflation, Schulden etc. dazu verhalten ...

.
Ein REINES Tauschsystem kennt daher per Definition weder Zins, noch Schuld, noch Inflation oder Deflation. Aber ein Paradies ist es deswegen auch nicht. Eine "Investition" in ein größeres Unternehmen wird unmöglich sein.

...also ist ein Zahlungsmittel, so wie wir es kennen, in unserer HEUTIGEN Zeit schon die einzige FUNKTIONIERENDE Alternative

[Tandem]

Kommt drauf an, was du damit meinst. Sicherlich muß es nicht zwingend zinsbehaftetes Schuld-Zwangsgeld (uff...) sein.
Ohne elektronisches Buchgeld und Papierzertifikate wird sichs in einer hocharbeitsteiligen Wirtschaft aber nicht machen lassen, da geb ich dir recht.