Mi 29.9., 23.20 Uhr: Gold in Schwarz und Weiß

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Beitrag 23.09.2010, 13:38

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Auf ARTE gibt es in den nächsten Wochen drei Dokumentarfilme, die sich mit dem Auswirkungen des Goldabbaus für die Umwelt und die Bewohner befassen. Hier die erste Sendung:

Mi 29. September, 23.20 Uhr: Gold in Schwarz und Weiß - Indonesien

Inhalt: Eine ehemalige, fast 2.000 Tonnen schwere Anlage zur Goldgewinnung wird von Indonesien ins westafrikanische Guinea verschifft. Der Film dokumentiert die ungewöhnliche Reise des mobilen Bergwerks sowie die menschlichen und wirtschaftlichen Folgen dieses Unterfangens. Er fragt nach, warum ein solcher Mammutumzug nötig ist und wer ihn möglich macht. Was bedeutet es für die Bewohner einer Region, wenn sich die Industrieanlage an einem neuen Standort niederlässt, wie verändern sich Mensch und Region, wenn das Ungetüm wieder weg ist?
Aus der indonesischen Borneo-Provinz Kalimantan wird eine riesige Goldgewinnungsanlage übers Meer nach Guinea in Westafrika transportiert. So groß diese Produktionsanlage mit ihren 1.700 Tonnen Eisen auch ist, sie war als mobiles Bergwerk für die Goldgewinnung nie für einen festen Standort bestimmt. Sobald der Goldabbau an einem Ort unrentabel ist, zieht die Anlage samt Mannschaft um. Diese Verlegungen erfordern eine gigantische Organisation von militärischer Präzision.
Zum ersten Mal wurden im Jahr 1964 Teile der Anlage in Kanada und Großbritannien für die Goldgewinnung genutzt, später für den Uranabbau in Australien. Der Transport nach Guinea ist wahrscheinlich der letzte. Vermutlich wird die Anlage eines Tages auf einem afrikanischen Schrotthaufen enden.
Verantwortlich für das Gelingen des ungewöhnlichen Umzugs und des korrekten Wiederaufbaus vor Ort sind Ingenieure aus England, Australien und Südafrika. Auf einheimische Kräfte greifen die ausländischen Teams nur zurück, um sich mit den Besonderheiten der Region vertraut zu machen. Danach verwehren sie ihnen den Zugang zur Anlage. Auch beim Abbau dürfen sie mithelfen. Dann überlässt man ihnen das ausgeschlachtete Goldfeld, wo sie sich mit einfachsten Werkzeugen und unter größter körperlicher Anstrengung um eine Ausbeute bemühen. Beim Errichten der Anlage in Guinea verhält es sich nicht anders. Auch hier müssen die einheimischen Goldgräber der ausländischen Förderanlage weichen.
Im Fokus des Dokumentarfilms stehen die Beschäftigten der mobilen Förderanlage und die Bewohner der Anrainerdörfer. Sie sind der lebendige Beweis dafür, wie der Betrieb des mobilen Bergwerks an seinen verschiedenen Standorten Landschaft und Dorfleben für immer verändert. Noch glauben die Dorfbewohner in Guinea, dass die Anlage ihren Kindern eine Zukunft sichert. Doch nichts ist ungewisser als das ...
Das Regiedebüt von Robert Nugent erhielt den First Appearance Award des International Documentary Festival Amsterdam 2007, den Maysles Brothers Documentary Award beim Belfaster Filmfestival 2008 und den International Premiere Award bei den One World Media Awards 2008 in London.

smilie_24 Gold.de-Redaktion

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