Die kühnen Theorien des Mr. Dax
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Die kühnen Theorien des Mr. Dax
Der IWF hat sich verrechnet, in Griechenland ist die Demokratie gefährdet, die Inflation frisst alle Guthaben auf: Dirk Müller alias Mr. Dax zeichnet ein düsteres Bild von Euro-Land. Seine Zuhörer lieben ihn dafür.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/bo ... 49566.html
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Dirk Müller hebt sich allerdings aus der Gruppe der "Trommler" schon sehr wohltuend hervor - allein sein jahrelanger Einsatz gegen (Grund-)Nahrungsmittelspekulation ist aller Ehren wert. Auch hat er meines Wissens sein materielles Fundament nicht als Systemhandlanger in einer Bank oder einer staatlichen Organisation gebaut (wie so mancher, der nach seiner Pensionierung plötzlich zum Systemgegner mutiert), sondern in eigener Verantwortung und auf eigenes Risiko. Das verdient Respekt. Selbst wenn man ihm nicht immer zustimmen mag.
Mit solcher billigen Verächtlichmachung muss er dann leider auch leben. Aber wie sagt man so schön: Es gibt keine schlechte Publicity
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hier eine Rede im Bundestag:
http://www.youtube.com/watch?v=mh3vklgOcKo
Sehr interessanter Beitrag -capazo hat geschrieben: ich könnte mir Dirk als Bundeskanzler gut vorstellen...
hier eine Rede im Bundestag:
http://www.youtube.com/watch?v=mh3vklgOcKo
Was ist der Sinn dahinter???
- Die Aussagen von Dirk Müller mit etwas Ironie und Sarkasmus lächerlich machen??
- Eine Zusammenfasung von Aussagen??
-...???????????????
Jeder kann von Müller halten war er/sie will, doch viele seine Aussagen halte ich keineswegs für lächerlich und überzogen. Eher ist das Meiste durchaus im Rahmen der Vorstellbaren.
Da hatte ein "Schreiber" vom Handelsblatt wohl Langeweile!! Oder er ist einfach nur neidisch darauf, dass sich jemand (fundiert) eine Meinung bilden kann. Was kann der Autor??
Nee nee nee....
Du hattest schon bemerkt, dass ich von "billiger Verächtlichmachung" schrieb?
Nur damit wir uns richtig verstehen, meine ich. Nicht dass da was falsch "rüber" kam mit meinem Posting.
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Meine Güte, der Artikel ist echt nicht toll! Wie schon jemand schrieb kommt er ohne Argumente aus und zieht nur die Person Müller etwas ins Lächerliche.
Das ist total daneben und nutzt nur die Schwäche Müllers aus manchmal ein bisschen zu sehr zu pointieren und dabei einen gewissen "Rampensaucharakter" raushängen zu lassen. Aber hej! Genau deswegen ist er auch nie langweilig und dazu noch oft sehr witzig! Das Handelsblatt sollte sich ein bisschen schämen. Aber nicht zu viel finde ich, weil der Herr Müller auch oft im Handelsblatt zu Wort kommt und auch oft positiv von Leuten seines Schlages berichtet wird.
Würde mich nicht wundern, wenn der Herr Müller demnächst (zum neuen Buch etwa) in Handelsblatt und WiWo feste gelobt wird für seine Energie und Wucht und noch ein dickes Interview dazu kriegt.
Heute haben sie halt ein bisschen versagt.
Der Dirk wird's verschmerzen!
Shakespeare
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Gern verwechseln die Damen und Herren von den Medien humorvoll und verständlich mit substanzlos. Oder langweilig und kompliziert mit kompetent. Gerade in der Politik. Ein Dirk Müller passt da eben nicht in die Schublade. Vor allem, wenn man ihm vorher selbst eine mit "Mr. Dax" drauf gebaut hat. Aber bitte nicht zu tief baggern und Bestehendes in Frage stellen. Das könnte ja Leser und Zuschauer zum Nachdenken oder schlimmer noch zum Handeln bringen.
Von daher kann ich eure Kommentare hier nicht nachvollziehen.
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Aber hier ein paar Beispiele, mit welchen subtilen Mitteln die Journalisten arbeiten (Die Überschrift lasse ich mal weg.)
Zunächst einmal wird die Redekunst des Herrn Müller in den Vordergrund gestellt und nicht, was er sagt. Dann ganz am Anfang"Europa stehe am Scheideweg, lautet Müllers Ausgangspunkt für alles, was nun folgen sollte". Dies ist aber nicht der Ausgangspunkt, sondern die Schlussfolgerung! Müller verfolgt nämlich im Gegensatz zum Journalisten keine Ideologie, sondern stellt Thesen auf, die er sorgsam und auch mal humorvoll argumentiert."Schuld hat, das ist für Müller klar, der Euro." Auch diese These wird von Müller klar argumentativ unterfüttert, der Schreiber stellt es aber wie eine Sündenbock-Aussage dar."Jetzt ist Müller an den Punkt gelangt, um zum Rundumschlag auszuholen." Hier wird wieder auf die rhetorischen Fähigkeiten Müllers fokussiert und ihm mit sprachlichen Mitteln eine gewisse Aggressivität unterstellt. Dito hier: "Dirk Müller beruhigt die Zuhörer, beschwichtigt mit Handbewegungen, lächelt selbstbewusst." Und dann der letzte Absatz:"„Wenn sich jemand, der viel Geld verdient, eine Yacht kauft, sollten wir uns nicht aufregen“, sagt der Börsenguru. Die Yacht müsse schließlich gebaut werden, Arbeitsplätze würden entstehen und am Ende fließe das Geld wieder in die Wirtschaft zurück. Das funktioniere sogar, „ohne dass Staaten noch weiter Schulden aufnehmen muss“. Dirk Müller weiß, was seine Zuhörer hören wollen." Da geht es Müller sicher nicht darum zu sagen, was seine Zuhörer hören wollen, sondern darum, was eigentlich logisch ist, den typischen Umverteilungssozialisten ideologisch oder aus Gründen des eigenen Neides nicht in den Kram passt. Ich bin mir sicher, dass den einen Teil der Proaurum-Gäste solche Anbiederungsversuche schlicht egal wären, die anderen aber sich gar keine Jacht leisten könnten und somit solche Aussagen auch nicht hören wollten.
Vielleicht sehe ich das auch zu scharf, vielleicht hat der Chefredakteur auch nur den Artikel noch mal geschliffen. Aber in einem Wirtschaftsmagazin erwarte ich schon eine weniger polemische Auseinandersetzung mit solch einem wichtigen Thema.