China plant Goldwährung
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
- Datenreisender
- Gold-Guru
- Beiträge: 9011
- Registriert: 20.03.2010, 20:56
China plant Goldwährung
Planen die Chinesen einen goldgedeckten Renmimbi? In Russland rechnet man mit einem solchen Vorhaben und erörtert die möglichen Konsequenzen.
http://www.goldreporter.de/russisches-s ... old/34519/
- Datenreisender
- Gold-Guru
- Beiträge: 9011
- Registriert: 20.03.2010, 20:56
Recent media reports suggest that Beijing is considering backing the yuan with gold. This decision, if taken, will likely affect China's economy and may trigger a new wave of the global economic crisis. For Russia, however, such a scenario may have its benefits.
According to media reports of early July, the People's Bank of China is mulling the possibility of phasing out the dollar as the reference currency for the yuan exchange rate, and to start using gold as the reference point.
http://rbth.asia/business/2013/07/17/ch ... 47997.html
- Datenreisender
- Gold-Guru
- Beiträge: 9011
- Registriert: 20.03.2010, 20:56
In den vergangenen Wochen und Monaten haben die Chinesen mehr Gold gekauft als jedes andere Volk auf der Erde. China ist der größte Goldimporteur, -konsument und auch -produzent der Welt. Dennoch werden die Goldreserven der chinesischen Zentralbank schon seit Jahren unverändert mit 1054 Tonnen angegeben. Aber stimmt diese Zahl wirklich noch?
http://german.china.org.cn/business/txt ... 474406.htm
Das werden wir vorraussichtlich bald wissen,der Riese beginnt zu wankenDatenreisender hat geschrieben:"Silence Is Golden" – Wieviel Gold besitzt China wirklich?
In den vergangenen Wochen und Monaten haben die Chinesen mehr Gold gekauft als jedes andere Volk auf der Erde. China ist der größte Goldimporteur, -konsument und auch -produzent der Welt. Dennoch werden die Goldreserven der chinesischen Zentralbank schon seit Jahren unverändert mit 1054 Tonnen angegeben. Aber stimmt diese Zahl wirklich noch?
http://german.china.org.cn/business/txt ... 474406.htm
China hat mehr als eine Milliarde Menschen - wie kann alles oder ein Großteil des dort umlaufenden Geldes überhaupt mit Gold "gedeckt" werden? Man rechne mal aus, 1000 Tonnen geteilt durch 1 Milliarde Menschen... wieviel bleibt da pro Person?
Zudem ist China keinem rechenschaftspflichtig. Und uns schon gar nicht.
- Fellenteee
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 240
- Registriert: 29.09.2011, 17:42
ist doch OK, wenn eine Einheit der Währungs dann durch aktuell 30€ in Gold gedeckt sind.
Besser als unser System auf jeden Fall
Es gibt ein Black-Swan-Szenario auf das sich mehrere große Marktteilnehmer aus einem anderen Bereich (Rohöl) vorbereiten:Suedwester hat geschrieben:China will einen schwachen Renmimbi - warum sollte es also seine Währung "mit Gold decken"?
Nehmen wir an, China deckt die eigene Währung nicht mit Gold, sondern schafft eine zweite goldgedeckte Währung, bei der das Umtauschverhältnis zu Gold feststeht, das Umtauschverhältnis zur bereits vorhandenen Währung aber von China selbst bestimmt wird.
Nennen wir sie mal "Gold Renmimbi". Damit hätte China also die Kontrolle über
Renmimbi <---> US-Dollar
Renmimbi <---> Gold-Renmimbi
Und jetzt kommt der Black Swan nach Nassim Talebscher Manier:
China bietet Rohöl-exportierenden Ländern die Bezahlung mit Gold-Renmimbi inkl. passendem Währungskonto an. Rohöl-Käufe mit goldgedeckten Gold-Renmimbi wären für den Verkäufer eine Alternative zur Zahlung in US-Dollar.
In einem solchen Szenario würde der Dollar gelinde gesagt... sehr volatil. Bis zu dem Link eben hatte ich dieses Szenario allerdings für einen Gag von ein paar Skontroführern eines deutschen Handelsplatzes gehalten.
Mit der Positionierung auch anderer Länder im Goldmarkt nimmt dieses Szenario aber mehr Gestalt an. Ich hoffe nicht, dass das passiert. Sonst ticken die Amis aus.
@ Suedwester
Ich liebe es, wenn Du immer so eiskalte Fakten einstellst, .
Es gab mal ein Sprichwort :
"Was kümmert es mich, wenn in China ein Sack Reis umfällt."
- Leute - wenn heute ein richtig grosser Sack in China umfällt,
dann werden wir endlich begreifen, dass Griechenland oder Zypern ein Fall für die Portokasse sind.
.
Die Frage in diesem Szenario lautet, kann China überhaupt mit den derzeit vorhandenen GoldreservenBenicio hat geschrieben:Es gibt ein Black-Swan-Szenario auf das sich mehrere große Marktteilnehmer aus einem anderen Bereich (Rohöl) vorbereiten:Suedwester hat geschrieben:China will einen schwachen Renmimbi - warum sollte es also seine Währung "mit Gold decken"?
Nehmen wir an, China deckt die eigene Währung nicht mit Gold, sondern schafft eine zweite goldgedeckte Währung, bei der das Umtauschverhältnis zu Gold feststeht, das Umtauschverhältnis zur bereits vorhandenen Währung aber von China selbst bestimmt wird.
Nennen wir sie mal "Gold Renmimbi". Damit hätte China also die Kontrolle über
Renmimbi <---> US-Dollar
Renmimbi <---> Gold-Renmimbi
Und jetzt kommt der Black Swan nach Nassim Talebscher Manier:
China bietet Rohöl-exportierenden Ländern die Bezahlung mit Gold-Renmimbi inkl. passendem Währungskonto an. Rohöl-Käufe mit goldgedeckten Gold-Renmimbi wären für den Verkäufer eine Alternative zur Zahlung in US-Dollar.
In einem solchen Szenario würde der Dollar gelinde gesagt... sehr volatil. Bis zu dem Link eben hatte ich dieses Szenario allerdings für einen Gag von ein paar Skontroführern eines deutschen Handelsplatzes gehalten.
Mit der Positionierung auch anderer Länder im Goldmarkt nimmt dieses Szenario aber mehr Gestalt an. Ich hoffe nicht, dass das passiert. Sonst ticken die Amis aus.
eine goldgedeckte Währung, wie bsp. die "Gold-Renmimbi" einführen? In der Vergangenheit war die "Golddeckung" ja auch immer nur eine theoretische Golddeckung, da einfach mehr Papier als Gold im Umlauf war. Rein hypothetisch betrachtet führe die "neue Währung" auch nur zu einem sukzessiven Abfluss der Goldbestände Chinas. Evtl. ein zu großes Risiko, nur um den USD ins wanken zu bringen. eher leidet die eigene Wirtschaft. Anders hingegen würde es aussehen, wenn China Ländern diese Währung anbietet, die Rohstoffe aus China importieren. Damit würde man die Goldbestände der jeweiligen Käufer aufsaugen, vorausgesetzt, dass diese in das Spiel einsteigen.
(Reinhard K. Sprenger)
Noch, die werden doch stetig in Gold aus den USA eingetauscht.Suedwester hat geschrieben:China hat US$-Reserven in Billionenhöhe, würde sich also ins eigene Fleisch schneiden, wenn es zum US$ ein Gegengewicht schaffen würde bzw. für eine zu starke Dollar-Abwertung sorgen würde.
(Reinhard K. Sprenger)
Soso...sw_trade hat geschrieben:Noch, die werden doch stetig in Gold aus den USA eingetauscht.Suedwester hat geschrieben:China hat US$-Reserven in Billionenhöhe, würde sich also ins eigene Fleisch schneiden, wenn es zum US$ ein Gegengewicht schaffen würde bzw. für eine zu starke Dollar-Abwertung sorgen würde.
Die Bindung / Gold-Deckung würde nicht nur Vertrauen erwecken, sondern auch eine Stärke gegenüber Abwertungstendenzen einer Währung bilden. Wie beschrieben wäre die Golddeckung ein "fester Kurs".Suedwester hat geschrieben:Warum sollte eine Währung überhaupt goldgedeckt sein?
Schwanken würde eher der "Ölpreis in Gold-Renmimbi" - also wieviel der Gold-gedeckten Währung auf den Tisch gelegt werden pro Barrel Öl.
Gerade hier im Forum frag ich also zurück: Wenn dir jemand einen Gegenstand abkaufen will und es kommt noch ein anderer Käufer mit seiner Währung. Würdest du nicht auch die Währung bevorzugen, die du jederzeit (zum festen !, nicht variablen) Kurs in X Gramm Gold tauschen kannst?
@ sw_trade: Sicher hat China tonnen-, wenn nicht Container-weise US-Papier-Spielgeld. Die Frage wäre eben auch, wann es passiert. China kann ganz in Ruhe Gold kaufen.
Wenn die US-Staaten in ein paar Jahren nicht mehr ganz so viel importieren und andere Länder oder Regionen deutlich größere Handelspartner von China werden, könnte das Verhältnis von Nachteilen zu Vorteilen eines solchen Szenarios (für China) kippen und das Ganze umgesetzt werden.
Zum Rohöl:
Das ist ein echtes Dilemma. Es gibt ja genug "Verschwörungstheorien" über den Irakkrieg usw. Bei denen es darum geht, dass der Irak sein Öl nicht nur gegen $ eintauschen wollte.
Wenn China auf solch eine Idee kommt, ist das ein ganz anderes kaliber und die dadurch entstehenden Spannungen wären ein desaster, nicht nur für die Akteure, sonder auch für Europa.
Aber genug hätte, wäre, könnte
Grüße
DF
hm....
nun gut, ich hab mein gold eh für den fall, mich in eine neue währung einzukaufen (die dann aktuell ist)
Geely hat Volvo übernommen, im Transrapid-Streckenbau hat China die deutsche Technologie bereits verbessert und überholt. Diverse chinesische Firmen haben deutsche mittelständische Firmen bereits gekauft. Google mal chinesische Übernahmen. Meiner Meinung nach befinden wir uns diesbezüglich in einer großen Phase des leisen Knowhow-Transfers unter dem Deckmantel, man wolle die ursprüngliche erfolgreiche Firmenkultur beibehalten und nicht Fehler wie Wal-Mart in Deutschland begehen.Hase 1266 hat geschrieben:Jetzt hört aber mal auf was passiert denn mit China wen die Westliche Welt kein Interesse mehr an den Billigwahren und Raubkopien hat ? Dann Verkaufen sie wieder Reis.
China hat bereits vor mehreren Jahren Personal aus Afrika als preiswerte Arbeitskräfte für den Solarpanel-Bau angeworben. Was mit den Solarpanels abgeht, sieht man gerade im deutschen Markt (Bosch). Möglicherweise werde wir uns noch wünschen, dass China dann Reis verkauft. China ist aber unter dem Strich Nahrungsmittelimporteur. Was wäre denn, wenn China plötzlich Produkt-Turnarounds hinlegt, wie einst Toyota - nur gleich branchenübergreifend?
Genau das ist der Zeitpunkt, zu dem es sich sogar die massive Aufwertung der eigenen Währung leisten könnte. Der Weg einer goldgedeckten Zweitwährung, deren Umtauschverhältnis sogar kontrolliert werden kann, birgt aber deutliche Vorteile: Man muss den ganzen bisherigen Renmimbi-Besitzern kein Gold gegen Renmimbi geben.
Es wären auch goldgedeckte Zertifikate möglich, die gar nicht wie eine Währung funktionieren, sondern wie die deutschen Hermes-Bürgschaften im internationalen Handel. Das Ölgeschäft wird in Renmimbi abgewickelt, der chinesische Staat liefert das Währungskonto und geht in Vorkasse. Dadurch wird dem Öl-Produzenten ermöglicht, seine Investitionen, ganze Teile seiner Vorleistungskosten outzusourcen.
Ich würde diese wäre hätte könnte-Nummer nicht unterschätzen.
Die eigentliche und vielleicht auch deutlich interessantere Frage wäre, was passiert mit China wenn es kein Intresse mehr an den Papierfetzen der USA hat bzw. generell kein Intresse mehr an der Dominanz der USA ?Jetzt hört aber mal auf was passiert denn mit China wen die Westliche Welt kein Interesse mehr an den Billigwahren und Raubkopien hat ? Dann Verkaufen sie wieder Reis.
Im Moment stehen die westlichen Unternehmen in China schlange. Das Problem ist das diese Unternehmen nur in Zusammenarbeit mit chinesischen Unternehmen etwas Vertreiben können. Deutschland als Land der "Dichter und Denker" mit kaum Rohstoffvorkommen muss da aufpassen, dass es nicht das einzige Preis gibt was es in der Welt verkaufen könnte.
Man sollte auch nicht vergessen das China in Afrika investiert, in Form von Geschäftspartnern und nicht Entwicklungshilfe. Und die BRICS Gemeinschaft sollte man auch nicht aus den Augen verlieren.
"Die westliche Welt" sind nicht die einzigen Bewohner der Erde
Großmächte können sich nicht ewig halten. Die Frage ist wann kommt die Wachablösung.
Grüße
DF
http://de.wikipedia.org/wiki/Petrodollar
Eine zweite Ölwährung käme den USA extrem ungelegen. Eine sogar den US-$ ablösende Ölwährung ... will gar nicht dran denken.