Kalifornien liegt aber an der Westküste. Oder habe ich da irgendetwas falsch verstanden?Ladon hat geschrieben: Oder:
Wyoming: 515.000 / 3 = 171.700 Bürger pro Wahlmann
Kalifornien: 36.500.000 / 55 = 663.600 Bürger pro Wahlmann
Mit anderen Worten: die kleinen Ostküstenstaaten sind enorm bevorteilt.
Außerdem bekommt man in den Staaten mit Mehrheitswahlrecht (45, glaube ich) immer alle WahlmännerInnen ( ) zugesprochen, egal, ob man 50,1% oder 99,9% der Stimmen hat.
Generell ist das ja das Problem der unzulänglich zugeschnitten Wahlkreise. Das kennen wir von der Europa-Wahl, in der eine Stimme aus Luxemburg oder Zypern das vielfache Gewicht einer deutschen Wahlstimme hat.
Zum anderen ist das Mehrheitswahlrecht immer so gestrickt, dass es große Oppositionskräfte völlig marginalisiert. Davon kann ja die Front National in Frankreich ein Liedchen singen. Obwohl sie bei Parlamentswahlen viele Jahre lang bei 10 % oder gar weit darüber lag, war sie im Parlament faktisch nie vertreten.
(1973: 1,33 %
1978: 0,29 %
1981: 0,18 %
1986: 9,65 %
1988: 9,66 % (0 von 577 Mandaten)
1993: 12,42 % (0 von 577 Mandaten)
1997: 14,94 % (1 von 577 Mandaten)
2002: 11,34 % (0 von 577 Mandaten)
2007: 4,29 % (0 von 577 Mandaten)
2012: 13,60 % (2 von 577 Mandaten))
Generell bin aus dem Grund weder ein Freund des Mehrheitswahlsystems noch von 10-, 5- oder 3%-Klauseln. Man nimmt zu vielen Bürgern das Recht, auch parlamentarisch mit ihrem Willen abgebildet zu werden.
Gut, aber das führt jetzt etwas von der US-Präsidentenwahl und Trump fort.