Acht Menschen reicher als Hälfte der Welt
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Genau. Das Problem hat dann der Nächste, der halt zusehen muss, es auch schnell wieder einzusetzen. Das beflügelt die Wirtschaft ungemein.
Ja, das ist klar. Worauf beziehst du das jetzt?Ladon hat geschrieben:Wenn man investiert, bekommt man doch nicht für jeden investierten 10er auch einen ganzen zurück! Vielleicht 2 halb entwerte zu je 5 oder jede andere Kombination (plus Zinsen natürlich), die 10 ergibt.
Um die Begrifflichkeiten nochmal zu klären, zählt zum "Sparen" bei dir auch schon, das Geld zur Bank zu bringen und auf dem Sparbuch verzinsen zu lassen? Und "Horten" wäre dann reines Liegenlassen unter dem Kopfkissen?
Was in Zeiten schwacher Wirtschaftsleistung ein Vorteil sein mag. Was aber, wenn die Wirtschaft ohnhin schon auf Hochtouren läuft? Für die Inflation ist ja nicht nur die Geldmenge, sondern auch die Geldumlaufgeschwindigkeit ausschlaggebend. Meine Vermutung wäre, dass die Inflation dann irgendwann außer Rand und Band gerät, und das wesentlich schneller, als in einem Fiatgeldsystem.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:@MaciejP
Genau. Das Problem hat dann der Nächste, der halt zusehen muss, es auch schnell wieder einzusetzen. Das beflügelt die Wirtschaft ungemein.
Ich antworte im Schwundgeldfaden, sonst wird das alles komplett durcheinander.
http://www.anderweltonline.com/wirtscha ... erdoppelt/
mal wieder eine interessante Meinung zum Thema.
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Danke für den link zu diesem sehr aufschlussreichen Beitrag.
Obiges zielt darauf ab, dass der "Schwund" nur den trifft, der "hortet". Aber dadurch wird ja kein Preisgefüge oder die Höhe von Löhnen und Gehältern beeinflusst. Der Geldschein mag teils "geschwunden" sein ... aber dann bekommst du im Einzelfall eben mehrere. Der Empfänger erleidet keinerlei Verlust durch sog. Schwundgeld. Das meinte ich.MaciejP hat geschrieben:Ja, das ist klar. Worauf beziehst du das jetzt?Ladon hat geschrieben:Wenn man investiert, bekommt man doch nicht für jeden investierten 10er auch einen ganzen zurück! Vielleicht 2 halb entwerte zu je 5 oder jede andere Kombination (plus Zinsen natürlich), die 10 ergibt.
Um die Begrifflichkeiten nochmal zu klären, zählt zum "Sparen" bei dir auch schon, das Geld zur Bank zu bringen und auf dem Sparbuch verzinsen zu lassen? Und "Horten" wäre dann reines Liegenlassen unter dem Kopfkissen?
...
Und zum anderen: ja. Meines Wissens ist "Horten" als das längere physische Aufbewahren definiert. So benutze ich den Begriff.
Sparen ist in diesem Sinn jede Verwendung des Geldes, die nicht dem Konsum dient, sondern (Geld-)Rendite zum Ziel hat. Und nur so hat das dann auch einen Sinn.
Hortung ist zu allen Zeiten ein geldpolitisches Problem gewesen, das man nicht unterschätzen darf. Ich meine mich zu erinnern gelesen zu haben, dass es schon unter Cäsar mal ein Verbot gab, mehr als 20.000 Sesterze zu "horten", als nach dem Bürgerkrieg das Geld- und Kreditwesen ins Wanken gekommen war. (Wahrscheinlich bei Dio)
So weit weg vom Thema hier im Thread sind wir gar nicht. Denn Menschen, die so viel "Geld" besitzen (= so viele Mittel auftreiben können), können ernsthaft Volkswirtschaften schädigen, indem sie über Hortung von sehr großen Mengen (längere Zeiträume natürlich) Bargeld und die neuerliche Einspeisung des Horts in den Geldkreislauf, die Geldmenge beeinflussen.
Verschwörungstheorie?
Die Möglichkeit ist da. Aber selbst wenn man das nicht so "esoterisch" angehen will: das Problem ist tatsächlich die Unkalkulierbarkeit der Geldmenge. Die (M1) soll ja die Menge des umlaufenden Geldes sein. Die einzige bekannte Variable ist die Menge des GEDRUCKTEN Geldes. Aber wie viel davon ist im Umlauf? Nicht nur wie viel, auch: Wer hortet und wo wird gehortet? All das bringt Unsicherheitsfaktoren ins Spiel, die den Notenbankern ein Gräuel sein dürften.
Das halte ich übrigens für einen ganz zentralen Grund, warum Bargeld abgeschafft werden soll. Es geht weniger darum, was der einzelne macht. Dessen "Überwachung", fürchte ich, ist nur ein (gern gesehener?) Beifang.
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Das lieber Ladon ist Totalitarismus, Diktatur, oder such Du Dir einen Namen dafür aus.Ladon hat geschrieben:
Hortung ist zu allen Zeiten ein geldpolitisches Problem gewesen, das man nicht unterschätzen darf.
Denn Menschen, die so viel "Geld" besitzen, können ernsthaft Volkswirtschaften schädigen, ...
Die Möglichkeit ist da. ...All das bringt Unsicherheitsfaktoren ins Spiel, die den Notenbankern ein Gräuel sein dürften.
Das halte ich übrigens für einen ganz zentralen Grund, warum Bargeld abgeschafft werden soll. Es geht weniger darum, was der einzelne macht. Dessen "Überwachung", fürchte ich, ist nur ein (gern gesehener?) Beifang.
Das hätte nicht nur eine verheerende Auswirkung auf das Geldvermögen (und Ansprüche wie Lohn z.B.) des jeden Einzelnen, sondern auch auf die anderen Vermögenswerte.
Wie kann ich Aktien oder Schmuck verkaufen, wenn ich nicht weiß, ob das Giralgeld, das ich dafür erhalte, morgen nicht konfisziert wird?
Die Hortung ist ein Phänomen, das nur dann gefährliche Ausmaße nahm, wenn gedecktes Papiergeld sein Wert verlor weil der Staat klamm war und Papiergeld druckte. Niemand wollte die Münzen dafür hergeben. Es war ein Schutzmechanismus keine Angriffstaktik oder böse Wille der Horter. Außerdem können bestimmte Kreise heute so viel Fiat Mengen schöpfen und damit Schaden anrichten, wovon die bösesten Horter der Vergangenheit nicht einmal zu träumen gewagt haben.
Der Staat hat die Möglichkeit Steuern zu erheben bzw seine Ausgaben zu managen.
Würde der Staat sich fair verhalten, würde niemand horten, von ein Paar Fanatiker mal abgesehen.
Mit einem Geldsystem von konkurrierenden Währungen könnte man das Problem auch lösen.
Es wäre immer eine Währung parat, die man für Transaktionen nutzen könnte.
Schließlich sind alle repressiven Maßnahmen von klammen Staaten gescheitert, denn sie führten unweigerlich zum Stillstand. Erst die Befreiung der Währung sorgte wieder für eine florierenden Wirtschaft.
Die Kommunisten haben alles kontrolliert und trotzdem den Karren an die Wand gefahren. Das ist der Holzweg.
http://norberthaering.de/de/27-german/n ... antilismus
liest, könnte man glauben, der Sachverständigenrat besteht aus lauter Schwachsinnigen. Dem ist aber leider nicht so, sie folgen einer Agenda, nämlich der immer weiteren und immer repressiveren Umverteilung.
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Kaufkraft in Deutschland steigt deutlich
Die Verbraucherpreise steigen zwar, doch die Löhne steigen kräftiger: Die Kaufkraft der Bürger in Deutschland nimmt 2016 erneut zu. Geringverdiener profitieren mit am meisten. Doch das Ende der hohen Zuwächse deutet sich an:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Kaufkraft ... 59731.html
Meines Wissens ist "Horten" als das längere physische Aufbewahren definiert. So benutze ich den Begriff.
Sparen ist in diesem Sinn jede Verwendung des Geldes, die nicht dem Konsum dient, sondern (Geld-)Rendite zum Ziel hat. Und nur so hat das dann auch einen Sinn.
Hortung ist zu allen Zeiten ein geldpolitisches Problem gewesen, das man nicht unterschätzen darf. Ich meine mich zu erinnern gelesen zu haben, dass es schon unter Cäsar mal ein Verbot gab, mehr als 20.000 Sesterze zu "horten", als nach dem Bürgerkrieg das Geld- und Kreditwesen ins Wanken gekommen war. (Wahrscheinlich bei Dio)
Wenn keiner mehr Geld hortet und dieses in den Geldkreislauf geschmissen wird, wie können die Auswirkungen sein?
Da Sparen auch nicht mehr unbedingt Rendite bringt + die alten DM Bestände + Die Euros unterm Kopfkissen.
lifesgood
Selbstverständlich. Danke für die Ergänzung.lifesgood hat geschrieben:... deshalb ist ja auch nicht die Geldmenge alleine ein Indikator für Inflation, sondern auch die Umlaufgeschwindigkeit derselben.
lifesgood
China könnte mit Dollars im großen Stil einkaufen gehen.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Angenommen, jemand hat sehr viel Geld gehortet und "schmeisst" es in den Umlauf. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das bewerkstelligt werden sollte,
...
Der Wertverlust schneidet dann ins eigene Fleisch, schon klar, deswegen ist es bisher auch nicht passiert. Aber es wäre eine Möglichkeit für so etwas.
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Dazu gibt es auch andere Meinungen, die vor Allem das sinkende Lohnniveau als entscheidenden Faktor sehen.lifesgood hat geschrieben:... deshalb ist ja auch nicht die Geldmenge alleine ein Indikator für Inflation, sondern auch die Umlaufgeschwindigkeit derselben.
lifesgood
http://finanzmarktwelt.de/deutschland-s ... den-29592/
Wenn wir uns gegenseitig einen Hammer 1000 Mal im Jahr für 5 € hin und her verkaufen, ist die Umlaufgeschwindigkeit riesig, der Preis hat sich aber nicht verändert. Das geht auch nicht, weil keine zusätzliche Nachfrage da ist.
Vielmehr werden wir und andere maximal unser Einkommen (minus Sparquote) ausgeben können, das wiederum andere Einkommen sichert, die wieder ausgegeben werden können usw. Löhne werden aber nur 12 Mal im Jahr gezahlt. Durch die Steuern und Abgaben können 100E maximal 2 bis 4 mal ausgegeben werden, bis ihr "Restwert" nahe 0 ist.
Höhere Einkommen sorgen also für höhere Preise, wenn nicht gleichzeitig die Sparquote steigt.
Tendenziell sinkt die Sparquote mit steigenden Einkommen, weil man sich in Sicherheit wiegt.
Erst ab sehr hohe Einkommen ist die Sparquote hoch. Der Einkommensmillionär kann und will gar nicht alles konsumieren, was er verdient.
Die Umlaufsgeschwindigkeit ist eine gerechnete Zahl, die sich durch den Quotienten zwischen BIP und Geldmenge ergibt. Diese Relation ist wie gesagt umstritten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Umlaufges ... sche_Sicht