PIIGS -- EURO IN GEFAHR

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 17.11.2012, 10:30

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k1
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Offenbar lässt sich nicht einmal korrekt messen, wie sich die Wirtschaft Griechenlands in der Vergangenheit entwickelt hat, offensichtlich waren alle Zahlen, höflich ausgedrückt, geschönt.
Ein bemerkenswerter Artikel von Frank Schäffler in "eigentümlich frei" mit tabellarischer Ergänzung:



http://ef-magazin.de/2012/11/16/3848-gr ... s-entwurfs
Just landed at John Galt´s gulch,

gern gehandelt mit silberbaron

Beitrag 20.11.2012, 15:49

Bertie Wooster
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Sind wir schon so mürbe gemacht oder abgestumpft, dass niemand mehr das Downgrade Frankreichs kommentiert? smilie_03

Beitrag 20.11.2012, 16:14

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KROESUS
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die Downgraderei der €-Zone durch die US-Ratingagenturen bzw. deren Verbreitung durch die US-gesteuerten Medien interessiert doch keine Sau mehr

die Menschen erkennen das Spiel zusehend

irgendwann können sich Bloomberg und Konsorten ihre Programme alleine ansehen weil es keinen mehr interessiert was die US-Medien so verzapfen

dass die keinen starken € wollen ist klar weil sie den $ auf dem Thron der Weltwährung sitzen lassen wollen

also machen sie den € schlecht oder versuchen es wenigstens

und trotzdem kann ich mir für 50€ ein Gramm Gold kaufen, mit 50$ geht das nicht



:mrgreen:

Beitrag 21.11.2012, 09:51

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sommerer
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Das geht jetzt noch ne Weile bis sie Europa abgeschöpft haben und dann kommt wieder was neues und das ganze Spiel beginnt erneut.

Must read !

Rothschild ist persönlich in den Krieg eingetreten
http://globalfire.tv/nj/12de/globalismu ... n_euro.htm

Zitat:

Dass die Schaffung des Euro nur als vorübergehendes Mittel zum Zweck des in der Weltgeschichte einmaligen Tributkassierens
gedacht war, leuchtet zunehmend auch vielen aus dem politisch-korrekten Spektrum ein. Die Marschlinie war von Anfang an
vorgeben, deklariert vom damaligen Chef der privaten jüdischen Notenbank FED.
Alan Greenspan sagte nach der letzten
Weichenstellung Helmut Kohls zur Einführung der Schuldwährung Euro:
"Der Euro wird kommen, aber er wird keinen Bestand haben."

Das Euro-Finanzsystem mit seinem Sprengsatz der Finanzwetten kann immer nur in eine Richtung gehen, in den Untergang,
sobald es Rothschild und Konsorten als opportun erachten. Die Wettsummen sind nicht begrenzbar, sie schießen nach Bedarf in
galaktische Höhen. Der jüdische Wirtschaftsprofessor und Nobelpreisträgers Joseph Stiglitz brachte dies ohne
Umschweife zum Ausdruck: "Die Staaten der Eurozone sind nicht in der Lage, die Staatsschuldenkrise wirklich zu
lösen, was auch immer sie beschließen."
Ich bin niemandens Herr und ich bin niemandens Knecht !

Beitrag 21.11.2012, 15:06

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Titan
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sommerer hat geschrieben:Das geht jetzt noch ne Weile bis sie Europa abgeschöpft haben und dann kommt wieder was neues und das ganze Spiel beginnt erneut.
Der jüdische Wirtschaftsprofessor und Nobelpreisträgers Joseph Stiglitz brachte dies ohne
Umschweife zum Ausdruck: "Die Staaten der Eurozone sind nicht in der Lage, die Staatsschuldenkrise wirklich zu lösen, was auch immer sie beschließen."
Da hat der Herr Professor ja einen tollen Satz losgelassen..... smilie_20
Bis jetzt hat JEDER bekannte ÖKONOM auf dieser Welt KEINEN Beitrag zur Veränderung des Finanzsystems
weltweit geleistet...egal,ob vom Euro oder anderen Währungen gesprochen wurde...
ALLES Geschwätz war nur INTERPRETATION.
Schau einfach mal nach Israel oder nach Australien....ICH sehe da KEINEN Unterschied in der
globalisierten Art des Weltkrieges der Währungen. smilie_18
T.

Beitrag 21.11.2012, 15:42

frankdieter50
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Toll, dass jetzt auch die "führenden Köpfe" mitbekommen, was ein Teil der Otto-Normalbürger schon lange begriffen hat. Für was ein Studium so alles gut ist smilie_20
Wissen ist Macht und Nichtwissen macht nichts, da wirst Du nur über den Tisch gezogen

Beitrag 23.11.2012, 15:01

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k1
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Heute hat Griechenland 300 Milliarden Euro Schulden, die zu 70 Prozent in öffentlicher Hand sind. Der deutsche Anteil betrage rund 27 Prozent, also 56 Milliarden Euro. Diese sind uneinbringlich, das steht heute bereits fest. Lediglich der Zahltag wird noch hinausgeschoben.
Diese Kosten werden nicht einmal vertuscht, nur interessiert es die Qualitätsmedien, und damit den Michel, einen Shice, wer liest schon Handelsblatt.....

Frank Schäffler gestern:

http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 0-all.html
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Beitrag 23.11.2012, 15:56

lifesgood
... das sind Taschenspieler Tricks und das hat mit solider Finanzpolitik nun mal gar nichts mehr zu tun.

Jedem Steuerpflichtigen, der mit verschiedenen Kassen hantiert würde man wohl sehr schnell dingfest machen :roll:

lifesgood

Beitrag 24.11.2012, 12:56

smilelover
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Taschenspieler Tricks und Monopoly :mrgreen:

es wird immer besser smilie_01

http://www.welt.de/print/die_welt/finan ... eihen.html
res ipsa loquitur

Beitrag 24.11.2012, 13:02

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Goldhamster79
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smilelover, sie haben Recht damit.

Sie machen sich Gedanken, kalkulieren Risiken, gehen sie ein und halten gleichzeitig dem EU-Schildbürgerwahn den Spiegel damit vor.

Sie schaden nicht dem Volk oder Steuerzahler, denn deren Anlage-Umfang hat keinerlei Relevanz mehr, ein Tropfen auf den heißen Stein.

Im Gegenteil, sie machen den Wahnsinn offenkundig, zeigen ihn damit auf.

Disclaimer: Mir ist bewusst dass meine Meinung mal wieder nicht systemkonform ist mit dem hier eigentlich latent betriebenen erneuten Spekulantenbashing.
Zuletzt geändert von Goldhamster79 am 24.11.2012, 13:13, insgesamt 1-mal geändert.
Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Anglerschein bestraft werden,
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
M. Zeman

Beitrag 24.11.2012, 13:08

smilelover
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Ähmmm smilie_08 hast Du das übersehen?
es wird immer besser smilie_01
ich finds doch auch cool, nur weiter so, geschieht den EU Idioten doch recht :mrgreen:

ich hätte vorhin noch einen smilie frei gehabt
res ipsa loquitur

Beitrag 24.11.2012, 18:28

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MaciejP
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Hhm, jetzt mal ganz dumm gefragt: Macht es denn einen Unterschied, ob nun Schäuble & Co. die Anleihen kaufen oder Hegdefonds? Ich meine, wenn die Hegdefonds die Anleihen kaufen und den Griechen damit neues Geld zur Verfügung stellen, wieso sollten die solventen Staaten diese dann wieder teurer zurückkaufen? smilie_08

Beitrag 24.11.2012, 19:45

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AuCluster
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Goldhamster79 hat geschrieben:
Sie schaden nicht dem Volk oder Steuerzahler, denn deren Anlage-Umfang hat keinerlei Relevanz mehr, ein Tropfen auf den heißen Stein.
????
Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough.

Beitrag 24.11.2012, 21:32

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AuCluster
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MaciejP hat geschrieben:Hhm, jetzt mal ganz dumm gefragt: Macht es denn einen Unterschied, ob nun Schäuble & Co. die Anleihen kaufen oder Hegdefonds? Ich meine, wenn die Hegdefonds die Anleihen kaufen und den Griechen damit neues Geld zur Verfügung stellen, wieso sollten die solventen Staaten diese dann wieder teurer zurückkaufen? smilie_08
Top 1: Schalke hat nicht gewonnen. smilie_04

Top 2: Ich spiele mal den Erklärbär.

Normalerweise kaufen Banken und Versicherungen, die zum Bieterkreis gehören, Staatsanleihen direkt vom Emittenten zu einem Kurs von 100, also Nennwert = Ausgabepreis. Den Zuschlag bekommt der Bieter, der die höchsten Zinsen bietet. Wenn z.B. eine Versicherung nach dem Kauf kalte Füße bekommt, da sie glaubt, dass ihre Anleihen nicht bedient werden können, verkauft sie sie auf dem Sekundärmarkt. Allerdings wird der potentielle Käufer nicht mehr den Nennwert bieten, sondern vielleicht nur noch 80 oder wie bei den griechischen Anleihen nur noch 15.
An dieser Stelle greifen die Hedgefonds ins Spiel ein. Sie kaufen für 15% und spekulieren darauf, dass die Eurozone Griechenland nicht pleite gehen lässt. Wird die Anleihe bedient, erhält der Hedgefonds 100% plus Zinsen zurück. Ein gutes Geschäft!
Bekanntermaßen hat Griechenland zu hohe Staatsschulden. Wenn man diese Anleihen auf dem Sekundärmarkt zu einem Kurs von 15 zurückkaufen, lässt sich die Staatsschuldenquote, wie insbesondere von Frau Lagarde gefordert, senken. Und hier liegt der Hund begraben. Wenn Schäuble & Co. den Kauf vorher in der Öffentlichkeit ankündigen, stürzen sich die Hedgefonds auf die griechischen Anleihen, die auf dem Sekundärmarkt zu haben sind, und hoffen diese an „Herrn Schäuble & Co.“ zu einen höheren Kurs weiter zu verkaufen. Auch ein gutes Geschäft für die Hedgefonds. (Da die Hedgefonds bereits so heftig zugeschlagen haben, ist der Kurs wieder so hoch, dass ein Rückkauf kaum noch lohnt.)

Es geht den Hedgefonds (es können auch andere Spekulanten sein, wie Privatleute) nicht darum, Griechenland Geld zur Verfügung zu stellen, sondern aus dem Konstrukt der Eurorettungsfonds möglichst viel Geld zu ziehen. smilie_12
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Beitrag 24.11.2012, 22:19

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Titan
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AuCluster hat geschrieben: ...Es geht den Hedgefonds (es können auch andere Spekulanten sein, wie Privatleute) nicht darum, Griechenland Geld zur Verfügung zu stellen, sondern aus dem Konstrukt der Eurorettungsfonds möglichst viel Geld zu ziehen. smilie_12
Top Erklärung smilie_01
Ergänzung: Diese Art von Konstrukt ist seit Jahren aus meiner Sicht mit ganz gewöhnlichen Derivaten,
die von Banken ausgegeben werden (Optionsscheine,Zertifikate u.ä.)vergleichbar.
Da wird genauso GEWETTET auf steigende /fallende Kurse...Spekulation-und manchmal klappt's smilie_16
T.

Beitrag 24.11.2012, 23:15

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MaciejP
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AuCluster hat geschrieben:Bekanntermaßen hat Griechenland zu hohe Staatsschulden. Wenn man diese Anleihen auf dem Sekundärmarkt zu einem Kurs von 15 zurückkaufen, lässt sich die Staatsschuldenquote, wie insbesondere von Frau Lagarde gefordert, senken.
Der Punkt ist mir nicht ganz klar. Angenommen Deutschland kauft billig die griechischen Anleihen, dann ist Griechenland die Schulden doch trotzdem noch nicht los, es muss sie nur an jemand anderen zurückzahlen. Oder ist der Punkt, dass man für 15% des Nennwertes kauft, die Anleihe dann "vernichtet" und den Griechen dadurch 100% des Nennwertes an Schulden erlässt?

Beitrag 25.11.2012, 13:18

smilelover
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Euro in Gefahr?

jetz nicht mehr, Entwarnung

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 35028.html

smilie_20 Bock? Gärtner? smilie_11
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Beitrag 25.11.2012, 13:28

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Goldhamster79
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MaciejP hat geschrieben:
AuCluster hat geschrieben:Bekanntermaßen hat Griechenland zu hohe Staatsschulden. Wenn man diese Anleihen auf dem Sekundärmarkt zu einem Kurs von 15 zurückkaufen, lässt sich die Staatsschuldenquote, wie insbesondere von Frau Lagarde gefordert, senken.
Der Punkt ist mir nicht ganz klar. Angenommen Deutschland kauft billig die griechischen Anleihen, dann ist Griechenland die Schulden doch trotzdem noch nicht los, es muss sie nur an jemand anderen zurückzahlen. Oder ist der Punkt, dass man für 15% des Nennwertes kauft, die Anleihe dann "vernichtet" und den Griechen dadurch 100% des Nennwertes an Schulden erlässt?
Das ist ja gerade einer der Hütchenspielertricks.

Die EZB kauft alte griechische Anleihen zu diesem Kurs von 15 %.
Gleichzeitig gewährt die EZB Griechenland einen neuen Kredit, um ihr diese Anleihen wieder zu 15 % abzunehmen.

Dadurch dass Griechenland so seine Anleihen die sie zu 100 % zurückzahlen müsste nun für 15 % zurückkauft, sinken die Staatsschulden um die Differenz, weil sie diese Anleihe mit 100 aus den Büchern rausbekommen für die sie nur 15 bezahlt haben.

Das ganze funktioniert genauso wenn die EZB diese Anleihen nicht zu 15 aufkauft sondern zu 100 von den Großbanken bei ihr abgeladen bekommt. Zwar schlecht für die EZB aber gut für die Großbanken.
In diesen Fällen erfolgt praktisch eine Umverlagerung / Sozialisierung griechischer Staatsschulden auf die Bücher der EZB. Die Bürger von Schilda würden vor Neid erblassen ob dieser Genialität...

Hedgefonds spekulieren letztlich darauf, dass solche Schildbürgerspielchen in neuer / anderer / ausgeweiteter Form zukünfitg diese Anleihen wieder steigen lassen wird im Kurs.
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M. Zeman

Beitrag 27.11.2012, 10:22

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Goldhamster79
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Griechen-Problem dauert bis 2040

Euro-Zone und IWF haben sich auf ein höchst kompliziertes Paket geeinigt, um die Finanzierung Griechenlands weiter sicherzustellen. Die Kredite sollen jetzt bis 2040 laufen. Von einem Schuldenschnitt sei nicht die Rede gewesen, sagte Bundesfinanzminister Schäuble stolz - das ist aber Auslegungssache.

http://www.ftd.de/politik/europa/:schul ... 22442.html

Das Schauspiel wird immer amüsanter [img]http://www.freesmileys.org/smileys/smil ... opcorn.gif[/img]

Und hier nochmal in lachsfarben die einzelnen Hütchenspielerzüge erläutert:
Griechenland soll - unterstützt von der EFSF - Anleihen bei privaten Gläubigern zurückkaufen. Den Anlegern sollen höchstens die Preise vom vergangenen Freitag angeboten werden, die bei rund einem Drittel des Nominalwerts lagen. So könnte Griechenland mit 10 Mrd. Euro seinen Schuldenstand um 30 Mrd. Euro verringern.
und
Außerdem sollen alle Gewinne, die die EZB dadurch macht, dass Griechenland Anleihen zu 100 Prozent an die EZB zurückzahlt, die die EZB 2010 zu etwa 70 Prozent des Nennwertes gekauft hat, an die Griechen zurückfließen. Das geht so: Die EZB schüttet den Gewinn an die nationalen Zentralbanken aus, diese an die Staaten, diese dann an die Griechen. Deutschland allerdings bekommt ein Problem. Die Bundesbank will derzeit ihren Anteil nicht weitergeben. Schäuble hat sich aber zur Zahlung verpflichtet und muss daher das Geld aus dem Haushalt nehmen.
Wie lange kann die BB hier standhaft bleiben? Höchst fraglicher Punkt...
Aber der Volks-Verräter auf vier Rädern bedient sich einfach aus einem anderen Topf, letztlich stehen die eh alle auf dem gleichen Herd des deutschen Michels.

Die Geldgeber erklären sich bereit, auf jeden Fall den Schuldenstand weiter "wenn nötig" zu senken. Dazu gehört eine Zinssenkung, wenn Griechenland seinen Haushalt so saniert hat, dass es einen Primärüberschuss von 4,5 Prozent erzielt, also deutlich mehr Einnahmen als Ausgaben erzielt (vor Zahlung von Zinsen und Tilgungen). Dann würde die KfW drauflegen und der Bundeshaushalt wäre betroffen. Diese Diskussion dürfte aber erst nach der Bundestagswahl stattfinden - falls das komplizierte Konstrukt überhaupt funktioniert.
smilie_18
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M. Zeman

Beitrag 27.11.2012, 12:59

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Ladon
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Kurz gesagt:

Die privatwirtschaftlichen Schuldner stoßen ab, Staaten und Zentralbanken übernehmen. Wenn dieser Vorgang abgeschlossen ist, kann man dann vielleicht auch einen "richtigen" Schnitt machen, denn ... man muss dabei im Hinterkopf behalten: So lange die Anleihen von Gr bedient wurden, war das für Gläubiger ein BOMBENGESCHÄFT! Jetzt, wo es kein Geschäft mehr ist, wird geschoben ... "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren" in Reinkultur.

Die ganzen Details sind nur Nebelwurfmaschinen.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

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