Finder gibt 22 Goldbarren und 3.500 Euro in Bar ab
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
Ich wiederhole mich nochmal: es gibt keinen Zusammenhang zwischen gutem ( schlechtem ) Charakter und Wohlstand ( Armut ).
Dass Geld den Charakter verderbt halte ich ebenso für eine gewagte These wie die Aussage des Gegenteils.
Wenn man über den Charakter von Menschen spekuliert, müsste man sogar mehr Verständnis für den armen als für den reichen ' Sich-den-Fund-in-die-eigene-Taschen-Steckenden ' aufbringen. Eigentlich einleuchtend oder?
Edith meint mal wieder, ich hätte das Wichtigste vergessen. Diese Sache mit dem Charakter unterstellt ja, dass ein Mensch entscheiden könnte, ob er es behält oder nicht. Das kann er nämlich nicht. Dazu bräuchte es einen freien Willen, den er nicht hat. Nur zu, das wird eine interessante Diskussion.
Definitiv. Wenn jemand den Fund behält um irgendwelche persönliche Notlagen zu mildern oder zu beheben, heisse ich das zwar nicht gut, kann es aber in gewisser Weise nachvollziehen. Zumal derjenige, das das achtlos vergisst, irgendwo auch einen an der Klatsche haben muss.Siesta hat geschrieben: Wenn man über den Charakter von Menschen spekuliert, müsste man sogar mehr Verständnis für den armen als für den reichen ' Sich-den-Fund-in-die-eigene-Taschen-Steckenden ' aufbringen. Eigentlich einleuchtend oder?
Wenn jemand, dem es gut geht den Fund behält, um sich dafür irgendwelche Luxusgüter zu kaufen, ist das in meinen Augen irgendwo verwerflicher.
lifesgood
Dort steht doch extra, das das Ergebnis nicht davon abhing, was in dem Umschlag war. Selbst Schecks, die nur vom rechtmäßigen Empfänger hätten eingelöst werden können, wurde von den Armen weniger häufig weitergeleitet.Grandmaster hat geschrieben:Die dort angegebene Studie ist Blödsinn. Man hätte die Verhältnismäßigkeit berücksichtigen müssen. Für jemanden, der jeden Monat finanziell kämpfen muss, können 10€ oder 20€ schon gutes Geld sein. Für einen mehrfachen Millionär noch nicht mal Portokasse. Den Millionären hätte man mal 50.000 Euro in den Brief packen sollen. Da wäre es interessant gewesen, wie viele von denen das Geld zurückgegeben hätten.
Arthur Schopenhauer lässt grüßen: Der freie Wille soll lediglich eine Illusion sein. In der Realität wird er durch das äussere Chaos und innere Einflüsse determiniert.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:... Diese Sache mit dem Charakter unterstellt ja, dass ein Mensch entscheiden könnte, ob er es behält oder nicht. Das kann er nämlich nicht. Dazu bräuchte es einen freien Willen, den er nicht hat...
Da ist meiner Meinung nach schon was dran. Trotzdem kann das nicht als Entschuldigung herhalten, wenn man den Fund einsteckt und nicht zurückgibt, unabhängig ob man arm oder reich ist. Es kann lediglich ansatzweise erklären, warum so gehandelt wurde, sollte aber nicht unbedingt überbewertet werden. Die Verantwortung für sein Handeln trägt jeder selbst.
Unseren Fall betreffend bin ich mir wirklich nicht sicher ob die Entscheidung Behalten vs Zurückgeben bei Jedem schon vorher determiniert ist. Ich denke eher nicht. Ich glaube, dass möglicherweise noch viele Faktoren die Entscheidung beeinflussen können. Dies jetzt als freien Willen zu postulieren geht vielleicht auch nicht. Trotzdem gibt es immer wieder Menschen denen es gelingt ihr Korsett abzustreifen ( wertfrei, zum Positiven wie zum Negativen ).
Nicht soll sein sondern ist. Und es entbindet von Schuld, nicht aber von Verantwortung. Das ist ein Unterschied!Der freie Wille soll lediglich eine Illusion sein