Sozialismus für Reiche

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 23.10.2017, 09:39

Chinese
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Grundsatz im Leben muss sein das der Mensch für sich selbst verantwortlich ist.

Gerade in Deutschland wird dies dem "Mensch" nicht leichtgemacht. Im Prinzip ist alles geregelt und der Mensch braucht selbst nicht denken. Bis zum Widerruf wenn ich einen Vertrag abschließe.

Übrigens ist Bildung ziemlich alleine die Eigenverantwortung des Menschen (Eltern und Kind). Gerade in Deutschland hat hier der "Bildungswillige" unzählige oft sogar kostenlose Möglichkeiten wo der Mensch in anderen Ländern nur träumt. Gerade in angelsächsischen Ländern oder auch asiatischen Ländern ist der Mensch noch stärker für sein Leben verantwortlich und muss gerade für seine Bildung einen ganz anderen Aufwand betreiben.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

Beitrag 23.10.2017, 09:58

glaubnix
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Moin,

das Fehlen von Verantwortungsgefühl, Sozialneid, Rücksichtslosigkeit und weiß der Teufel was noch alles in diese Richtung geht... alles was hier beklagt wird, erlebe ich jeden Tag in tausend Facetten.

Das geht doch schon morgens auf der Autobahn los, Rücksichtslosigkeit zum eigenen minimalsten Vorteil, völlig normal und das geht auf der Arbeitsstelle weiter.
Jeder gegen jeden, auf allen Ebenen.

Das ist das Ergebnis von Jahrzehnte langer Hirnwäsche:
Individualismus bis ins Mark, als das einzige wahre Ideal!
Keinen Respekt vor nichts, als Synonym für bloß nichts gefallen lassen!
Jeder fühlt sich dem Anderen überlegen und ist etwas Besseres.
Nur mit den Ellenbogen geht es nach oben.
So zieht man eine Generation von asozialen Egoisten und Einzelkämpfern heran.

Perfekt für die Eliten der Welt wenn das Volk unfähig ist, sich für gemeinsame Interesse zusammen zu schließen und sich lieber gegenseitig zerfleischt.

So kann man prima profitieren wenn man Arme gegen Flüchtlinge hetzt,
Arbeitslose gegen prekär Beschäftigte, Griechen gegen Deutsche, Christen gegen Moslems, die Nato gegen Russland.
Und wer ist am Ende Verlierer und wer der Gewinner?

Wer ist denn jetzt schon der Gewinner und der Verlierer von allem was läuft?
Wir sollten uns überlegen was zu unseren Problemen geführt hat und wer davon profitiert.

Oh Verzeihung völlig falsch, uns geht es ja gut, bloß nicht ins gleiche Boot setzen, in dem die armen Schweinen die es jetzt schon gibt sitzen.
Stimmt, da werden wir ( fast) alle noch früh genug sitzen.

Schönen Tag noch!
Zuletzt geändert von glaubnix am 23.10.2017, 11:20, insgesamt 2-mal geändert.
" Ich kann nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte " (Zitat Max Liebermann )

Beitrag 23.10.2017, 10:46

Mehrgoldfüralle
@glaunix
Genau. Divide et impera. Diese Entwicklung, die du da beschreibst, kann man seit Beginn der Industrialisierung beobachten. Freilich gab es Zeiten mit etwas stärkeren Gewerkschaften etc., aber nicht überwiegend. Wem es nützt, ich denke, die Frage erübrigt sich.

Beitrag 23.10.2017, 11:31

kribelboble
Chinese hat geschrieben: Übrigens ist Bildung ziemlich alleine die Eigenverantwortung des Menschen (Eltern und Kind). Gerade in Deutschland hat hier der "Bildungswillige" unzählige oft sogar kostenlose Möglichkeiten ......
Das trifft leider in Deutschland gar nicht zu.
Kinder von Bildungsfernen Familen haben im durchschnitt eine deutlich schlechtere Bildung, machen seltener Abitur. Studieren seltener, haben später schlechtere Aufstiegschangen.
Entscheidend für die Bildung in Deutschland ist neben ein klein wenig angeborenem IQ vorallem der Bildunsstand der Eltern.
Wenn du das Eigenverantwortung der Eltern nennst so nenn ich das versagen unserer Bildungsstrukturen, dass nämlich jedes Kind anhand seiner Fähigkeiten gefördert werden sollte und nicht anhand des Geldes. Deuschland ist da echt schlecht drin.

Mein Sohn hat eine klare Gymnasiale Empfehlung bekommen. Ein Schulkamerad mit Migrationshintergrund wurde mit identischen Noten die Realschule empfohlen, da Eltern im Gymnasium eine wichtige Rolle einnehmen müssten um den Erfolg sicherzustellen.
Auch das ist Deutschland - nichts mit Bildungswille und kostenlose Möglichkeiten.

Hier hat die Politik die Aufgabe die Selbstverantwortung der Eltern nicht auf dem Rücken der Kinder scheitern zu lassen.

Beitrag 23.10.2017, 11:36

Gladius
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Stimmt auch wieder kribel. Wobei ich eigentlich nur darstellen wollte, dass Bildung alleine nicht dazu führt, dass Menschen zu mehr Selbstverantwortung fähig sind.

glaubnix, das lustige daran ist ja, dass wir aktuell die wohl eine der sozialste Gemeinschaften auf Erden haben, die wahrscheinlich je existiert hat. Wir MÜSSEN uns um alle kümmern, die in irgend einer Form als benachteiligt definiert werden, bzw. hat man den Eindruck.

Beitrag 23.10.2017, 13:11

glaubnix
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Hi Gladius,

was haben wir?
Eine der sozialsten Gemeinschaften die es je gegeben hat auf Erden?
Das ist jetzt nicht dein Ernst?!
Alles was wir hier haben ist pseudo, pseudo sozial, pseudo Gemeinschaft.
Was wir hier haben ist eine Gesellschaft von asozialen Egoisten wo jeder den anderen versucht über den Tisch zu ziehen!
Beispiel gefällig?
Ein ganz typisches:
Solidarversicherung Krankenversicherung!

Nur Arbeitnehmer müssen solidarisch einzahlen, Freiberufler, Beamte, Selbstständige und Arbeitnehmer ab einer bestimmten Einkommenshöhe können sich aus der " Solidarität " verabschieden. Dann ist auch noch der Arbeitgeberanteil gedeckelt worden, nachdem zuvor der Beitrag gesenkt wurde.
Ist das die sagenhafte soziale Gemeinschaft?
Oder die Rentenversicherung die platt gemacht wird?
Aus der die selben Gruppen auf sehr soziale Art ausgenommen wurden. smilie_10
Ist klar, da will man nicht einzahlen, ist ja jetzt schon unwirtschaftlich und wird noch schlimmer.
Sozial und solidarisch sollen immer nur die kleinen Leute sein, die Wohlhabenderen können sich herausziehen aus der "Gemeinschaft", so ist das System gestrickt.

Also bitte, jetzt nicht auch noch versuchen irgendwas schön zu reden.
" Ich kann nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte " (Zitat Max Liebermann )

Beitrag 24.10.2017, 03:46

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gullaldr
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kribelboble hat geschrieben: Kinder von Bildungsfernen Familen haben im durchschnitt eine deutlich schlechtere Bildung, machen seltener Abitur. Studieren seltener, haben später schlechtere Aufstiegschangen.
Entscheidend für die Bildung in Deutschland ist neben ein klein wenig angeborenem IQ vorallem der Bildunsstand der Eltern.
Und der Bildungsstand der Eltern hat wiederum auch nur "ein klein wenig" mit dem angeborenen IQ zu tun?
kribelboble hat geschrieben:Wenn du das Eigenverantwortung der Eltern nennst so nenn ich das versagen unserer Bildungsstrukturen, dass nämlich jedes Kind anhand seiner Fähigkeiten gefördert werden sollte (...) Hier hat die Politik die Aufgabe die Selbstverantwortung der Eltern nicht auf dem Rücken der Kinder scheitern zu lassen.
Das ist der Ruf nach dem Staat, der wieder einmal die Klassengegensätze ausgleichen solle. Voraussetzung, dass das funktioniert, ist allerdings die Annahme, dass dort unten bei den schlecht gebildeten Schülern eine Menge unentdeckter Talente schlummern, die man nur richtig fördern müsse, z.B. durch mehr in Lohn und Brot gebrachte Pädagogen, um daraus einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen zu erzielen.
Wenn dumm aber trotz Förderung dumm bleiben sollte, geht die Rechnung nicht auf bzw. es geht bergab.

Beitrag 24.10.2017, 03:50

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gullaldr
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glaubnix hat geschrieben: Perfekt für die Eliten der Welt wenn das Volk unfähig ist, sich für gemeinsame Interesse zusammen zu schließen und sich lieber gegenseitig zerfleischt.
So kann man prima profitieren wenn man Arme gegen Flüchtlinge hetzt,
Arbeitslose gegen prekär Beschäftigte, Griechen gegen Deutsche, Christen gegen Moslems, die Nato gegen Russland.
Ja, nur das alte Klassenkampf-Schema von den ausgebeuteten Massen, die von den perfiden kapitalistischen Eliten manipuliert werden, hat allgemeine Gültigkeit. Sämtliche sonstigen Gegensätze zwischen Religionen, sozialen Gruppen, Nationen sind natürlich nur künstlich erzeugte Ablenkungsmanöver, um die internationale Solidarität aller Werktätigen von der Wahrnehmung ihrer Interessen abzuhalten...

Irgendwie klingt das für mich wie ein altes Lied, das immer und immer wieder neu erzählt wird. smilie_05

Beitrag 24.10.2017, 07:39

glaubnix
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gullaldr hat geschrieben:
glaubnix hat geschrieben: Perfekt für die Eliten der Welt wenn das Volk unfähig ist, sich für gemeinsame Interesse zusammen zu schließen und sich lieber gegenseitig zerfleischt.
So kann man prima profitieren wenn man Arme gegen Flüchtlinge hetzt,
Arbeitslose gegen prekär Beschäftigte, Griechen gegen Deutsche, Christen gegen Moslems, die Nato gegen Russland.
Ja, nur das alte Klassenkampf-Schema von den ausgebeuteten Massen, die von den perfiden kapitalistischen Eliten manipuliert werden, hat allgemeine Gültigkeit. Sämtliche sonstigen Gegensätze zwischen Religionen, sozialen Gruppen, Nationen sind natürlich nur künstlich erzeugte Ablenkungsmanöver, um die internationale Solidarität aller Werktätigen von der Wahrnehmung ihrer Interessen abzuhalten...

Irgendwie klingt das für mich wie ein altes Lied, das immer und immer wieder neu erzählt wird. smilie_05

Ja stimmt, klingt nicht nur wie das alte Lied, ist es auch!
Und ?
Das Schema ist natürlich nichts neues, es stimmt trotzdem genauso.
Kriege sind auch nichts neues und wie die Leute darauf vorbereitet werden auch nicht.
Findet trotzdem jeden Tag statt.
Die Grundprinzipien haben sich nicht geändert seit vielen Jahrhunderten, es sieht nur einwenig anders aus, auf den ersten Blick.

Aber jeder kann und soll darüber denken wie er will!
Zuletzt geändert von glaubnix am 24.10.2017, 07:40, insgesamt 1-mal geändert.
" Ich kann nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte " (Zitat Max Liebermann )

Beitrag 24.10.2017, 07:39

Klecks
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gullaldr hat geschrieben: Und der Bildungsstand der Eltern hat wiederum auch nur "ein klein wenig" mit dem angeborenen IQ zu tun?
Mal abgesehen davon, dass Inteligenz nur zu 10% genetisch bedingt und zu 90% durch Prägung entwickelt wird: Ja, es hat wirklich nur ein klein wenig mit dem IQ zu tun.

Bereits Anfang des Jahrtausends gab es mehrere internationale Studien zu dem Thema: Rund 2/3 der Studenten haben ihre Hochschulreife/FH-Reife nur gerade eben so geschafft. Nur etwa 5% gehören zu den überdurchschnittlich Begabten, dagegen liegt ein knappes Viertel unter der Norm.

Das funktioniert weil bei den Prüfungen hauptsächlich Wissen abgefragt wird. Fürs Abi ist also ein gutes Gedächtnis wesentlich wichtiger als der IQ. Einer der amerikanischen Studienleiter meinte damals sogar, ein IQ von 85 wäre, mit ausreichender Lernunterstützung, ausreichend um eine Hochschulreife zu erlangen. Bei einem IQ unter 90 spricht man in der Psychtrie von "schwachsinnig".

Bildet euch also nicht zu viel auf euer Abi ein smilie_02
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 24.10.2017, 11:59

lifesgood
Das gilt nicht nur fürs ABI sondern auch für das Studium.

Drei meiner Töchter haben einen akademischen Abschluß, eine ist noch dabei.

Aber wenn ich mir das so ansehe, geht es auch in einem Studium neben dem Erwerb von gewissen Grundkenntnissen auch zum großen Teil darum, Leistungsbereitschaft und Leistungswillen zu zeigen.

Dem Intelligenteren geht es vermutlich ein wenig leichter von der Hand.

lifesgood

Beitrag 24.10.2017, 12:02

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VfL Bochum 1848
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Klecks hat geschrieben:..... Bei einem IQ unter 90 spricht man in der Psychtrie von "schwachsinnig".
....
Damit ist man dann gezwungen, mangels Alternativen, Politiker zu werden smilie_02 .
VfL Bochum? -Find ich gut!

Beitrag 24.10.2017, 16:05

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gullaldr
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glaubnix, gegen solche marxistische Weltsicht kann ich wenig einwänden, denn sie hat erfahrungsgemäß den Charakter eines in sich schlüssigen Glaubenssystems. Wenn ich z.B. sage, dass ich mit einem sunnitischen Paschtunen aus Afghanistan keine gemeinsamen politischen Interessen habe, ihn mir auch nicht als Nachbarn wünsche, kann gegen mich sofort das Argument angeführt werden, dass ich nur so denke, weil ich der Beeinflussung meines Hirns durch die kapitalistische Propaganda zum Opfer gefallen bin, nach der ich die Gemeinsamkeit mit allen Unterdrückten der Erde nicht erkennen soll, ergo meinen Klassenstandpunkt nicht wahrnehme. "Falsches Bewusstsein" nannte man das früher.

Klecks, die Frage der Vererbbarkeit von Intelligenz ist in der Forschungswelt kontrovers diskutiert und kompliziert. Sie kann nicht in einem solchen Forum mit einfachen Prozentschemata erklärt werden (10 Prozent - 90 Prozent).
(Zum Vergleich: http://www.tagesspiegel.de/wissen/zwill ... 65240.html)

Zum Abi und dem Lernen: Wenn irgendwann jeder Schwachsinnige das Abitur erhält, bedeutet das Abitur nichts mehr. Es ist nicht mehr als eine Art Einwohnermeldebescheinigung. Dann werden andere Prüfungen und Bezeichnungen für die Selektion entwickelt werden müssen. Andererseits, wenn allein die schulische Förderung entscheidend für bessere Entwicklung unseres Wohlstands ist (denn Bildung wird ja mit dem Ziel vermittelt, daraus u.a. ökonomische Vorteile für die Zukunft zu erhalten), dann bleibt die Frage, den sozialen Unterschied zwischen Deutschland, anderen europäischen Ländern, anderen Ländern auf anderen Kontinenten zu erklären.

Anders ausgedrückt. Wenn die Deutschen sich in der Vergangenheit nicht als intelligent(er) oder inspirierter als viele andere (natürlich nicht alle) gezeigt haben, als der Wohlstand in unserem Land entstand, wenn es also keinen "deutschen Genius" gab, woraus erkärt sich dann das soziale Gefälle zu anderen Ländern und Völkern?

Erklärung A / Die Pädagogen-Sicht - Die Deutschen hatten einfach das bessere Bildungssystem. (Wobei man wieder fragen könnte, warum dieses Bildungssystem ausgerechnet hier entstanden ist?) Würde man also das traditionelle deutsche Bildungssystem in andere Länder exportieren, würde dort mehr Bildung, mehr Intelligenz, mehr ökonomische Kraft entstehen. D.h., dass Entwicklungshilfe sich auf den Export deutscher Pädagogen konzentrieren sollte. Und innerhalb weniger Jahre dürften im Sudan, in Nigeria, in Pakistan und Venezuela bemerkenswerte ökonomische Fortschritte feststellbar sein.

Erkärung B / Die Black Power- oder Frantz Fanon-Sicht - Die anderen, ärmeren Länder und Völker sind ebenso intelligent und gebildet wie wir. Ihre ökonomischen Rückstände erklären sich aus der moralischen Niedertracht der Westeuropäer und der Deutschen. Diese rauben ihnen die Ressourcen, beuten ihre Böden und Bauern aus, halten sie klein. Weshalb es gerechtfertigt ist, dass nun die Armen der Erde zu uns kommen und sich ihren gerechten Anteil zurückholen. Aus dieser Sicht würde aber wieder die Frage resultieren, weshalb die Westeuropäer so intelligent waren, die "Südländer" auszubeuten, aber die "Südländer" nicht so intelligent gewesen sind, ihrerseits aufzurüsten und die Westeuropäer auszubeuten? Diese Frage ist, setzt man gleiche Intelligenz und Befähigung voraus, nur erklärbar, dass die "Südländer" nicht so moralisch verdorben waren, die Schandtaten, zu denen die Westeuropäer/Deutschen in der Lage sind, zu begehen. Die hiesige Intelligenz ist demnach eine diabolische, pervertierte, fehlgeleitete.

Beitrag 25.10.2017, 12:04

kribelboble
Warum hat Europa die Welt bis 1900 überflügelt?
Es war vorallem der Zerfall des römischen Reiches welches zu vielen Regionalmächten geführt hat, die fast 1500 Jahre ihre Kriegskunst gegeneinander perfektioniert haben.
Bei der Entdeckung Amerikas war die fast komplette Ausrottung der Urbefölkerung vorallem in Nordamerika durch Europäer relativ schnell vollzogen sodass die USA sich dank der Naturrecourcen und europäischer Kultur der Kriegsführung schnell zur Weltmacht entwickeln konnte. Afrika war da schwieriger. Dort mussten die Europäer die lokale Bevölkerung versklaven und ausbeuten. Das wirkt nach.

Beitrag 25.10.2017, 12:38

Klecks
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kribelboble hat geschrieben:Warum hat Europa die Welt bis 1900 überflügelt?
Mal abgesehen davon, dass es in China, Norafrika und Nahost schon Hochkulturen gab als sich die Europäer noch mit Steinäxten die Schädel eingeschlagen haben: Man muss schon ziemlich unbedarft in Sachen Geschichte sein, um für die nachrömischen Epochen eine Überflügelung der restlichen Welt zu postulieren. Zwischen dem 6. Jh. und dem Hochmittelalter herrschte in Sachen kultureller und technischer Entwicklung erst gut 300 Jahre lang Rückschritt und dann Stillstand in Europa. In der Zwischenzeit sind die Araber mit Turbo an uns vorbei gezogen.
Durch die Kreuzzüge und die muslimischen Eroberungen kamen zwar viele Erungenschaften aus Nahost nach Europa, trotzdem dauerte es bis in die Renaicance (17. Jh.) bis wir einigermaßen gleichziehen konnten.
Auch China war uns viele Jahrhunderte weit voraus.

In Sachen intelektueller Überlegenheit der Deutschen sollte gullaldr mal Nachhilfe nehmen: Vergleiche germanische Kultur mit der römischen, das Reich von Otto dem Großen mit Byzanz, Renaicance in Deutschland mit der italienischen usw.
Wenn die Deutschen geistig so überlegen waren, dann haben sie es ziemlich lange ziemlich gut geheim gehalten smilie_10
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 25.10.2017, 13:44

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Ladon
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Wohnort: Terra
Grad noch ein kurzer Einschub zum Thema Intelligenz:
...ist die Frage der Vergleichsgruppe von größter Bedeutung. Generell ist die IQ Verteilung wie folgt:

Die Standardabweichung beträgt 15 und der Mittelwert 100.
Der Normalbereich liegt zwischen 85 und 115. Das bedeutet, dass die Mehrheit von Personen einen Wert hat, der in diesem Bereich liegt.
Begriffe wie Oligophrenie, Schwachsinn oder Idiotie sind schon seit ewigen Zeiten keine medizinischen Begriffe mehr. In der Kategorisierung der WHO wird im Deutschen der Begriff Intelligenzminderung benutzt. Hierbei wird dann eine sozusagen "standardisierte" Unterscheidung getroffen. So wird unterschieden zwischen leichter, mittlerer, Schwerer und noch ein oder zwei mehr Graden der Intelligenzminderung. Ob so etwas nicht etwas zwifelhaft ist, will ich hier nicht diskutieren.
Jedenfalls ist eine leichte Intelligenzminderung (ICD Code F70) bei einem IQ von 50-70 festzustellen. Zwischen 70 und 85 ist man einfach nur unterdurchschnittlich intelligent.
(Daten aus: Psychiatrische Diagnostik und Therapie bei Menschen mit Intelligenzminderung ...
von Ralph Amann (2007))
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 25.10.2017, 13:54

Klecks
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Ah, OK. Danke Ladon.

So alle 20-25 Jahre sollte ich mich vielleicht doch mal auf den neuesten Stand bringen smilie_16
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 26.10.2017, 06:18

glaubnix
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gullaldr hat geschrieben:glaubnix, gegen solche marxistische Weltsicht kann ich wenig einwänden, denn sie hat erfahrungsgemäß den Charakter eines in sich schlüssigen Glaubenssystems. Wenn ich z.B. sage, dass ich mit einem sunnitischen Paschtunen aus Afghanistan keine gemeinsamen politischen Interessen habe, ihn mir auch nicht als Nachbarn wünsche, kann gegen mich sofort das Argument angeführt werden, dass ich nur so denke, weil ich der Beeinflussung meines Hirns durch die kapitalistische Propaganda zum Opfer gefallen bin, nach der ich die Gemeinsamkeit mit allen Unterdrückten der Erde nicht erkennen soll, ergo meinen Klassenstandpunkt nicht wahrnehme. "Falsches Bewusstsein" nannte man das früher.

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Meine Güte was für ein eine Antwort auf meinen Beitrag.
Was soll das sein? Intellektuell?
Ich bin weder Kommunist noch habe ich eine marxistische Weltsicht und das was ich geschrieben habe lässt auch keine Rückschlüsse darauf zu.
Ich habe keine bestimmte Ideologie, was ich geschrieben habe ist die Wiedergabe von Tatsachen.
Kann jeder selber recherchieren.
Aber denkt und glaubt doch alle was ihr wollt, ist mir wurscht.
" Ich kann nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte " (Zitat Max Liebermann )

Beitrag 26.10.2017, 11:20

Mehrgoldfüralle
@glaubnix

Mach dir nix draus. Viele verstehen den Unterschied zwischen einer freien, in einem für alle gültigen ordnungspolitischen Rahmen stattfindenden Marktwirtschaft und dem derzeit vorherrschenden menschenverachtenden Totschlagkapitalismus nicht. Manche werden mangels entsprechendem Lebensalter noch nie eine Marktwirtschaft erlebt haben. Man fragt sich dann aber doch, welche Fraktion einer Gehirnwäsche unterzogen wurde.

Beitrag 26.10.2017, 11:57

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IrresDing
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Wohnort: Ich bin dann mal weg.
@gullaldr,

dem kann ich nicht zustimmen. Unterdrückung hat meist etwas mit Macht zu tun, weniger mit Genius. Teils sogar mit der strategischen Lage. Und diese sogar etwas mit völlig Willkürlichem wie mit Fruchtbarkeit, Bodenschätzen, Handelswegen und sogar Vorurteilen und Bündnissen. Selbst solche Dinge wie Sozialverhalten und religiöse Prägung (bei dem es in erster Linie weder "besser" noch "schlechter" gibt) haben hohe Auswirkungen auf die Leistung einer Gesellschaft. Und das hat alles nicht mit der Intelligenz einzelner zu tun. Bestes Beispiel ist der Islam. Die Islamischen Länder waren uns zeitweise wissenschaftlich meilenweit überlegen. Und dann kam der radikale Islam.

Oder ganz anders gefragt: Soweit ich es noch weiß wollten die Franzosen uns nach dem WK II zu einem Bauern- und Agrarstaat machen dem es nie wieder gelingen sollte Unheil über den Rest Europas zu bringen. Wenn sie damit durchgekommen wären, wären die Deutschen dann schlagartig dümmer in Sachen Intelligenz geworden?

Oder wie ist die USA dann zur Weltmacht aufgestoßen? So viele Völker mehr oder minder vereint. Oder darf man dann darauf schließen, dass Multi-Kulti noch intelligenter macht? Hui, die These würde noch nicht mal ich hier wohl bei vielen als "Links" verschrieene aufstellen.

Intelligenz kann man testen. Und daher sollte man auf diese über diesen Weg schließen. Spekulationen aus der Geschichte heraus sind mit so vielen unbekannten und mitwirkenden Variablen gespickt, dass es schlichtweg unprüfbar ist.
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

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