Der große Crash

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team

Beitrag 06.07.2018, 07:30

lifesgood
4% vom Erstellungspreis als Mietrendite kannst Du vergessen. Oder glaubst Du, dass man für einen Neubau in München der 10.000 €/qm kostet eine qm-Kaltmiete von 35 € bekommt. Die bräuchte man nämlich um nach den nicht umlagefähigen Nebenkosten auf 4 % Rendite zu kommen.

Mit 2,5 - 3% ist man bei einem Neubau (sehr) gut dabei und das eher in urbanen Gegenden und nicht im ländlichen Bereich oder auf dem Dorf, wovon Salami ja spricht.

Aktuell wird die Rendite wohl noch niedriger sein, wenn man neu baut. Wie man hört, haben sich die Baustoffpreise 2018 deutlich im zweistelligen Prozentbereich verteuert.

Wir haben im Familienbestand auch Wohnungen auf dem Dorf, da habe ich kürzlich eine 4-Zimmer-Wohnung mit 91 qm für 275 € kalt vermietet und war froh einen Mieter zu haben. Klar, das ist kein Neubau aber auch bei weitem keine Bruchbude.

DIE Immobilie mit der einheitlichen Wertentwicklung gibt es nicht. Man muss immer den Einzelfall betrachten, der eben dann von Lage, Arbeitsplatzsituation am Standort, Infrastruktur vor Ort und vielen anderen Faktoren abhängt.

Wenn Salami seinen spezifischen Fall so schildert, dann glaube ich das auch.

Viele Immobesitzer neigen auch dazu, sich den Wert ihrer Immobilie schönzurechnen. Die Preise, die im Internet aufgerufen werden, sind die Wunschpreise der Verkäufer, aber nicht die Preise für die so ein Haus dann letztendlich verkauft wird.

Das Problem im ländlichen Bereich liegt darin, dass die Baukosten dieselben sind wie in der Stadt. Das günstigere Grundstück wirkt sich maximal mit 20 - 30% auf die Gesamtkosten aus. Aber die Mietpreisniveau liegt häufig unter der Hälfte der Stadt.

lifesgood

Beitrag 06.07.2018, 08:30

Benutzeravatar
SteveG
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 549
Registriert: 13.04.2018, 07:52
lifesgood hat geschrieben: Viele Immobesitzer neigen auch dazu, sich den Wert ihrer Immobilie schönzurechnen. Die Preise, die im Internet aufgerufen werden, sind die Wunschpreise der Verkäufer, aber nicht die Preise für die so ein Haus dann letztendlich verkauft wird.
Etwas, das Hausbesitzer mit Autobesitzern gemeinsam haben...

Trotzdem hinkt Salamis Rechnung. Denn Instandhaltung und Reparaturen werden auf die Mieten umgelegt, das zahlt man also so oder so, nur dann halt in Raten.
Und dass ein eigenes Haus teurer kommt als eine Mietwohnung versteht sich doch wohl von selbst. Eine gekaufte S-Klasse ist auch teurer als ein geleaster Golf.

Beitrag 06.07.2018, 08:40

lifesgood
Nein, Instandhaltungs- und Reparaturkosten dürfen nicht auf die Miete umgelegt werden.

Lediglich Wartungskosten sind umlagefähig.

Auch Renovierungen dürfen nur umgelegt werden, wenn dadurch eine Verbesserung des Wohnstandards oder eine energetische Verbesserung erreicht wird.

Aber der Eigentümer einer vermieteten Immo hat den Vorteil, dass er Instandhaltungs-, Reparatur- und Renovierungskosten bei der Steuer ansetzen kann. Der Eigenheimbesitzer muss das mit seinem versteuerten Geld bezahlen (mal abgesehen von den paar Euros für haushaltsnahe Dienstleistung)

Der Vergleich Golf vs. S-Klasse ist gut. Wenn ich es mir leisten kann und mein Fahrprofil es erfordert, kaufe ich die S-Klasse. Wenn ich im Alter, das Auto nur noch für kleine Ausflüge und zum Einkaufen brauche, genügt der geleaste Golf.

Oder, mit kleinen Kindern ist ein Haus mit Garten sicherlich die optimale Art zu wohnen. Wenn die Kinder dann aus dem Haus sind, sitzt man zu zweit, oder gar allein (wenn ein Partner verstirbt) in einem viel zu großen Wohnraum, den man nicht braucht, aber trotzdem unterhalten muss. Wenn dann noch die Heizung über die Wupper geht, kann sich das zu einem großen Problem entwickeln. Zudem erstrecken sich Eigenheime meist auf mehrere Etagen. Wenn dann körperliche Einschränkungen dazu kommen, gelangt man entweder nicht mehr ins Obergeschoß oder muss viele Tausend Euro für einen Treppenlift ausgeben.

lifesgood
Zuletzt geändert von lifesgood am 06.07.2018, 08:49, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 06.07.2018, 08:48

Benutzeravatar
SteveG
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 549
Registriert: 13.04.2018, 07:52
lifesgood hat geschrieben:Nein, Instandhaltungs- und Reparaturkosten dürfen nicht auf die Miete umgelegt werden.
Ich hab mich falsch ausgedrückt.
Sie werden natürlich nicht direkt umgelegt, aber sie sind in die Miete eingepreist. Wären sie das nicht, würde sich das Vermietmodell wohl kaum rechnen.

Beitrag 06.07.2018, 09:06

lifesgood
Die Miete ergibt sich daraus, was in der Gegend für die entsprechende Ausstattung bezahlt wird.

Ich kann als Vermieter einpreisen, was ich will, wenn ich keinen Mieter finde, der das bezahlt.

Das Vermietmodell rechnet sich auf eine andere Weise.

Nehmen wir mal an, Du kaufst eine kleine Neubauwohnung für 200 k€ und vermietest mit einer Rendite von 2,5%.

Dann hast Du 5.000 € Mieteinnahmen. Nehmen wir weiter an, der Grundstücksanteil der Wohnung liegt bei 25%, dann kannst Du auf den Gebäudeanteil von 75% = 150.000 € über 50 Jahre 2% AfA absetzen.

Das heißt von den 5.000 € Mieteinnahmen sind 3.000 € schon mal steuerfrei. Den Rest von 2.000 € versteuert man mit seinem individuellen Steuersatz. Gehen wir hier mal vom Spitzensteuersatz von 42% + Soli + Kirchensteuer aus, dann bezahlst Du 47,67 % auf 2.000 € = 953,40 €. Bei einem niedrigeren individuellen Steuersatz natürlich weniger.

Du bezahlst also auf 5.000 € Einnahmen 953,40 € Steuern, das sind 19,068 % und damit deutlich weniger als auf Kapitalanlagen.

Wenn Du den Kaufpreis (zum Teil) finanzierst, mindern die bezahlten Zinsen den steuerlichen Überschuß der Wohnung von 2.000 € weiter. Jeder an Zinsen bezahlte Euro kostet Dich selbst nur 52,33 Cent, der Rest wird durch die Steuerersparnis getragen. Gleiches gilt für Reparaturen.

Wenn die Wohnung im Wert steigen sollte, kannst Du die Wohnung nach 10 Jahren Haltefrist verkaufen ohne einen Veräußerungsgewinn (Differenz von Verkaufspreis zum Buchwert) versteuern zu müssen.

lifesgood

Beitrag 06.07.2018, 09:22

Benutzeravatar
SteveG
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 549
Registriert: 13.04.2018, 07:52
Interessante Ausführungen. Danke smilie_01
lifesgood hat geschrieben: Wenn die Wohnung im Wert steigen sollte, kannst Du die Wohnung nach 10 Jahren Haltefrist verkaufen ohne einen Veräußerungsgewinn (Differenz von Verkaufspreis zum Buchwert) versteuern zu müssen.
Und genau das ist ja der Punkt. Salami ging allerdings von einem kontinuierlich sinkenden Wert der Immobilie aus.
Das mag in Einzelfällen ja zutreffen, ist aber wohl kaum die Regel und kein grundsätzliches Argument gegen Wohneigentum.

Beitrag 06.07.2018, 09:55

lifesgood
... das ist immer einzelfallabhängig.

Auch in unserer Gegend sind die Preise bis 2010/2011 gefallen, seitdem steigen sie ganz moderat. 30 km weiter haben sie seit 2011 schon um über 50% zugelegt.

Wenn nun bei salami die Voraussetzungen ganz negativ sind (z.B. ein großer Arbeitgeber ist abgewandert) ist das durchaus möglich. Denn wenn Arbeitsplätze fehlen, wandern die jungen Leute ab und mit jedem Rentner der stirbt, wird ein Haus oder eine Wohnung leer.

Wir hatten uns z.B. vor zwei, drei Jahren mal in Görlitz umgesehen, weil es dort gute Immos (Substanz u. Ausstattung) zu guten Preisen gab. Wir hatten dann aber kein gutes Gefühl dabei und haben es bleiben lassen. Wenn Siemens, wie ursprünglich geplant, das Werk Görlitz geschlossen hätte, wären die Preise nochmals deutlich gesunken.

Manchmal gibt es auch Leute, die den Wert ihrer Immo zu niedrig einschätzen. Habe ich gerade in den letzten Wochen erlebt.

Ich habe Immos, die langfristig sehr rentabel an den Bund vermietet waren (seit Bau 1989). Der Mietvertrag läuft Anfang nächsten Jahres aus und ich trage mich mit dem Gedanken die Dinger zu verkaufen. Im Vorfeld habe ich mir die Preissituation in der Gegend im Net angesehen um so zu ermitteln, wo ein realistischer Kaufpreis liegt.

Bei der letzten Eigentümerversammlung hatte ich mich dann auch mit einigen Miteigentümern, die in der Gegend wohnen, unterhalten. Die sahen den möglichen Verkaufspreis ca. 20% tiefer als ich. Mittlerweile habe ich Kontakt zu zwei Maklern aus der Gegend aufgenommen, die sehen unabhängig voneinander meine Einschätzung als eher moderat an und würden eher 15 - 20% darüber in den Verkauf gehen. Wobei man dann natürlich immer noch rechnen muss, dass ein möglicher Käufer 5 - 10% runterhandelt.

lifesgood

Beitrag 06.07.2018, 12:48

Salami6
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 507
Registriert: 19.09.2017, 14:36
Vergleiche sind von Ort zu Ort verschieden und können nicht pauschal für alle Orte angewendet werden.
Beim Nachbarn war die Heizung(Buderus) nach 12 Jahren hinüber,trotz jährlicher Wartung.
Ein 2 Fam. Wohnhaus Baujahr ca. 1960,freistehend,guter Zustand,nur die Fenster mußten erneuert werden, wurde für 107000€ verkauft.
Der Mietpreis einer Eigentumswohnung mit 100qm plus Balkon,Kellerraum und Gartenanteil beträgt 500€. Die Wohnung ist 500m entfernt.
Wohnort auf dem Land,Autobahnanschluss in alle Richtungen,Aldi,lidl vor Ort,Im Wald in 5 Min.
Mietpreisspiegel: 5€ pro qm.
Ich würde hier nie wegziehen,nur die Eigenheimbesitzer sind überaltert,d.h.die Jungen sind weg.
In vielen Häusern wohnen 70-80 jährige allein oder mit Ehepartner,da ist der Leerstand vorprogramiert.
200m weiter wohnt eine ca.80 Jährige Witwe allein im Haus,ob die ihre Fassade mit der Leiter noch selbst streicht?
Natürlich kann man viele Instandsetzungsarbeiten selbst ausführen,es gibt aber auch Leute die haben 2 linke Hände.Die brauchen eine Firma,Preise habe ich aufgeführt.
Kürzlich war ich im Baumarkt da haben sich zwei ältere Herren unterhalten.Einer hatte eine Stichsäge ohne Sägeblatt in der Hand und meinte: Mit dem Gerät kann man Türen abschleifen!
Ob die es schaffen einen defekten Wasserhahn zu wechseln?
Meine Kommentare sollen nur zeigen daß das hochgelobte eigene Haus nicht immer eine gute
Wahl ist.Altersvorsorge für das Rentenloch kommt dann oft zu kurz.
Meinem Sohn kann ich nur den Rat geben wenn er einmal Frau und Kind hat und irgendwo fest verwurzelt ist,sich dort eine neue Eigentumswohnung schuldenfrei zu kaufen.Da müssen die Eltern mithelfen.
Ein Leben ohne Schulden ist ein gutes und ruhiges Leben,erst sparen dann kaufen.
Träumer erwachet.

Beitrag 06.07.2018, 13:25

silbersammler2010
5 Unzen Mitglied
Beiträge: 89
Registriert: 11.11.2010, 10:05
lifesgood hat geschrieben:4% vom Erstellungspreis als Mietrendite kannst Du vergessen. Oder glaubst Du, dass man für einen Neubau in München der 10.000 €/qm kostet eine qm-Kaltmiete von 35 € bekommt. Die bräuchte man nämlich um nach den nicht umlagefähigen Nebenkosten auf 4 % Rendite zu kommen.

Mit 2,5 - 3% ist man bei einem Neubau (sehr) gut dabei und das eher in urbanen Gegenden und nicht im ländlichen Bereich oder auf dem Dorf, wovon Salami ja spricht.


lifesgood
Ich habe nichts von Rendite geschrieben, sondern Miete. Nettorendite, stimme ich Dir zu, ist niedriger. Wenn ich die von Dir genannten 3% nehme, müsste der Mietfaktor noch höher sein. Alleine AfA stehen mit 2% p.a. an. Wer also mit 2% (Miete abzgl. nicht umlagefähiger NK) vermietet, heißt mit 2. Vornamen Sankt Martin. Und ja, auch bei uns gibt es Wohnungen mit 3-4 € /m². Die halten aber dem Vergleich mit einem Neubau definitiv nicht Stand. Ist auch wieder Äppel und Birnen.

Beitrag 06.07.2018, 19:58

lifesgood
Na das Eigenheim ist auch nur die ersten 5 Jahre ein Neubau. Wenn Du da den Neubauzustand dauerhaft halten willst, musst Du alle 10 Jahre eine Totalsanierung machen.
lifesgood

Beitrag 07.07.2018, 07:02

Benutzeravatar
KROESUS
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1941
Registriert: 08.01.2011, 11:41
@salami:

also wer aufgrund seiner Einkommenssituation einen Kredit für derzeit unter oder gleich2% effektivzins bekommt sollte diesen nutzen Wenn er ein günstiges Objekt findet

Betonung liegt auf Wenn

es gibt immer mal wieder was das für 8% Nettokaltjahresmiete vom Bruttokaufpreis vermietet werden kann

wenn man wie ich davon ausgeht dass die immopreise schon aufgrnd der Inflation nicht weiter fallen liegt man damit auf der sicheren seite denke ich

obwohl man mit Mietnomaden usw schon reinfallen kann

für sich selber halte ich jedoch eigentum langfristig für besser als mieten

wozu Mietzins zahlen?
In unsicheren Zeiten kann Gold eine gute Wertanlage sein

Beitrag 07.07.2018, 16:13

lifesgood
goldmoney hat geschrieben:Nach 10 Jahren Totalsanierung? Das halte ich für übertrieben lifesgood. Vielleichtbei einem schlechten Objekt das 10 Jahre früher nur schöngflickt würde.
Natürlich reicht es locker ein Haus alle 20 - 25 Jahre zu renovieren. Es ging ja nur um den Einwand Äpfeln mit Birnen.

Wenn ich immer Neubauzustand haben möchte, muss ich alle 10 Jahre renovieren, denn das Bad das heute modern ist, ist es in 10 Jahren nicht mehr. Gleiches gilt für Böden, Türen usw. usw..

Ich hatte 1989 nach der Geburt meiner ersten Tochter ein damals 10 Jahre altes Einfamilienhaus mit 240 qm Wfl. für 450.000 € (Edit: DM natürlich, war ein Tippfehler - Danke für den freundlichen Hinweis ;) ) gekauft. Als es Ende der 90er Jahre abbezahlt war und etwas Geld übrig war, haben wir es für 300.000 DM renoviert (war ja schon 20 Jahre alt).

Irgendwann 2010 oder so kam die Heizung und sonstige Reparaturen. In Summe haben wir gut 400.000 € in das Haus gesteckt. Wenn ich Erwerbsnebenkosten und Zinsen mit dazurechne (damals lagen die Hypothekenzinsen über 7%) sind es wohl knapp 500.000 €.

Wenn meine Ex-Frau es heute verkaufen würde, wäre sie sehr gut bedient, wenn ihr jemand 300.000 € bezahlt. Denn die grundlegende Renovierung von Ende der 90er ist ja nun auch schon wieder 20 Jahre her.

Eine Vermiet-Immo ist durch die steuerliche Gestaltung ein Mittel zum Vermögensaufbau, die eigengenutzte Immo eher nicht. Die ist ein Luxus, den man sich leistet.

lifesgood
Zuletzt geändert von lifesgood am 08.07.2018, 14:04, insgesamt 2-mal geändert.

Beitrag 08.07.2018, 13:42

Benutzeravatar
wasp
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 546
Registriert: 08.02.2016, 13:49
Wohnort: NRW
[

Ich hatte 1989 nach der Geburt meiner ersten Tochter ein damals 10 Jahre altes Einfamilienhaus mit 240 qm Wfl. für 450.000 € gekauft. Als es Ende der 90er Jahre abbezahlt war und etwas Geld übrig war, haben wir es für 300.000 DM renoviert (war ja schon 20 Jahre alt).

Also hast Du schon 1989 als erster die Euros oder hat das Haus 1989 etwa 900 T DM gekostet].Das ist alles kaum zu glauben was Du da schreibst aber gut ,jeder so wie er will.

Beitrag 08.07.2018, 14:00

lifesgood
Sorry Tippfehler, es waren natürlich DM, was sich aber für den, im Rechnen geübten schon daraus ergibt, dass ich ja später schreibe, dass ich in Summe (Kauf und Renovierungen) rund 400.000 € dafür ausgegeben hatte.

Ich habe es oben mal editiert.

Aber es ist ja nichts Neues, dass "wasp", alias "Indiana Jones" und wie immer er sich noch nennen mag, einen kleinen Tippfehler, der ja durch den Kontext klar als Tippfehler erkennbar ist, dazu nutzt mir ans Bein zu pinkeln. Na ja, wenn´s Dir gut tut ...

lifesgood

P.S.: Das mit der Kopierfunktion musst Du noch üben ;)

Beitrag 09.07.2018, 12:29

lifesgood
Der prozentuale Anteil der Renovierungskosten im Verhältnis zum Kaufpreis ist auch deshalb so hoch, weil wir seinerzeit günstig gekauft hatten. 240 qm Wohnfläche + rund 70 qm Nutzfläche + Doppelgarage mit davorliegendem gemauerten Geräteraum, alles in hochwertiger Ausführung auf einem Grundstück mit über 1.000 qm, waren damals für 450.000 DM schon günstig. Vor allem auch deshalb weil die meisten bei der Wohnfläche ein Zweifamilienhaus suchen, das wäre aber nicht abzutrennen gewesen.

Klar hatte sich meine damalige Frau bei der Renovierung verwirklicht, wenn Du vieles vom Schreiner machen läßt, dann geht das ins Geld.

Gleiches gilt für Sanitärausstattung usw..

Wenn dann noch mehr Kinder da sind, als Kinderzimmer und man auch noch in den Grundriss eingreift (aus einem Kinderzimmer mit 30qm eben zwei mit 15 qm macht), dann kostet das alles Geld.

Es war ein Luxus, den wir uns leisten konnten und den wir uns geleistet haben, aber Fakt ist eben auch, dass es schwierig ist, das Geld wieder rauszubekommen.

Ich kaufe mir auch meine Autos danach wie sie mir am meisten Freude machen und nicht danach, wie ich sie irgendwann am besten wieder verkaufen kann und genauso sehe ich das für meine Wohnsituation.

Solange die Balance zur Vorsorge gewahrt ist, sehe ich da kein Problem ;)

lifesgood

Beitrag 09.07.2018, 12:52

Benutzeravatar
gullaldr
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 419
Registriert: 22.02.2013, 01:35
goldmoney argumentiert eben wirtschaftlich. Von dieser Seite aus hat er völlig recht. Aber das ist eben nicht alles. Insofern kann ich lifesgoods (damalige ) Position ebenfalls nachvollziehen. Immobilien sind eben oft auch Orte der Selbstverwirklichung, das "eigene Reich".
Sie haben darüber hinaus ja auch weitergehende physische und psychische Auswirkungen. Sie haben also einen Mehrwert, der über das rein wirtschaftliche hinausgeht.

http://www.medizinauskunft.de/artikel/s ... umfeld.php

Bzw. Haus und Wohnung sind sichtbare Ausdrücke unserer seelischen Verfasstheit.

http://www.mylifemychoice.de/2016/02/24 ... hnt-mit-1/

https://www.wohnen.de/magazin/wohnpsych ... hkeit.html

https://kopfueber-ins-leben.de/die-wohn ... rer-seele/

Nur sollte die Selbstverwirklichung natürlich nicht den eigenen Geldbeutel übersteigen.

Beitrag 09.07.2018, 14:15

lifesgood
Alles im Leben hat seine Zeit. Als die Kinder klein waren, war ein Haus die richtige Art zu wohnen.

Heute, Mitte 50 muss ich das nicht mehr haben. Ich hab mir das in den letzten beiden Jahren so gestaltet, wie ich im Alter leben und wohnen möchte. Etwas größere Stadt (keine Großstadt), zentrumsnahe, ruhige Lage barrierefrei, Neubau, hochwertige Bauausführung und Ausstattung.

Klar auch jetzt ginge es günstiger, aber wieso sollte ich? Mein Lebensabend ist abgesichert, meine Kinder sind versorgt ... da will man es die Jahre die einem noch bleiben doch schön haben und sein Leben geniessen. Und ja, da gehören auch Fahrzeuge dazu, die Spass machen, auch wenn Bahnfahren billiger wäre ;) .

Rendite interessiert mich in meinem persönlichen Lebensbereich eher weniger.

lifesgood

Beitrag 09.07.2018, 16:16

Benutzeravatar
eisendieter
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 840
Registriert: 02.02.2013, 14:13
Wohnort: Ostseefjord Schlei und Madeira
mein nächster Plan ist der Verkauf unseres riesigen Familienhauses und die Anschaffung eines vollausgestatteten Dethleffs Globetrotter 9050 XXL. Zusammen mit der Wohnung auf der Insel und der mit dem Fahrzeug verbundenen Flexibilität wird die Sache allmählich richtig rund. Für den Lebensunterhalt sorgen Mieteinnahmen.
Erfolgreich gehandelt: ja

E PLURIBUS UNUM

Beitrag 09.07.2018, 17:12

Benutzeravatar
KROESUS
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1941
Registriert: 08.01.2011, 11:41
In unsicheren Zeiten kann Gold eine gute Wertanlage sein

Beitrag 09.07.2018, 17:17

Benutzeravatar
eisendieter
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 840
Registriert: 02.02.2013, 14:13
Wohnort: Ostseefjord Schlei und Madeira
KROESUS hat geschrieben:@eisendieter:

na dann...

https://www.youtube.com/watch?v=nWruaBl40UI

so stelle ich mir das vor :mrgreen:
Erfolgreich gehandelt: ja

E PLURIBUS UNUM

Antworten