Crashtime Fortsetzung
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https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 15556.html
Dass es dabei auch um Sparguthaben von Selbständigen für die eigene Rente geht... Schwamm drüber. Wichtig ist nur: "die Deutschen" können das.... und wenn sie das nicht wollen ist das unmoralisch
Alle Statistiken zeigen, dass
a) "die Deutschen" kein besonders hohes Vermögen haben, insb. weil sie so oft zur Miete wohnen.
b) die Vermögensverteilung in Deutschland besonders ungerecht ist.
Heißt also in Summe, weil die Italiener gerne anderer Leute Geld ausgeben möchten (was im Übrigen immer Spaß macht) sollen "die Deutschen" höhere Steuern zahlen, obwohl ohnehin nur ein kleiner Teil "der Deutschen" nennenswertes Vermögen hat.
Stelter hat klar dargelegt, dass das Problem in Italien schlicht die Verteilung der Schulden zwischen Staat und Bewohnern ist. "Die Italiener" haben laut lokalen Statistikbehörden ein Vermögen von 9743 Milliarden Euro... mir kommen die Tränen, was eine Armut. Die Sache ist doch nur, dass "die Italiener" ihre Häuser selbst besitzen die man Ihnen nicht mit Hypotheken belasten will, "die Deutschen" aber Geldvermögen haben... und das sind ja nur Zahlen im Computer, richtig?
https://cointelegraph.com/magazine/wtf- ... d-in-1971/
Nur:
In Italien (gilt auch für Spanien, Portugal, Griecenland, Zypern, Mazedonien (und alles da unten) stelle ich fest daß es schlicht und ergreifend ärmlicher ist als hier.
Das rechtfetigt nicht deutsche Schulden!!!
Nur:
Wenn wir seit 70 Jahren ausgenommen werden wie die Gans zu Weihnachten ... was für jämmerliche Ausbeuter sind das denn, wenn es uns besser geht als denen???
Nochmal:
Stimme in Teilen durchaus zu. Aber das §Gejammere "Oh wir armen Deutschen! Alle wollen unser Geld! Wir werden ausgebeutet"
Leute, das ist Jammern auf weltweit höchstem Niveau.
Was Du schreibst ist Desinformation auf höchstem Niveau.Igolide hat geschrieben: ↑25.04.2020, 07:27
Leute, das ist Jammern auf weltweit höchstem Niveau.
Wohneigentumsquote:
https://de.statista.com/statistik/daten ... in-europa/
Deutschland ganz unten mit ca. 51,5% - Spanien 75%, Italien 72,5%
In Relation zum BIP stehen die deutschen Vermögen im unteren Viertel in der EU
https://www.welt.de/finanzen/article173 ... rtrag.html
Allerdings werden auch wenige Schulden aufgenommen.
Und die Renten? In Italien und Frankreich sogar über den Löhnen... spannend
https://www.finanzen100.de/finanznachri ... 08_378436/
Spitze ist Deutschland nur beim Gini-Index, der Ungleichheit der Vermögen
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... verteilung
--> Also: Weil es in Deutschland keine Erbschaftssteuer gibt und die Milliardäre ihre Einkünfte als Kapitaleinküfte nur gering versteuern müssen und dadurch rasch vermehren können, müssen die normalen Steuerzahler, die durch Steuern und Sozialabgaben immer ca. 50% Abzüge haben, noch höhere Steuern und Abgaben zahlen, weil Sie durch die Statistik reich gerechnet worden sind und noch zu wenige Schulden haben.
Das ist genau das Schweine-Fiat-System, dass zur leistungslosen Geldvermehrung der Superreichen führt. Alles was und jetzt an Schulden hingeworfen sind, entsteht an anderer Stelle als Guthaben. Wo wird das wohl sein? Beim Erntehelfer oder bei der Putzfrau? Oder eher bei Soros, Besos & Co? Es geht doch schlicht darum einen Schuldenschnitt in Italien zu verindern, bei dem die Superreichen einen Teil ihres Geldes verlieren. Das Schuldenniveau in Italien ist unhaltbar aber statt das Problem anzugehen, wird lieber die normale Bevölkerung wieder geschröpft, als dass man seinen Kumpels wie Soros einen Vermögensverlust zumutet.
Erstaunlich finde ich immer wieder wie gut die Gehirnabsaugmaschine Fernsehen funktioniert. Es ist ja unbestritten, dass nennenswerte Teile der Bevölkerung glauben dieser Geldtransfer von Deutschland nach Italien würde irgendeinem der normalen Menschen helfen. Fragt mal in Griechenland nach, die fühlen sich sicher immer noch total gerettet. In Wahrheit dient dieses ganze Corona-Bond-ESM-Deutschland-Muss-Mehr-Zahlen-Theater nur dazu, die Anleihegläubiger Italiens rauszuhauen, so wie in Griechenland.
https://cointelegraph.com/magazine/wtf- ... d-in-1971/
Hinterfragen ist wohl keine Option...
"Die" Italiener haben von dem ungehemmten Griff in die Geldschublade genausowenig wie wir. Im Gegenteil, der Durchschnittsitaliener muss seit Jahren mit immer weniger Geld klar kommn während die Preise seit der Euro-Einführung noch viel drastischer gestiegen sind als bei uns, die Löhne aber nicht nur kaum gestiegen sondern in den letzten 10 Jahren z.T. sogar gesunken sind. Dem normalen Handwerker nutzt es auch wenig, wenn ein Staatsbediensteter bis zu 103% seiner letzten Bezüge als Rente bekommt. Davon kann der italienische Durchschnittsrentner nämlich nur träumen.Sapnovela hat geschrieben: ↑24.04.2020, 20:24Heißt also in Summe, weil die Italiener gerne anderer Leute Geld ausgeben möchten (was im Übrigen immer Spaß macht) sollen "die Deutschen" höhere Steuern zahlen, obwohl ohnehin nur ein kleiner Teil "der Deutschen" nennenswertes Vermögen hat.
Steller hat behauptet dass das Problem in Italien die Verteilung der Schulden ist. Belegt hat er das nicht und kann es auch nicht.Sapnovela hat geschrieben: ↑24.04.2020, 20:24Stelter hat klar dargelegt, dass das Problem in Italien schlicht die Verteilung der Schulden zwischen Staat und Bewohnern ist.
Warum haben die Italiener im Schnitt weniger private Schulden? Weil Immo-Besitz meistens geerbt ist und Autos oder andere Konsukgüter weniger auf Pump gekauft werden können mangels ausreichendem Einkommen. Nochmal: Die Italiener nehmen weniger Kredite weil sie keine bekommen. Aber die durch massivste Misswirtschaft hauptsächlich unter Berlusconi angehäuften Staatsschulden (von denen die Italiener nichts außer maroder Straßen und Brücken haben) sollen sie zahlen können, wenn sie nicht mal eine Leasingrate für 'nen Fiat Panda stemmen könnten? Mal kurz darüber nachdenken...
Davon sind 5.247 Mrd. € (hauptsächlich landwirtschaftlicher) Immobilienbesitz. "Reich" sind die italienischen Bauern damit nur auf dem Papier. Meine Eltern besitzen auch ein Grundstück, das sie durch die Stadtentwicklung theoretisch zu Millionären macht. Trotzdem müssen sie mit nicht mal 2.000 € Rente auskommen, zu zweit wohlgemerkt.Sapnovela hat geschrieben: ↑24.04.2020, 20:24Die Italiener" haben laut lokalen Statistikbehörden ein Vermögen von 9743 Milliarden Euro... mir kommen die Tränen, was eine Armut.
Behauptet Steller. Fakt ist, dass man sie nicht damit belasten kann weil sie die Hypotheken niemals bedienen könnten. De facto würden Zwangshypotheken bei den meisten auf eine Enteignung hinauslaufen.Sapnovela hat geschrieben: ↑24.04.2020, 20:24Die Sache ist doch nur, dass "die Italiener" ihre Häuser selbst besitzen die man Ihnen nicht mit Hypotheken belasten will
Die Verteilung des tatsächlich verfügbaren Vermögens ist in Italien noch weit ungerechter als bei uns. Eine Mittelschicht mit halbwegs vernünftigen Sparguthaben ist in den meisten Regionen praktisch nicht mehr exitent.
Mit den geliehenen Milliarden hat Berlusconi nicht nur private Banken gerettet sondern auch die dicken Investoren gesponsert. Während seine Mafiafreunde mit Amnestien und Steuergeschenken gepampert wurden, muss der Durchschnittitaliener seinen Gürtel immer enger schnallen.
Das (ehemals vorbildliche) Schulsystem ist erodiert, höhere Abschlüsse und Uni-Plätze gibt es nur noch für die, die es sich leisten können. Das ist übrigens der Hauptgrund für die extrem hohe Jugendarbeitslosigkeit.
Staatsaufträge werden an wenige, immer gleiche Großunternehmen vergeben, die meist nur das Geld einstreichen aber nichts liefern (siehe Brückensanierungen in Genua, die Vorschüsse wurden bereits vor 8 Jahren bezahlt). Und wenn sie doch mal was leisten müssen, werden -unter Umgehung sämtlicher Vorschriften und Verordnungen- billigste Subunternehmer aus dem nicht-EU-Ausland eingesetzt. Italienische Arbeiter verdienen nichts daran.
Schuldenlast dem italienischen Privatvermögen aufbürden? Ist längst passiert, nur auf Umwegen. Der Durchschnittsitaliener hat kein Vermögen mehr.
Erschreckend finde ich, wie leicht sich die Menschen gegeneinander ausspielen lassen ohne zu merken, dass sie von den eigentlich verantwortlichen ausgelacht werden und diese sich vergnügt weiter die Taschen vollstopfen. Das hat unter Berlusconi funktioniert als er uns Deutschen die Schuld an seiner Misswirtschaft gab, das hat hierzulande mit dem Länderfinanzausgleich funktioniert und es funktioniert jetzt auch wieder in Bezug auf Italien. Und Ihr merkt nicht einmal, dass ihr nur als Narren im Possenspiel dient. Traurig.
Machen wir den "Faktencheck":Klecks hat geschrieben: ↑25.04.2020, 12:31hauptsächlich unter Berlusconi angehäuften Staatsschulden (von denen die Italiener nichts außer maroder Straßen und Brücken haben) (...) Mit den geliehenen Milliarden hat Berlusconi nicht nur private Banken gerettet sondern auch die dicken Investoren gesponsert. Während seine Mafiafreunde mit Amnestien und Steuergeschenken gepampert wurden, muss der Durchschnittitaliener seinen Gürtel immer enger schnallen.
Aktuelle Staatsverschuldung Italiens: rund 2.400 Milliarden Euro
Staatsverschuldung 1990: ca. 714 Milliarden Euro.
Das macht eine Zunahme von 1686 Milliarden Euro in 30 Jahren.
Regierungszeiten Berlusconis: 1994–1995, 2001–2006 (zwei Kabinette) und 2008–2011. Also neun Jahre
Schuldenzunahme 1994-1995: 1 Milliarde.
Schuldenzunahme 2001-2006: rund 230 Milliarden.
Schuldenzunahme 2008-2011: rund 340 Milliarden Euro.
Summe: rund 571 Milliarden Euro.
Das bedeutet, die Kabinette Berlusconi haben entsprechend ihrer Regierungsdauer in etwa den gleichen Prozentsatz an Neuschulden bezogen auf 30 Jahre gemacht. Unter Berlusconi wurden demnach in etwa ebenso viele Schulden (sei es für "Mafiafreunde" oder nicht) gemacht, wie von den anderen Regierungen, u.a. mit linker Dominanz.
https://de.statista.com/statistik/daten ... n-italien/
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Stell dir vor ich bin ein fauler Hund. Feiere gerne, Partys….Dolce Vita. Ich brauche Geld und du stopft mir die Taschen voll. Habe nur einen alten Fiat. Du schenkst mir einen Ferrari. Mein Haus ist nur 150 qm groß. Du bezahlst mir eine Villa mit Buttler. .…
Nun die Frage 1: Warum soll ich Arbeiten?
Frage 2: Wer ist bescheuerter. Der die Sachen bekommt oder das bezahlt?
Verwunderlich? Nein. In einer Demokratie mit freien Wahlen, wo jeder wählen kann wie er will und immer ein Merkel rauskommt wundert das doch niemanden oder?
Wäre an den Italienern das zu ändern und nicht nach Möglichkeiten zu suchen, dass andere das finanzieren.Klecks hat geschrieben: ↑25.04.2020, 12:31Dem normalen Handwerker nutzt es auch wenig, wenn ein Staatsbediensteter bis zu 103% seiner letzten Bezüge als Rente bekommt. Davon kann der italienische Durchschnittsrentner nämlich nur träumen.
Steller hat behauptet dass das Problem in Italien die Verteilung der Schulden ist. Belegt hat er das nicht und kann es auch nicht. [/quote]Sapnovela hat geschrieben: ↑24.04.2020, 20:24Stelter hat klar dargelegt, dass das Problem in Italien schlicht die Verteilung der Schulden zwischen Staat und Bewohnern ist.
Das ist schlicht reine Statistik und die Zahlen sind im Artikel verlinkt
https://p5.focus.de/img/fotos/origs1191 ... hulden.jpg
Also wenn ich meine Bude geerbt hätte und nicht dafür bezahlen müsste, wäre ich dann auch ärmer? Die Argumentation macht ja nicht gerade viel Sinn. Im übrigen ist die private Verschuldung in Deutschland jetzt nicht gerade sehr viel höher als in Italien und hängt v.a. mit dem Kauf von Immobilien zusammen. Bis ins hohe Alter. 1/4 aller "alten" Immobilienbesitzer (> 69 Jahre) muss noch abstottern.Klecks hat geschrieben: ↑25.04.2020, 12:31Warum haben die Italiener im Schnitt weniger private Schulden? Weil Immo-Besitz meistens geerbt ist und Autos oder andere Konsukgüter weniger auf Pump gekauft werden können mangels ausreichendem Einkommen. Nochmal: Die Italiener nehmen weniger Kredite weil sie keine bekommen.
https://www.welt.de/finanzen/immobilien ... ek-ab.html
Die Staatsschulden von Italien liegen schon seit Jahrzehnten bei ca. 100% vom BIP oder drüber. Zur Euro-Einführung sind sie etwas gesunken, nach 2008 (da war doch was) stark gestiegen. Hintergrund ist die schwache Arbeitsproduktivität und die überbordende Bürokratie. Wem das bekannt vorkommt, ja auf dem Weg sind wir inzwischen in Deutschland auch.Klecks hat geschrieben: ↑25.04.2020, 12:31Aber die durch massivste Misswirtschaft hauptsächlich unter Berlusconi angehäuften Staatsschulden (von denen die Italiener nichts außer maroder Straßen und Brücken haben) sollen sie zahlen können, wenn sie nicht mal eine Leasingrate für 'nen Fiat Panda stemmen könnten? Mal kurz darüber nachdenken...
Damit sind sie im Vergleich zu deutschen Neu-Rentnern gut bedient. Im ach so super-superreichen Deutschland bekommt der männliche Neu-Rentner 1050 Euro, Frauen 300 Euro weniger (Stand 2017).Klecks hat geschrieben: ↑25.04.2020, 12:31Davon sind 5.247 Mrd. € (hauptsächlich landwirtschaftlicher) Immobilienbesitz. "Reich" sind die italienischen Bauern damit nur auf dem Papier. Meine Eltern besitzen auch ein Grundstück, das sie durch die Stadtentwicklung theoretisch zu Millionären macht. Trotzdem müssen sie mit nicht mal 2.000 € Rente auskommen, zu zweit wohlgemerkt.Sapnovela hat geschrieben: ↑24.04.2020, 20:24Die Italiener" haben laut lokalen Statistikbehörden ein Vermögen von 9743 Milliarden Euro... mir kommen die Tränen, was eine Armut.
https://www.focus.de/finanzen/altersvor ... 80368.html
Ich schreibe ja, dass man sie nicht belasten will. Hier würde das auch nicht funktionieren. Kenne Menschen, die haben in den letzten Jahren 103% Finanzierungen hingelegt. Darauf noch eine Hypothek, ist wie ein Stein in die nasse Papiertüte zu werfen.Klecks hat geschrieben: ↑25.04.2020, 12:31Behauptet Steller. Fakt ist, dass man sie nicht damit belasten kann weil sie die Hypotheken niemals bedienen könnten. De facto würden Zwangshypotheken bei den meisten auf eine Enteignung hinauslaufen.Sapnovela hat geschrieben: ↑24.04.2020, 20:24Die Sache ist doch nur, dass "die Italiener" ihre Häuser selbst besitzen die man Ihnen nicht mit Hypotheken belasten will
DU hast es nicht verstanden. Es muss einen Schuldenschnitt geben, wenn Italien seine Schulden nicht mehr bedienen kann. Eurobonds oder dieser ganze Dreck dienen nur dazu die vermögenden Kreditgeber rauszuhauen. Wieder einmal. Wer Kredite gibt an jemanden, der schon fast pleite ist, muss damit Leben, dass er das Geld nicht zurückbekommt. Aber Nein, wieder einmal muss man jemand anders ausnehmen, damit - wie Du es nennt - sich jemand die "Taschen vollstopfen" kann. DAS ist der Effekt vom Zinseszins, DAS ist genau das, was allen blüht solange man die Schuldenlast nicht abwirft.Klecks hat geschrieben: ↑25.04.2020, 12:31Erschreckend finde ich, wie leicht sich die Menschen gegeneinander ausspielen lassen ohne zu merken, dass sie von den eigentlich verantwortlichen ausgelacht werden und diese sich vergnügt weiter die Taschen vollstopfen. Das hat unter Berlusconi funktioniert als er uns Deutschen die Schuld an seiner Misswirtschaft gab, das hat hierzulande mit dem Länderfinanzausgleich funktioniert und es funktioniert jetzt auch wieder in Bezug auf Italien. Und Ihr merkt nicht einmal, dass ihr nur als Narren im Possenspiel dient. Traurig.
https://cointelegraph.com/magazine/wtf- ... d-in-1971/
Die Statistik zeigt das Verhältnis zwischen öfftl. und privater Verschuldung. Sie belegt nicht, dass diese Verteilung Schuld an Italiens maroder Lage wäre. Das kann eine Statistik auch gar nicht weil sie nur Zahlen aber keine Hintergründe aufzeigt.Sapnovela hat geschrieben: ↑24.04.2020, 20:24Das ist schlicht reine Statistik und die Zahlen sind im Artikel verlinktKlecks hat geschrieben: ↑25.04.2020, 12:31Steller hat behauptet dass das Problem in Italien die Verteilung der Schulden ist. Belegt hat er das nicht und kann es auch nicht.
https://p5.focus.de/img/fotos/origs1191 ... hulden.jpg
Die geerbte Bude macht dich nicht unbedingt ärmer. Wenn du mit Mindestlohn in deiner uralten, seit 40 Jahren nicht mehr sanierten Bude hockst und heulend auf die langsam verderbenden Melonenfelder blickst, für deren Ernte du wegen der Billigkonkurrenz aus Südamerika keine Abnehmer mehr findest, dann macht sie dich aber auch nicht reicher,Sapnovela hat geschrieben: ↑24.04.2020, 20:24Also wenn ich meine Bude geerbt hätte und nicht dafür bezahlen müsste, wäre ich dann auch ärmer? Die Argumentation macht ja nicht gerade viel Sinn.
Wenn du das Dach mangels Kreditwürdigkeit nicht reparieren kannst und deine Mieter deshalb nicht zahlen, du aufgrund des Mangels sogar noch ein Bußgeld zahlen sollst und die Grundsteuer auch schon wieder mal erhöht wurde, dann macht sie dich tatsächlich ärmer.
Gut bedient, weil meine Eltern knappe 200 EUR mehr haben? OK, wenn du unbedingt so eine Erbsenzählerei brauchst zum Glücklichsein...Sapnovela hat geschrieben: ↑24.04.2020, 20:24
Damit sind sie im Vergleich zu deutschen Neu-Rentnern gut bedient. Im ach so super-superreichen Deutschland bekommt der männliche Neu-Rentner 1050 Euro, Frauen 300 Euro weniger (Stand 2017).
https://www.focus.de/finanzen/altersvor ... 80368.html
Was doch genau darauf hinausläuft, dass man sie gar nicht damit belasten kann!?Sapnovela hat geschrieben: ↑24.04.2020, 20:24Ich schreibe ja, dass man sie nicht belasten will. Hier würde das auch nicht funktionieren. Kenne Menschen, die haben in den letzten Jahren 103% Finanzierungen hingelegt. Darauf noch eine Hypothek, ist wie ein Stein in die nasse Papiertüte zu werfen.
Doch, genau das habe ich verstanden.Sapnovela hat geschrieben: ↑24.04.2020, 20:24DU hast es nicht verstanden. Es muss einen Schuldenschnitt geben, wenn Italien seine Schulden nicht mehr bedienen kann. Eurobonds oder dieser ganze Dreck dienen nur dazu die vermögenden Kreditgeber rauszuhauen. Wieder einmal. Wer Kredite gibt an jemanden, der schon fast pleite ist, muss damit Leben, dass er das Geld nicht zurückbekommt. Aber Nein, wieder einmal muss man jemand anders ausnehmen, damit - wie Du es nennt - sich jemand die "Taschen vollstopfen" kann. DAS ist der Effekt vom Zinseszins, DAS ist genau das, was allen blüht solange man die Schuldenlast nicht abwirft.
Was mich stört, ist dieses polemische "wieso sollen wir zahlen, langt doch erst mal den ach so reichen Italienern in die Tasche". Ja vedammt nochmal, da ist nix mehr drin! Die Taschen sind schon längst ausgeräumt! Und bei den wenigen, wo es genug zu holen gäbe, ist es nicht anders als bei uns: Die langt keiner an. Und wenn es mal einer halbherzig versucht dann sind die Taschen gut zugenäht.
Ich denke, in dem Punkt sind wir uns einig: Die Lösung kann nur ein Schuldenschnitt sein. Aber der ist nicht gewünscht, solange bestimmte Leute ihre Schäfchen noch nicht im Trocknen haben. Es ist doch im Grunde völlig egal, auf welcher Seite der Alpen: Geschröpft werden so oder so die Kleinen, die sich nicht wehren können, damit die Großen weiterhin grinsend ihren Reibach machen. Damit das funktioniert, wird bei uns auf die "faulen, schmarotzenden" Italiener geschimpft und im Süden auf die "gierigen, egoistischen" Deutschen, die mit Genugtuung zusehen, wie ihr liebstes Urlaubsland absäuft. Solange die Leute hier wie dort auf solche polemische Hetze wie in dem "Artikel" hereinfallen, können sich andere unbemerkt schadlos halten. Divide et imperia.
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Man sollte hier m.E. nicht die nominalen Neuschulden betrachten, sondern entweder den prozentualen Anstieg zum Vorjahr/während der Regierungszeit oder eine inflationsbereinigte Variante. Eine Milliarde neuer Schulden vor 30 Jahren waren nämlich sehr viel mehr wert als 1 Milliarde neuer Schulden heute. Zwei Regierungen, die über den gleichen Zeitraum also bspw. dieselbe Zahl an Schulden gemacht haben, wären daher nicht unbedingt auch gleich "schlimm".gullaldr hat geschrieben: ↑25.04.2020, 23:56Das bedeutet, die Kabinette Berlusconi haben entsprechend ihrer Regierungsdauer in etwa den gleichen Prozentsatz an Neuschulden bezogen auf 30 Jahre gemacht. Unter Berlusconi wurden demnach in etwa ebenso viele Schulden (sei es für "Mafiafreunde" oder nicht) gemacht, wie von den anderen Regierungen, u.a. mit linker Dominanz.
Im Übrigen: Es ist genau so infantil mit dem Finger auf "die Italiener" zu zeigen wie eben diese auf "die Deutschen". Es ist genau so als "Mama die da hat den größeren Lutscher" oder pubertäre Bimelbamelvergleiche. Es sollte uns auf unserem europäischen Schiff klar sein, dass wir die GESAMTE Mannschaft brauchen und der einzelne Matrose vielleicht länger überlebt aber um so sicherer stirbt. Und wer der Meinung ist auf einem Kajak als Einzelreisender den Pazifik überqueren zu können, das ist ein Unternehmen das nur ein Ende hat.
Das Populismus teuer wird, ist keine Neuigkeit. Jetzt bekommt Italien die Rechnung für jahrzentelange Irrungen und Wirrungen. Berlusconi, Salvini, Di Majo... das sind ja keine fremden Besatzungstruppen. Frei gewählt vom italienischen Volk, das jetzt die Folgen bezahlen muss. Vorsicht bei der Regierungs-Wahl könnte man sagen.MaciejP hat geschrieben: ↑26.04.2020, 16:04Man sollte hier m.E. nicht die nominalen Neuschulden betrachten, sondern entweder den prozentualen Anstieg zum Vorjahr/während der Regierungszeit oder eine inflationsbereinigte Variante. Eine Milliarde neuer Schulden vor 30 Jahren waren nämlich sehr viel mehr wert als 1 Milliarde neuer Schulden heute. Zwei Regierungen, die über den gleichen Zeitraum also bspw. dieselbe Zahl an Schulden gemacht haben, wären daher nicht unbedingt auch gleich "schlimm".gullaldr hat geschrieben: ↑25.04.2020, 23:56Das bedeutet, die Kabinette Berlusconi haben entsprechend ihrer Regierungsdauer in etwa den gleichen Prozentsatz an Neuschulden bezogen auf 30 Jahre gemacht. Unter Berlusconi wurden demnach in etwa ebenso viele Schulden (sei es für "Mafiafreunde" oder nicht) gemacht, wie von den anderen Regierungen, u.a. mit linker Dominanz.
In Spanien kann man ein Lied davon singen... mit einem Quoten-Gesundheitsminister, der seinen Job nur hat, damit die Separatisten dem populistichen Regierungsbündnis zustimmen. Im Übrigen ist in Katalanien die Sterblichkeit enorm... Hätte ja sein können, dass man in Spanien vom "Zappatero-Desaster" gelernt hat. War wohl nicht so.
Doch auch in UK, USA oder Brasilien kostet der Populismus Menschenleben. Das ist weder neu noch überraschend. Wer die Realität verachtet und billige Geschichten erfindet, bekommt irgendwann Besuch von genau eben jener Realität, aktuell in Form eines Virus. Die Realität läßt sich nun mal nicht so manipulieren wie schlichte menschliche Geister.
Ich bleibe (für mich, denn viel zu sagen hab ich ja nicht) dabei: Keine Euro-Corona-Umverteilungsbonds. Wenn die EU dafür genutzt wir die verbliebenen noch liquiden Staaten und Ihre Bevölkerung auszusaugen, damit das Geld in Form von Zinsen und Zinseszinsen an die Superreichen gehen kann, dann kann man den Scheißladen auch zumachen. Die EG der 80er Jahre hat auch ganz gut funktioniert. Der Zerfall der Sowjetunion hat gezeigt, dass das Leben weitergeht. Wohlstand wird vernichtet, aber die Leute fallen ja nicht alle tot von der Stange. Genausowenig, wie jetzt 50% der Bevölkerung am Corona-Virus sterben werden. KEINE PANIK.
Wir sollten helfen, gar keine Frage. Aber direkt vor Ort. Wein aus Apulien bestellen, vielleicht eine neue Lampe von ArtissimaLuce? Aber keinen Cent für Banken, Versicherungen oder die EU-Kasper unter Uschi-vDL (wie viel die wohl gerade wieder für Berater rausballtert...). Oder ne Ducati? Was auch immer... besser als diese Kreditverschiebungen ist das auf alle mal, denn irgenwer wird das wohl herstellen.
https://cointelegraph.com/magazine/wtf- ... d-in-1971/
Dann mach´ doch mal. (Aber selbst das sagt dann noch nicht viel darüber aus, wofür die Neuschulden denn ausgegeben wurden. Für Investitionen oder Sozialgeschenke oder Bürokratie?...)MaciejP hat geschrieben: ↑26.04.2020, 16:04Man sollte hier m.E. nicht die nominalen Neuschulden betrachten, sondern entweder den prozentualen Anstieg zum Vorjahr/während der Regierungszeit oder eine inflationsbereinigte Variante.
Dann doch lieber Merkel wählen. Oder SPD. Das wird garantiert nicht teuer. Oder zählen die alle jetzt auch unter "Populismus"?Sapnovela hat geschrieben: ↑26.04.2020, 21:11Das Populismus teuer wird, ist keine Neuigkeit.
Anderes Thema: Der vermutlich populistisch unterwanderte Bundestag beschäftigt sich bereits mit den Möglichkeiten der "Verfassungsmäßigkeit einer Vermögensabgabe zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie". Bezug genommen wird auch auf das Lastenausgleichsgesetz. Nachtigall, ich hör Dir trapsen.
https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... f-data.pdf
Es ist ja nicht so, als hätten sich diese Länder nicht schon mal billiges Geld leihen können.
Sapnovela hat geschrieben: ↑26.04.2020, 21:11Wir sollten helfen, gar keine Frage. Aber direkt vor Ort. Wein aus Apulien bestellen, vielleicht eine neue Lampe von ArtissimaLuce? Aber keinen Cent für Banken, Versicherungen oder die EU-Kasper unter Uschi-vDL
Und beim Einkauf einfach mal auf die Herkunft der Lebensmittel achten. Hilft unseren und den italienischen Bauern ungemein
Einfache Antworten auf komplexe Probleme sollte man grundsätzlich skeptisch hinterfragenAlter Franke hat geschrieben: ↑26.04.2020, 15:00so einfach.….
https://www.focus.de/finanzen/boerse/ex ... 17977.html
wenn man zuhören will.
Sicher das? Immerhin habe ich in Erinnerung, dass Erzeugnisse gerne mal über den halben Kontinent gekarrt werden und je nach Bedarf umetikettiert wird um diverse Förderungen abzugreifen. Naja, aber im Prinzip stimme ich mit euch überein. Mal schauen beim nächsten Einkauf wo überall Made in Italy drauf steht.Und beim Einkauf einfach mal auf die Herkunft der Lebensmittel achten. Hilft unseren und den italienischen Bauern ungemein
Wegen den einfachen Antworten: Grundsätzlich ja skeptisch, außer wenn du Alexander heißt, ein Schwert hast und vor einem Knoten stehst.
- Alter Franke
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Für MICH Sinnvoller und Logischer als die letzten Dauerbeiträge hier.Klecks hat geschrieben: ↑27.04.2020, 08:03
Einfache Antworten auf komplexe Probleme sollte man grundsätzlich skeptisch hinterfragen
Natürlich würde ich einen Schuldenerlass begrüßen. Man zahle mir 10 Millionen und irgendwann zahle ich 3 zurück. wenn ich dann nicht schon 30 M. brauche
Aber bevor man Steuergelder verschenkt, das Geld doch erst mal im eigenen Land lassen. Da hat es Not genug!