Ich hole mal w e i t aus:
In den einschlägigen Ecken des Internet erhebt sich jetzt allenthalben ein Geplärre:
HYSTERIE! IST DOCH NICHT SCHLIMM! DIE PAAR (bedauerlichen) TODESFÄLLE ...
Und so weiter und so fort.
In einem Forum wie dem unsrigen hier, muss man es eigentlich garnicht machen, aber ordnungshalber skizziere ich die Überlegung. Hier in der Forengemeinde haben sich wahrscheinlich die meisten schon einmal Gedanken ums (Geld-) System gemacht. Das ist für so manchen überhaupt der Grund Goldbesitz aufzubauen.
Ein zentraler Punkt ist dabei: die exponentielle Entwicklung.
Dieses Schlagwort ist stets und natürlich unbedingter Bestandteil einer Diskussion um das (Fiat-) Geldsystem und auch real seine Achillesferse. Das Problem ist, dass menschliche Gehirne eine exponentielle Entwicklung nicht "aus dem Bauch heraus" kalkulieren können. Mann muss sich der Sache rational und mathematisch nähern.
Zurück zur Hysterie. Die augenblickliche und belegte Situation stellt sich so dar:
a) es gibt eine neue (!) Krankheit mit weitgehend unbekannten Eigenschaften (kältempfindlich wie Grippe?)
b) sie ist hoch ansteckend
c) ihre Mortalitätsrate liegt weit über der der "Standard-Grippe"
d) der Anteil schwerer Erkrankung ist ebenfalls viel größer
e) sie würde sich ohne Gegenmaßnahmen exponentiell ausbreiten (eine natürliche, nicht infrage zu stellende Entwicklung)
Wenn ich den Durchseuchungsgrad der Bevölkerung mit Grippe annehme und die o.a. Tatsachen berücksichtige, stehen statt der 10 bis 15 Tsd Toten einer schweren Grippesaison rechnerisch 100 Tausende Tote zu befürchten. Dazu die gleichfalls sehr hohe Anzahl an behandlungsbedürftigen Kranken.
Das alles ist ja schon zu beobachten gewesen. Ohne "totalitäre", rigorose Maßnahmen, die in China ja auch Wirkung gezeigt haben, inplodiert Wirtschaft und gesundheitswesen "dank" natürlicher, exponentieller Ausbreitung, zunächst langsam und dann explosionsartig immer schneller und noch schneller ...
Das erst wäre die eigentliche Katastrophe, denn um das zu handhaben fehlen natürlich die medizinischen und infrastrukturellen Reserven.
Also bremst man mit allen Mitteln, um die Kurve abzuflachen. Auseinanderziehen, damit das alles nicht innerhalb von 8 Wochen, sondern von 6 Monaten passiert. Dann kann man die Sache stemmen ... selbst wenn die Gesamtzahl der Erkrankten und Gestorbenen gleich bleibt.
Mit Hysterie haben die jetzt eingeleiteten Maßnahmen deshalb nichts zu tun. Das glaubt nur, wer die alte Geschichte vom Reiskorn und dem Schachbrett nicht kennt (oder nicht versteht) ...
A propos: die Reiskorn-Geschichte dient auch im Zusammenhang mit dem unvermeidlichen Reset eines Schuldgeldsystems zur Veranschaulichung exponentieller Entwicklung. Und da komme ich zum eigentlichen Thema:
Ich habe tatsächlich schon einen Kommentar eines "Profi-Crashpropheten" gelesen, der sich selbst auf die Schulter klopfte ob seiner Voraussicht. So ein Käse. Die ganzen "der Crash kommt morgen" Heinis, die Leichtgläubigen ihre schnell dahingeschriebenen Apokalypsebücher andrehen, wissen natürlich, dass irgendwann der Geldsystemreset notwendig ist. Das liegt in der Natur der Sache. Also erfüllt sich die Prophezeiung zwangsläufig. Nur den Auslöser hat niemand vorausgesehen. Dass der von außen kommt, hat niemand geahnt. Ein Grund mehr die "Propheten" und ihre Pamphlete dahin zu verbannen, wo sie hingehören: in die "Rundablage".
Wie auch immer. Heute stehen wir, unabhängig von jeder medizinischen Entwicklung, vor der Tatsache, dass das Finanzsystem in einer Weise belastet wird, die es vielleicht nicht übersteht. Der Fluss des Geldes (essentiell im Fiat-System!!!) ist unterbrochen. Quantitative Easing wird ein Tropfen gewesen sein im Vergleich zu dem, was jetzt kommt. Whatever it takes. Helikopter werden die Last des jetzt abzuwerfenden Geldes nicht mehr tragen können. Da müssen Transportflugzeuge her.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Gesamtsituation benutzt wird, um den unausweichlichen Reset (im Rahmen einer globalen Bedrohung für ausnahmslos alle (!) ), ohne große Widerstände durchzuführen. Es wird (ich prophezeihe

So.
Ist das also jetzt die Situation für die wir (also Goldhorter) unseren Schatz aufgebaut haben?
Ist es jetzt an der Zeit, die Goldvorteile zu ziehen und zumindesten teilweise umzuschichten?
Lukrative Möglichkeiten scheinen zu sein ...
a) Silber - in der m.A.n. nicht unberechtigten Hoffnung, dass sich die Schere zwischen Silber und Gold demnächst wieder verringert und man die Menge des eigenen Goldes mittelfristig durch erneuten Tausch, zurück von Silber nach Gold, signifikant erhöhen könnte. Dieses Szenraio ist nicht unwahrscheinlich. Die Ratio Gold/Silber ist historisch groß und Gold wird irgendwann für viele zu teuer. Dann könnte Silber nachziehen und völlig unabhängig von Dollar- oder Eurokursen als Tauschmittel eingesetzt werden.
b) Aktien - "eigentlich" wäre das wohl die rationalste Handlungsweise. Wer Gold aus den frühen 2000er Jahren oder sogar von vorher besitzt, müsste jetzt ein märchenhaftes Tauschverhältnis für Firmenbeteiligungen haben. Eine Über-den-Daumen-Rechnung zeigt exemplarisch am Beispiel der Siemensaktie: Im Jahr 2000 konnte ich gut 3-4 Aktien für eine Goldunze kaufen. Jetzt gerade im Moment sind es 19!
Das Märchen von den Straßenzügen, die man für eine Unze kaufen kann, wird allerdings auch diesmal nicht wahr werden. Trotzdem ist nach allem, was auch hier in den letzten Jahren geredet wurde, irgendwie schon die Zeit gekommen, mit dem Gold zu hantieren, statt es bloß zu horten. Oder? In der Krise spielt die Schönheit keine Rolle mehr. Es zählt der Nutzen.
Im Zusammenhang mit Gold steht der Verstand allerdings oft hintenan. Das glitzernde, schwere Metall mit der betörenden Färbung schaltet gelegentlich das Denken aus.

Naja, man muss ja nicht gleich alles raushauen.