Jetzt wirklich: Crashtime

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 14.01.2023, 07:17

IAM
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Beitrag 16.01.2023, 11:09

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Sapnovela
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Kaum ein Land ist im Standortvergleich schlechter als Deutschland
Eine neue Untersuchung zeichnet ein erschreckendes Bild von Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit. Die Bundesrepublik wird demnach nach hinten durchgereicht.

https://www.handelsblatt.com/politik/de ... 21022.html


Deutschland ist der große Verlierer im Standortwettbewerb
Deutschland kann mit Spitzenstandorten in Nordamerika, Westeuropa und Skandinavien kaum noch mithalten. Während andere Staaten in Infrastruktur investieren oder ihr Steuersystem reformieren, kommt Deutschland nicht voran.
...
In der aktuellen Rangliste befindet sich Deutschland auf Platz 18, vier Plätze schlechter als beim vorhergehenden Länderindex aus dem Jahr 2020. Nur Ungarn, Spanien und Italien schneiden noch schlechter ab.


https://www.familienunternehmen.de/de/p ... wettbewerb

Download der Studie hier:
https://www.familienunternehmen.de/medi ... nehmen.pdf

Wesentlicher Treiber für den andauernden Absturz sind neben notorisch hohen Steuern auch die immer stärker zunehmende Bürokratie und Regulierung. Sogar stärker als die Energiepreise.

Daher unbedingt weiter regulieren. Ausbildungsplatzabgabe, Mietendeckel & Co, immer munter weiter so. Nur noch drei Plätze, dann ist Deutschland Schlusslicht. Das muss unter Rot-Grün mit gelbem Anhängsel doch möglich sein. Die hatten ja bisher kaum Zeit sich richtig zu entfalten... smilie_02
Gehirnwäsche funktioniert wie richtige Wäsche - wenn sie das Objekt lang und heiß genug waschen, schrumpft es. (c) Volker Pispers

Beitrag 16.01.2023, 13:15

Boden
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Jeder -bei halbwegs klarem Verstand und ehrlicher Analyse- konnte doch voraussehen, wohin die Merkelzeit führen wird. Aber die ehrliche Analyse wurde und wird ja sofort bekämpft. 16 Jahre "wird schon werden" haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Die jetzige Regierung ist nicht weniger planlos, dafür noch ideologischer. Es fehlen weiterhin Plan, Konzept, Wille das Land voranzubringen abseits von Hirngespinsten und Realitätsferne.
Es gleicht vielmehr einem Wunder, wie alles noch halbwegs funktioniert. Ist aber nur eine Frage der Zeit, bis die verbliebenen Leistungswilligen erkennen müssen, dass Druck/Pflicht weiterhin steigen (müssen?), Rechte/Ansprüche Schritt für Schritt weiter beschnitten werden (müssen?). Um eine Leistungsgesellschaft voranzubringen, muss sich aber Leistung lohnen und Aussicht bestehen, dass man es schaffen kann. Und daran fehlt es für die Masse, weil vorher zu viel von dem Kuchen abgeschnitten wird und für hochfliegende Spinnereien verpulvert wird, D. das wichtigste, beste und größte Land liebend gern spielt, er es aber tatsächlich längst nicht mehr ist bzw. nie war. Diese ZEW Studie belegt ja klar den Abstieg der letzten Jahre.
Passt grad: Meldung von heute: Die Bayer AG ihren Schwerpunkt künftig in den USA, wundert sich da wirklich noch jemand? Ist doch so gewollt und auch logisch, wenn man so handelt bzw. nicht handelt.

Beitrag 16.01.2023, 14:06

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Deichgraf
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Boden hat geschrieben:
16.01.2023, 13:15
Die jetzige Regierung ist nicht weniger planlos, dafür noch ideologischer. Es fehlen weiterhin Plan, Konzept, Wille das Land voranzubringen abseits von Hirngespinsten und Realitätsferne.
Dass die Regierung keinen Plan hat, das Land voranzubringen, ist mir klar. Dass sie deshalb planlos sei, ist mir nicht klar. Vielleicht verfolgt sie nur einen anderen Plan? Wer planlos vorgeht, sollte doch ab und zu einen Zufallstreffer landen. Wenn aber diese Zufälle ausbleiben, ist das wohl eher kein Zufall. Die Schadensmaximierung scheint mir doch einem Konzept zu folgen, dass zu vlt. 80% aus Planung und zu 20% aus flexibller Reaktion besteht. So ließe sich geschickt ausschließen, dass die Schadensmaximierung zufällig doch nicht klappt.

Beitrag 16.01.2023, 21:51

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Sapnovela
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Boden hat geschrieben:
16.01.2023, 13:15
Passt grad: Meldung von heute: Die Bayer AG ihren Schwerpunkt künftig in den USA, wundert sich da wirklich noch jemand? Ist doch so gewollt und auch logisch, wenn man so handelt bzw. nicht handelt.
Ja, absolut nachvollziehbar. Im Kern wird damit auch das Ende der Bayer AG als deutsches Unternehmen eingeleitet. Die lokalen Bestandteile in USA, China etc. werden bald sehr viel wertvoller sein, als der Gesamtkonzern. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen... das Geschäft in der EU und die Ansässigkeit in der EU reduzieren den Wert des Unternehmens.

Dürfte klar sein, was passiert. Ob in ein, drei oder fünf Jahren. Bayer wird übernommen und zerlegt. Damit würde Deutschland, in den 1980ern mal die Apotheke der Welt, den letzten Pharmakonzern verlieren, der noch halbwegs internationale Größenordnung hat.

Aber Gentechnik war ja schon immer böse, richtig? smilie_02
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Beitrag 31.01.2023, 14:12

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Sapnovela
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Wie hoch ist die Steuerbelastung, wenn man als Unternehmen 17 Mrd Euro pro Jahr verdient? Klar doch, maximal ein Prozent. Nicht in Deutschland! Aber Hallo!

"Nach dem Ausnahmejahr 2021 konnte die Reederei ihren Vorsteuergewinn im vergangenen Jahr noch einmal verdoppeln. Die Steuerlast wird wegen einer Sonderregelung jedoch niedrig ausfallen
...
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verdoppelte sich im vergangenen Jahr fast – auf nunmehr 17,5 Milliarden Euro
...
Reedereien können im Rahmen der Regelung unter bestimmten Voraussetzungen erreichen, dass ihr Gewinn nicht mehr als Maßstab für die Besteuerung herangezogen wurde, sondern stattdessen die Größe ihrer jeweiligen Schiffe.
"
https://www.manager-magazin.de/unterneh ... c9#ref=rss


"Ein satter Milliardengewinn, doch die Steuerlast liegt bei unter einem Prozent? In der Schifffahrt ist das möglich, denn hier wird nach Tonnage besteuert.
...
Kritiker bemängeln darüber hinaus schon länger, dass von der Sonderregelung in der Schifffahrt zunehmend auch Logistikaktivitäten von der Zollabfertigung bis zur Lagerung von Waren im Hafen profitieren. Die reguläre Körperschaftsbesteuerung werde dadurch vermehrt umgangen.
"

https://www.manager-magazin.de/unterneh ... 903c1efedc

Btw:
Klaus-Michael Kühne ist Grünen-Fan, inszeniert sich als hamburger Unternehmer und versteuert privat in der Schweiz. Geht alles. Natürlich nicht für jeden.
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Beitrag 15.02.2023, 16:53

Escudo
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Wohnort: irgendwo in D
Dabei sein ist alles. smilie_03
https://www.handelsblatt.com/technik/it ... 82456.html

Deutsche Autohersteller fallen in US-Studie durch – Qualitätsprobleme häufen sich

Die Ergebnisse fallen in diesem Jahr vor allem für Autos der deutschen Hersteller ernüchternd aus. Auf den ersten fünf Plätzen der verlässlichsten Marken, also solchen mit den wenigsten Produktionsfehlern und Ausfällen pro 100 Fahrzeuge, liegen Lexus, Genesis, Kia, Buick und Chevrolet. Die europäischen und deutschen Konzerne liegen weit abgeschlagen auf den unteren Plätzen, nur BMW liegt gerade noch oberhalb des branchenweiten Durchschnitts.

Konkret belegen die deutschen Hersteller die Plätze 15 (BMW), 20 (Porsche), 24 (Volkswagen) und 27 (Mercedes-Benz). Besonders bitter fiel das Ergebnis für Audi aus: Die VW-Premiummarke liegt auf dem drittletzten 30. Platz vor Lincoln und Land Rover.

Die Studienautoren nennen unter anderem Software-Fehler als Grund – ein Bereich, in dem die deutschen Hersteller traditionell schwächeln.
Mit Gold ist jede Festung zu erobern.

Beitrag 06.03.2023, 10:04

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Sapnovela
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Einen Crash wird die SNB dadurch nicht hinlegen. Es zeigt aber sehr gut wie vollständig absurd die letzten Jahre der Nullzinz Politik gewesen sind. In der Retrospektive echt erstaunlich wie wenig diese Phase genutzt worden ist, um z.B. die Infrastruktur in Land zu sanieren. Das wird jetzt gemacht wo die Preise explodieren und die Zinsen steigen.

SNB bestätigt Jahresverlust von über 132 Milliarden Franken
https://www.onvista.de/news/2023/03-06- ... 0-26105717

"Verantwortlich für den größten Verlust in der 115-jährigen Geschichte der Notenbank waren fallende Aktien- und Anleihekurse und die Aufwertung des Frankens. 131,5 Milliarden Franken betrug der Verlust auf die riesigen Fremdwährungsbestände, zu denen Aktien und Anleihen aus dem Ausland gehören. Die Notenbank hatte jahrelang Euro und andere Devisen gekauft, um eine wirtschaftsschädliche Aufwertung des in Krisenzeiten als sicherer Hafen gefragten Franken zu unterbinden."

Das schweizer BIP betrug 2022 ca. 771,22 Milliarden Schweizer Franken, die 132 Mrd Franken sind schlappe 17% des BIP. Bezogen auf Deutschland wären das ca. 660 Mrd Euro. :shock:
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Beitrag 14.03.2023, 14:43

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Sapnovela
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Lt. Aljazeera wurde die Pleite der Silicon Valley Bank durch einen " stupid rookie mistake" ausgelöst. Die Bank hat überschüssige Kundengelder in Staatsanleihen angelegt, die dann im Rahmen der steigenden Zinsen abgewertet haben. Man nehme kurzfristige Einlagen und lege sie langfristig an, besonders in Überbewertete Asset-Klassen. Das war schon die Strategie der Wahl bei der letzten Bankenkrise.
https://www.aljazeera.com/economy/2023/ ... risis-next

Da sind wir ja froh, dass das in Deutschland nicht passieren kann. Oder etwa doch?

"Sparkassen mit 1,5 Mrd Euro Gewinn - Wegen Zinswende 7,8 Mrd Euro Abschreibungen"
"Die Institute mussten wegen der abrupten Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) aber Anleihen neu bewerten und Wertberichtigungen von 7,8 Milliarden Euro wegstecken"

https://www.onvista.de/news/2023/03-14- ... 0-26109124

Besonders schlau auch der Hinweis, die Verluste seien ja nur temporär, denn wenn die Wertpapiere bis zum Laufzeitende gehalten würden, würden sie den Verlust wieder aufholen. smilie_02 So ein Fuchs. smilie_02
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Beitrag 15.03.2023, 12:26

IAM
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Meldung von soeben.

(Reuters) -Europe's bank stocks came under pressure again on Wednesday, with Credit Suisse tumbling to a new low, as investors continued to worry about stresses within the sector following Silicon Valley Bank's collapse.

(Reuters) -Die europäischen Bankaktien gerieten am Mittwoch erneut unter Druck, wobei die Credit Suisse auf ein neues Tief fiel, da sich die Anleger weiterhin Sorgen über die Spannungen innerhalb des Sektors nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank machten.
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