Axel Weber geht bzw. wird gegangen
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- 1 kg Barren Mitglied
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Kommt, da hätte ich mehr erwartet
Mit etwas Glück bekommen wir dann als neuen EZB-Präsidenten einen Geldpolitiker aus einem Land, in dem man in Vor-Euro-Zeiten sein Eis mit Scheinen bezahlt hat, auf denen 3 Nullen (vor dem imaginären Komma) aufgedruckt waren ...
Reicht noch nicht?
Weber selbst sagt, er gehe, weil er mit seinen Äußerungen die Politiker einiger einflußreicher Euro-Länder gegen sich aufgebracht habe - da diese Statements beinhalteten, dass sich die Maßnahmen der Bundesbank bzw. der EZB an der Preisstabilität zu orientieren hätten, kann im Umkehrschluß nur vermutet werden, dass diese Grundhaltung - aus welchen Gründen auch immer - nicht im Interesse dieser Politiker liegt.
Immer noch nicht?
Im Grunde bedeutet der Abgang Webers in Kombination mit seiner Begründung, dass die künftige Leitung der EZB
a) jetzt auch ganz offen nur noch politischen Interessen folgt
b) eine Abkehr von der "Preistabilität unter allen Umständen" nach sich ziehen dürfte
c) den sichtbare Ausdruck einer Zeitenwende in Sachen europäischer Geldpolitik bedeutet
Jetz aber, oder?
- Argentum13
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Hatte vorhin schon im Thread 'Wann kommt der nächste crash' das Thema Weber angeschnitten...da wäre es auch ganz gut platziert
Stimme mit deiner Bewertung 100% überein. Jedem, der die Zeichen der Zeit einigermaßen sensibel im Blickfeld hat, muss an dem Vorgang auffallen, dass das ein weiteres Symptom dafür ist, dass 'etwas faul im Staate Dänemark' ist.
Das ist auch für mich ganz klar ein richtungsweisender Vorgang: Die EZB wird die bisherige Linie fortführen und nicht zu einer Stabiltätspolitik zurückkehren.
Der Vorgang wirft auch ein Licht auf die Entscheidungskompetenz der sogenannten brd Regierung: Wie kann man eine solche Personalentscheidung so dilettantisch handhaben. Kann mich noch erinnern, wie seinerzeit um die Besetzung der EZB gekämpft worden ist: D gab sich dann F in der Personalentscheidung geschlagen, aber mit dem Hinweis, man werde dann später ja den Präsidenten stellen...und nun dieses Desaster!
Die schiefe Ebene der Währungsstabilität neigt sich ein wenig weiter.....
- TimmThaler
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Was schade ist, und bezeichnend: Weber war Verfechter der Geldwertstabilität. Wenn so jemand geht, dann hat er auch auf diese Ebene Gründe. Endweder weil er sein Konzept nicht durchsetzen konnte (dann viel Spaß mit dem Euro) oder weil es seine Meinung geändert hat (dann dito!).
Wir wissen jetzt zumindest, wie der neue EZB-Chef nicht heißen wird. Trotz Bauernopfer Sarah Zin.
Ob ein anderer, der Geldwertstabilität zugeneigter EZB-Präsident kommt, das steht in den Sternen, es macht momentan nicht so richtig den Eindruck
Gut für die Goldinvestoren, ihr Gold hält seinen Wert, und das Schicksal des Euro dann kann zweitrangig sein
*
Erfolgreich gehandelt mit: Joschi, silverlion, Horst, MelXX, Wetterfrosch, nameschonweg, Jimpanse, Todeja, Edelmetallinvestor, xmio, Robin8888, Goldschürfer, eugene
Vielleicht sollte man in die Entscheidung des Herrn Weber nicht so viel "Großes" reininterpretieren.
Die Gehälter bei einigen Großbanken sollen so niedrig nicht sein...
Dadurch kann man deutschland das Geld einfacher aus der Tasche ziehen, wenns mal wieder darum geht das Rettungspaket aufzustocken.
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- 1 kg Barren Mitglied
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Sorry, hatte ich übersehen. Allerdings gar nicht so schlimm, finde ich doch, dass Herr Weber seinen eigenen Verabschiedungsthread verdient hat
Ich glaube, es darf zumindest gemutmaßt werden, dass Herrn Weber die Unterstüzung seitens der Bundesregierung abhanden gekommen sein dürfte. Entweder dies, oder die Front gegen ihn im Rest Europas war so stark, dass er sich seine Reputation nicht durch eine vernichtende Abstimmungsniederlage verbiegen lassen wollte. Der vorzeitige Abgang aus der Bundesbank läßt mich jedoch eher ersteres vermuten. Aus meiner Sicht eindeutig ein kleines "Abschiedsgeschenk" an Frau Merkel. (Unter dem Druck der Franzosen eingeknickt ?!)
(Spekulationsmodus: off)
Erst tritt unser Bundespräsident unter Umständen zurück, die einen Zusammenhang mit währungspolititschen Entscheidungen der Bundesregierung vermuten lassen, nun Herr Weber. Beides ihres Zeichens eher Vertreter einer stabilen und maßvollen Geldpolitik. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Nun ja, nachdem die letzten Jahre die Politik der EZB durch eine eher nordeuropäische Verhaltensweise geprägt war, würde ich nun mein Hinterteil verwetten, dass wir einen Südeuropäer als neuen EZB-Chef bekommen - macht alleine schon als politisches Zeichen der Einheit Europas Sinn, getreu dem Motto: "Wir stehen zusammen und die Südländer gehören zum Euro - basta"
Mein Tipp: Signore Draghi bekommt ein neues Büro ...
Ich sehe irgendwie schon den Bock im Garten gärtnern ...
- Argentum13
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Das muss man auch gar nicht, denn die wahren Motive werden sowieso nicht ausgesprochen. Siehe auch Rücktritt von uns' Bundespräsi vor einiger Zeit....Helgabsch hat geschrieben:Spekulieren darf mann ja,... aber ob es dann auch so kommt?
Vielleicht sollte man in die Entscheidung des Herrn Weber nicht so viel "Großes" reininterpretieren.
Die Gehälter bei einigen Großbanken sollen so niedrig nicht sein...
Aber es passt halt ins Gesamtbild, wohin es geht (bzw. schon gegangen ist auf europäischer Währungsebene); falls dann jemand ins Amt kommt, der besser in die Weichspülermentalität passt, muss das auch nichts sagen, aber wäre halt auch wieder ein Mosaiksteinchen.
Interessant, dass eben in der Tagesschau der Weber-Fall nur kurz erwähnt und nicht kommentiert wurde; die Infos, di da in wenigen Sätzen verbreitet wurden, haben nach meiner Einschätzung einen erheblichen Erläuterungsbedarf...von der Allgemeinheit kaum zu verstehen. Dabei werden andere Pisepampeleien noch und nöcher erläutert und wiedergekäut.
- Argentum13
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Finde in deinem Beitrag meine eigenen Gedanken 1:1 wieder
Dann gibt es schon zwei, die ohne Arg durch die Welt laufen und sich bei all' dem nichts weiter denken
Werde ebenso gespannt die weitere Entwicklung in dieser Sache verfolgen und ebenso die Berichterstattung in uns' Medien dazu...das sit auch sehr aufschlussreich.
Nicht ohne Grund hat Helmut Schmidtunlängst in der Talkrunde mit der Maischberger von einem "politisch-medialen Komplex" gesprochen....was er damit wohl gemeint hat?
- LunaFuture
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http://www.satundkabel.de/index.php/nac ... dem-kieker
In diesem Sinne
Gruß LunaFuture
Die da träumen fort und fort,
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst Du nur das Zauberwort."
(Joseph Freiherr von Eichendorff)
- Argentum13
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Danke für den Link!LunaFuture hat geschrieben:Da wir gerade beim Medien-Komplex sind, dass passt auch gut dazu ins Bild:
http://www.satundkabel.de/index.php/nac ... dem-kieker
In diesem Sinne
Gruß LunaFuture
Den Stress bekommt man hier ausnahmsweise mal mit, aber wieviel läuft "geschmiert" zwischen Politik und Medien oder wird schon über Personalentscheidungen "auf den richtigen Weg" gebracht.
Man merkt immer dann, wenn man sich genauer über ein Thema informiert und sich auch anderer Informationswege als die der wesentlichen Meinungsbildner bedient hat, wie unvollständig, einseitig und oft auch "volkspädagogisch" die sogenannte "Berichterstattung" des "Mainstreams" daherkommt (ist vielleicht ein bisserl plakativ formuliert...muss aber jetzt zu meinem Käse unsd Rotwein)
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Alle anderen sind Sub-Komplexe und dienen dessen Aufrechterhaltung.
- Silberhörnchen
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Jetzt ist er an nichts mehr schuld und hat prima Gelegenheit seine Schäfchen noch schnell ins Trockene zu bringen, bevor es heißt "Game over!"
Stupidity cannot be cured with money, or through education, or by legislation. Stupidity is not a sin, the victim can't help being stupid. But stupidity is the only universal capital crime.
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Der seltsame Abgang des Axel Weber
Innerhalb von einer Woche schmeißt der Bundesbank-Präsident alles hin. Was treibt ihn?
Nachfolger von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann wird er so jedenfalls nicht.
http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A3 ... ntent.html
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- 1 kg Barren Mitglied
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Helgabsch hat geschrieben:Spekulieren darf mann ja,... aber ob es dann auch so kommt?
Vielleicht sollte man in die Entscheidung des Herrn Weber nicht so viel "Großes" reininterpretieren.
Die Gehälter bei einigen Großbanken sollen so niedrig nicht sein...
Ich finde, man kann da gar nicht genug reininterpretieren
Interessant ist gar nicht so sehr die Personalie an sich, sondern viel mehr die Umstände und Implikationen, die damit verbunden sind.
Weber hat sich im Vorfeld der anstehenden Neubesetzung des EZB-Präsidentenamtes recht klar positioniert. Es war recht deutlich, dass mit einem Axel Weber eine Ausweitung der Staatsanleihenkäufe und eine Ausweitung der Geldmenge nicht ohne weiteres zu machen sein werden. Das er dies recht offensiv in den Medien verteten hat, war wohl auch ein klares Signal, dass er sich zur Not mit Hilfe der Öffentlichkeit gegen allzu aufdringliche Nötigungen der Politik zur Wehr setzen würde.
Wie es Tradition war, hat sich auch Weber in früheren Jahren nicht großartig öffentlich zu kontroversen Themen geäussert. Das passte nicht zum Stil einer Bundesbank. Das er davon in den letzten zwei, drei Jahren zunehmend abgerückt ist, kann man jetzt als Profilierung für neue Ämter verstehen - oder aber als verzweifelten Versuch, dem steigenden Druck auf die Bundesbank seitens der Politik zu begegenen, die immer offener in die Geldpolitik der Bundesbank einzugreifen und damit deren formale Unabhängigkeit zu untergraben suchte. Seien es nun die von Finanzministern geforderten Verkäufe der Goldpositionen oder die Zustimmung im EZB-Rat zum Kauf von Uzo-Bonds.
Weber hat ganz bewusst eine Situation geschaffen, in der seine Person für Geldwertstabilität mit Kontrolle der Geldmenge und Verzicht auf halblegale Bailouts durch die Hintertür stand. Solltet Ihr mich wählen, beschwert Euch hinterher nicht, wenn ich meine Standpunkte durchsetze. Zur Not auch öffentlich.
Entscheidet Ihr Euch öffentlich gegen mich, bedeutet dies, dass Ihr für das Gegenteil von dem eintretet, für das ich stehe. In dem ich Euch diese Wahl öffentlich aufzwinge, zwinge ich Euch dazu, Farbe zu bekennen.
Weiter kann man Folgendes in die ganze Situation hineininterpretieren:
- Die Politik akzeptiert keine Notenbanker mehr, die offen von ihrer formalen Unabhängigkeit Gebrauch machen
- Deutlich wird dadurch, dass die formale Unabhängigkeit nicht mehr ist als das: formal.
- Es existiert ein Fahrplan, der all die Dinge nicht vorsieht, für die ein Axel Weber öffentlich Position bezogen hat
- Es besteht wohl eine Mehrheit für weitere Aufkäufe von Staatsanleihen von EU-Staaten durch die EZB
- Dies dürfte weitreichende Folgen auf die Geldmenge haben
- Am Ende werden Eurobonds stehen, um den Druck von den Krisenstaaten zu nehmen
- Für die Verbindlichkeiten der Krisenstaaten werden künftig vor allem die solventen Staaten in der EU garantieren müssen
- Die Steuerzahler der solventen Staaten werden künftig mit höheren Zinsen für ihre neuen Schulden aus den Eurobonds rechnen müssen
- Über Eurobonds wird die No-Bailout-Klausel aus den EU-Verträgen sang und klanglos umgangen
=> die wahren Entscheidungen in Europa werden im Elysee-Palast getroffen
=> die Versprechungen der deutschen Bundesregierungen sind das Papier nicht wert, auf dem die Pressemittteilungen gedruckt werden - dies dürfte aber den Verfassern schon vor dem Schreiben klar gewesen sein.
Das ist jetzt mal nur das, was ICH da reininterpretiere. Irgendwie erinnert mich das an die Zeitungskarikatur mit dem Bild von Bismarck, als er das (sinkende?!) Schiff verläßt - der Lotse geht von Bord ...
PS: Was Helmut Schmidt anbelangt - irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Europa, welches in seiner und der Vorstellung seines Freundes Giscard d'Estaing bestand, ein anderes gewesen sein dürfte. Vielleicht will ich auch nur daran glauben, dass es so ist. Aber vielleicht müssen manche Träume einfach Träume bleiben, damit die Menschen nicht aufhören, sich nach Höherem zu bemühen ...
- Argentum13
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Ein exzellenter Beitrag zu diesem Thema! Argumentativ verschiedene Aspekte beleuchtend...dem kann/muss man eigentlich nichts mehr hinzufügen!
Vielleicht doch noch ein Nachtrag: man kann noch einen Schritt weitergehen und sich fragen, warum wird deutsche und europäische Politik so verlogen, in den Zielsetzungen so überzogen und oft gegen die Interessen der Bürger gemacht? Warum lassen sich deutsche Politiker permanent über den Tisch ziehen, ducken sich, ordnen sich unter und scheinen eher am Wohlergehen anderer als am Wohl der eigenen Bürger interessiert? Warum wird permanent gegen das Vernünftige, Erreichbare und Offensichtliche verstoßen...kurz: Warum scheint "unsere" politische Klasse einen beachtlichen Teil ihres Verstandes verloren zu haben?
aber es fällt schwer, bei diesem Thema kühl und nüchtern zu bleiben...immerhin dirigieren diese Leute wesentliche Bedingungen unserer Existenz als Bürger dieses Staates..und fahren die Karre sehenden Auges in Schlamm und Dreck!
Aber so ist das doch gar nicht.Argentum13 hat geschrieben:...
Vielleicht doch noch ein Nachtrag: man kann noch einen Schritt weitergehen und sich fragen, warum wird deutsche und europäische Politik so verlogen, in den Zielsetzungen so überzogen und oft gegen die Interessen der Bürger gemacht? Warum lassen sich deutsche Politiker permanent über den Tisch ziehen, ducken sich, ordnen sich unter und scheinen eher am Wohlergehen anderer als am Wohl der eigenen Bürger interessiert? Warum wird permanent gegen das Vernünftige, Erreichbare und Offensichtliche verstoßen...kurz: Warum scheint "unsere" politische Klasse einen beachtlichen Teil ihres Verstandes verloren zu haben?
...
Unsere Politiker verspüren den Hauch der Geschichte, wollen unbedingt permanent im Sicherheitsrat sein, finden es geil Soldaten ins Ausland zu schicken und Krieg zu führen (ziemlich gewagte Sache für eine Nation, die seit ihrer Gründung 1871 eigentlich noch nie einen Krieg gewonnen hat) und wollen (so sieht man das im Ausland bisweilen) dem Rest Europas die eigene Wirtschaftspolitik auf's Auge drücken. Das ist einfach nur das ganz normale Machtstreben wie es alle Politiker jeder Coleur und jeder Zeit überall in der Welt stets an den Tag legen ...
(Oder? ...)[/i]
Aber mir fiel als erster der Roland Koch auf. Und während ich noch mit mir haderte, da was oder zuviel reininterpretieren zu wollen, war mein liebster Bundespräsident auch weg. Rückblickend fragt man sich, ob Merz und Kirchhoff dieser "Opferliste" ebenfalls angehörten.
Jeder, der was anderes will - ist auf einmal weg.
Da fühlt man sich, wie bei Jack the Ripper: Jeder nicht zu klärende Mord, war im Zweifel ...(Selbstzensur).
Drüben in den Staaten geht der (Falke) Hoenig dem Bernanke auf die Nerven - weg.
Dann geht der alte Berater vom Obama Paul Volcker (der hat damals die Zinsen raufgeschoben) und wird ersetzt durch den Chef von GE (Immel) - wie bitte? (Bock zum Gärtner? Genau!)
Und nun der (Falke) Weber...
Wißt Ihr was ich denke? Ich glaube, die wollen nicht in die Geschichtsbücher. Ändern können sie nix, also gehen sie lieber.
Und wer kommt nach? Willfährige Duckmäuser, Ausführungsgehilfen, Mitläufer.
Doch ich kann der Sache auch was Positives abgewinnen. Die Abgänge dieser Leute sind wie Meilensteine auf dem Weg nach unten. Old Harry hat hier mal geschrieben, daß, als er eingestand Gold zu haben, die Leute ihn anschauten, als hätte er eine besonders schräge sexuelle Neigung gestanden.
Diese besondere Neigung wird immer überlebenswichtiger und es zerstreuen sich letzte Zweifel über die eigene Anlagephilosophie.
Heute steht ein Interview mit dem Boehringer in der FAZ. Ich las es meiner Frau vor und sagte immer wieder...(Selbstzensur). Unten kamen dann die Lesertexte und die schrieben wenig Gutes. "Gelesen, gelacht, gelocht" schrieb einer - aber das ist nicht zum Lachen, daß ist zum .
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Sorry für den kleinen Ausflug, aber das Stichwort "Roland Koch" reizt mich immer zu sehr, als dass ich so eine Gelegenheit verstreichen lassen könnte (ascheaufmeinhaupt)
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Der Abgang von Bundesbank-Chef Axel Weber ist mehr als mysteriös. Die Umstände des Rücktritts lassen Schlimmstes befürchten. Geht er, weil er weiß, dass der Euro in Gefahr ist?
http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... n-der-euro
Euro: Permanenter Rettungsmechanismus
Die EU hat ein neues Wortungebilde geschaffen: "Permanenter Rettungsmechanismus". - Eigentlich ist "Rettung" etwas Einmaliges und kein Dauerzustand. Doch von nun an soll laut EU-Kommission immer gerettet werden. Dafür gibt's eine halbe Billion extra. Das Geld müssen die Mitgliedstaaten entsprechend ihrem Anteil an der Europäischen Zentralbank einzahlen.
http://www.mmnews.de/index.php/politik/ ... echanismus
Bundesbank kapituliert vor Brüssel
Was in den letzten Tagen auf geldpolitischer Ebene passiert kann man nur noch als bedingungslose Kapitulation deutscher Interessen gegenüber Brüssel bewerten. Fassungslos werden wir in Zukunft miterleben, wie sich Brüssel eine Billion nach der anderen genehmigt, die natürlich von denen zu zahlen sind, die noch was auf der hohen Kante haben: Also die Nordstaaten und Deutschland.
http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... r-bruessel
Kein Ding, man muß ihn nicht geliebt haben. Es geht mir um die Stärke der Persönlichkeit. Koch hat ohne Frage eine solche - ganz wertfrei - und er hat einen eigenen Kopf.nameschonweg hat geschrieben:Sorry für den kleinen Ausflug, aber das Stichwort "Roland Koch" reizt mich immer zu sehr, als dass ich so eine Gelegenheit verstreichen lassen könnte (ascheaufmeinhaupt)
Dasselbe läßt sich über alle sagen, die "nein" sagen können. "Ja" sagen ist einfacher, mainstream ist immer leichter. Wenn aber Querulanten den Platz verlassen, horche ich auf.
Es geht diesen Leuten doch nicht um das Einkommen, jeder Dummdussel der sich Ex-Politiker nennen kann, findet eine neue Anstellung mit besserer Entlohnung. Es geht darum etwas zu bewegen, zu verändern, zu verbessern.
Ich muß davon ausgehen, daß diese Leute bei einem freiwilligen Abgang nicht mehr an das "verbessern" glauben, die Frage ist warum. Koch trat ab und stieg zugegeben sehr weit oben ein, nur das wußte ich anfangs nicht. Trotzdem ist damit immerhin ein potentieller Kanzlerkandidat abgetreten.