Gerald Celente

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 30.04.2011, 12:41

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nikometternich
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di-em-ex hat geschrieben:....
Ich denke damit es zu so etwas kommt muss ein lebenswichtiger Rohstoff verknappen.....

Edit:
Ich habe mal nach Artikeln zu den von dir erwähnten Berichten gesucht. Sehr interessant.
Seit 1972, immer wieder von den Autoren aktualisiert.
Aber gesagt wird nur, dass noch vor 2100 es zu einem Kollaps anhand der meisten Simulationen kam.
Es gab tatsächlich eine Simulation die bereits 2030 endete,
Fortführung des „business as usual“ der letzten 30 Jahre führe zum Kollaps ab dem Jahr 2030.
Wirklich interessant.
Artikelzusammenfassungen gibt es natürlich wieder auf Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grenzen_des_Wachstums
und das Simulationsprogramm, auch zum herunterladen und ausprobieren: http://de.wikipedia.org/wiki/World3
Wollte nur auf Celente´s Ansichten eingehen...die ich übrigens mit ihm Teile nur mit dem Unterschied das ich dies mit Bezug zu Deutschland für unsere Dekade und nicht bereits ab diesem Sommer 2011 sehe...

In dieser Diskussion geht es ja nicht um das wie sondern nur noch um das wann und wo!

Für die USA kann es aber durchaus schon ab Sommer 2011 losgehen, schliesslich haben die ja den Dollar, 5 verschiedene Rassen und mehrere Kriege am laufen sowie über 40 mio. Foodstampabhängige...

Bei den Franzosen gehe ich bereits von 2012 aus, nein nicht wegen dem Maja-Kalender sondern wegen Marie Le Pen, die wird diese Wahl meines Erachtens gewinnen und dann knallt es in Frankreich (Bürgerkrieg).

Und in D ? Da gehe ich von einer Verarmung der Bevölkerung aus, mehr Kriminalität, aber die Deutschen flippen bekanntlich ja immer als Letzteres aus... dafür aber immer am Gründlichsten (in diesem Falle leider)....

Der global Fehlende Rohstoff heisst Nahrung, gesunde, saubere und preiswerte Nahrung. (Lebensmittel+Wasser)

Beste Grüße,

Nikometternich

Beitrag 30.04.2011, 13:45

di-em-ex
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Das macht gar kein Spaß mit euch, da kriegt man ja richtig Depressionen wenn man sowas liest :lol:

Ich dachte immer, dass die Umkehr-Osmose zur Meerwasserentsalzung schon gut ausgetüffelt ist, wie es scheint ist es aber wieder mal bloß eine Frage der Energie. Also wird uns doch das Öl das Genick brechen...

Es ist einfach schwer sich vorzustellen, dass von heute auf morgen nichts mehr läuft und alles zusammenfallen soll.
Sowas müsste sich doch vorher andeuten.

Indianisches Sprichwort: Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen.

Beitrag 30.04.2011, 14:05

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goldundsilberfreak
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di-em-ex hat geschrieben:Das macht gar kein Spaß mit euch, da kriegt man ja richtig Depressionen wenn man sowas liest :lol:

Ich dachte immer, dass die Umkehr-Osmose zur Meerwasserentsalzung schon gut ausgetüffelt ist, wie es scheint ist es aber wieder mal bloß eine Frage der Energie. Also wird uns doch das Öl das Genick brechen...

Es ist einfach schwer sich vorzustellen, dass von heute auf morgen nichts mehr läuft und alles zusammenfallen soll.
Sowas müsste sich doch vorher andeuten.

Indianisches Sprichwort: Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen.
Stimme dir voll zu!!
erfolgreich gehandelt mit:petnied,Isarfranz,Goldpanda(2 mal),franzv,Titan,carl,credo67

Beitrag 30.04.2011, 15:42

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nikometternich
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di-em-ex hat geschrieben:Das macht gar kein Spaß mit euch, da kriegt man ja richtig Depressionen wenn man sowas liest :lol:

......

Indianisches Sprichwort: Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen.
Spaß:

smilie_10

Im Dreissigjährigen Krieg (der größten bekannten politischen Katastrophe im deutschsprachigen Raum mit 65% Bevölkerungsrückgang von ca. 20 auf nur noch 7 mio. Einwohnern, also 2 von 3 sind verreckt) haben die Menschen immer noch gesoffen, gehurt, gefressen, Witze gerissen.... Und Silber und Gold waren das Zahlungsmittel Nummer 1. (wie bei Gadaffi)

smilie_13

Mit jedem Kriegsjahr wurde der Mensch im Verhältniss zum Gelde wertvoller, da es ja immer weniger gab, stiegen die Löhne entsprechend, während Immobilien und Rohstoffe gemessen an der Arbeitsstunde günstiger wurden.... Die Reglements von seitens des Staates wurden lockerer, da der "Staat" (genauer die Masse der ca. 300 Kleinstaaten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation) bankrott war, die Menschen waren am Ende des Krieges relativ frei, aber auch sich selbst überlassen mit allen Konsequenzen. Die Hälfte der Deutschen war auf Wanderschaft, da sie mit den Armeen hin und her zogen....

Übertragen auf das heutige Europa der Konzerne, Staaten, Lobbies, Regionalstrukturen etc, kann man sich ja gut vorstellen was auf uns zukommt....wobei die Krankheiten des "neuen Mittelalters" Krebs, Allergien usw. sein werden anstatt Pest und Cholera....Man stirbt nicht mehr am Mutterkorn und Skorbut sondern am Krabbensalat aus dem Nordpazifik oder dem Keks aus ukrainischem Getreide.....

Wellcome to the new dark ages of the third millenium....an age of kings, emperors (Konzernchefs und Eigentümer) and basic democratic solutions ("Eidgenossen",quasi auf Kommunaler und Regionaler Ebene) .....

Diese These (Es kommt ein neues Mittelalter) wäre aber ein neuer eigener Faden....

LG

Nikometternich

Beitrag 30.04.2011, 16:40

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Ladon
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Also so ganz kann ich jetzt nicht nachvollziehen in welchem Zusammenhang der 30-jährige Krieg mit dem Mittelalter steht? Selbst bei höchst wohlwollender Datierung, liegen da einfach einige Generationen und eine ganze Menge "Zeit" (also Entwicklung) dazwischen.

Da vieles von den allgemein verbreiteten Vorstellungen über das Mittelalter der Romantik des 19. Jahrhunderts geschuldet ist (inklusiver einer schier riesigen Menge schlicht falscher Behauptungen), bin ich auch gespannt, wie man sich erst noch ein hypothetisches "neues" Mittelalter vorzustellen hat - wo über das "alte" schon höchst verquere Ansichten im Umlauf sind.

Überdies fällt in die Zeit des 30jährigen Krieges auch die sogenannte "Kipper und Wipperzeit" - ein Ära massiver Münzverschlechterung (= Wertverlust des Geldes ... kennen wir das nicht?), die letztlich auf der Verknappung von Gold und Silber wegen der Notwendigkeit zur Bezahlung der Söldnerheere beruhte.
Ein Problem, das alle EM-Währungen kennen: Verschatzung oder Hortung.

... also auf den neuen Thread bin ich schon gespannt. Mir scheint - das ist bitte nicht persönlich zu verstehen, nikometternich - da wird ziemlich mit der Schlagwortkeule hantiert, wenn das Bild eines "neuen Mittelalters" beschworen wird.
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Beitrag 30.04.2011, 18:11

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Silberhamster
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Ich gehöre auch keineswegs zu den Pessimisten, aber in einem Punkt möchte ich Ihm doch recht geben: als Vorsorge für kritische Zeiten ( wie kritisch auch immer) ist es sicher von Vorteil, Lebensmittel für 3-6Monate zu haben, die man laufend verbraucht und nachkauft und ohne Kühlung lagern kann, frisches Wasser ( Brunnen u.a.) oder andere Wasservorräte wenn dies nicht möglich ist, und nebst Edelmetall (Gold und silber) leider auch legale Waffen und Munition, um im Ernstfall, der nie kommen möge, dies auch gegen andere zu verteidigen(sofern man muß) und letztlich die mentale Stärke und Bereitschaft dazu. Der Artikelverfasser hat zu viel zutreffendes voerhergesagt, es gibt noch 2 Büche rzum Thema, die auch nicht von Spinnern geschrieben wurden: SOS Abendland und Achtung Bürgerkrieg mit bösen statistiken, die sollte man lesen und sich dann eine eigene Meinung bilden. Silberhamster
Wahre Worte sind nicht schön, schöne Worte sind nicht wahr ( Laotse)

Beitrag 30.04.2011, 20:05

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Ladon
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Nur mal so:

Schon in diesem Jahr erwarte ich einen Bankenansturm.
(G.Celente; 2009 - Quelle: handelsblatt.com)

Wir haben gerade unsere Prognose für 2009 veröffentlicht. Wir sagen den völligen Kollaps der Wirtschaft voraus.
(G.Celente; 2008 - Quelle: Interview auf alles-schallundrauch.blogspot.com und readers-edition.de)

Nächstes Jahr werden wir den ganzen Einzelhandel zusammenbrechen sehen
(G.Celente; 12.12.2008 - Quelle: stockjaeger.de)

Und dann noch in seiner "Silvester-Ansprache" vom 31.12.2009 was 2010 (!) passieren wird:
- Bankenschließungen verordnet
- Bankfeiertage
- Gold verboten
- Kein Geld mehr aus Geldautomaten
- Situation wie in Argentinien zu Beginn dieses Jahrzehnts
- Gold wird konfisziert
- Revolte amerikanischer Bürger
- Crash, THE BIG ONE, um die Frühlingszeit 2010
- 2010 kein weiteres Aufblasen mehr möglich

Ach, und da wäre auch noch:
- Bullish bei Gold, 2000 $ (es geht weiter um das Jahr 2010)
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Beitrag 30.04.2011, 20:25

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Ladon
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Ich würde das "eichelburgisieren" nennen. Nur dass der Celente viel smarter ist und in der Rückschau offenbar sehr darauf achtet, dass stets nur die eingetretenen "Prognosen" kolportiert werden. Für die (z.B. die oben zitierten) falschen muss man schon etwas aufwändiger recherchieren und "alte", nicht upgedatete Seiten auskramen (Wer googelt also gleich mal auf Seite 2 oder 3 der Trefferliste springen).

Und tatsächlich werden stets die gleichen Sachen (oft wortgleich, also aus gleicher Quelle kopiert) angeführt, um zu belegen, wie dolle der Mann ist. Das ist so, als wenn man in der Saisonrückschau der Bundesliga nur die geschossenen Tore von St. Pauli zeigt. Dann sehen die auch nicht wie ein Absteiger aus.

Sorry, aber solche Leute schaden allen seriösen und ernsthaften Kritikern und Warnern nur!
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Beitrag 30.04.2011, 20:30

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nikometternich
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Ladon hat geschrieben:Also so ganz kann ich jetzt nicht nachvollziehen in welchem Zusammenhang der 30-jährige Krieg mit dem Mittelalter steht? Selbst bei höchst wohlwollender Datierung, liegen da einfach einige Generationen und eine ganze Menge "Zeit" (also Entwicklung) dazwischen.
Das Mittelalter endet im Sinne unserer Historiker irgendwo zwischen 1455 (Belagerung von Konstantinopel, Flucht der Intelligenzia nach Venedig und dem zum ersten male belagerungsentscheidenden Einsatz der Kanone durch die Türken mit Hilfe deutscher Ingenieure...smilie_12) bis hin zur Enddeckung Amerikas durch Columbus und dem Ende der Reconquista 1492....
Bezüglich der Religiösen Veränderungen (1517, die 95 Thesen Luthers) und des wissenschaftlichen Fortschrittes durch Keppler (1571-1630) oder Newton (1642-1727). Galileo (1564-1642) den "Hochstapler" lasse ich lieber weg, schliesslich war seit dem 6. September 1522 (Ferdinand Magellan erreicht nach der ersten Weltumsegelung Portugal) klar, das die Erde eine Kugel ist, sich drehte und um die Sonne kreiste....das wusste dann auch der Papst....sagte es nur nicht um seine "Unfehlbarkeit" zu waren....schliesslich waren die 95 Thesen erst 5 Jahre vergangen....und damit die Katholischen sich nicht in die Haare bekommen schlossen Spanien und Portugal auf Geheiss des Papstes am 22. April 1529, nach weiteren 7 Jahren, den Vertrag von Saragossa und die Welt wurde zwischen Spanien und Portugal aufgeteilt....

Was ich damit sagen will, dass die Wissenschaft und Sozialstrukturen eher im Zuge des 30 Jahrigen Krieges wissenschaftlich wurde.....
Das die schlimmsten Barbareien seit dem Einfall der Ungarn (Kaiser Otto dem Großen [912-973] - Schlacht am Lechfeld - Gründung des Deutschen Reichs) und der Kreuzzüge wohl im Dreißig Jährigen Krieg geschahen, bei denen die übelsten Dinge Abgelaufen sind und die Sozialstrukturen bis dato in Deutschland (mit Ausnahme der Schweizer, welche ja beim Bauernaufstand Erfolg hatten) mittelalterlich waren und erst durch diesen Krieg sich massiv erschüttert wurden.

Kurz: Die "Neuzeit I" (etwa von 1492-1792) wie sie Historiker definieren und welche bis zu den Eckdaten Amerikanische und Französische Revolution geht, ist aus meiner Sicht ein 300 Jähriger Prozess in welchem sich das Mittelalter langsam verabschiedete....
Ladon hat geschrieben: Da vieles von den allgemein verbreiteten Vorstellungen über das Mittelalter der Romantik des 19. Jahrhunderts geschuldet ist (inklusiver einer schier riesigen Menge schlicht falscher Behauptungen), bin ich auch gespannt, wie man sich erst noch ein hypothetisches "neues" Mittelalter vorzustellen hat - wo über das "alte" schon höchst verquere Ansichten im Umlauf sind.


Hier bekommst Du meine eingeschränkte Zustimmung, eingeschränkte deshalb, weil das Mittelalter ein Vielstaaterei mit 1000den Regionalregierungen in Europa war, die sich durchaus dem Kaiser und anderen zu Wehr stellten....
Außerdem durchaus eine Menge Kuriositäten zutreffen, jedoch auf keinen Fall allgemeine Geltung für Europa hatten (zB. Hexenverbrennungen waren eher eine Deutsche oder Englische Spezialität, dort wo der Papst regierte fanden sie fast nicht statt und wenn waren es eher widerspenstige Mönche....)
Ladon hat geschrieben: Überdies fällt in die Zeit des 30jährigen Krieges auch die sogenannte "Kipper und Wipperzeit" - ein Ära massiver Münzverschlechterung (= Wertverlust des Geldes ... kennen wir das nicht?), die letztlich auf der Verknappung von Gold und Silber wegen der Notwendigkeit zur Bezahlung der Söldnerheere beruhte.
Ein Problem, das alle EM-Währungen kennen: Verschatzung oder Hortung.
100% ! Vor allem bei den chronisch Pleite gewesenen Ligisten (Katholiken)...
Ladon hat geschrieben: ... also auf den neuen Thread bin ich schon gespannt. Mir scheint - das ist bitte nicht persönlich zu verstehen, nikometternich - da wird ziemlich mit der Schlagwortkeule hantiert, wenn das Bild eines "neuen Mittelalters" beschworen wird.
Richtig....Ich würde sogar sagen der Schlagwortmorgenstern :mrgreen: smilie_02

Beitrag 30.04.2011, 21:45

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Ladon
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Mein Einwand bezog sich eigentlich nur darauf, dass Dein obiger Post so klang, als würdest Du den 30jährigen Krieg im Mittelalter ansiedeln - das konnte ich natürlich nicht so stehen lassen, aber es scheint ein Missverständnis gewesen zu sein.

Aber das hab' ich auch noch:
Einer der hartnäckigsten Mythen über das Mittelalter ist z.B. dass es immer noch an vielen Stellen heißt, die Leute hätten damals an eine flache Erde geglaubt. Das ist mittlerweile vielfach (sehr eingängig von Krüger und vielen anderen) widerlegt und die Quellenlage dazu ist recht eindeutig. Sogar der "Kirchenvater" Augustinus hat nie die Existenz von Antipoden bezweifelt. Man fragte sich höchstens, ob es dort Menschen gäbe und ob sie herunterfallen müssten. Aber spätestens seit Erathostenes' Messung des Erdumfangs die nachweislich während der gesamten Antike und durch das Mittelalter hindurch bekannt war, hat kein vernünftiger Mensch an der Kugelgestalt gezweifelt. (Eigentlich wohl schon vorher: Aristoteles beschäftigt schon sich mit dem Erdumfang und beruft sich dabei auf Vorgänger. Aber für Erathsthenes ist die METHODE bezeugt)
... aber es ist einfach nicht aus den Köpfen zu bekommen.
Eine ganz andere Sache ist der Streit bezüglich geo- oder heliozentrischem Weltbild - das wird oft vermengt!

Die sprichwörtliche Viel- oder Kleinstaaterei ist überdies ein recht "deutsches" Phänomen. England, Frankreich, Schweden, Rußland, Spanien ... alles sehr zentral organisierte Staatswesen.
Den Anspruch des Kaisers (einen "deutschen" Kaiser gibt es erst mit der Reichsgründung 1871) auf "Rechtsnachfolge" der antiken Herrscher und die Schwierigkeiten dies zu manifestieren darf man nicht als "innerstaatliches" Problem deuten. "Staaten" (heute würden wir sagen "Völkerrechtssubjekte") sind im Mittelalter aus vielerlei Gründen ganz anders strukturiert, als wir es heute kennen. Die "deutschen Länder" zu vereinigen ist auch eine Idee des 19. Jahrhunderts. Das wäre im Mittelalter auf völliges Unverständnis gestoßen. Insofern ist die Opposition "souveräner Landesherren" gegen den Kaiser NICHT mit modernen Maßstäben eines Nationalstaates zu interpretieren. Das muss zu Fehlschlüssen führen!
Auch die Sozialstruktur 1618 "mittelalterlich" zu nennen kann ich nur schwer unwidersprochen lassen, aber ich möchte hier an dieser Stelle das jetzt nicht auswalzen.

Natürlich hast Du recht damit, dass historische Entwicklungen nie isoliert sind, sondern aufeinander aufbauen. Insofern sind mittelalterliche Wurzeln in vielerlei Hinsicht auch heute in Europa noch erkennbar (Wer zuerst kommt, mahlt zuerst ;-) )
Aber mit der gleichen Argumentation kannst Du dann auch sagen, dass es ein 2.000 jähriger Prozess von der Römischen zur Weimarer Republik war.

Also da sind wir schon in einigen Punkten ziemlich weit auseinander. Macht aber nix - ist eh "off topic"; und zu einem netten Disput sage ich nie "nein"!
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Beitrag 30.04.2011, 22:12

Der Telefonmann
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Ladon hat geschrieben:Ich würde das "eichelburgisieren" nennen. Nur dass der Celente viel smarter ist und in der Rückschau offenbar sehr darauf achtet, dass stets nur die eingetretenen "Prognosen" kolportiert werden. Für die (z.B. die oben zitierten) falschen muss man schon etwas aufwändiger recherchieren und "alte", nicht upgedatete Seiten auskramen (Wer googelt also gleich mal auf Seite 2 oder 3 der Trefferliste springen).

Und tatsächlich werden stets die gleichen Sachen (oft wortgleich, also aus gleicher Quelle kopiert) angeführt, um zu belegen, wie dolle der Mann ist. Das ist so, als wenn man in der Saisonrückschau der Bundesliga nur die geschossenen Tore von St. Pauli zeigt. Dann sehen die auch nicht wie ein Absteiger aus.

Sorry, aber solche Leute schaden allen seriösen und ernsthaften Kritikern und Warnern nur!

Ich kann mich Ladon nur anschliesen. Würde Celente für eine "Wahrsagerhotline" arbeiten,

gäbe es bestimmt auch ein paar Treffer.

Ich glaube an die Solidarität im Falle eines Zusammenbruchs der Systeme, halte eine gesunde Vorsorge

für den Fall der Fälle für unumgänglich.


Viele Grüße vom Telefonmann

@niko
Don´t worry, be happy :) :D :lol:

Beitrag 30.04.2011, 22:40

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psychonaut-hh
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Auch ich bin ja auf lange Sicht eher pessimistisch eingestellt, aber ich halte es für arg übertrieben.

Sein Szenario ist ja nicht unmöglich... aber ich glaube, er vertut sich da um ein paar Jahrzehnte.

Der ganze Stil, wie mit ihm und um ihn herum getrommelt wird, mutet zudem unseriös an. Das bedeutet zwar nicht zwangsläufig, daß es das auch ist - aber nur weil ich nicht verfolgt werde bedeutet das ja auch nicht, daß ich nicht paranoid bin ... :shock:

Beitrag 30.04.2011, 23:19

Knoxler
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smilie_13 Aber das macht doch optimistisch.


http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... eutschland

Seid umschlungen Millionen, ab heute.

Knoxler

Beitrag 30.04.2011, 23:40

silverlion
Aha, der Sinn hat wohl schon einen Platz im ausländischen Rentenexil
gebucht, sonst würde er wohl nicht auf diese Idee kommen.

Beitrag 01.05.2011, 05:26

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Ladon
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Ob Eichelburg, Sinn oder Celente ... alles eins. Der Herr Sinn ist von diesen dreien allerdings am wenigsten unterhaltsam.
(Beim IFO-Index muss ich in der Zeitung immer schnell weiter blättern, sonst bekomme ich Pickel im Gesicht)

Ob jetzt wirklich Millionen hier einströmen, um die ehemaligen Zivi-Jobs (oder was auch immer) zu übernehmen und das allgemeine Lohnniveau zu drücken ... wer will das wirklich sagen können? Es ist jetzt 6:24 Uhr - ich war gerade mal oben und habe auf die Straße geguckt - da waren jetzt noch keine Horden von Esten, Letten, Polen und Slowenen zu sehen - dabei könnte ich dringend einen Billigjobber brauchen: Die Garagen müssen "renoviert" werden.
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Beitrag 01.05.2011, 06:39

homologia
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Ladon hat geschrieben:Ob jetzt wirklich Millionen hier einströmen, um die ehemaligen Zivi-Jobs (oder was auch immer) zu übernehmen und das allgemeine Lohnniveau zu drücken ... wer will das wirklich sagen können? Es ist jetzt 6:24 Uhr - ich war gerade mal oben und habe auf die Straße geguckt - da waren jetzt noch keine Horden von Esten, Letten, Polen und Slowenen zu sehen - dabei könnte ich dringend einen Billigjobber brauchen: Die Garagen müssen "renoviert" werden.
6,24 Uhr? da solltest du lieber schlafen, als die um deine Garage zu sorgen! smilie_03

Nach der Maueröffnung wohnte ich weit im Westen. Trabbis haben wir recht wenig gesehen. Erst am 3. Tag kam einer vorbeigetrottet - und das noch langsamer als er eigentlich konnte, weil alle ihn aufgehalten haben, um ihn zu bestaunen, zu sprechen und zu beschenken.
Ähnlich schwer wird es wohl auch mit den wandernden Leiharbeitern für deine Garage werden, falls du nicht dicht an der Grenze wohnst.

Beitrag 01.05.2011, 07:13

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Ladon
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Early to bed, early to rise - makes a man healthy, wealthy and wise (B.Franklin)

smilie_02
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Beitrag 01.05.2011, 12:35

Knoxler
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@Ladon

Wenn die Richtigen kommen, brauchst Du gar keine Garage mehr. smilie_20

Knoxler

Beitrag 01.05.2011, 12:37

Ribery
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Für mich ist das viel Kaffeesatzleserei.

Wer viel vorhersagt, hat sicher auch mal einen Treffer...

Beitrag 05.05.2011, 14:04

di-em-ex
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Es gibt wirklich viele "einleuchtende" Analysen und Theorien.
Zuletzt geändert von di-em-ex am 23.09.2021, 23:37, insgesamt 1-mal geändert.

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