Repräsentantenhaus stoppt Neuverschuldung

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 01.06.2011, 14:12

MapleHF
... genau so ist es. Atomkraft wurde von Anfang an als Brückentechnologie gesehen und so sollte man sie auch heute noch sehen.

Aber wie im richtigen Leben; wenn das Tal oder der Fluß vorbei ist, hört irgendwann auch die Brücke auf.

Das große Problem bei der Ökoenergie ist nach wie vor die Speicherung.

Hier dürfte es verschiedene Ansätze geben und gerade hier muss die Technologie noch entscheidende Fortschritte machen.

Im Bereich Kleinkraftwerke dürften wohl leistungsfähige Akkus die Speicherung übernehmen, bei großen Windkraftwerken dürfte es wohl über Wasserstoff gehen.

Es laufen ja die ersten Pilotprojekte, wo Windparks die überschüssige Energie in Wasserstoff umwandeln.

Wasserstoff ist äußerst vielseitig, man kann damit Autofahren, heizen und auch wieder Strom erzeugen, und dabei auch ungefährlich. Hier muss nur noch die Problematik des verlustfreien Transports und der verlustfreien Lagerung gelöst werden.

Von Erdgastechnologien halte ich auf lange Sicht nicht so viel, weil sie wieder auf endliche Rohstoffe setzt und für Länder ohne eigene Vorkommen, Abhängigkeiten verursacht.

MapleHF

Beitrag 01.06.2011, 14:19

Goldmade
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Okay. Ich kenne die "Staaten" nur unvollkommen, leider nur Utah und Montana. Naja, ein bißchen Texas. Und dort fahren die Leute keinen Europäer, weil die Dinger für amerikanische Verhältnisse nicht groß und nicht bequem genug sind. Also, für lange Strecken geeignet. In Montana fährt man eben mal 400 miles für einen Verwandtenbesuch und das mach mal mit einem VW-Sharan. Nö.

In den Großstädten sieht das anders aus, in NY fährt sowieso niemand privat Auto, viel zu teuer. In LA kann man dagegen ohne Auto garnichts machen, da sieht man auf den Highways Leute, die sich im Auto rasieren und schminken, weil sonst der Zeitplan bis zum Job zusammenbricht. Aber immer mehr werden die japanischen Modelle interessanter, weil sprit- und platzsparend.

Man muss einfach mal auf die Entfernungen schauen. Und der Durchschnitts-Amerikaner oder auch -australier hat doch schon gern ne Ladefläche hinter sich, auf die man im Notfall den ganzen Hausrat schmeißen kann.

By the way...In Deutschland ist das schwer vorstellbar, aber man kann in den USA durchaus einfach mal vom Highway abfahren und nach hundert Kilometern im Niemandsland landen. Da kommt dann wochenlang keiner vorbei. In den USA ist Auto auch eine Art von Haus, von Sicherheit. Das Ding muss funzen, wie man so sagt. Und bisher waren die Amis immer auch überzeugt, dass ihre Auto-Industrie das bringt. Hat sie auch. Nur nicht im Hinblick auf den Spritverbrauch.

Was BMW angeht, kann ich nichts sagen, bin ich noch nie gefahren. Und Porsche...Manche sagen, es gibt nichts besseres.

:twisted:

War mal Taxifahrer, drei Jahre lang. Benz, Opel, Toyota. Keiner fuhr BringMichWerkstatt. :twisted:

Beitrag 01.06.2011, 14:34

Goldmade
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Von Erdgastechnologien halte ich auf lange Sicht nicht so viel, weil sie wieder auf endliche Rohstoffe setzt und für Länder ohne eigene Vorkommen, Abhängigkeiten verursacht.
Erdgas ist das neue Öl. Die Felder sind wesentlich größer als die von Erdöl und die Ausbeuten geradezu riesig. Neulich erst hat das USA-Energieministerium eine neue Tiefbohr-Technologie zur Nutzung freigegeben, an der seit den Fünfer-Jahren gearbeitet wird. Das bedeutet, dass die USA weg vom Öl hin zum Gas wollen. Und sie haben große eigene Vorräte. Der Witz ist: Die heute gebräuchlichen Verbrennungsmotoren und -aggregate können problemlos auf Gas umgestellt werden, die Gasverflüssigungstechnologien sind fast marktreif. Das spielt weniger für den Maschinenmarkt als vielmehr für die chemische Industrie eine Rolle.

Ich hab das schon mal wo geschrieben...wir sind nicht viel weiter als die Jäger am Feuer. Immer noch Verbrennung, immer noch fossil. Das wird noch ne ganze Weile so weiter gehen.

Länger als wir beide leben, MHF

Beitrag 01.06.2011, 15:01

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plutokrat
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Ich weiß nicht, wo das Problem liegt, voll und ganz auf erneuerbare Energien zu setzen... wind, sonn,- und geothermale Energien sind für alle jederzeit und unbegrenzt nutzbar, aber genau da liegt wahrscheinlich auch die Problematik drin. Denn wollen das die Energiemogule überhaupt, oder will man mittels Verknappung die Preise bestimmen und einfach einem vorspielen, dass der weltweite Ausbau nicht möglich und viel zu kostspielig sei und die Strompreise dadurch ins Unermessliche steigen werden...
Wir halten schon viel zu lange an fossile Brennstoffe fest, nur damit eine kleine Gruppe von Menschen uns mit der Endlichkeit dieser Rohstoffe unter Druck setzen kann, weil Alternativen angeblich rar sind.
Wir können heute lediglich Strom verschwenden, weil es in anderen Ländern so gut wie keinen gibt, wäre es nicht schöner wenn wir alle den gleichen Stand hätten und nicht das 10%, 90% der Rohstoffe für sich behält und Länder die sich dagegen auflehnen kämpferisch niedergeschlagen werden... Unser Überfluss ist nur eine Seite dieses Systems.. die andere sieht man nur wenn man die Augen öffnet.

Die Gedanken die uns lenken führen oft in ein großes Nichts
Wir illusionieren das Vollkommene und vergessen die Welt in der wir leben

Beitrag 01.06.2011, 15:07

Goldmade
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Das große Problem bei der Ökoenergie ist nach wie vor die Speicherung.
Angedacht ist eine Starkstromleitung durch die Ostsee. Norwegen könnte dann mit seiner großen Kapazität an Pumpspeicherwerken eine Pufferfunkion übernehmen. Die Norweger sind führend in der Wasserkraft, der Vorschlag kam von dort.

Beitrag 01.06.2011, 15:21

Goldmade
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Die Probleme der erneuerbaren Energien liegen in der Speicherung und der Übertragung. Strom ist kein Sand, den man liegen lassen kann, das Netz steht unter ständiger Spannung oder eben nicht, oder teilweise nicht. Bei Leitungsübertragung im Megawattbereich geht pro Kilometer viel Energie verloren (ich hab die Zahlen grad nicht da, aber es ist massiv) Und leider Gottes weht Wind ja eben nicht immer und selbst wenn, können die herkömmlichen Flapper nur bei bestimmten Windstärken Energie liefern. Das heißt, sie drehen sich zwar sichtbar, aber die Generatoren laufen leer.

Ähnliches gilt für Sonnenkraft, ich verstehe sowieso nicht, warum ausgerechnet in Deutschland das so gefördert wird, aber wahrscheinlich ist das Teil des Gesamtkonzepts, solar ist allgemein leichter verständlich. In Griechenland beispielsweise hätte die gleichen Zellen übers Jahr sechzig Prozent mehr Leistung. Solarzellen liefern übrigens nur Gleichstrom und man braucht immer einen Umsetzer...

Beitrag 01.06.2011, 17:30

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guenterh
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Die Speicherung/Transport von erneuerbaren Energien ist doch schon lange gelöst!
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Windgas

Wir bräuchten somit keine neuen Leitungen von Nord nach Süd.
Alles andere ist Paknitmache der Atom-Lobby.

Grüße
Günter
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Meine schönsten Unzen: Wolverine und Ural Owl

Beitrag 01.06.2011, 17:41

leo
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Ganz so optimistisch sehe ich das noch nicht, diese Umwandlung ist nur eine Möglichkeit, leider liegt der Wirkungsgrad, Windstrom>H2>Strom , nur bei gut 30%.
Zudem muß ja die komplette Hardware noch erstellt werden, um die zig Gigawatt (Grundlast) der Kernkraftwerke zu ersetzen.
Der Mix aus vielen Energieerzeugern wird wohl die Lösung sein... doch dies wird es nicht zum Nulltarif geben.

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